HW Beschlagbohrer von CMT schlechte Qualität?

superdolle

ww-ahorn
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Hallo,

ich hätte mal eine Frage an euch. Ich habe mir vor einigen Monaten 2 HW Beschlagbohrer gekauft (Link).
Diese sind von der Firma CMT hergestellt. Jedoch habe ich das Problem, dass diese aus meiner Sicht extrem schlecht bohren und immer Brandspuren in den Löchern zurückbleiben. Ich setze diese in der Oberfräse ein, wobei ich mittlerweile die Drehzahl weit runter regel (~10k UPM). Gekauft habe ich einen 20mm Bohrer und einen 15mm Bohrer. Mit dem 20mm Bohrer wollte ich die Löcher in MDF für meinen Werktisch bohren. Nach 2 Reihen habe ich aufgegeben und dann den 20mm Nutfräser aus dem ENT-Set genutzt. Dieser ging durch das MDF wie durch Butter.
Den 15mm Bohrer nutze ich aktuell in Buche Leimholz und auch hier muss ich sehr viel Kraft aufwenden und die Löcher verbrennen regelrecht. Zudem passiert es auch mal, dass die Oberfräse stehen bleibt.

Zusammenfassend bin ich extrem unzufrieden mit den Beschlagbohrern. Selbst ein einfacher Forstnerbohrer von Wolfcraft in der Bohrmaschine schafft saubere Löcher im Buchenholz ohne große Kraftanstrengung.

Mache ich irgendwas falsch, oder wofür sind diese Beschlagbohrer konzipiert?

MfG
Dirk

Edit: Wie unter dem angegebenen Link zu sehen sind diese Beschlagbohrer angeblich für Oberfräsen geeignet. Und auch die Angaben auf der Verpackung der Beschlagbohrer sowie auf dem Beschlagbohrer selbst erlauben eine Drehzahl von 25k UPM. Ich habe auch mal den 20mm Bohrer in der Bohrmaschine getestet ... keine Änderung.
 

uli2003

ww-robinie
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Viel zu hohe Drehzahl. 20mm Forstnerbohrer sollten so um die 1000/upm laufen, größere Durchmesser entsprechend langsamer.

Mache ich irgendwas falsch, oder wofür sind diese Beschlagbohrer konzipiert?
Für Bohrmaschinen.



Grüße
Uli
 

magmog

ww-robinie
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guude,

Ein großes Prob ist gerade bei kleinen Durchmessern und größeren Bohrtiefen die Späneabfuhr.
Wenn die nicht richtig funzt verstopft der Bohrer und es reibt auf der Stelle.

Ein Bohrer ist ein Bohrer, auch wenn der Verkäufer anderes schreibt ist er kein Fräser.
Die Verwendung in Fräsen mag bei Sonderanwendungen sinnvoll sein, aber im allgemeinen ist es das nicht.
 

Georg L.

ww-robinie
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Von Festool gibt es solche Bohrer speziell für Oberfräsen, die sind lt. Aufdruck für bis zu 27000 U/min zugelassen. Ich habe davon einen 15mm und einen 35mm beide funktionieren problemlos. Die Schneiden sehen aber auch anders aus als bei einem Forstnerbohrer, dadurch schält der Bohrer auch keine breiten Späne wie ein Forstnerbohrer ab sonder relativ feine Späne, die auch gut ausgeworfen werden.
Obwohl möglich fahre ich nicht die volle Drehzahl, da sonst die Ränder der Bohrung leicht kokelig werden. So12-15000 U/min gehen aber problemlos.
 

camelot

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Kunstbohrer sind (gerade im Vergleich zu Forstner-Bohrern) vorrangig für stationären Betrieb, da sie schlechter geführt werden können. Ein guter Kunstbohrer sollte eingentlich besser klarkommen, als ein Forstner vom Wolf.
Wenn sie nicht schneiden, sind sie wohl einfach stumpf. Klingt alles nicht nach Qualität

Wenn Du sowieso einen D= 20 mm Nutfräser mit Grundschneide hast und die Löcher nicht bohren sondern fräsen willst, wozu dann noch dieser Fräser? :emoji_slight_smile:
 

Sägenbremser

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Hallo Dirk

verwende selber einen 35mm Fräsbohrer
von Scheer in der HM18. Die kann nicht
weniger als 10000n. Der hat aber keine
Vorschneider in der langen Form und die
Grundschneiden sehen auch deutlich anders
aus. Habe dem Bohrer noch die Zentrierspitz
weg schleifen lassen um auch dünne Türen
sicher in der Schablone bohren zu können.

Von CMT habe ich einige Fräser und die sind
recht brauchbar. Die besseren Fräser beim
Obi waren auch von der italienischen Firma.

Für den abgebildeten Kunstbohrer sind aber
Drehzahlen über 3000n bestimmt tödlich.

Gruss Harald
 

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo,
Von Festool gibt es solche Bohrer speziell für Oberfräsen, die sind lt. Aufdruck für bis zu 27000 U/min zugelassen. Ich habe davon einen 15mm und einen 35mm beide funktionieren problemlos.
Ich habe auch den 35er. Ergänzend möchte ich aber noch sagen, dass man mit diesen Bohrern im Bezug auf den Vorschub nicht zimperlich sein sollte. Also die Oberfräse ruhig beherzt ins Holz rein drücken und nicht ängstlich sein. Dann brennen solche Fräser/ Bohrer auch kaum. Ist man zu langsam werden die Bohrungen schön schwarz poliert.

Gruß

Heiko
 

superdolle

ww-ahorn
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Danke schonmal für eure Antworten.
Im Grunde lese ich bisher heraus, dass die Kunstbohrer mehr versprechen als sie halten (können).
Normalerweise sollte dies nicht so sein (siehe Beispiel Festool Beschlagbohrer und Fräsbohrer Scheer). Gekauft habe ich mir die beiden größen zum einen um die Löcher in die Werkbank zu fräsen und Löcher für den 20mm Kopierring zu bohren sowie zum anderen um 15mm Rastex Verbinder einzubohren. Bis dahin kannte ich die Videos von Guido Henn, wo er diese Arbeiten ebenfalls mit der OF und einer Schablone ausgeführt hat, und welcher nicht ewig drücken musste bis das Loch verkokelt hergestellt war.
Gibt es eine Möglichkeit, wie ich die vorhandenen Kunstbohrer optimieren kann, damit sie besser funktionieren, wofür sie auch gedacht sind? Eine (mittlerweile späte) Reklamation ist wahrscheinlich nicht sinnvoll?

Nur um CMT nicht grundsätzlich schlecht machen zu wollen: Im gleichen Zuge hatte ich mir damals einen 5mm Spiralnutfräser gekauft welcher bisher meinem Empfinden nach tadellos funktioniert. Nur halt diese bescheidenen Kunstbohrer halten nicht das, wofür sie angeboten wurden.

MfG
Dirk

PS: Bei Interesse kann ich heute Abend gern mal ein Foto von den Kunstbohrern einstellen und auch von einem Loch im Buche Holz ...

Edit:
Hallo,

Ich habe auch den 35er. Ergänzend möchte ich aber noch sagen, dass man mit diesen Bohrern im Bezug auf den Vorschub nicht zimperlich sein sollte. Also die Oberfräse ruhig beherzt ins Holz rein drücken und nicht ängstlich sein. Dann brennen solche Fräser/ Bohrer auch kaum. Ist man zu langsam werden die Bohrungen schön schwarz poliert.

Gruß

Heiko

Hallo Heiko,

keine Sorge, ich bin nicht zimperlich ... ich drücke sogar so stark, dass die Perles OF9 teilweise stehen bleibt ... Also an Gewicht würde ich den Druck, welchen ich auf die Oberfräse ausüben muss, bei ca. 5-10kg (wenn nicht sogar mehr) einschätzen.
Ich wäre ja froh, wenn der Bohrer schnell eintauen würde ... Aber so brauche ich mindestens 10 Sekunden, bis ich mit dem 15mm Bohrer ein 14mm tiefes Loch gebohrt habe (bei ca. 10k UPM - Perles Einstellung 1,5).
Zum Vergleich: mit dem 5mm Spiralnutfräser mache ich 20mm tiefe Löcher in einer Sekunde ...

MfG
Dirk
 
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