Horizontalfräse mit 3 Achsen

[camelot]

Tolles Projekt. Wahnsinnig viel Arbeit.
Wusste garnicht, das Igus auch an Privatleute liefert. Ich dachte, ich hätte bei denen nur Verkauf an Gewerbliche gelesen.
Ich suche nämlich auch solche Führungsschienen für Gleitlager. Die Lagereinheiten krieg ich ja auch woanders.

 

[RockinHorse]

Tolles Projekt. Wahnsinnig viel Arbeit.
Wusste garnicht, das Igus auch an Privatleute liefert. Ich dachte, ich hätte bei denen nur Verkauf an Gewerbliche gelesen.

Ich hatte bisher keine Probleme. Versuch's doch einfach mal. Mach' eine Online-registrierung und warte mal ab, was passiert.

Ich suche nämlich auch solche Führungsschienen für Gleitlager. Die Lagereinheiten krieg ich ja auch woanders.

Bekommst du denn z.B. die Lagereinheiten für IGUS-WS16-Profile von einem anderen Hersteller? Ich denke, dass dies nicht geht, denn die Profile und Lagereinheiten sind aufeinander abgestimmt - bei runden Wellenführungen sieht das anders aus, da hab' ich meine Gleitlager von IGUS und die Wellen hab' ich im Stahlhandel gekauft.

 

[MaxPower83]

Hallo RockinHorse,

sehr schönes Projekt! Der "3-Achsen-Frästisch" von Guido Henn hat mich zu einem ähnlichen Projekt gebracht. Ich möchte sowohl den Horizontal-Aufsatz als auch den normalen Fräsanschlag auf Linearführungen aufsetzen, die links und rechts am Tischrand befestigt sind.
Dafür hatte ich auch an Drylin W gedacht, allerdings an beiden Seiten mit einer Doppelschiene statt wie bei dir mit einer Einzelschiene. Die Doppelschiene bzw der dann benötigte Doppelschlitten sind aber natürlich sehr teuer, je zwei Führungen in x- und y-Richtungen summieren sich dann auf >200€.
Daher würde ich auch eher zu deiner Lösung mit nur einer Schiene je Führung tendieren. Wie sieht es denn mit dem Gewicht des Schlittens aus? Halten die Ein-Schienen-Führungen das problemlos? Du hast eine der langen Führungen horizontal und eine vertikal am Grundkörper verschraubt. Hat sich das so ergeben oder gab es da einen Grund für?
Würde gerne beide seitlichen Führungen veritkal, also an die Seite der Siebdruckplatte, montieren und sie nicht oben auf die Platte montieren.


Danke und viele Grüße,
Christian

 

[RockinHorse]

Hallo RockinHorse,

Daher würde ich auch eher zu deiner Lösung mit nur einer Schiene je Führung tendieren. Wie sieht es denn mit dem Gewicht des Schlittens aus? Halten die Ein-Schienen-Führungen das problemlos?

Solange deine Konstruktion des Schlittens nicht auf etliche Tonnen [to] hinausläuft .. IGUS macht Angaben über die zulässige statische und dynamische Belastung. Bei meiner Horizontalfräse hätte das System mit WS-10 auch gereicht. Der Vorteil bei WS-16 liegt aber bei der größeren Anzahl der Variationsmöglichkeiten.

Du hast eine der langen Führungen horizontal und eine vertikal am Grundkörper verschraubt. Hat sich das so ergeben oder gab es da einen Grund für?

Ja, der Schwerpunkt liegt weiter vorne, daher der die Montagefläche der Schienen waagerecht ausgerichtet. Mit der gegenüberliegende Schiene könnte ich zu Not auch noch ein paar 1/10 nachjustieren, um die vertikale Fahrt genau in die Senkrechte zu bekommen. Das ist aber nur die Hälfte der Wahrheit, mehr siehe unten.

Würde gerne beide seitlichen Führungen veritkal, also an die Seite der Siebdruckplatte, montieren und sie nicht oben auf die Platte montieren.

Immer daran denken, ein Hintertürchen zur Korrektur offen zu halten. Bei langen Führungen ist es keine spaßige Angelegenheit, eine nachträgliche Korrektur auszuführen. Wenn die Achsen beider Führungen nicht in einer Ebene und/oder nicht absolut parallel verlaufen, dann läuft das System nicht, eine Justage der Gleitlager bringt es dann aber auch nicht mehr.

Edit:
Das Bauteil, das die langen Führungen trägt, ist nach dem Prinzip der Torsionsboxen hergestellt. Ob sich dazu Siebdruckplatten eignen, möchte ich aus meiner Sicht bezweifeln, es sein denn, dass die zu verleimenden Flächen zuvor von der Filmschicht befreit werden. Die Box muss als Träger der langen Führungen extrem verwindungsarm sein.

 

[Komihaxu]

Jetzt noch ein paar Spindeln und Servomotörchen dran...

Wie ist die Erfahrung mit den IGUS-Schienen? Sollte für diese Anwendung eigentlich ideal sein, oder? Kein Schmierfett, kein Problem mit den Spänen und Staub - zumindest laut Werbeprospekt.

 

[RockinHorse]

Jetzt noch ein paar Spindeln und Servomotörchen dran... t.

Gibt's auch von dem Verein - wenn man will, aber ein bisschen Handarbeit muss noch sein

Wie ist die Erfahrung mit den IGUS-Schienen? Sollte für diese Anwendung eigentlich ideal sein, oder? Kein Schmierfett, kein Problem mit den Spänen und Staub - zumindest laut Werbeprospekt.

.... sind ideal. Es empfiehlt sich aber immer, für eine ausgeklügelte Montagesituation zu sorgen, damit man eine einwandfrei Ausrichtung der Schienen hinbekommt - dies vorrausgesetzt läuft alles wie geschmiert, sorry, natürlich OHNE Schmierung . Bei meiner nächsten Aktion in der kommenden Woche mach' ich mal ein paar Fotos, wenn's so richtig zugestaubt ist. Für den Schiebetisch meiner TKS hab' ich jetzt sogar in Anlehnung an den Felder-Doppelrollwagen einen Doppelgleitrahmen mit IGUS-Teilen geplant.

 

[Komihaxu]

Na dann werde ich vermutlich an meinem Frästisch vorne auch eine IGUS-Doppelschiene als Führung für den Queranschlag ranbammeln. Mit zwei Führungswagen sollte das auch kein Problem sein, wenn die Führungsschiene gute 40 cm vom Fräser weg ist (hoffe ich).

 

[RockinHorse]

Na dann werde ich vermutlich an meinem Frästisch vorne auch eine IGUS-Doppelschiene als Führung für den Queranschlag ranbammeln. Mit zwei Führungswagen sollte das auch kein Problem sein, wenn die Führungsschiene gute 40 cm vom Fräser weg ist (hoffe ich).

Frästisch? Doppelschiene? 2 Führungswagen? Bekomm' keinen Plan zusammen, wie ich mir das vorstellen sollte. Kannst du mal 'ne Skizze deiner Ideee einstellen?

40 cm vom Fräser weg? Dir ist aber bewusst, dass du das Spiel nicht auf Null bringen kannst!! Gegen Null schon, aber bei einem Abstand von 40 cm vergrößert sich auch jedes geringste Spiel - aber ich kenne deine Idee nicht?

 

[Komihaxu]

Denkbar einfach. Die Igus-Schiene wird einfach nur vor den normalen Frästisch montiert. In der Skizze nur mit einem Schlitten. Zwei hintereinander gäben nochmal mehr Stabilität gegen Verwinden in Richtung der Schiene, wenn da oben drauf noch ein relativ langer Ausleger drankommt, der dann bis zum Fräser reicht.

 

[RockinHorse]

....In der Skizze nur mit einem Schlitten. Zwei hintereinander gäben nochmal mehr Stabilität gegen Verwinden in Richtung der Schiene, wenn da oben drauf noch ein relativ langer Ausleger drankommt, der dann bis zum Fräser reicht.

Nach meiner Ansicht reicht in diesem Fall auch eine normale einfache WS-16-Schiene mit 2 Gleitlagern. Bei den Gleitlagern würde ich zu einem großen Abstand tendieren und die Schienen notfalls an jeder Seite des Tisches um den halben Abstand der Gleitlager länger lassen.

Deine Idee werde ich mir mal vormerken - für später

 

[RockinHorse]

Ich hatte angekündigt, Fotos zu machen, wenn die IGUS-Schienen so richtig eingesaut sind. Für die Fotos hab ich die Späneabsaugung vor dem Fräsen abgestellt.

Aber seht selbst.

Bei Linearlagern mit Kugelumlauf hätte ich mit längst schon größere Sorgen gemacht - aber ich hab' ja keine Kugelumläufe

 

[RockinHorse]

Hi!

Nur am Rande: je nach Maschinenaufbau geht das durchaus mit einer Portalfräse.

Bei meiner Fräse besteht die Aufspannfläche aus einer dreigeteilten T-Nutenplatte. Das mittlere Teilstück kann man herausnehmen. Durch diese Öffnung kann ich dann von unten Werkstücke zuführen (zB Platten bis ca. 120cm Länge senkrecht) und deren obere Kante fräsen.

Bei einer 4-Achs-Maschine ginge die Kantenbearbeitung auch am liegenden Werkstück, sobald die Frässpindel bis zur Waagerechten einschwenkbar ist.

Aber ich glaube, das ist nicht wirklich Thema. Mit deiner Horizontalfräse wirst du zahlreiche Aufgaben schnell und wiederholgenau fräsen können, ohne gleich 20.000+ auf den Tisch legen zu müssen.

LG Bep)

Moin Bep

Ich hab mir extra diesen Kommentar herausgesucht, um dir aus einigem Abstand gezielt zu antworten --

nee, alles Blödsinn, aber ich hatte mir im Hinterkopf gemerkt, dass sich in deiner Nähe eine Portalfräse aufhalten könnte

Das ist dann auch der Grund meiner Frage, was du davon halten würdest, wenn ich meine Horizontalfräse weiter ausbauen würde. Ich hab' jetzt mit meiner Fräse einige Meter abgearbeitet und es finden sich immer mehr Einsatzgebiete. Jetzt bin ich mit der Ausdehnung in der X-Richtung gut bedient, doch vorgestern hätte ich mir gewünscht, dass auch die Ausdehnung in der Y-Richtung hätte besser überlegt werden sollen. Jetzt einfach die Bank zu vergrößern um den Fahrweg in Y-Richtung zu vergrößern halte ich aber nicht für den richtigen Weg. Das Ganze aber als 'normale' Portalfräse umzubauen, scheint mir aber auch nicht die Lösung zu sein, mit der ich den Stein der Weisen finden könnte. Ich habe schon ein paar Gedanken in der Richtung betrieben, das System als vertikale Portalfräse weiterzuentwickeln. Ich könnte viele Bauteile übernehmen und für meine Werkstatt wäre es ein platzsparender Aufbau. Daher ist meine Frage an dich, was du von meinen Überlegungen hältst.

 

[RockinHorse]

Ich weiß allerdings noch nicht warum Du zwei Schienen für die Klemmsteine verwendest. Irgendwo hast Du mal geschrieben das Du dieses in weiser Vorraussicht gemacht hast.

In dem bereits schon länger zurückliegenden Gebrauchszeitraum bin ich bisher auch mit einer Schiene ausgekommen. Da ich immer noch über Verbesserungen nachdenke, hatte ich mir bereits vorgenommen, bei der nächsten Umbauaktion auf die 2. Schiene zu verzichten. Doch in den letzten Tagen ergab sich ein Einsatzfall, bei der die 2. Schiene zwingend notwendig wurde. Das ist immer dann der Fall, wenn man Fräsungen einrichten will, die ziemlich dicht bei einander liegen und die benötigten Klemmsteine sich dabei gegenseitig ausschließen.

 

[holzpaul]

Ein weiterer Vorteil zweier Schienen wäre auch zwei verschiedene Einstellmöglichkeiten zweier unabhängiger Serienfräsungen.