Hallo Schütze,
da es hier weniger um Holz geht als um Selbständigkeit (habe mich vor 7 Jahren selbständig gemacht, allerdings mit einer Agentur für Internet-Dienstleistungen), traue ich mich auch mal an eine Antwort.
Zumal ich das Forum und die Hilfsbereitschaft hier klasse finde...
Die Beiträge zu deiner Frage fand ich bisher schon sehr gut und zutreffend.
Dabei würde ich an deiner Stelle aber erst mit Existenzgründerseminaren, Gewerbeanmeldung etc. anfangen, wenn ich a) die Fragen der Vorposter nach Professionalität, Qualität deiner Arbeiten, etc. mit "ja" beantworten könnte und b) das komplette Geschäftsmodell schon relativ klar u. durchdacht ist.
Hast du dir denn schon überlegt, wie lange du für welche Arbeiten brauchst (s. Frage von Mork) und wieviele Objekte du bauen müsstest, um deine entstehenden Kosten abdecken zu können? Dann finde ich es extrem wichtig von vornherein zu klären, wie der "Vertrieb" laufen soll.
Sehr oft werden nämlich die Kosten in der Rechnung vergessen oder unterschätzt, die für die Kundenakquise notwendig sind. Ein Geschäft an einer gut frequentierten Straße ist recht teuer und drückt auf die Kosten. Hast du eine andere Idee, wie du aus den "wenigen" Hobbyprojekten einen kontinuierlichen Auftragssituation machen kannst? Wenn du allerdings eine richtig tolle "Idee" hast, kannst du vielleicht schon im Vorfeld annähernd klären, ob sie funktionieren kann oder nicht, indem du Leute fragst, die das oder ähnliches schon gemacht haben.
Ich kenne zum Beispiel einen, der sehr schöne Gartenmöbel produziert und diese in seinem Geschäft verkauft. Allerdings hat dies nicht richtig funktioniert, da er zu wenig Laufkundschaft hat. Dann hat er die Idee in (exklusiveren) Garten- u. Baumärkten, ob sie seine Ware in Kommission nehmen. Das klappt ganz gut und für die baut er jetzt außerdem als Dienstleistung deren Deko-Ecken mit liebevoller Herrichtung der Artikel. Obwohl sein Geschäft vorher schlecht lief, hat der jetzt eine Nische gefunden, die ihn und seine Familie ernährt.
Ich glaube, man kann schon viele Fragen vorweg klären und durch viel konkretes Rechnen u. gedankliches durchspielen schon einschätzen, ob so ein Modell funktionieren kann oder nicht.
Was ich an deiner Stelle nicht machen würde: Zuerst den Entschluss der Selbständigkeit fassen, Seminare machen, etc. und erst dann das Geschäftsmodell ausarbeiten, was Heiko wohl auch mit "Schlupfloch" meinte. Im Übrigen muss ich ihm auch Recht geben, was die Kommunikation anbetrifft. Entweder du legst noch mal nach, was die Rechtschreibung anbetrifft, oder du planst jemanden ein, der für dich die Schreibarbeit macht. Denn mit einem (noch so kleinen) Geschäft kommst du nicht drumherum, hier und da auch mal Briefe, Produkttexte, etc. zu schreiben.
Das soll dich aber nun nicht davon abhalten, deine Wünsche in die Tat umzusetzen. Auch wenn es oft schwierig ist, bin ich der Meinung, dass es immer gut ist, sich solche Fragen zu stellen.
Wenn du Fragen hast, wie man z.B. etwas über das Internet vermarktet, kannst du mich gerne fragen, denn da bin ich zufällig Fachmann.
Viele Grüße
Leimheini/Ingo