Holztrocknung im Eigenbau

[Snekker]

Guten Morgen!
Auf meinen Spaziergängen im Wald finde ich immer wieder Bäume die demnächst gefällt werden
oder schon Gefällt wurden mit Interessanten Missbildungen, die bestimmt gutes Wurzelholzähnliches
Furnier abgeben werden. Die Teile bleiben allerdings im Wald und werden häufig geschreddert.

Da ich Verwendung für solche Furniere habe besonders da sie Kostenlos zu haben sind
kommt für mich die Frage der Holztrocknung auf. Bisher habe ich das auf Traditionelle Art und
Weise einfach durch Schuppenlagerung erledigt.

Allerdings interessiere ich mich seit kurzem für künstliche Holztrocknung durch Trockenkammern.
Ich habe ein schönes 200L Stahlfass mit Deckel.
Dort hinein könnte ich mir vorstellen kann man sicher eine Kleine Trockenkammer bauen.
Allerdings habe ich keine Ahnung wie Künstliche Holztrocknung funktioniert.
Ist es sinnvoll die Teile auf Starkfurnierstärke also 5mm aufzutrennen oder Ruiniert man damit das Holz?
Was ist zu beachten und wenn ich das ganze tatsächlich auftrenne wie lange wird es dauern bis es Tischler
mäßig zu Möbeln weiter verarbeitet werden kann?

 

[Mitglied 42582]

Die einfachste Methode wäre einfach einen Bautrockner in dein Fass zu stellen. Dauert zwar, aber billiger geht es nicht und Zeit scheinst du zu haben

 

[Snekker]

Das war anfangs auch meine Überlegung, Meine Befürchtung dabei ist nur das es zu schnell geht und ich danach lauter risse im Holz habe. Zeit habe ich immer, Der Computer steht in der Werkstatt. Immer wenn ich zwischen zwei Arbeitsgängen wartezeit habe und nichts anderes zu tun gehe ich online

 

[Mitglied 42582]

Wenn du deinen Trockner jeden Tag eine Stunde laufen lässt auf deiner Ausgleichsfeuchte sollte das sehr schonend vor sich gehen. Mit 85% anfangen und runterarbeiten.
Musst natürlich den für dich besten Weg finden. Dauern wird das natürlich immer noch, geht aber schneller als Lufttrocknen.

 

[Mitglied 59145]

Es gibt kleine Sätze für den Eigengau, sogar mit Steuerung.

Ich glaube die gibt`s von Wood-Mizer und Braun, müsste man rausfinden können.

Das Teil von Braun(?) kenne ich, ist für kleine Mengen gut zu gebrauchen! War einfach ne Kiste aus Spanplatten und stand oben auf der Furnierpresse.

Gruss
Ben

 

[MarH]

...
Auf meinen Spaziergängen im Wald finde ich immer wieder Bäume die demnächst gefällt werden ...

Daraus lese ich das es sich nicht um deinen eigenen Wald handelt? Da würde ich aber lieber mit dem jeweiligen Waldbesitzer reden und um Erlaubnis fragen (Im Zweifelsfall kann dir der Förster sagen wer der jeweilige Besitzer/Pächter ist).

Ich hätte da schon ein Problem damit wenn jemand einfach Holz aus meinem Wald mitnimmt ohne vorher zu fragen, auch wenn es nur "Abfall" ist, aber selbst der Abfall wird zum. bei mir selbst genutzt (Hackschnitzel), oder auch absichtlich liegen gelassen (ich halte nicht viel von der sterilen Waldnutzung)

 

[Friederich]

Kammertrocknung ist nicht ganz so einfach, wie man es sich vorstellt.
Luftfeuchte, Holzfeuchte und Temperatur müssen genau aufeinander abgestimmt sein, sonst gibts Risse.

 

[Snekker]

Daraus lese ich das es sich nicht um deinen eigenen Wald handelt? Da würde ich aber lieber mit dem jeweiligen Waldbesitzer reden und um Erlaubnis fragen (Im Zweifelsfall kann dir der Förster sagen wer der jeweilige Besitzer/Pächter ist).

Ich hätte da schon ein Problem damit wenn jemand einfach Holz aus meinem Wald mitnimmt ohne vorher zu fragen, auch wenn es nur "Abfall" ist, aber selbst der Abfall wird zum. bei mir selbst genutzt (Hackschnitzel), oder auch absichtlich liegen gelassen (ich halte nicht viel von der sterilen Waldnutzung)

Selbstverständlich habe ich die Erlaubnis. Jeder kann sich gegen Gebühr eine Sammellizenz für Brennholz meist beim Förster besorgen. Die haben hier viele. Wenn ich so offen über so etwas rede dann kannst du davon ausgehen das ich mich schon abgesichert habe. Der Förster ist sogar so nett und sagt mir wo es solche besonderen Gewächse gibt.

 

[Snekker]

Kammertrocknung ist nicht ganz so einfach, wie man es sich vorstellt.
Luftfeuchte, Holzfeuchte und Temperatur müssen genau aufeinander abgestimmt sein, sonst gibts Risse.

Genau das hatte ich befürchtet. Ich werde auf jeden fall erst einmal die Hirnseiten abdichten , dann trocknet das Holz nicht so schnell aus.

 

[tomcam]

Hi, es gibt auch von Logosol Trocknungsanlagen für den Eigenbau.

 

[Friederich]

Hallo jens, wolltest du eigentlich die Stämme als Ganzes trocknen? Das würde wohl bestimmt nicht gutgehen. Zumidest halbieren.
Wie willst du eigentlich die Furniere herstellen? Sägefurniere?

 

[Snekker]

Hallo Friedrich!
Nein Als ganzes wollte ich das Holz nicht trocknen. Ich habe daran gedacht Sägefurnier mit
etwa 5mm Stärke herzustellen, das vernünftig Aufzuhölzeln und dann zu trocknen.
Damit es keine Spannungen gibt wollte ich die Streifen an den Hirnkannten versiegeln
Austrocknen sollten sie langsam und Gleichmäßig über die Flächen.
So mache ich es auch bei der Natürlichen Trocknung.

Ich werde mir von Logosol ein Trocknungsagregat zulegen. Kostet knapp 800€ das ist bezahlbar.
Zusätzlich werde ich nun wohl eine Box dafür bauen. Da kann ich dann laut Herstellerangaben
1,5 kubikmeter Holz in einer Woche bis 10 Tagen trocknen. Das macht für mich den Holzeinkauf wesendlich einfacher.
Zumindest heimische Harthölzer kann ich jetzt direkt vom Förster oder Bauern Kaufen.
Auftrennen kann ich dicke Stämme mit der Still und Zusatzgerät im Garten.

 

[pedder]

wenn die Rechnung 1 Jahr pro cm pro Seite richtig is, wären Deine Furniere innerhalb von 3 Monaten trocken. Lohnt da wirklich eine künstliche Trockung?

Willst Du die Furniere mit der Stihl und Zusatzgerät herstellen?

 

[Fiamingu]

Und das in einem 200 Liter Fass.
Echt, Jens???

 

[Sägenbremser]

Guten Abend Jens

bevor ich Tischler geworden bin, habe ich ja auch
im Aufbereiten von alten Möbeln dilletiert. Zum
Gewinnen von Sägefurnier mit der Bandsäge war
es aber meistens problematischer ein langsames
Trocknungsgefälle sicher stellen zu können. Solch
ein dünnes Blatt beginnt halt gerne einzureissen.

Unsere Möbel wurden zu der Zeit noch per Container
ersteigert und dabei habe ich auch eine ganze Kiste
mit halbierten Kugelbändern aus Ahorn gefunden. Die
wurden einfach als Abstandhalter zwischen die Furniere
gelegt, das ganze Paket mit Klebeband fixiert und schon
nach einem Monat konnten die Sägefurniere verwendet
werden. Die Furnierendkanten wurden mit Furnierklebe-
band abgesichert und das hat so zuverlässig funktioniert.

Massivholztrocknung in einem kleinen 200 Literfass halte
ich jetzt auch für ein eher kleinteilige Lösung könnte aber
über einem Heizkörper plus Ventilator auch funktionieren.

Gruss Harald

 

[Snekker]

Hallo Pedder!
Nein für die Furniere allein lohnt sich das natürlich nicht. Ich habe gleich weiter gedacht.
Da ich ohnehin mit teilweise mit Holz heize, kaufe ich jedes Jahr Brennholz was mir in
Form von Stämmen geliefert wird. Das ist die billigste Variante. Oft schon hat mir das Herz
geblutet wenn ich gesehen habe was da geliefert wird und nun in den Ofen wandert.
Da das kleinste Holztrocknungsagregat eine Kapazität von ca. 1,5 Kubikmetern hat,
habe ich beschlossen eine entsprechende Box zu bauen und das Fass als Lösung aufgegeben.
Ich habe keinen so großen Holzverbrauch das ich 1,5 Kubikmeter Holz im Monat verbrauche.
Ich bin ja Einzelkämpfer. Das heißt ich kann jetzt das Holz direkt beim Förster oder Bauern
als Brennholz kaufen im Garten zu Bohlen auftrennen, die besten Stücke Trocknen und den
Rest verfeuern. Hier wir öfter mal ein schöner Laubbaum umgesägt.
Sehr häufig auch sehr Knorriges Holz.
In den Wäldern wachsen hier hauptsächlich buchen aber auch andere Harthölzer. Vieles davon
hat leider Schäden, so dass es als Brennholz verkauft wird. Für den Möbelbau brauche ich selten
längere Stücke als 2m. Meistens stücke zwischen 60 und 90cm länge Oft werden die auch noch
furniert. Was liegt also näher als mich aus dem Brennholz zu versorgen? Ich habe jetzt die
Möglichkeit die Verschiedensten Heimischen Holzsorten durchzuprobieren die man bestimmt
sonst nur schwer bekommen kann.
Furniere Schneide ich übrigens nicht mit der Still. Sondern mit der Bandsäge.

Nein Mark!
Die Lösung mit dem Fass habe ich aufgegeben.

 

[Snekker]

Hallo Harald!
Ich habe auch schon so weit gedacht, aber Zufälligerweise habe ich jetzt erfahren
wie Günstig eine eigene Holztrocknung für mich ist. Es ist schon ein Unterschied
ob ich 2000€ für einen Kubikmeter Eichenholz ausgebe, oder ob ich 150€ für den
Kubikmeter Eichenbrennholz ausgebe, bei dem ich ganze Stämme bekomme, so
das ich mindesten 30-40% davon als Tischlerholz Verwenden kann. Die Trocknung
von einem Kubikmeter Holz kostet mich keine 50€. Was als Idee für die Gewinnung
von Spezialfurnieren angedacht war hat für mich eine andere Dimension bekommen.

Hier gibt es Beute in Hülle und Fülle. Es wäre also dumm es nicht zu machen. So
kann ich meine Kosten niedrig halten und brauche nur noch die Exoten dazu kaufen
und teuer bezahlen. Es gibt mir aber auch die Möglichkeit mal eben etwas Holz
nachzutrocknen das nicht ganz meinen Erwartungen entspricht. Außerdem will ich
sowieso etwas umstrukturieren um aus der Einseitigkeit meines Geschäftes heraus
zu kommen.
Wenn man davon abhängig ist, ob den Leuten gerade meine Arbeiten
gefallen oder auch nicht, dann ist das nicht so gut. Momentan habe ich nur dieses
eine Standbein. Ich habe bisher Glück gehabt und bin damit immer gut
durchgekommen. Das muss aber nicht so bleiben. Ein zweites oder drittes Standbein
ist eine gute Sache finde ich.

 

[Keete]

Hallo Friedrich!
Nein Als ganzes wollte ich das Holz nicht trocknen. Ich habe daran gedacht Sägefurnier mit
etwa 5mm Stärke herzustellen, das vernünftig Aufzuhölzeln und dann zu trocknen.
Damit es keine Spannungen gibt wollte ich die Streifen an den Hirnkannten versiegeln
Austrocknen sollten sie langsam und Gleichmäßig über die Flächen.
So mache ich es auch bei der Natürlichen Trocknung.

Ich werde mir von Logosol ein Trocknungsagregat zulegen. Kostet knapp 800€ das ist bezahlbar.
Zusätzlich werde ich nun wohl eine Box dafür bauen. Da kann ich dann laut Herstellerangaben
1,5 kubikmeter Holz in einer Woche bis 10 Tagen trocknen. Das macht für mich den Holzeinkauf wesendlich einfacher.
Zumindest heimische Harthölzer kann ich jetzt direkt vom Förster oder Bauern Kaufen.
Auftrennen kann ich dicke Stämme mit der Still und Zusatzgerät im Garten.

Moin

Gibt es Erfahrungs Berichte zur logosol Trockenkammer? Ich überlege mir diese auch zu kaufen . Schafft sie Eiche auf 8% zu trocknen ?

MfG

 

[Mitglied 59145]

Braun bietet auch Holztrockner an. Damit habe ich früher mal gearbeitet. Kleine Mengen von Lufttrocken auf die 8% ging ganz ordentlich.
Die Logosol kenne ich nicht.
Günstig zu bekommen sind oft Truhen von Lauber und Kiefer.
Bei Kleinmengen wäre das meine Wahl.

Edit:https://www.bm-online.de/produkte-und-tests/produkte/technik2/holztrocknung-leicht-gemacht/

Gruss
Ben

 

[Time_to_wonder]

Ein Beitrag vom SNEKKER!

Da werden Erinnerungen wach! War das nicht der Typ, der sich selbst Hobel bauen musste, weil seine Hände zu groß waren für übliche Ware.

 

[joh.t.]

Besser ein eigener Fred...

 

[tiepel]

Hi,
Ich sach mal:
Onkel Wanja
Gruß und Duck und Wech
Reimund

 

[Time_to_wonder]

Hi,
Ich sach mal:
Onkel Wanja
Gruß und Duck und Wech
Reimund

Jaaaaaaa, ich erinner mich! Boah, war das schlecht!

 

[ChrisOL]

Hilfe nein Kein Onkel Wanja oder Geschichtenerzähler Snekker. Frosch, Leuchtturm, es gab da schon Storys.

 

[Gelöscht Mitglied 91199]

Info, wie brauchen Info