Holztrocknung im Blockstapel

FrankR

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Hallo Zusammen,

ich hatte das Glück einen schönen Hochstamm Zwetschgenbaum zu bekommen.
Diesen habe ich im Sägewerk in Bohlen von 32 mm breite sägen lassen.
Bis die Bohlen (ca. 30-40 cm breit und 260 cm lang) auf den Blockstapel kamen musste ich diese ca. 6 Wochen zwischenlagern. Leider sind wegen einer Unachtsamkeit 2 schöne Bohlen stark verzogen.
Meine Frage an Euch. Macht es sinn diese in den Blockstapel mit einzulegen, werden diese durch das Gewicht des Stapels wieder gerade? Ich möchte vermeiden, dass wegen 2 verzogenen alle anderen auch schief werden.
Wie Kann ich diese z.B. wieder in Form bringen, auch ausserhalb des Stapels (z.B. längeres Wässern)?

Danke schon mal für Eure Unterstützung!
Frank
 

skicu

ww-birnbaum
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Zwetschge ist sehr schwierig zu trocknen... Ich würde an deiner Stelle die noch guten Bretter stapeln und evtl. beschweren (ich staple einfach anderes Holz obenauf).
Bei den verzogenen Brettern kommt es drauf an - wenn noch Kern enthalten ist mittig auftrennen und mit Gewichten darauf stapeln. Wenn sie gar nicht mehr werden kannst du sie auch noch verfeuern...

Gruß
Hannes
 

Keilzink

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... sehr schade, ein wirklich schönes Holz. Eigenwillig und schwierig ... das schon. Aber es entschädigt einen, wenn man es verarbeitet.
Zu deinem Problem: Bei jeder Konstruktion, die man macht, braucht man auch kurze, dünnere Riemen und Leisten. Die kann man ideal aus solchen verzogenen Brettern schneiden und hobeln. Den Rest, den man dann gar nicht mehr verwenden kann, auch der landet bei mir nicht im Ofen: Ich habe mir schon sehr schöne Werkzeug-Griffe und ähnliches aus solchen Zwetschgen-Resten gesägt, geschliffen und gedrechselt: Einen Handgriff für einen Eigenbauhobel zB und einen Griff für ein Anreissmesser, neue Griffe für alte Stechbeitel ... hier habe ich zB die Zwingen aus Messingrohr geschnitten, das harmoniert dermassen gut mit der Zwetschge ...
Viel Spass mit dem Holz!

Andreas
 

wicoba

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Hallo,
ich würde mich auch Hannes anschließen, wenn dies geht: Mittig auftrennen und wieder in einen Block zusammen aufsetzen. Dass man Leisten gleicher Stärke dazwischen legt wird man nicht näher erwähnen brauchen...
Spontan kam mir die Idee, ob man drei Ratschengurte drum herum macht und diese auf Spannung bringt? :emoji_frowning2: Habe bis jetzt auch nur mit weiteren Brettern als Gewicht gearbeitet, bei einem einzelnen Stamm könnte das aber mit Gurten auch funktionieren...
 

skicu

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Hallo,
ich würde mich auch Hannes anschließen, wenn dies geht: Mittig auftrennen und wieder in einen Block zusammen aufsetzen. Dass man Leisten gleicher Stärke dazwischen legt wird man nicht näher erwähnen brauchen...
Spontan kam mir die Idee, ob man drei Ratschengurte drum herum macht und diese auf Spannung bringt? :emoji_frowning2: Habe bis jetzt auch nur mit weiteren Brettern als Gewicht gearbeitet, bei einem einzelnen Stamm könnte das aber mit Gurten auch funktionieren...

Die Idee mit Gewichten / Spannung beim Trocknen ist immer ganz nett, aber schlussendlich ist Spannung im Holz immer Spannung und muss irgendwo hin. Auch wenn man Tonnen von von Gewichten auf das Holz beim Trocknen packt wird man sich spätestens an der Kreissäge ärgern, wenn sich das Holz in kleineren Formaten verzieht wie es will...
Sprich: nicht so sehr ärgern, viel ändern kann man meist nicht, manchmal ist es besser, dem frischen Holz seinen Lauf zu lassen und nachher das beste mit Säge und Hobel herauszuholen.
Einen Versuch ist es meist wert, aber mit Erfolg zu rechnen ist recht mühsam... Beim Kern hilft der mittige Trennschnitt aber schon oft Spannungen abzubauen.

Gruß
Hannes
 

wicoba

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Ich würde an deiner Stelle die noch guten Bretter stapeln und evtl. beschweren
Sprich: nicht so sehr ärgern, viel ändern kann man meist nicht, manchmal ist es besser, dem frischen Holz seinen Lauf zu lassen und nachher das beste mit Säge und Hobel herauszuholen
Hallo Hannes,
deine Antworten sind doch irgendwie ein Widerspruch, oder nicht :emoji_frowning2:
Die Idee mit den Gurten war einfach eine Alternatividee zum Beschweren mit anderen Brettern. Sicher, auch durch das Beschweren wird man keine geraden Bretter bekommen, aber eines ist sicher: Es macht einen großen Unterschied!:emoji_slight_smile:
 

skicu

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Hallo Hannes,
deine Antworten sind doch irgendwie ein Widerspruch, oder nicht :emoji_frowning2:
Die Idee mit den Gurten war einfach eine Alternatividee zum Beschweren mit anderen Brettern. Sicher, auch durch das Beschweren wird man keine geraden Bretter bekommen, aber eines ist sicher: Es macht einen großen Unterschied!:emoji_slight_smile:

In der Tat ein kleiner Widerspruch... :emoji_wink:
Zum Beschweren habe ich eigentlich keine eindeutige Meinung. Die Spannungen im Holz, die zum Verziehen führen, müssen irgendwo hin, das Beschweren verlagert das Problem meiner Ansicht nach nur nach hinten - nach dem Auftrennen verbiegt sich das Holz dann einfach...
Ich habe daher bisher keine Holzstapel mit Gewichten oder gar Spanngurten versehen - außer den aus Platzgründen darüber gestapelten Bretter.

Gruß
Hannes
 
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