Holztor aus Cumarú

hundebiss

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Hallo, ich bin ein Neuling und brauche einmal Eure Hilfe.
Ich möchte mir ein Tor aus Cumarú Tropenholz selberbauen.
Gedacht ist ein Rahmen aus 42x70mm. 2 senkrechte Balken 42x70 mit einer Länge von 1,83m und dazwischen oben in der Mitte und unten jeweils ein Balkenstück von 1m mit Edelstahlschrauben von ca 160mm Länge festschrauben. Die Füllung und versteifung mit 19x90mm Cumarú. Da ich nicht fräsen kann, habe ich mir gedacht die Füllung zwischen den Balken mit Edelstahlrundstab 6 oder 8mm und einer Länge von ca 50mm als Dübel zu befestigen. Würde meine Konstruktion halten?
Was haltet Ihr davon.
Eine Skizze als PDF habe ich mal angehängt.


Hat jemand eine Ahnung, ob das oben beschriebene Tor so hält und nicht mit den Jahren absackt (der Schwerkraft zur Folge).

Muß ich etws verändern?


Gruß aus dem Rheinland

Eckhard
 

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hundebiss

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Kannn ich das Tor so bauen, oder hat jemand bedenken. Bitte mal Eure Meinung posten. Ich bin echt ein laie und kann das Tor nur so bauen.

Kreissäge, Fräser oder ähnliche Holzbearbeitungsmaschinen sind nicht vorhanden.
habe nur eine Festool Bohrmaschine und einen guten Festo Schrauber.

Ich denke das der Rahmen mit den langen Schrauben gehalten wird.

Die Füllung wird rechts und links mit je 2 Edelstahldübel (Holzdübel Buche faulen draussen bei Wind und Wetter durch) am Rahmen festgeklemmt und mit Holzleim wasserfest verklebt. Eventuell auch PU-Kleber.



Gruß aus dem Rheinland

Eckhard
 

hundebiss

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Hallo Experten,

bin verunsichert, ob meine Konstruktion auch hält, oder sich mit den Monaten oder Jahre das Tor sich verzieht.

Habt Ihr sonst noch einen Vorschlag, wie ich mit einfachen Mittel ein optisch schönes Tor bauen kann.

Es sollte ain Holz sein, das für draussen eingesetzt werden kann.

gruß

eckhard
 

WinfriedM

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Wenn du was Einheimisches (Schutz der Regenwälder) nehmen willst, dann Eiche, Lärche oder Robinie.

Für Anregungen einfach mal in der Google-Bildersuche nach Holztor suchen.
 

WinfriedM

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Hab noch nie eine Tür gebaut, aber ich glaube, die diagonalen Streben, die du eingebaut hast, da bringt nur eine wirklich was. Wenn das Tor links aufgehängt wird, dann stützt die obere Strebe, weil sie auf Druck belastet wird. Die untere Strebe hingegen ist auf Zug, das erscheint mir nicht sinnvoll. Wenn du sie so drehst, wie die obere, macht es Sinn.
 

hundebiss

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Danke für die Antwort, aber ich dachte, mach es so, wie auf dem Bild zu sehen ist.
Der RAhmen hat ein Profi angefertigt.
Ist die Rahmenstärke ausreichend?

Eckhard
 

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hs-cad

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na ja,
wenn es ein Profi war, der diesen Rahmen gebaut hat,
warum fragst du Ihn denn nicht?

Ich würde den Rahmen auf jeden Fall nicht so bauen,
denn die Streben sollten, um überhaupt einen Effekt zu haben,
schon richtig eingebaut werden.
 

hundebiss

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dann lieber so wie auf dem Bild zu sehen ist?

Danke für Ihre Antwort, hat mir schon vile geholfen.

Eckhard
 

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yoghurt

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Hallo Eckhard,
komisch, dass du so wenig Resonanz bekommst... eher ungewöhnlich hier! Auch ich bin kein Türen-Profi, trotzdem kann ich dazu was sagen bzw. zurückfragen!
1. Diagonale immer auf Druck belasten! D.h. die Diagonalen verlaufen von der Bandseite unten zur Schlossseite oben.
2. gedübelt wären die Eckverbindungen besser, aber Deine Schrauben sollten halten. Bohr sie gut vor, denn der Edelstahl ist ein weiches Material.
3. Gegenfrage: woraus genau bestehen Deine Füllungen?? Das habe ich an Deiner Skizze nicht verstanden! Bzw. wie erlaubst Du Deinen Füllungen in der Breite (des Holzes) zu arbeiten ohne Deinen Rahmen zu sprengen?

Gruß

Heiko
 

hundebiss

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Hallo Yoghurt,

die Füllung hatte ich mir so vorgestellt, das sie passgenau zwischen den rahmen mit edelstahlstifte 8mm Durchmesser horizontal geklemmt werden.
Die Füllung ist aus dem gleichen Holz wie der Rahmen.

Zuerst wollte ich Cumarú Holz nehmen, aber auch die sibirische Lärche kommt auch in Frage.

Mein Holzhändler ist Holz Jungbluth aus Neuss Jungbluth - Ihr Holz-Fachhaus in Neuss - Inhalte

Dort belomme ich aber nur Terrassenholz in bestimmte Abmessungen.

Da wir neu zugezogen sind, kenne ich noch keinen anderen Holzhändler, wo ich diese Hölzer bekomme.

Gruss
Eckhard
 

yoghurt

Moderator
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Hallo Eckhard,
nochmal anders formuliert: Wenn Du eine auf 810 mm breite verleimte Füllung hast, dann arbeitet die quer zur faser wesentlich mehr als Dein Rahmen längs zur Faser. Wie löst Du das konstruktiv?
Oder sind zwischen den einzelnen Brettern aus denen die Füllung besteht Fugen angeordnet?

Gruß

Heiko
 

hutch

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Deine Tür wird sacken! Fakt.
Wenn du keinen "Arbeitsraum" für diese Füllung hast, sprengt sie dir den Rahmen auseinander.
Kannst auch Siebdruckplatte nehmen.Ersparst du dir die Diagonale und arbeitet so gut wie nicht.
Eine Diagonale auf Druck reicht.
Wenn du so ein Laie bist wie du schreibst, bau ein Modell in Fichte, dann weißt du was auf dich zu kommt.

Keinen PU Leim.
D4 oder Epoxy.


mfg hutch
 

hundebiss

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nein, Fugen warenn nicht vorgesehen, weil ich nicht wusste, das das Holz sich so andehnen kann. ich wollte die Füllung mit Edelstahlstifte zwischen den Rahmen passgenau mit integrieren.

Wie kann ich denn mit einfachen Mitteln ein 2 Flügliges Tor mit einer gesamtbreite von ca 2,20m und einer Höhe von ca 1,8m blickdicht bauen.
Wie schon gesagt, ich habe nur eine Bohrmaschine und eine Stichsäge zur Verfügung.

Eckhard
 

hundebiss

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Wenn ich also einen Rahmen baue, dem mit Dübeln zusammen leime und zusätzlich mit Schrauben 2,5x Rahmenstärke und verschraube und dann senkrechte oder wagerachte Bretter draufschraube (damit man mir nicht die Butter von Brot gucken) müßte das doch funktionieren. die aufgeschraubten Bretter geben doch der Konstruktion zusätzlichen halt. Ich kann ja noch zur Sicherheit einen Auffahrschuh anbringen.

eckhard
 

yoghurt

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Hallo Eckhard,
Der Rahmen mit entsprechenden Diagonalen auf Druck ist nicht das Problem. Das problem ist, das Holz i.A. längs zur Faser 0,1 - 0,5 % und quer zur Faser 5-10 % arbeitet. Das sind jetzt sehr grobe Zahlen, die aber das Grundproblem gut verdeutlichen. Der Tischler baut daher Rahmen in die er Füllungen in einen Falz oder eine Nut einlegt. So können Rahmen und Füllung unabhängig voneinader arbeiten. Die alten Römer haben übrigens mit quellendem Holz Steine gesprengt! Was du brauchst ist also eine Brettertür und keine Rahmentür (mein Eindruck). Jetzt bin ich müde, morgen scanne ich Dir ein entsprechendes Bild!

gruß

Heiko
 

hutch

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Du benötigst definitiv eine Versteifung, egal ob Diagonale oder Platte.
Die Frage stellt sich nicht ob sich das Tor senkt, sondern um wieviel.
Ohne wirst du sehr schnell unglücklich, denn das aufzerren, heben, drücken, ziehen des Tors wird dich zur Weißglut treiben.

Sägen, schleifen, spannen etc.schon darüber nachgedacht?


mfg hutch
 

hutch

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Ach ähm bevor ichs vergesse.
Im linken Sponsor Streifen auf genau dieser Seite gibt es Flügeltore.
Kannst dir mal die Bildergalerie anschauen.
Vielleicht findest du dort ne Möglichkeit.

mfg hutch
 

Norbert

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Hallo Eckhard,

mit den Dir zur Verfügung stehenden Werkzeugen/Maschin(ch)en wirst Du es nicht leicht haben ein solides Tor dieser Größe herzustellen.

Wie z.B. willst Du die Fälze an die Rahmenhölzer bringen? Wenn Du die Tore ohne Falz (also einschlagend) machst, dann wird es nichts mit wind- und auch nicht so richtig mit blickdicht.

Zu Deinen Fragen:

- ich halte eine Rahmenbreite von 70 mm für eine Füllungskonstruktion erheblich zu schmal. Sie sollte mindestens 1/10 der Flügelbreite betragen, der untere querliegende Rahmen etwa 1/10 der Flügelhöhe.

- wie bereits gesagt, sollte eine Diagonalstrebe die Last auf das unter Band abtragen. Dazu ist ein paßgenaues Einfügen in die Rahmenecken unabdingbar, denn sonst hängt der Flügel bereits von Anfang an.

- wenn es eine Diagonalstrebe gibt, sind Füllungen nicht sehr sinnvoll, weil sie dreieckig werden. Füllungen heißen übrigens so, weil sie den Rahmen ausfüllen. Sie haben keine tragende Funktion und müssen in Querrichtung arbeiten können. Wenn Du wie vorgeschlagen paßgenaue Siebdruckplatten nimmst, dann sind es keine Füllungen sondern konstruktiv wirksame Scheiben, die Lasten übernehmen (deshalb ist dann auch keine Diagonalverstrebung mehr notwendig).

- bei einer Rahmenkonstruktion ist eine beidseitig senkrecht angeordnete Verbretterung mit Rauhspund bzw. Nut- und Federbrettern das Gegebene. Wenn Du die äußeren Bretter von innen mit VA-Schrauben befestigst, dann gibt es auch keine unschönen Verfärbungen und wasserziehenden Holzverletzungen im Bereich der Schraubenköpfe. Wenn die Oberkante der Verbretterung bewittert ist, sollte man oberhalb eine Schlagleiste oder einen Blechwinkel anbringen.

- die Eckverbindungen mittels Edelstahldübeln halte ich für nicht zweckmäßig, weil sich die Stahldübel mit den Rahmen nicht so fest verbinden lassen, wie Holzdübel (thermische Ausdehnung!). Es gibt übrigens Holzdübel aus Robinie oder Eiche, die kein Verwitterungsproblem haben. Mit Deinen Hilfsmitteln wirst Du Dir übrigens schwer tun, paßgenaue Dübellöcher zu bohren (Verlaufen des Bohrers infolge variierender Holzfestigkeit).

- die Festigkeit von Schrauben in Hirnholz ist nur bei dafür zugelassenen Holzbauschrauben garantiert. Normale Spanplattenschrauben haben einen weitaus geringeren Auszugswiderstand.

Ich schlage Dir vor, ein einfaches, aber solides Brettertor zu bauen. Wie das geht, zeigen die beigefügten Scans aus dem ollen Spannagel. Diese Konstruktion hat den Vorteil, daß sie seit Jahrhunderten erprobt ist, keinen hohen finanziellen Aufwand erfordert und eine einfache Bandbefestigung mit Langbändern erlaubt. Statt der umgeschlagenen Nägel würde ich heute allerdings VA-Schrauben bevorzugen.

Noch was: wenn Du Dir für die halbe Differenz, die Du für ein handwerklich gefertigtes Tor ausgeben müßtest in Werkzeug investierst, dann kommt im Laufe der Jahre eine schöne Werkstatt zusammen. Allerdings wirst auch Du dann Dein "Lehrgeld" in Form fehlerbehafteter Eigenkonstruktionen zahlen müssen.

Gruß

Norbert

P.S.: Ach ja, das Tor, welches Du in Deinem Post vom 06.09. 15:52 zeigst hängt in meiner Werkstatt. Es ist inzwischen auch innen verbrettert, aber nach zwei Jahren immer noch ohne Glasscheiben, weil ich noch einige Fenster zu machen habe und die Gläser als Sammelbestellung aufgeben will. Vorher hatte ich für ca 15 Jahre ein zugiges Brettertor der vorgestellten Bauart (Werkstatt war mal 'ne Schmiede).

OT: Hast Du einen Hund? Ich habe zwei: einen Neufi und einen einheimischen Wolfsspitz/Appenzeller-Mischling.
 

yoghurt

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hmm ja,
Norbert (wie so oft) im Nachteinsatz... und wie so oft ist dem NICHTS hinzuzufügen! Ich erspare mir dann mein Zeichenbuch zu scannen, zumal der Spannagel besser ist!
@Norbert:
Ist der Scan aus dem Türen und Tore-Buch von Spannagel?? Wenn ja, sollte ich mir das dringend zulegen....

Gruß

Heiko
 

Norbert

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Moin Heiko,

ja, die Bilder sind aus dem Reprint des Buches "Die Bauschreinerei, Türen und Tore, Band I" von Fritz Spannagel und heißt jetzt "Das große Türen-Buch". Trotz des dämlichen, dem Zeitgeist geschuldeten Titels ist es sehr empfehlenswert.

Ich habe auch schon das Qriginal in Händen gehabt, das besitzt mit allen anderen Werken des Autors die jetzt 86-jährige Schwiegertochter des alten Fritz. Die wohnt seit 1946 in dem 500 Seelen Ort, in dem ich nun auch schon über 30 Jahre lebe. Sie kann spannend aus vergangenen Tagen erzählen, wie sie sich den Respekt des Alten verdient hat, der ihr damals sagte: "Wissen Sie, von Frauen als Architekt halte ich garnichts!".

Der alte Spannagel schrieb viele seiner Bücher übrigens während des Krieges, weil er wegen seiner kritischen Einstellung Berufsverbot hatte. Er war vorher Lehrer an der Berliner Gewerbeschule, eine der ersten Adressen für eine solide Architektenausbildung.

Gruß und schönen Sonntag

Norbert

P.S.: Einen Band II hat es leider nicht mehr gegeben.
 

hundebiss

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Hallo

da die Probleme größer sind als gedacht, gebe ich das Projekt auf.
Einen einfaches Brettertor schwebt mir leider nicht vor. Es sollte schon etwas ansprechend aussehen.

Ich versuche jetzt einen Stahlrahmen zu bekommen und fülle es mit Holz aus.

Danke an alle, die mir so geholfen haben.

Noch einen schönen Sonntag.

Gruß

Eckhard
 
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