Holzstufen auf Betontreppe für Milch-/Kaffeebar möglich?

Bunjin

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Moin liebe Holzwerker,

ich plane, eine Milch- und Kaffeebar zu eröffnen. Das Gäste-WC ist über eine Betontreppe zu erreichen, die momentan mit Teppich belegt ist. Ich würde als Holzwurm auf der Treppe gerne Eichenstufen installieren.
Nun stellt sich mir die Frage, wie sich das unter Brandschutz- oder auch anderen Gesichtspunkten im Gastronomiebereich darstellt. Bekanntlich ist ja in unserem Land nichts einfach oder ungeregelt.
Hat jemand Erfahrungen mit der Thematik?

Viele Grüße aus Lübeck

Claas

P. S. Habe leider gerade kein Foto, auf dem die Treppe besser zu erkennen ist.
 

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Hoosier

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Ich kenne zumindest hier in M einige Bars/Restaurants wo die Treppe nach unten ins WC mit Holz belegt ist - sollte also machbar sein. Aber hier würde ich mir eine offizielle Meinung holen und auch mit der Versicherung sprechen
 

ClintNorthwood

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Wenn das mein Plan wäre, würde ich mich als erstes um die Maße kümmern um sicherzustellen, dass wenn jemand zu Schaden kommt es nicht zu einem Mehrfrontenkrieg kommt. Auf der einen Seite Du, auf der anderen die BG, Kranken-oder Rentenversicherung und die Person, die zu Schaden gekommen ist.

Dann wird das Pferd weiter aufgezäumt.
Viel Erfolg!
 

KaiX0

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Ich glaube, eine Holztreppe dürfte nicht das Problem sein. Aber da gibt es ja sicherlich irgendwo Rechtsauskunft.
Ich sehe eher das Problem, dass durch die Dicke von Holzstufen das Gehverhältnis/Steigungsverhältnis von Stufenanfang- und Ende nicht mehr passt. Das kann zu einer Stolperfalle werden.
LG Gerhard
Sehe ich genau so. Den Anfang kann man ggfs. durch ein Podest ausgleichen. Aber das Ende?
 

Bunjin

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Ich würde relativ dünne Stufen machen, mit einer Blende vor der Setzstufe, die Dicke vorspiegelt. So machen es ja auch diese Treppenrenovierer.
Die Dicke könnte man dann noch nach treppauf über mehrere Stufen reduzieren.
Was haltet ihr davon?
 

joh.t.

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Die Steigungen müssen alle gleich sein.
Wenn nicht, und jemand fällt etc. hast du ein großes Problem, Versicherung, Haftung...haben meine Vorredner aber auch schon angedeutet.
 

Bunjin

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Wenn das mein Plan wäre, würde ich mich als erstes um die Maße kümmern

Da muss ich nochmal nachfragen, wie Du das meinst. Die Maße sind ja durch die Betontreppe vorgegeben. Die Treppe ist insgesamt recht steil mit wenig Auftritt, Lübecker Altstadtverhältnisse eben. Sie ist 1990 gebaut worden und damals genehmigt worden. Das ganze ist 30 Jahre lang als Geschäftshaus betrieben worden, u. A. als Friseursalon, auch mit Plätzen im OG, also richtig Betrieb.
Mir ist nicht klar geworden, wen ich wegen der Stufenmaße was genau fragen sollte. Kannst Du das nochmal erklären?

Grüße
 

weissbuche

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Man glaubt nicht wie wie empfindlich der Menschliche Körper auf unterschiedliche Steigungshöhen reagiert. Wir haben im Somer auch eine Betontreppe mit Holz belegt. Am Austritt hatte sich der Estrichleger nicht an die Höhe gehalten, er war 2 cm zu tief. Wir hatten 6 gerade Stufen und haben die 2 cm auf diesen 6 Stufen "weggemogelt". Die Bauherren begehen diese Treppe täglich, alles gut. Sie berichten aber, das Besucher immer wieder stutzen. Optisch werden Stufen erst ab 10mm wahrgenommen. Beim Aufdoppeln von Stufen muß also die neu entstehende Antritts- und Austrittssitution genau geplant werden, erst recht im öffentlichen Breich. Größere Podeste vor dem Antrit und vor dem Austritt könnten eine Lösung sein. Diese Podeste müssen dann aber dicker wie 10m sein, sonst Stolperfalle. Also genaue Planung eventl. durch einen Architekten wäre anzuraten. Die gefundene Lösung auf jeden Fall mit der Gewerbeaufsicht durchsprechen und absegnen lassen.
 

joh.t.

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Durch Belegen der Stufe erhöhst du bei allen die Steigung, außer bei der letzten.
Die wird tiefer, und das darf nicht sein.
 

ClintNorthwood

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genau das meinte ich mit "Versicherung sprechen"...
Als ich eine (wahrscheinlich illegal) Fluchttreppenanlage gebaut habe, hatte ich mehr Angst vor allen anderen als der Handwerkskammer.
Doch alle, wirklich alle die ich fragte verwiesen auf die BG, weil die halt die Spezialisten sind wenn es um Angestellte geht, die sich dann irgendwie verletzten könnten.
Die ist nun einmal mit Mitarbeitern gesegnet, die sich da wirklich auskennen.
Letzten Endes hatte ich dort tatsächlich einen Kenner der Materie gefunden, der sich auskannte und der mir sagte, dass wenn ich mich an die einschlägigen Normen halte die ich als Handwerker ja kennen müsste, ist alles in Butter. Das einzige was er erwähnte war das Raster der Metalltreppen welches so beschaffen sein muss, dass auch Bürodamen in Pumps nicht mit den Hacken darin steckenbleiben,
Die Maße kann man bei Google finden.
 
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