HolzQuerschnitte übertrieben ?

MaHo

ww-robinie
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Hi,
Bekannte wollen ein halb Gartenhaus /Wintergarten ,in dem man auch im Winter verweilen kann.(übernachtet wird da nicht)soll stehen auf gleichem grundstück wie Wohnhaus.
soll 6 x 3,5 m grundfläche haben und Holzskelettbauweise,stehend auf einzelfundamenten(30 ob. ; u. 60 cm seitenlänge 90cm im erdboden)-30cm über Boden.
ein Blockhaus vom Baumarkt kostet sicherlich 4-5000 €.

habe Querschnitte 160/120 horizontal und vertikal 120x120 geplant,Dach u. Fußbodenzwischenstreben 160/80 in sib.Lärche(Leimbinder) mal eben 1000 € netto(~8,5-9,5€/lfdm)
Dach 20 ° Pultdach , 28x120 mm bretter(Beplankung,oben drauf teerpappe.
Westseite(6m) verglast mit doppelflügeltür.
sicher bedarf es einer Baugenehmigung:rolleyes:was braucht man da ?Fertigungszeichnung in xfacher Ausführung?!
wenn ich das mal materialmäßig überschlage :rolleyes:sind 2000-3000 € nötig.
Skizze lege ich bei
 

Norbert

ww-robinie
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Hallo MaHo,

so ganz komme ich mit Deiner Zeichnung nicht klar.

Wenn der Boden direkt auf die im Abstand von 2 m liegenden Hölzer kommen soll, dann mußt Du ordentliche Platten- oder Bretterdicken (schätzungsweise > 5 cm) wählen. Besser wäre es m.E. im Abstand von 60 - 70 cm 10 - 12 cm hoch x 10 cm Balken zu legen und darauf normale Fußbodenbretter (Rauspund) oder OSB-Platten zu schrauben. Damit verlierst Du aber bis 15 cm Höhe, um die die senkrechten Pfosten zu verlängern wären. Alternativ kannst Du aber auch zwei weitere Zwischenstreben in jedem Feld anbringen, die mittels Balkenschuhen oder T-förmigen Balkenträgern an die äußeren Längsträger angeschlossen werden.

Entsprechendes gilt beim Dach, wo Sparren auf den durchlaufenden Längstragern (Pfetten) anzubringen wären (etwa 12 - 14 cm hoch x 8 - 10 cm breit, Abstand ca 60 cm).

Wenn als Beplankung keine großflächigen Tafeln sondern Nut- und Federbretter vorgesehen sein sollten mußt Du in jeder Seite Diagonalverstrebungen vorsehen, damit die Hütte nicht durch Winddruck geschert oder gar zusammengefaltet wird. Diese sind entweder aus Holz diagonal in den äußeren Feldern (= Bug, wirkt auf Druck) oder durch zugbeanspruchte Windrispenbänder (z.B. unter der Verschalung) kraftschlüssig anzubringen.

Auch das Dach erfordert unter oder über der Verschalung zwei über die ganze Länge diagonal angeordnete Windrispenbänder, die an jedem Sparren mit Kammnägeln zu befestigen sind.

Sowohl Sparren mit Pfetten als auch insbesondere Pfetten mit Pfosten müssen kraftschlüssig miteinander verbunden sein, denn sonst nimmt der nächste Sturm das ganze Dach als große Tafel mit und lädt es ein paar Häuser weiter wieder ab. Es reicht keinesfalls etwa die Pfostenzapfen in den Pfetten durch Holzdübel zu sichern, vielmehr ist eine Metallplatte aus Alu oder verzinktem Stahl erforderlich, die - in der Mitte eingelassen - durch Stabdübel in beiden Bauteilen gehalten wird. Alternativ, aber sichtbar und damit unschön, kann ein Windrispenband über die Pfette gespannt und auf beiden Seiten des Pfostens befestigt werden.

Und noch etwas: Schrauben in Hirnholz gelten (auch wenn sie lang sind) statisch als nicht vorhanden!

Gruß

Norbert
 

peter24

ww-ulme
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Hallo Norbert,
`Schrauben in Hirnholz gelten als nicht vorhanden´
kann so nicht ganz stimmen, bei den Knapp Verbindern werden sie verwendet und die Verbinder sind zugelassen. www.knapp.verbinder.com z.B. Gigant. Wie kann ich Deinen Satz verstehen?

Gruß Peter
 

Norbert

ww-robinie
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Hallo Peter,

Du hast recht, meine Aussage stimmt in der so formulierten absoluten Form nicht ganz.

Allerdings erfordern die Knapp-Verbinder für Holzbau bauaufsichtlich speziell zugelassene Schrauben, die lt. Zulasssung in exakt (mittels Schablone) vorgebohrte Löcher eingedreht werden müssen und nur in Brettschichtholz oder kerngetrenntem Vollholz hirnholzseitig nur für vorwiegend ruhend belastete Auflageranschlüsse verwendet werden dürfen.

Gruß

Norbert
 
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