Holzplatte - als Tisch geeignet?

spamlan

ww-pappel
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Hallo liebe Gemeinde!

Ich habe vor, ein Brett Stockbuche (da günstig zu haben) zu kaufen, es zu schleifen, zu ölen und schließlich 4 Tischbeine drunter zu schrauben.

Meine Frage nun: Ist folgende Platte stabil genug oder erfordert sie irgend eine Art von Unterholzsicherung (falls es solch ein Wort überhaupt gibt)?
Auseinander sägen und verleimen wäre, glaube ich, Unsinn, da Naturkanten vorhanden sind.

Maße:
1,50m x 0,4m, 22mm Dicke

Qualitätatsanforderungen o.Ä. sind nicht vorhanden. Hauptsache er hält 1-2 Jahre.

Riesendank!
 

dascello

ww-robinie
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Mein Lieber,

Du veräppelst uns doch, oder?

40 cm breit ist kein Tisch sondern eine Bank und nein, so einfach ist das nicht. Such mal unter "Tisch bauen" hier nach und lese Dich durch. Danach wirst Du in der Lage sein, etwas kompetenter zu fragen.

Und dann antworten wir gern.

Es grüßt vom sonnig-warmen Rhein



Michael
 

spamlan

ww-pappel
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Eine spöttische Meinung bezüglich der Größe war gar nicht erwünscht, aber nun gut.

Da es kein Chefbürotisch / Esstisch werden soll, sondern eher ein Plätzchen, wo der Laptop (32cm tief) ruhen kann, brauche ich kein Tischmonstrum in Schreinerqualität für 500€.

Nach ,, Tisch bauen" habe ich bereits gesucht, vielen Dank für diesen großartigen Tipp. Aber der zuvor produzierte Tisch war aus Dielen zusammengeleimt und eben nicht aus einem massiven Stück.

Grüße
 

skicu

ww-birnbaum
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Hallo,
man kann sicherlich versuchen, daraus einen schmalen "Tisch" zu bauen - dann aber mit Zarge und der Ungewissheit, ob sich das Brett trotzdem verziehen wird.
Vierzig Zentimeter halte ich aber auch für etwas schmal. Das wird höchstens ein kleiner Stehtisch o.ä., oder?

Edit: Das Brett bitte nur kaufen, wenn es
- jetzt gerade ist (nicht verzogen)
- trocken ist (wirklich trocken, sprich max. 10-12% Feuchte)

Gruß
skicu
 

Pendejo

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Leider immer wieder ein falscher Grundgedanke, dass man einfach vier Beine an eine Platte schrauben kann und man danach einen Tisch hat. Wenn man da dann seitlich etwas schubst, klappt der Tisch gleich seitlich weg, bzw. die Beine knicken weg. Die Beine müssen irgendwie gegenseitig verstärkt sein. Idealerweise schaust du dir auch einfach mal Bilder von Tischen an (Bildersuche). Das hilft dann schonmal, was einem gefällt und wie sowas aussehen könnte.

Sehe erst jetzt deine Konkretisierung, dass es um einen niedrigen Tisch geht, also ein Beistelltisch? Solche Infos wären vorher bereits praktisch, damit man auch helfen kann. Hier sind die Kräfte durch die kürzeren Beine wesentlich geringer. Ich würde dennoch eine Versteifung mit einkalkulieren. Idealerweise würde ich so etwas mit Zargen machen. Die kann man dann auch auf verschieden schwere Arten machen, bzw. je nach Können und Wunsch, wie das aussehen soll.
 

spamlan

ww-pappel
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Danke für die Antworten,

vom niedrigen Tisch war nicht die Rede, deswegen wird es auch keiner :emoji_wink:
Ich möchte, wie gesagt, einfach kein Monstrum haben, sondern ein schmales Tischlein, auf dem ich Laptop und vielleicht noch eine Pflanze stehen habe.

Ans Umknicken habe ich aber tatsächlich nicht gedacht. Bei einem anderen Tisch war halt auch eine Zarge im Einsatz. Diesmal wäre es anscheinend auch von Nöten.
Damit wäre der Tisch wohl auch stabil genug, falls das Holz nicht verzieht.

Das Brett an sich ist aber gerade gehobelt und hat eine Feuchte von ~12%.
 

dascello

ww-robinie
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Lieber Spamlam,

jetzt melde ich mich doch noch mal und versuche, nicht zu spötteln.

Das Problem ist nicht, ob das Brett jetzt plan gehobelt ist, das mag ja sein. Das Problem ist, dass gerade Buche die sehr unangenehme Eigenschaft hat, sich zu verziehen, dass heißt, dass die Flächen quer zur Maserung, manchmal auch längs der Maserung, oft auch "geschüsselt" in beiden Richtungen krumm werden. Deshalb trennt manMassivholz auf und verleimt es gemäß den "Verleimregeln" neu, um etwas Brauchbares zu erhalten. Derartige naturnahe Möbel mit "Waldkante" sind nur schwer ohne versteifende Elemente formstabil hinzukriegen, vor allem bei nur fimschigen 22 mm Stärke.
Auch teilweise durchreißen kann das noch, und davor wollen wir Dich bewahren.

Hier ist wirklich kilometerweise Lesestoff:
"Gratleiste"
"Baumscheibe"
"Verleimregel"
usw.


Noch'n Gruß vom freundlichen Rhein

Michael
 

spamlan

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Super, vielen Dank!
Die Eigenschaften waren mir nicht bekannt.

Ich nehme an, es wird dann einfacher sein, Schnittholz zu kaufen und daraus eine Tischplatte zu leimen. Gibt es dabei vielleicht eine Möglichkeit, eine Naturkante mit zu verleimen (eine Zwinge ist da wohl ungeeignet).

Grüße vom & zum Rhein
 

Fiamingu

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Du kannst eine Leimholzplatte kaufen und durch Raspel,
Feile und Schleifpapier die "Waldkante" imitieren. Vielleicht
auch noch darauf achten eine Platte mit durchgehenden
Lamellen zu bekommen da diese nicht wie gestückelt
vorkommt. Um eine Zargenkonstruktion wirst du m.E.
nicht herumkommen auf Grund der Länge der Platte.
 

v8yunkie

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Wäre interessant zu erfahren, was für ein Brett Du da hast - ein Seiten-/Mittel-/Kernbrett. Denn je nachdem wirkt sich das Schwind-/Quellverhalten unterschiedlich aus... siehe hier auf dem BILD.

Wenn Du ein Kernbrett hast (hoffentlich eines ohne Markröhre - also eines, wo die Jahresringe am Hirnholz senkrecht stehen), dann könnte das gutgehen, da die Verforumg kein Schüsseln zur Folge hat.

Gruss,
Thomas
 

spamlan

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Der Rinde zufolge müsste es sich um ein Mittelbrett handeln, da die Rinde nicht orthogonal zum Brett verläuft.
 

magmog

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guude,

wenn's nicht pressiert das Brett in den Raum stellen wo es letztlich hin soll.
Wenn das Brett nach einigen Wochen noch den Ansprüchen genügt kann weiter
über Brett unverleimt oder eine andere Lösung nachgedacht werden.

Von mit existiert eine Tischplatte aus Kernbuche mit einer einzigen Leimfuge.
Maße 1650x1050 mm, die steht nach 3 Jahren noch 1A.
Nicht alles was dem Lehrbuch wiederspricht muß schief gehen!
 

dominikh

ww-ahorn
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Hallo justus,

hast du da zufällig ein Bild von dem Tisch? Wie ist dieser aufgebaut? Gratleiste? Nutklötze? Von einer Zargenkonstruktion gehe ich mal aus :emoji_slight_smile:.

Gruß,
Dominik
 

spamlan

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Netter Tisch! Ich hoffe, es sieht nur aufgrund der Bilddrehung so aus, als ob das rechte Bein so schief sitzt :emoji_wink:

Ich denke, ich werde mich von dem ein-Brett-Gedanken lösen und einige Eichenbretter zu einer Platte verleimen, die es hier günstig zu kaufen gibt. Damit rutscht das Thema wieder in Richtung ,,wie baue ich einen Tisch", den es hier ja zuhauf gibt.

Nichts desto trotz 'mal eine Grundfrage: Hat jemand Erfahrungen mit der Kombination Zarge / dünne Stahlbeine (mit Montageplatte) gemacht? Da diese ja nicht so leicht zwischen Zargen anzubringen sind; wie verbinde ich die Montageplatte möglichst stabil? Unter die Zarge?

Nach dieser Antwort gebe ich Ruhe, größten Dank!
 
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