Holzmöbel ölen - ein Öl für alle?

herrkarch

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Hallo zusammen,

Ich habe einige Möbel zu ölen und hoffe Ihr könnt mir helfen. Gibt es ein Öl, was zu allen drei Anwendungen passt? Oder soll ich jeweils spezielle kaufen, wenn ja welches?

1. Wir haben seit einen Esstisch in Spessart-Eiche massiv mit passender Bank. Den hab ich vor drei Jahren direkt nach dem Kauf geölt und fein abgeschliffen. Vor zwei Jahren auch nochmal geölt. Soweit ist der auch echt schön geworden, nur hab ich leider keine Ahnung mehr, welches Öl ich genommen habe... (nein, bin noch nicht verkalkt, erst 31). Nun muss der mal wieder bissl eingelassen werden, außerdem will ich noch die Tischplattenunterseite abschleifen, die ist noch sehr rau, weil ich da noch nix gemacht hab. :rolleyes:
Nun soll er mal besonders gut gepflegt werden, weil er ja schon was besonderes ist.
Ich habe im Obi heute Biopin Arbeitsplatten-Öl gekauft - ist das was gescheites für den Zweck?

2. Mein Junior bekommt demnächst eine Kindersitzgruppe aus Eiche massiv. Die ist noch unbehandelt und soll vorwiegend im Wohnzimmer stehen, allerdings vielleicht im Sommer auch mal auf der überdachten Terrasse. Ich schleif die Sitzgruppe fein ab und will sie dann zweimal ölen. Nur mit welchem Öl? Hatte im Obi CLOU Hartwachs-Öl mit Silberionen und das Biopin Arbeitsplatten-Öl in der Hand und hab dann nur das Biopin gekauft, siehe oben. Fehler? Oder soll ich die Sitzgruppe anders behandeln?

3. Wir haben seit diesem Jahr Gartenmöbel aus Alu mit Teak. Das Teak ist wenn dann nur leicht geölt, relativ rau. Das würde ich im Herbst dann gerne mal schleifen und ölen. Hab zu diesem Zweck heute Biopin Gartenmöbel-Öl farblos gekauft. Guter Kauf oder hätte ich besser was anderes genommen?

Ich freue mich auf Eure hoffentlich zahlreichen Infos. Hab zwar schon einige Sachen geölt, aber irgendwie immer so bissl wahllos... das soll sich jetzt ändern. :emoji_slight_smile:

Ach ja: Die Sachen sollen alle möglichst unbedenklich sein, also natürliche Öle, etc...

Schöne Grüße,
Patrick
 

WinfriedM

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Das sind schon recht brauchbare Öle, die du da ausgesucht hast. Kannst du so machen. Gut ist auch, dass das von der Zusammensetzung keine Spezialitäten sind und du später auch mit anderen Standard-Ölen nacharbeiten kannst.

Zu dem Thema hab ich einiges zu lesen zusammengeschrieben:
reintechnisch.de - HolzOelenProdukte

Weil Biopin-Arbeitsplattenöl recht harzreich ist und zum kleben neigt, musst du rechtzeitig abwischen und dabei auch drauf achten, dass du ein gleichmäßiges Oberflächenbild hinbekommst.

Ansonsten arbeite ich auch ganz gerne mit Produkten von Auro, Livos, Natural, Osmo. Osmo ist eine Spezialität, die sich mit nichts anderem verträgt. Da muss man gut abwägen, bei langlebigen Möbeln würd ich es eher nicht nehmen (wer weiß, ob es Osmo noch in 30 Jahren gibt), ansonsten ein hervorragendes Öl.
 

herrkarch

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Das sind schon recht brauchbare Öle, die du da ausgesucht hast. Kannst du so machen. Gut ist auch, dass das von der Zusammensetzung keine Spezialitäten sind und du später auch mit anderen Standard-Ölen nacharbeiten kannst.

Zu dem Thema hab ich einiges zu lesen zusammengeschrieben:
reintechnisch.de - HolzOelenProdukte

Die reintechnisch-Seite ist von Dir?? WOW! Die hab ich heut nachmittag schon verschlungen :emoji_slight_smile: Großen Respekt - das ist die tollste Seite die ich zu dem Thema online gefunden habe!!

Aber als fast blutiger Anfänger musste ich dann doch hier noch nachfragen.

Vor dem schnellabwischen beim Biopin-Öl hab ich etwas Bedenken... weiß nicht, ob ich das so schnell hinbekomme und dann kräftig das klebrige Zeug abrubbeln muss.
Ist das Biopin überhaupt für Kindermöbel geeignet?? Du hast ja selbst auf deiner Seite stehen, dass der Hersteller da keine Aussage macht.

Welche Öle würdest Du denn für die Verwendungszwecke nehmen? Ich kann die Obi-Öle ja noch problemlos wieder umtauschen, bin also noch nicht festgelegt...
Doch das Clou Hartwachs-Silberionen-Öl? Oder ganz was anderes?

Also Osmo scheidet dann aus... :emoji_slight_smile:
 

WinfriedM

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So kritisch ist das mit dem Abwischen auch nicht. Man sollte nur nicht 1-2 Stunden das Öl stehen lassen und dann vielleicht noch an einem sonnigen Tag arbeiten. Mach am besten ein Versuch auf einem Probeholz. Mit jedem Öl muss man erstmal vertraut werden.

Das Arbeitsplattenöl ist ja für Kontakt mit Lebensmitteln geeignet und man findet auch eine Volldeklaration der Inhaltsstoffe. Da hätte ich keine Bedenken.

Wenn du doch was anderes ausprobieren willst:
* Natural Möbelöl oder Parkettöl
* Auro PureSolid (lösemittelfrei)
* Livos Naturöl-Siegel (universell) oder Arbeitsplattenöl (speziell)

Sind alles gute Öle, mit denen ich gerne arbeite.

Das Clou kenn ich nicht. Silber-Nanopartikel gegen Mikroorganismen ist recht neu, findet man auch in diversen neueren Lacken. Was davon zu halten ist, weiß ich nicht. Hartwachsöle sind aber öfters wieder was Spezielles und nicht gut mit anderen Produkten überarbeitbar. Auch sind sie oft feuchtigkeitsempfindlich, Wassertropfen hinterlassen Flecken schon nach kurzer Zeit.
 

frankundfrei

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Eichenholz und Öl

Vielleicht noch als Hinweis, wenn Du es schonn wieder vergessen hast :emoji_wink: ....

Eiche nimmt nicht sehr viel Öl auf und wenn Du es schon mal geölt hast, dann erst recht nicht so viel. Deshalb lieber mal etwas vorsichtig ran und nicht mit so fetten Ölen arbeiten - besonders bei der Nachpflege. Da darf ein Öl ruhig mal über 50% Verdünner haben.

Bei Wachsanteilen ist zu bedenken, dass diese feuchteempfindlicher sind.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural Naturfarben
 

herrkarch

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Hallo zusammen,

Winfried, danke für deine Ausführungen. Dann probier ichs wirklich mal mit den Biopin-Sachen. Vermutlich ist auch wichtiger, überhaupt regelmäßig zu ölen, als mit was :emoji_slight_smile:

Frank, das hatte ich wirklich vergessen :emoji_wink: aber gestern schon auf Winfrieds toller Seite nachgelesen. Ich geh also über den Tisch nur mit dem Arbeitsplattenöl dünn drüber. Das hat laut Winfrieds Seite 60% Lösemittelanteil, ist also wirklich sehr dünn und somit ja optimal!

Um absolut sicher zu gehen, dass da kindertechnisch alles unbedenklich ist, ruf ich heute mal Biopin an und frage. Aber stimmt schon, was soll passieren wenn man auch drauf essen darf? :emoji_slight_smile:

Freu mich schon aufs Ölen, heute nach Feierabend. Was meint Ihr - soll ich die Kindermöbel zwischen den zwei Ölvorgängen leicht fein anschleifen oder gar nicht? Ich hab 240er Schleifpapier daheim, müsste genau passen, oder?

Hab beim Tisch damals mit 800er Schleifpapier (!) feucht eingeschliffen, also als er noch ölig war... hat gut geklappt, der hatte ne sehr samtige Oberfläche. Nun zweifle ich, ob ich den nicht zu fein abgeschliffen habe... kann/sollte ich den nachträglich mit 240er wieder aufrauhen oder gilt je feiner, desto besser?

Viele Fragen, sorry... :-/

Grüße,
Patrick
 

frankundfrei

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Wie fein schleifen fürs Ölen?

kann/sollte ich den nachträglich mit 240er wieder aufrauhen oder gilt je feiner, desto besser

Bei Eiche sehe ich keine Probleme, einen möglichst feinen Schliff anzustreben. Normaler Weise empfehlen wir einen Schleifaufbau bis 240er Körnung und nach wenigstens 24 Stunden kann man dann noch einmal mit 320er Körnung feinschleifen. Bei Eiche würde ich aber nicht naß einschleifen. Naß einschleifen bedeutet, dass ich die Poren der Eiche mit feinsten Schleifstaub zusetzen lasse. Einmal kann das unschön aussehen, es kann aber auch zu Gerbstoffauswaschungen kommen. Also bei Eiche würde ich trocken nachschleifen und den Schleifstaub ordentlich abnehmen und dann ölen.

Bei Hartölzern kann man schon sehr fein schleifen. Bei harzhaltigen Hölzern wie Kiefer und Lärche sintert bei zu feiner Körnung die Oberläche durch das eigene Harz zu und kann dann kaum mehr Öl aufnehmen.

Ich würde also bei Nadelholz vor dem ersten Ölen nicht feiner als bis 240er Körnung arbeiten und das mit scharfen Schleifpapier ohne zuviel Druck.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural Naturfarben
 

herrkarch

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Bei Eiche sehe ich keine Probleme, einen möglichst feinen Schliff anzustreben. Normaler Weise empfehlen wir einen Schleifaufbau bis 240er Körnung und nach wenigstens 24 Stunden kann man dann noch einmal mit 320er Körnung feinschleifen. Bei Eiche würde ich aber nicht naß einschleifen. Naß einschleifen bedeutet, dass ich die Poren der Eiche mit feinsten Schleifstaub zusetzen lasse. Einmal kann das unschön aussehen, es kann aber auch zu Gerbstoffauswaschungen kommen. Also bei Eiche würde ich trocken nachschleifen und den Schleifstaub ordentlich abnehmen und dann ölen.

Hmm... also sollte ich den Tisch besser mal aufrauhen mit 240er Papier und dann nochmal ölen mit dem Arbeitsplatten-Öl? Oder 320er Schleifvlies besorgen und das ganz damit finishen?
:confused:

Hab auch grad mit Biopin telefoniert. Dort wurden mir auch das Arbeitsplatten-Öl für die Innenmöbel und das Gartenmöbel-Öl für außen empfohlen. So langsam glaub ichs jetzt auch *Grins*
 

WinfriedM

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Zuerst würd ich den Tisch leicht feucht nochmal wischen, dass der wirklich sauber ist. Nicht das du Dreck mit hineinkonservierst. Dann sollte der mindestens besten 3-4 Stunden. Wenn die Oberfläche gut glatt ist, braucht es nur Öl. Wenn die Oberfläche leicht rau, dann nur mal kurz mit Schleifvlies drüber. Oder 320er Papier. Schleifvlies gibt es übrigens nicht in so genormten Körnungen, jeder Hersteller macht da was Eigenes. Auch was die Farben angeht.

Wenn das Holz noch etwas saugt, dann dünn mit Pinsel arbeiten. Wenn das noch gut gesättigt ist, dann reicht auch, nur mit Lappen einpolieren.

Wenn irgendwas klebrig werden sollte, gib etwas frisches Öl nach...
 

herrkarch

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So, ich hab gestern mal mit einem Kinderstuhl angefangen. Erst mit 240 geschliffen, dann das Arbeitsplatten-Hartöl mit dem Pinsel aufgetragen. Hat echt gut geklappt! Hab dann das Öl nach ca. 25 Minuten mit nem Baumwolllappen abgewischt bis es keine glänzenden Stellen mehr gab. Heute morgen waren dann aber wieder teilweise Glanzstellen da. Gibt das Holz da wieder Öl ab?! Heute geh ich nochmal mit 320er Schleifvlies drüber und öle nochmal nach.

Was mich sehr gewundert hat: Winfried, du schreibst auf deiner Seite, dass das Biopin Öl stark nach Orangen riecht. Das konnte ich bei mir überhaupt nicht feststellen! Es roch kaum und wenn, dann nicht nach Orangen. Woran kann das liegen?!
 

WinfriedM

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Also mein Arbeitsplattenöl von Biopin, was ich vor etwa 1 Jahr gekauft und verarbeitet hatte, war mit etwa 50 % Orangenöl verdünnt. Und damit roch das nur nach Orange. Auch auf der Homepage von Biopin ist derzeit Orangenöl als Lösemittel angegeben.

Kann ich insofern gar nicht verstehen, dass dein Öl nicht nach Orange riecht. Schau doch mal auf das Etikett, ob Orangenöl drauf steht. Vielleicht haben die kurzfristig doch noch die Rezeptur umgestellt. Vorstellbar wäre das. Berichte mal, interessiert mich.

Ansonsten: Es kann schon sein, dass Öl nach dem Abwischen nochmal ausschwitzt. Ist bei allen Ölen so. Man sollte auf gleichmäßige Temperatur beim Auftrag und Trocknen achten. Auch keine direkte Sonneneinstrahlung. Und nach etwa 3-6 Stunden nochmal bei Bedarf nachwischen.
 

herrkarch

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Also auf dem Etikett steht nichts von Orangenöl. Aber auf der Biopin-Seite steht das bei dem Produkt noch drauf. Steht bei Dir Orangenöl auf der Dose drauf??
 

frankundfrei

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Mit Sicherheit eine Umstellung bei den Lösemitteln

Die VOC-Bestimmungen haben mit Sicherheit die Anteile von verschiedenen Lösemittel verändert. Orangenschalenöl wird generell stark zurück genommen.

Einfach mal bei dem Hersteller direkt nachfragen, ob sich was verändert hat. Ich bin mir da aber sehr sicher. 50% Orangenschalenöl geht nicht mehr - was ich schade finde.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural Naturfarben
 

WinfriedM

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Was steht denn jetzt als Lösemittel auf der Dose? Isoaliphate? Denn Wasser wird ja wohl nicht als Haupt-Lösemittel drin sein? Oder ist das Öl eher weiß milchig?

Biopin achtet sehr drauf, mit möglichst vielen Produkten bei Ökotest mit sehr gut abzuschneiden. Orangenöl wird von Ökotest aber seit ein paar Jahren abgewertet, weshalb ich mir vorstellen kann, dass die da umstellen.
 

herrkarch

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Also, ich hab gestern abend mal nachgeschaut. Es steht nichts von Lösungsmitteln auf der Dose drauf. Auch nichts von Orangenöl bei den Inhaltsstoffen. Als Warnhinweis steht drauf "Enthält Alkene C9-12-irgendwas".
Und außerdem fiel mir ein symbolisiertes Schaukelpferd mit Haken auf, ich nehme an das heißt dass es für Kinderspielzeug geeignet ist.

Das Öl ist übrigens ganz klar, nicht milchig.

Komische Sache. Und ja, es ist wirklich BIOPIN Arbeitsplatten-Hartöl.
 

frankundfrei

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Nachfragen kann man ja mal

.... ich würde bei dem Hersteller nachfragen. Einfach weil ich wissen will, was ich verwende, empfehle, etc.

Aber Du hast das Öl ja schon. Und zufrieden bist Du in der Anwendung auch. Wenn es Dir zuwenig nach Orangenschalenöl riecht, dann kannst Du da mit einem Duftöl ja nachhelfen :emoji_wink:

Grüße aus Frangn

Frank von Natural Naturfarben
 

herrkarch

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Hallo zusammen,

es gibt Neuigkeiten von BIOPIN zum Thema Arbeitsplatten-Hartöl!
Ich habe auf meine Nachfrage soeben eine E-Mail bekommen.

Es wurde tatsächlich das Lösemittel geändert!

Der Hersteller hat zu einem Isoparaffin gewechselt, weil das Orangenterpen neu als Gefahrstoff eingestuft wurde und künftig mit N – Umweltgefährlich gekennzeichnet sein muss. Isoparaffine sind reine Kohlenwasserstoffgemische, die mittels katalytischer Synthese aus petrochemischen Produkten gewonnen werden. Isoparaffin-Lösemittel sind nahezu aromatenfreie Verbindungen, sie sind vollständig gesättigt und quasi geruchsfrei.

Neues Datenblatt hab ich mal angehängt!
 

Anhänge

  • Arbeitsplatten-Hartoel_v2.pdf
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frankundfrei

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Polymerisat...

Der Hinweis bei Inhaltsstoffen:

"Polymerisat aus natürlichen Ölen, Fettsäuren und Harzen" ist für mich unklar.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

WinfriedM

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Hört sich für mich auch merkwürdig an, wäre schade, wenn die von ihrer naturbelassenen Richtung abweichen würden und nun stärkere chemische Veränderungsprozesse (Alkydharze) fahren.
 

Faba

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Hallo,

zunächst einmal ein großes Dankeschön an alle, die hier auf diesem Forum so viele nützliche Tipps schreiben und ein spezielles Lob an den Verfasser der Reintechnisch-Seite.

Da ich demnächst meine Massivholzküche einbauen und vorher ölen möchte, hätte ich vorab noch ein paar Fragen und vielleicht kann mir ja ein erfahrener "Öler" weiterhelfen.

Man empfiehlt ja generell, Schrankinnenseiten nicht zu ölen. Wenn ich Schrankteile nur außen mit Öl behandle, besteht dann nicht die Gefahr, dass die Holzseiten in Zukunft unterschiedlich stark Feuchtigkeit aufnehmen und verbiegen?

Wie sieht es denn bei Unter- oder Hängeschränken in der Küche aus (z.B. unbehandelte Schränke von Möbelum, Buche)? Sollte ich die vorab noch einmal schleifen und dann außen und innen mit Öl behandeln? Könnte man für die Schränke auch das Arbeitsplatten-Hartöl verwenden oder empfiehlt es sich, für Küchenmöbel ein anderes Produkt zu verwenden?

Wenn ich Arbeitsplatten später (z.B. nach einem Jahr) nachbehandle, reicht es dann wenn ich nur die Oberseite nachöle oder sollte man alle noch zugänglichen Holzabschnitte nachölen?

Vielen Dank für eure Hilfe!

Faba
 

Friederich

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Man empfiehlt ja generell, Schrankinnenseiten nicht zu ölen. Wenn ich Schrankteile nur außen mit Öl behandle, besteht dann nicht die Gefahr, dass die Holzseiten in Zukunft unterschiedlich stark Feuchtigkeit aufnehmen und verbiegen?
Kein Problem.
Verzugsproblem besteht zwar grundsätzlich schon, aber nur wegen des unterschiedlichen Klimas innen und außen. Ölen inne wäre so gesehen sogar eher positiv. Auch wenns praktisch sicherlich nicht zu bemerken ist.

Nachteil wäre der wahrscheinlich sehr lange anhaltende Geruch.

Vorm Ölen erst wässern, gut trocknen lassen, und dann ganz leicht und fein mit schnellen Bewegungen nochmal schleifen. Damit sich nach dem Ölen keine Borsten mehr stellen.

Wenn ich Arbeitsplatten später (z.B. nach einem Jahr) nachbehandle, reicht es dann wenn ich nur die Oberseite nachöle oder sollte man alle noch zugänglichen Holzabschnitte nachölen?
Es genügt, alles zu ölen, was mit Wasser in Kontakt kommt.
 

teluke

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Ich öle auch innen.
Nur dann hat das Holz innen die gleiche Farbe.

Riecht ein paar Tage, aber was solls.
Einfach in der Nacht Schranktüren offen stehen lassen.
 

Friederich

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Ich hatte ein Möbel innen geölt, da hat der Geruch viele Monate angehalten.
Manche störts, Manche nicht.
 

schrauber-at-work

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Würde sagen es hängt auch vom verwendeten Öl ab :emoji_grin:

Geruchs-mässig finde ich das Festool HD sehr angenehm, da richt man nach 24h nix mehr. Habe meine Küchenfronten auch innen und außen geölt, sieht einfach besser aus.

Hatte schon anderes Verwendet, das hat auch mindestens 2 Wochen nach dem letzten Auftrag noch "gerochen".

Gruß SAW
 
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