Holzleisten mit eigenen Maßen herstellen / fräsen

andi.bgl

ww-pappel
Registriert
20. Oktober 2011
Beiträge
4
Hallo Forum,
ich bin schon seit längerem "stiller Leser" des Forums und hab mich nun angemeldet, weil ich eine Frage habe, die ich bis dato noch (vernünftig) gelöst habe...

Folgendes Problem:
Im Holzfachhandel gibt es Leisten in gängigen Querschnitten (z.B. 10x10mm, 10x20mm, etc.)
Was macht man aber, wenn man Leisten in 10x8, 10x7 - bis 10x3mm bräuchte?

Mir wäre eingefallen, die Dinger mittels Frästisch auf das gewünschte Maß zu "fräsen".
Fällt Euch was praktischeres ein? Oder ein Praxistip, wie ich das am besten auf dem Frästisch löse?
Gerade bei gewünschten 10x3mm muss man mit dem Fräser doch einiges wegnehmen...
Oder habt Ihr Bezugsquellen bei denen man den gewünschten Querschnitt bestellen kann?

Gruß,
Andi
 

Eddy

ww-robinie
Registriert
13. April 2011
Beiträge
1.557
Ort
NRW
Warum schneidest du das nicht auf der Kreissäge?
Gerade 10x3mm am Frästisch wären mir zu gefährlich.


Gruß Eddy
 

raziausdud

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2004
Beiträge
4.312
Ort
Südniedersachsen
Hallo,

ich würde das oder das meiste mit der Tischkreissäge und Parallelanschlag erledigen. Wenn die Oberfläche erstklassig sein soll, dann würd ich den letzten halben bis ganzen Millimeter fräsen.

Für präzises Arbeiten halte ich Andruckfedern (findet man anglifiziert meist als "featherboards") o.ä. für nötig. Wenn man eine Leiste per Hand am Parallelanschlag der TKS oder am Anschlag der Fräse entlang führt, drückt man doch immer unterschiedlich stark. Extrem wird das, wenn die Leiste so lang ist, dass man umfassen muss. Da gibt es unweigerlich Dellen/Stufen.

Viele Grüße
Rainer
 

Xestobium

ww-ulme
Registriert
5. Oktober 2011
Beiträge
169
Ort
NRW
Wie lang sollen diese hauchdünnen Leisten denn werden?
Ich hätte auch die TKS vorgeschlagen.
 

Eddy

ww-robinie
Registriert
13. April 2011
Beiträge
1.557
Ort
NRW
Hallo,

ich würde das oder das meiste mit der Tischkreissäge und Parallelanschlag erledigen. Wenn die Oberfläche erstklassig sein soll, dann würd ich den letzten halben bis ganzen Millimeter fräsen.

Für präzises Arbeiten halte ich Andruckfedern (findet man anglifiziert meist als "featherboards") o.ä. für nötig. Wenn man eine Leiste per Hand am Parallelanschlag der TKS oder am Anschlag der Fräse entlang führt, drückt man doch immer unterschiedlich stark. Extrem wird das, wenn die Leiste so lang ist, dass man umfassen muss. Da gibt es unweigerlich Dellen/Stufen.

Viele Grüße
Rainer

Wenn ich so schmale Leisten auf der Tischkreissäge schneide,gibt es keine Dellen sonder eine Leiste die dem vorgegebenen Maß entspricht:emoji_wink:
Da brauch ich nicht mit der Oberfräse noch mal einen halben bis ganzen Millimeter nachhobeln.
Wenn das so wäre würd ich meine Kreissäge auch Erika genannt wegschmeißen:emoji_wink:
Aber ich sag keinem wohin:emoji_grin:
 

andi.bgl

ww-pappel
Registriert
20. Oktober 2011
Beiträge
4
Lang sollen die Dinger ca. 500mm werden.
Ich brauch die zum unterlegen und die verschiedenen Höhen um ein Profil vorzugeben.

Die Andrückfedern sind klar - sonst verfräst man sich die Pfoten...
 

lunateide

ww-robinie
Registriert
9. April 2010
Beiträge
1.672
Hallo Eddy,

hast Du einen Trick oder ein Hilfsmittel, um solch dünne Leisten (3 mm) auf der Kreissäge zu schneiden?

Bei meiner TK ist der Sägeschlitz links und rechts vom Sägeblatt schon etwas mehr als 3 mm breit; somit liegt die Leiste beim Anschnitt hohl und flattert.

Für einen guten Tipp bin ich immer dankbar.

Gruß
Roland
 

Xestobium

ww-ulme
Registriert
5. Oktober 2011
Beiträge
169
Ort
NRW
Hallo Eddy,

Bei meiner TK ist der Sägeschlitz links und rechts vom Sägeblatt schon etwas mehr als 3 mm breit; somit liegt die Leiste beim Anschnitt hohl und flattert.
Für einen guten Tipp bin ich immer dankbar.

Gruß
Roland

Nach einem Tip aus dem Forum habe ich mir eine "zero clearance" Einlage
gebastelt.
Anstelle des Orginalkunstoff Dings liegt nun ein Brett mit selber dicke in der Maschine.
Sägeblatt ganz runter drehen, Brett einlegen, fixieren und langsam das laufende Blatt hoch drehen. Damit verschwindet der Spalt.

3mm Leisten habe ich noch nicht angefertigt aber die Abschnitte sind teilweise nur 1mm dick daher sollte es möglich sein wenn die Sachen nicht zu lang werden.
 

andi.bgl

ww-pappel
Registriert
20. Oktober 2011
Beiträge
4
:confused: Kannst du das mal näher erklären.

Ich hab eine Grundplatte, Breite 500mm (daher die Länge der Leisten) mit 10x2er Nuten in gewissen Abständen. In diese Nuten werden die 10er Leisten der verschiedenen Höhen eingelegt. So kann ich über die Leisten verschiedene "Konturen" für eine darübergelegte, dünne Platte vorgeben.

... drum brauch ich die Leisten in den verschiedenen Stärken...
 

Eddy

ww-robinie
Registriert
13. April 2011
Beiträge
1.557
Ort
NRW
Hallo Eddy,

hast Du einen Trick oder ein Hilfsmittel, um solch dünne Leisten (3 mm) auf der Kreissäge zu schneiden?

Bei meiner TK ist der Sägeschlitz links und rechts vom Sägeblatt schon etwas mehr als 3 mm breit; somit liegt die Leiste beim Anschnitt hohl und flattert.

Für einen guten Tipp bin ich immer dankbar.

Gruß
Roland

Ich stelle zb. meinen Anschlag auf ein x beliebiges Maß ein,nehme ein Brett
Doppelklebeband und das zu schneidende Brett. Diese klebe ich zusammen und schneide mein 2 oder3mm Leistchen ohne flattern und vor allem sicher ab.
 

rafikus

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2007
Beiträge
3.693
Ort
Ruhrgebiet
Hallo

Aus einem 10mm dicken und 500mm langen Brettchen passende Anzahl Leisten mit der Handsäge absägen und dann mit einigen Hobelstrichen auf passende Dicke hobeln.

Rafikus
 

koala

ww-robinie
Registriert
16. April 2009
Beiträge
1.335
Ort
Im "hohen Norden"
Guten Morgen,
@rafikus: war auch mein erster Gedanke, aber bei 3mm dicke und 500mm länge???:confused:
Wie soll man das denn vernünftig spannen und hobeln???
Gruß Manfred
 

Glismann

ww-robinie
Registriert
18. Oktober 2004
Beiträge
1.486
Ort
Hamburg
Geh zum Tischler um die Ecke, der hat ne Hobelmaschine und macht das meist für einen
Tip in die Kaffeekasse.
 

welaloba

ww-robinie
Registriert
26. August 2008
Beiträge
3.335
Ort
Hofheim / Taunus
Hallo, wenn mir der Schlitz der Kreissäge zu groß ist für kleine Leistchen, lege ich eine Lage Sperrholz oder 3 mm MDF unter beim Sägen. Die Investition lohnt immer. Wenn der Parallelanschlag immer in gleicher Position bleibt, kann man die Unterlage auch fixieren.
Gruß Werner
PS: Das ist nichts für die Fräse - aber garnix, und eigentlich auch nichts für den Hobel -
 

tomkaes

ww-robinie
Registriert
3. Oktober 2009
Beiträge
5.537
Alter
62
Ort
Eifel
Schau mal hier. Habe ich gerade durch Zufall entdeckt. Finde die Idee nicht schlecht.

CARSON WOODWORKS - Ripping Thin Strips - YouTube

Was für einen Teil der Idee im Video fands du gut:
- den fehlenden Spalkeil
- die fehlende Schutzhaube
- die Sägespäne, die der Bediener in die Augen bekommt
- oder die unterschiedliche Leistenbreite durch das permanente Verstellen des Anschlags für jede einzelne Leiste?


Das einem Anfänger als Lösungs-Idee auf seine Frage zu präsentieren find ich nicht gut...

... zum Glück macht man sich im Gegensatz zu den USA in Europa schon etwas länger Gedanken wegen Verletzungsgefahren im Umgang mit Maschinen.

Gruss
Thomas
 

Eddy

ww-robinie
Registriert
13. April 2011
Beiträge
1.557
Ort
NRW
Was für einen Teil der Idee im Video fands du gut:
- den fehlenden Spalkeil
- die fehlende Schutzhaube
- die Sägespäne, die der Bediener in die Augen bekommt
- oder die unterschiedliche Leistenbreite durch das permanente Verstellen des Anschlags für jede einzelne Leiste?

Wieso? Der fehlende Spaltkeil wird doch gut ersetzt.
Fehlende Schutzhaube gibt es doch überall mal, verdeckte Schnitte usw.
Sägespäne in die Augen? Soviel nimmt die Schutzhaube auch nicht mit!
Permanetes verstellen des Anschlages?
Hast du eine bessere Idee?
Dann raus damit,und nicht nur kritisieren wenn jemand helfen will.

Gruß Eddy
 

lunateide

ww-robinie
Registriert
9. April 2010
Beiträge
1.672
Hallo Eddy,
ich finde Deine Variante besser als die im Video gezeigte.

Ich hab Dich so verstanden:

Das in Streifen zu schneidente Holz wird an das sog. Hilfbsrett geklebt.
Abstand zum Prallelanschlag = Hilfsbrett + x mm für den Streifen.

Nach dem Schnitt klebt der Streifen gut fixiert am Hilsbrett, wird entfernt und das Schnittholz wieder angeklebt.

Der Parallelanschlag wird nicht bewegt.
Deshalb haben alle Leisten die gleiche Stärke.


Stimmt das so?

Gruß
Roland.

(So jedenfalls habe ich es heute ausprobiert und Leisten bis auf Furnierstärke geschnitten)
 

andi.bgl

ww-pappel
Registriert
20. Oktober 2011
Beiträge
4
Das Video mit der Tischkreissäge schaut echt nicht so deppert aus... ich denke damit kriegt man das verhältnismäßig gut hin... ein 10er Brett und dann die Leisten raussägen...

Das mit dem Verstellen des Anschlags wäre kein Problem, da ich von jeder Leiste nur 2x500mm brauche - (oder 4x...) aber da würde ein 2m Brett ideal passen... erst 3mm abschneiden, dann 4mm, usw...

In jedem Fall besser als Fräsen - da habt ihr 100% recht... war ja nur mein erster Gedanke...

Danke nochmal allen die sich an der Diskussion beteiligt haben...
Gruß,
Andi
 

Eddy

ww-robinie
Registriert
13. April 2011
Beiträge
1.557
Ort
NRW
Der Parallelanschlag wird nicht bewegt.
Deshalb haben alle Leisten die gleiche Stärke.


Stimmt das so?

Gruß
Roland.

(So jedenfalls habe ich es heute ausprobiert und Leisten bis auf Furnierstärke geschnitten)

Genau so meinte ich es!!! Ist doch Top,oder?:emoji_grin:

Gruß Eddy
 

dascello

ww-robinie
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
4.449
Ort
Wuppertal
Liebe alle,

ich benötige ganz oft solche feinen Leisten aus verschiedensten Hölzern. Ich hobele immer ein Brettchen so dick wie die lange Seite Deines Profils aus (Dickte, das geht auf ein Zehntel genau). Dann schneide ich mir Streifen runter (TKS), vielleicht zwei bis drei mm dicker als benötigt, und wieder rein in die Dickte, zur Not auf einer unterlegten Spanplatte.

So habe ich auch schon 2,5 x 5 mm feine Leistchen hergestellt.

Bei der alten Hombak, die ich bis neulich benutzte, schlug es gegen Ende immer eine Welle rein, das musste ich bei der Länge berücksichtigen. Die neue Martin meines Kumpels hobelt einwandfrei.

Alle anderen vorgeschlagenen Methoden wären mir zu ungenau oder zu gefährlich.

Gruß aus dr Eifel


Michael
 
Oben Unten