Holzleim auf Buchenplatte

die Leuchte

ww-fichte
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Hallo Forumsgemeinschaft,

habe für einen Nachttisch eine 27 mm Buchenplatte zu einem "U" zusammengeleimt. Dabei ist an den Leimkanten Holzleim ausgetreten. Habe es weggewischt. Es scheint aber bereits etwas in die Holzoberfläche eingezogen zu sein.
Meine Frage nun, bekomme ich das wieder weggeschliffen??? Gibt es alternativen zum schleifen???
Möchte das Stück anschließend beizen und ölen und ich denke die Leimflecken wird man sehen. Oder irre ich mich etwa??
Eure Hilfe wäre toll.
Gruß
die Leuchte
 

sachsejong

ww-robinie
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normalerweise wischt man Leim nicht ab, sondern wäscht es mit einem kurzhaarigen Pinsel und heissem Wasser ab. Die kurzen Haare wirken wie eine Bürste, und das heisse Wasser verdunstet sehr schnell.
Danach kann man es ganz normal schleifen.

Probier mal, ob Du mit einem scharfen Stecheisen als Ziehklinge die Ecke sauber bekommst

Gruss

Holger
 

Bastihahn

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Hm also ich habe da nie rumgebürstet.. gewartet bis der Leim angezogen ist, und danach mit nem Scharfen Stecheisen abgestochen.. ja.. Normalerweise ist das ja nur oberflächig, und mit ein Wenig Schleifen auch weg... oder eben Mit dem Stecheisen abziehen.
 

WinfriedM

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Gerade beim Ölen sollte man sehr gut auf Klebreste acht geben. Ich hab immer einen feuchten Lappen liegen und wische sofort überschüssigen Kleber ordentlich weg. Später - wenn schon hart - ist es schwieriger, aber ich denke auch, mit etwas schleifen wirst du den schon wegbekommen.
 

derdad

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Guten Morgen!
Wenn es Weissleim ist und die Oberfläche noch roh, kann man den Leim wegwischen oder wegstechen und dann rückstandsfrei verschleifen.
Bei schon behandelter Oberfläche empfiehlt sich die Methode mit feuchtem Tuch.
Von wegbürsten halte ich nicht sehr viel, dabei wird der Leim nur VER- aber nicht WEGgewischt.

Ich lasse den Leim immer an der Oberfläche antrocknen und schneide oder steche ihn weg.

gerhard
 

boehmer

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Hallo Leuchte,

bisher habe ich auch immer verschiedene Methoden angewandt, um
ausgetretenen Leim wieder zu entfernen. Alles irgendwie nur sehr
unbefriedigend.

Anfang des Jahres war ich auf einem Kurs der Kurswerkstatt. Der
Schreinermeister dort hat uns das auch mit dem feucht abwischen
erzählt. Aber das Geheimnis bei der Sache war einfach, mit dem Wasser
nicht zu sparsam sein. Einfach einen Lappen richtig nass machen, nur
ganz leicht auswringen. Dann geht der Leim auch sehr gut ab und
hinterlässt keine Flecken auf dem Holz. Alle Kursteilnehmer konnten
das bestätigen.

--
Dirk
 

sachsejong

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Das Prinzip Pinsel als Bürste und heisses Wasser haben wir in der Stilmäbel- Fabrik, in der ich gelernt habe, angewandt. Und das waren richtig teure Möbel aus Massivholz mit gebeizter und lackierter Oberfläche. Auf der sieht man jede besch...eidene Vorarbeit.
Den Leim abwaschen, der schäumt dann schön auf, dann kann man mit entsprechend Wasser wegbekommen.
 

die Leuchte

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erst mal danke für die Antworten. Es hat alles soweit ganz gut geklappt. Zwei Sachen allerdings haben mich ein wenig gestört.

1. Der Leim ist ins Holz eingezogen und sah dann aus wie ein Wasserfleck. Selbst mit Schleifen hab ichs nicht rausbekommen.
Allerdings ist es mit dem Beizen dann einigermaßen geworden.

2. Nach dem Wässern ist ein Riss im Stirnholz??? der Seitenwange entstanden. Muß ich auf sowas demnächst achten? Kann man dagegen was tun oder war das Holz nicht entsprechender Qualität?

Muß denke ich insgesamt den Ablauf noch ein wenig verfeinern und dann bin ich richtig zufrieden.

Habs folgendermaßen gemacht:
1. Wässern
2. 180 schleifen
3. 240 schleifen
4. Beizen
5. 240 schleifen
6. Holzlack
7. 400 schleifen
8. 1000 noch mal drübergehen

Gruß
die Leuchte
 

WinfriedM

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Wenn es billiges Leimholz aus dem Baumarkt war, dann kann es schon sein, dass die Verklebungen zwischen den Lamellen aufreißen, weil schlecht verarbeitet. Hab ich schon öfter gehabt. Natürlich sollte man auch nicht mit zu viel Wasser arbeiten.
 

carsten

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Hallo

Nach dem Wässern sollte nur noch mal ganz leicht "geschliffen" besser gestreichelkt werden und das mit neuem scharfem Schleifpapier.
Grundschliff je nach HOlz mit Körnung 150 oder 180, Wässern, Schleifen 180 oder 220, Grundierung bzw erste Schicht Lack, Trocknen lassen Zwischenschliff, nicht zu Kräftig, noch mal Lack und falls erforderlich zwischenschliff Korn 280 oder 320. Danach Endlack.
Körnung 400 oder gar 1000 ist bei Holz Verschwendung. Höchstens bei Hochglanzlacken.
 
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