mikelike

ww-pappel
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Hallo,

ich habe mir bei einem Internetanbieter einen Holzkrug gekauft. Als dieser allerdings das erste Mal mit Flüssigkeit in Kontakt kam, riss er wenig später auf und war unbrauchbar. Gibt es eine Möglichkeit dies zu vermeiden? Im Endeffekt möchte ich daraus in warmen Sommermonaten Bier trinken können, d.h. er sollte dicht und lebensmittelecht sein. Bienenwachs schmilzt bei starker Sonne leider schonmal... und außerdem weiß ich nicht, ob es das Problem mit dem aufreißen des Holzes nach Flüssigkeitskontakt lösen würde. Gibt es da einen Trick, oder einen speziellen Lack etc?

Vielen Dank schonmal für eure Hilfe,

Mike
 

HKP84

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Aus was für einem Holz bei welcher Wandstärke war denn der Krug gefertigt? Womöglich liegt dort der Hund begraben.

Wenn das "falsche" Holz gewählt wurde, dürfte die "beste" Oberflächenbehandlung auf Dauer keine Wunder bewirken.
 

mikelike

ww-pappel
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vielen Dank für die schnelle Antwort.
Es handelte sich um Birkenholz. Allerdings war es komplett unbehandelt, das war wohl der Fehler. Die Frage ist, ob es reicht das Holz mit besagtem Lack zu behandeln, vielleicht sollte ich es einfach mal ausprobieren :emoji_slight_smile:
 

Oldie

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Ich denke, du brauchst Fasspech. Einfach mal in die Suchmaschine eintippen.

Werner
 

mikelike

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Daran habe ich natürlich auch schon gedacht, aber der Eigengeschmack des Pechs ist nunmal leider nicht Jedermanns Sache^^
 

Holz-Fritze

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Vielleicht Wasserglas! Damit hat man früher Tongefäße wasserdicht gemacht. Warum sollte es nicht auch bei Holz funktionieren.
 

mikelike

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Vielen Dank an alle! Jetzt probier ich die nächsten Wochen mal die erwähnten Möglichkeiten durch und hoffe, dass alles passt!
Schönen Abend noch und vielen Dank :emoji_slight_smile:
 

skicu

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Fasspech sollte helfen. Eigengeschmack sollte sich sehr in Grenzen halten, den Krug aber sehr dicht machen.
Die Brauereifässer, aus denen wir das Bier herausholen, sind damit ja auch ausgepicht.
 

mikelike

ww-pappel
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Wie genau funktioniert das Pichen denn? Pech im Wasserbad erhitzen, in den Krug gießen und schwenken?
 

WinfriedM

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Aus einem Becher mit Epoxidharzbeschichtung würde ich nicht trinken. Da löst sich immer was raus, zumal es hier nicht nur um Kontakt mit Wasser geht.

In Sachen Fasspech schau mal in den Drechslerforen, da gibts einiges zu lesen.
 

Dietrich

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Hallo,

seit Jahrhunderten verwenden die Ureinwohner Lapplands Birkenholz zur Fertigung ihrer Trinkgefäße, große Bekanntheit erreichten die sog. Kuksa-Tassen.
Allerdings wird dort nur Birke subarktischen Ursprungs verwendet und auch davon nur Maserknollen.
Birken-Brennholz Stücke in einen CNC-Automaten einspannen und Gefäße formen geht also nicht.
 

raziausdud

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Hallo,

vor Jahren habe ich mal aufgeschnappt, dass Milch zur Abdichtung genommen werden kann. Ich hab es selbst aber noch nicht ausprobiert.

Die müsste aber wohl "direkt von der Kuh" sein, denn käufliche Milch ist ja heute in vielen Aspekten verändert.

Herzliche Grüße
Rainer
 

Mathis

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Hallo,

vergiss einfach alle heißen Chemietipps und das-hab-ich-mal-irgendwie-irgendwo-so-gehört-aber-nicht-selbst-ausprobiert-Vorschläge und verlass dich auf Fasspech. Das wurde hier ja auch schon vorgeschlagen.

Das Verfahren ist seit Jahrhunderten erprobt und bewährt, ist geschmacksneutral und genau das richtige.

Such mal hier im Drechslerforum mit Fasspech, da gibts jede Menge Beiträge und Anleitungen zu genau deiner Frage.
 

Noar

ww-ahorn
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In der aktuellen HolzWerken ist auch ein Beitrag genau zu dem Thema (Trinkgefäß dicht bekommen mit Fasspech) drin.
 

guenter57

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Wie genau funktioniert das Pichen denn? Pech im Wasserbad erhitzen, in den Krug gießen und schwenken?

Das mit dem Wasserbad und Pech darin erhitzen wird nix.

Damit das Pech => ist ja Harz mit anderen Beimischungen. Flüssig wird, braucht es etwa 150 grad.

VORSICHT BEI DER VERARBEITUNG!!!!!!!!!

Wenn es auf die Finger kommt, bleibt es kleben und das gibt ganz böse Verbrennungen

Gruß Günter
 

WinfriedM

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Hallo Winfried,
das für Aquarien verwendete Epoxy
ist lebensmittelecht.

Das wird behauptet, aber je genauer man recherchiert, um so klarer wird, dass es kein Epoxidharz gibt, welches nichts ausdiffundiert. Das passiert schon bei Trinkwasser. Bei Bier, Säften oder anderen Getränken möchte ich gar nicht wissen, was da alles ausdiffundiert.

Hier mal ein Artikel:
http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/pdfs/chemie/20120419_chemie_bpa_trinkwasser_hintergrund.pdf

Wer dann noch im Hobbybereich nicht absolut 100% anmischt, kann die Schadstoffbelastung stark erhöhen. Ist also ein ganz kritischer Prozess. Wenn ich sehe, wie locker und unwissend viele mit solchen Materialien arbeiten, kann ich nur dringend von abraten, was Lebensmittelkontakt angeht.
 

raziausdud

ww-robinie
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noch mal zu meinem "Ich-habe-irgendwo-aufgeschnappt-usw.-Rezept":

wenn es den Themenstarter interessiert, kann er ja heutzutage immer selbst im Net danach suchen.

Ich hab das mal eben selbst probiert und gleich im ersten Treffer zu "Abdichten mit Milch" wird das mit der Milch dort im letzten Beitrag bestätigt. Weiter oben wird da noch dickflüssiges Reiswasser genannt.

Rainer
 
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