Holzkonstruktion / Schachbrettmuster, viele kleine Kästchen (ohne Einschübe)

Benor

ww-pappel
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Holzkonstruktion / Setzkasten selbst bauen

Hallo,

erstmal sorry für den Titel, aber ich weiß einfach nicht, wie ich es nennen soll. Daher einfach mal ein Foto, von dem, was ich bauen möchte.

arduino-led-matrix-coidug0.jpg


Das Ziel ist solch eine Konstruktion. Vielleicht kennt jemand einen Namen für sowas :emoji_grin:
Diese Konstruktion möchte ich unter ein milchiges Sicherheitsglas stellen, sodass in jedem Kästchen eine LED leuchtet. Als Elektrotechniker liegt mir eher die Ansteuerung solcher :emoji_wink: Das Handwerk ist jedoch nicht so meine Stärke.

Werkzeug ist quasi kaum was vorhanden. Bin jedoch gerne offen günstigere Werkzeuge wie Stichsäge (günstig hinsichtlich Einsteigergeräte) zu kaufen.
Die Konstruktion soll günstig gebaut werden. Man sieht sie unter dem Tisch nicht direkt. Daher dachte ich an eine dickere MDF-Platte als Fundament und an dünnere MDF-Platten für die Kästchen. Die dünneren Platten würde ich auf diese Art und Weise dann mit einer Stichsäge (?) bearbeiten.
Dabei stelle sich mir zwei Fragen:
1) Wie verbinde ich die ineinander gesteckten Platten dann mit der Grundplatte? In der Breite jeweils eine Nut fräsen und dann verleimen klingt für mich haltbar und robust. Doch leider keine Fräse hier.
2) Wie kriege ich den Rand drum herum hin?

Insgesamt wird die Konstruktion kein Gewicht tragen (hinsichtlich Statik). Man sieht sie auch wenig bis gar nicht - "Schummellösungen" gehen quasi auch klar.

Maße der Grundplatte (MDF): 70x70cm~
Maße einer einzelnen Box: 7x7cm~
Ingesamt 100 Boxen.

Ich danke euch schon mal!

So soll es am Ende ungefähr aussehen:
42bdc09881e611e28b832kms8n.jpg
 

Der Hannes

ww-birnbaum
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Vermute kaufen wäre für dich einfacher.und günstiger

Nennt sich Setzkasten
Kennt man von Ü Ei Figuren. Einfach mal googln
 

Benor

ww-pappel
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Danke schon mal für den Begriff Setzkasten. Habe den Titel mal geändert, damit andere direkt wissen, worum es geht. Ich suche schon mal nebenbei nach Anleitungen dafür. Ergeben sich noch ganz neue Möglichkeiten.
 

carsten

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Hallo

eine Stichsäge ist dafür gänzlich ungeeignet
Es braucht eine Maschine für 100 % gerade Schnitte mit definierter Wiederholgenauigkeit. Als "quick" an dirty Lösung könnte ich mir da eher noch vorstellen die kleinen Brettchen mit Schablone dazwischenzuleimen.
 

ministry

ww-robinie
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da es keinerkei Beanspruchungen aushalten muss, würde doch stumpf leimen genügen.
musst dir halt jemanden suchen, der dir die Streben pass-und wiederholgenau sägt.
 

dascello

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Hallo Benor,

lustig, genau so was hat mein Sohn auch im Sinn....
Aber noch nicht gebaut!

Du brauchst eine Gehrungs- oder Kappsäge, am besten ausborgen.

Nimm für den Rahmen Leisten ausm Baumarkt, 12 mm dick, ca. 5 - 6 cm breit. Ob Kiefer oder Buche ist egal.

Den Rahmen machst Du auf Gehrung: 4 Leisten 72,4 cm lang mit nem Winkel von 45 Grad am Ende. Die verleimst Du mit der "Klebebandmethode" (Suchfunktion) zu einem quadratischen Rahmen, dem Du von Hinten eine Sperrholzrückwand 72,4 x 72,4 cm) aufleimst und -schraubst.

Das ist dann schonmal superstabil.

Die Trennwände machst Du aus Leisten, nur 4 mm dick.
Neun Stück von 70 cm
90 Stück von 66,4 mm, möglichst genau.

Die langen Trennwände baust Du stumpf mit Leim ein (Schreinerwinkel wirst Du brauchen). Zuerst den mittleren, damit die Fehlerquelle halbiert ist., dann die anderen.

Dann die kleinen Unterteilungen quer, nach und nach.
Immer mal wieder den Leim anziehen lassen, damit Du nicht Domino spielst.

Prima wäre PU-Leim dazu, der schäumt etwas auf und macht auch unsaubere Fugen dicht. Kriegst Du meist nicht im Baumarkt sondern im Internet ("PUR-Leim")


Danach hast Du das Gerüst stehen.

Allerdings brauchst Du zum Ausleuchten ganz heftig was an superhellen LEDs. Eine pro Fach wird nichr reichen.

Das wird ne Menge Lötarbeit, mit den ganzen Vorwiderständen.


Es grüßt und freut sich auf Bilder


Der Michael
 

Benor

ww-pappel
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Wow, danke für die ausführliche Antwort. Statt Kiefer oder Buche kann ich auch einfach MDF-Platten nehmen? Sind halt sehr günstig.

Falls wen das Technische interessiert:
Es werden WS2801 LEDs verwendet. Diese haben die Besonderheit, dass jede LED einen kleinen Chip hat, sodass sie Daten verarbeiten können. In der Praxis heißt das, dass man der LED-Kette einen Datenstrom mitgibt. Daraus entnimmt sich jede einzelne LED ihre Information (Helligkeit, Farbe) und schickt sie weiter. Dadurch sind vier Leitungen nötig - zwei für Spannung und zwei für die Datenübertragung. Ist schon sehr praktisch jede LED einzeln steuern zu können. Die Verkablung ist minimal, da keine Widerstände gelötet werden müssen. Habe 40€ für 100 LEDs gezahlt (Versand aus China).

Um die beiden Leitungen für die Datenübertragung anzusprechen, braucht man noch einen Controller. Beliebt ist ein Arduino für dieses Vorhaben, aber ich werde einen Raspberry Pi nutzen. Das sind kleine Platinen, wo Programme aufgespielt werden können. Diese haben auf der Platine dann direkte Pins für die LED-Kette. Natürlich Software-Seitig was zu tun. Man will ja auch schöne Farbübergänge usw. haben :emoji_wink:

Als Clou dachte ich mir, dass ich zusätzlich noch in jedem Fach einen Sensor habe, der erkennt, ob ein Objekt auf dem Fach liegt. So kann der Tisch beispielsweise nur auf den Flächen leuchten, wo auch etwas drauf liegt. Oder ein "Biermodus", sodass wenn eine Flasche abgelegt wurde und falls eine Minute lang die Flasche nicht aufgehoben wurde, die Fläche anfängt zu blinken. Oder auch Spiele wie Pong oder Snake sind möglich.

Der Sensor ist relativ simpel. Eine Infrarot-LED (Infrarot, weil unsere Augen das nicht sehen können) schickt die Infrarot-Wellen direkt gegen das Glas. Liegt nun ein Objekt darauf, reflektiert dieses Objekt die Infrarot-Wellen zurück und eine weitere Fotodiode erkennt, ob die Reflexion vorhanden ist. Der Raspberry Pi wertet dann die ganzen Sensoren aus.
Das muss ich allerdings noch austesten, denn das Glas selbst reflektiert auch immer einen gewissen Teil zurück. Die Sensoren verursachen jedoch viel Löterei, denn hundert Sensoren mit jeweils drei Pins sind schon was.

Falls wer an Detaillösungen der Schaltung interessiert ist, kann ruhig fragen. Da sind natürlich viele Dinge, worauf ich jetzt nicht eingehe (z.B. hat der Raspberry Pi nur wenige Eingänge, aber ich benötige 100 Eingänge).
 

dascello

ww-robinie
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hallo Benor,

aufgeschnapptes Halbwissen: Geht nicht auch Matrix 10 x 10, also nur 20 Zuleitungen?

Echt, nur HALBwissen....

Für sowas bin ich ja zu alt.

meint

Michael
 

schloeri

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Moin,

da du ja vermutlich Farbspiele, ob statisch oder dynamisch planst, empfehle ich dir, die Fächer von innen weiß zu streichen (oder mit Alufolie auszulegen, weiß gestrichen gibt aber ein diffuseres und gleichmäßgeres Licht) und die LED am besten kopfüber einzubauen. Unbehandelt bekommst du eine Farbverfälschung.

Ich würde auch eine Dichtung zu der Milchglasscheibe schaffen. Entweder überall, also auch zwischen den Felden, zumindest aber auf dem äußeren Kasten. So verschwimmen die Farben nicht.

Gruß

Stefan
 

falco

ww-robinie
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Für die Ansteuerung dürfte doch auch ein (mehrere) Microcontroller a la Atmega reichen, in Kombination mit Transistoren könnte man das dann im Multiplex-Betrieb laufen lassen.

Aber da hast du dir ja was bei gedacht :emoji_slight_smile:

Hast du schonmal nach diesen Setzkästen wie vorgeschlagen geschaut? Wenn man einen nur mit horizonatler Unterteilung nimmt bräuchte man zumindest nur noch die kleinen Fächer stumpf verleimen.
 

dascello

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Liebe alle,

ich habe übrigns gerade was ähnliches in Arbeit. Dabei sitzen die LEDs in eingefrästen Trichtern, auch weiß lackiert. Ich benutze Superflux-LEDs.

Hardware wird heute wohl fertig. Das Programm schreibt mein Sohn.

Es grüßt vom Schmuddelrhein


Michael
 

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falco

ww-robinie
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Ah ich steh auf die Uhren.

Erste Berührung hatte ich vor langer Zeit in einem anderen Forum.

Hast du die Frontplatte selbst fräsen lassen oder als Fertigteil gekauft?
 

dascello

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Hallo Falco,

selbst lasern lassen nach selbst erstellter dxf-Datei.
Das war gar nicht mal so teuer: Größe 450 x 450, Stärke 1,5 mm.
3 x Walzblech, 2 x Edelstahl, gebürstet, alle fünf zusammen für 140 Euronen inkl. Steuer und Versand.
Die Walzblechteile werde ich versuchen, gezielt zu rosten, mal sehn!

Der Korpus ist 19 mm MDF, professionell gefüllert von unserem lieben Forianer Welaloba höchstselbst.
Die Platinen werden zuhause im Badezimmer belichtet und geätzt. Die Wahnsinnsarbeit des Verlötens von Hunderten von LEDs und SMD-Widerständen (so groß wie eine Blattlaus) bleibt ...... an mir hängen!

Zur Zeit arbeiten wir aber nur an dem Prototyp.

Der muss zuerst mal laufen.....


Es grüßt

Michael
 

falco

ww-robinie
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Das schreckt mich ja leider noch ab. Ich finde die Mega-genial, aber zum einen ist es eben nicht ganz billig, zum anderen wahnsinnig Arbeitsaufwendig, mal sehen ob ich mich auch mal durchringen kann.

Der Stahl sollte übrigens gleichmäßiger rosten wenn er einmal richtig heiß geworden ist (nicht nur Edelstahl), ob das stimmt weiß ich nicht, habs noch nicht probiert.Ich nehm an dass soll wie Cor-ten-Stahl aussehen hinterher. Aber nun genug OT.
 
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