Holzhütte - Unterlüftung nötig?

peter77

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Holzhütte Unterlüftung nötig?
Liebe Holzexperten,

ich würde gerne eine Holzhütte aufstellen (OSB-Platten) und hätte dazu eine Frage. Die Situation schaut so aus:
- Betonplatte existiert
- auf einer Seite befindet sich eine Feuermauer (auf der Bodenplatte)
- auf einer weiteren Seite wird bis zur Hütte gepflastert, wobei das Pflaster ca. 10cm höher sein wird, als die Betonplatte.

Nun zur Frage:
Wir würden gerne eine Holzhütte aufstellen. Ist es nun ein Problem, wenn zwischen Betonplatte und Holzboden keine Luftzirkulation geschehen kann (aufgrund der Feuermauer und des Pflasters)?
Ich hatte urspünglich den Plan, den Unterbau der Hütte so zu machen, dass ich einen Rahmen áus Latten mit Querlatten erstelle (durch Dachpappe getrennt von der Betonplatte). Darauf würde ich das Gerüst montieren und dach Außen- und Innenwände sowie Bodenplatten schrauben/nageln. Wenn ich es so mache, wäre (unabhängig von Pflaster und Feuermauer) keine Unterlüftung gegeben. Nun bin ich mir nicht mehr sicher, ob diese Variante eine nachhaltige (sprich: haltbare) ist.

Kann mir vielleicht jemand einen Tipp geben?

Danke
 

Krummer Nagel

ww-eiche
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Hallo,

sorge auf jeden Fall für ein ordentliche Unterlüftung! Vielleicht kannst Du ja etwas Abstand zwischen Pflaster und UK lassen?
 

McBride

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Ich kanns mir grad nicht richtig vorstellen. Also die Hütte steht auf der Bodenplatte,
ob nun mit oder ohne Latten darunter, und dann willst du an die Hütte ranpflastern?
Damit ist das Holz ständig Spritzwasser ausgesetzt und gammelt irgendwann weg.
Bleibt die Bodenplatte trocken? Da kann doch auch Wasser drauflaufen, oder?
Ich würde eine Aufkantung betonieren, etwa 30cm hoch. Dort stellst du die Wände der Hütte drauf.
Die äußere Holzverkleidung muss etwas über die Betonaufkantung hinaus stehen, damit Wasser abtropft,
den Boden der Hütte könntest du ebenfalls pflastern.
Aufwendig, aber hält ewig.

Oder du stellst die Hütte auf Latten und sorgst wenigstens dafür das kein Wasser zwischen Hütte und Pflaster laufen kann.
Oder zumindest im Spritzwasserbereich paar Bleche anbringen.
 

peter77

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Danke...

...für eure schnelle Antworten.

Der Vorschlag mit dem Aufbetonieren gefällt mir sehr gut - eine Reihe Schalsteine und darauf dann die OSB-Wände (die etwas überstehen). Können die OSB-Platten lackiert bzw. gestrichen werden und muss ich an der Unterkante eine Art Tropfnase montieren?

Danke und liebe Grüße

Peter
 

Holz-Fritze

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Man kann so etwas auch einfach auf ein paar Betonplatten (oder Mörtelsäckchen ) stellen damit die Unterkonstruktion nicht ständig im Wasser steht.
 

peter77

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Die Betonplatte...

...ist schon da. Ist also kein Mehraufwand. Die Mörtelsäckchen kommen dann bei der Holzterrasse zum EInsatz :emoji_wink:

Das Aufbetonieren ist aber wirklich eine sehr gute Möglichkeit - da gibts zwar keine Unterlüftung, aber auch keinen EIntritt von Wasser.
 

Holz-Fritze

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...ist schon da. Ist also kein Mehraufwand. Die Mörtelsäckchen kommen dann bei der Holzterrasse zum EInsatz :emoji_wink:

Das Aufbetonieren ist aber wirklich eine sehr gute Möglichkeit - da gibts zwar keine Unterlüftung, aber auch keinen EIntritt von Wasser.

Ich meinte Terrassenplatten als Abstandhalter zur Betonplatte. Mistverständlich ausgedrückt.
 

Snekker

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Hallo Peter!
Jede Hütte hat normalerweise vier Seiten. So wie ich dich verstanden habe liegen Feuermauer und Pflaster gegenüber. Damit stellst du die Hütte auf Latten, die du parallel zur Feuermauer auf den Beton legst. So hast du deine Unterlüftung. Denke daran das du die Latten auf Dachpappe legen, must keinen direkten Kontakt mit dem Beton bitte. An der Wandseite, die an die Pflastersteine anschließt, montierst du einen Blechstreifen. So das die Wandplatten erst in einer Höhe von 20cm über dem Pflastersteinen Beginen. Dann solltest du keine Probleme bekommen.
 

McBride

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Hallo Peter,
OSB Platten sind nur sehr eingeschänkt im Aussenbereich verwendbar,
wenn du den Dachüberstand etwas großzügiger wählst und kaum Wasser rankommt,
dann kannst du das aber riskieren. Es gibt verschiedene Typen OSB, das musst du beachten.
Klar kannst du lackieren, sogar Fassadenfarbe ist machbar.

Der richtige Weg wäre aber eine vernünftige Verschalung, Stülpschalung, Kriecher-Decker oder Sichtschalung/Profilholz, das ganze mit Lasur oder Öl behandelt.
Generell sollte man unten das Holz etwas hinterschneiden als Tropfkante, quasi das Brett nicht gerade abschneiden, sondern die Handkreissäge auf 30 Grad.
 

Snekker

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Hallo Peter!
Mc Bride hat leider recht mit seiner Aussage, das OSB Platten nicht so gut für Fassaden geeignet sind. Ich würde dir vorschlagen, bau die Fassade so, wie mein Großvater sie gebaut hätte. Einfach billige Betonschalbretter mit 5mm Lücke auf die wand nageln und auf die Fugen Leisten aus demselben Holz nageln. Sieht gut aus und hält ewig.
 

peter77

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Danke...

Was sagt ihr eigentlich grundsätzlich dazu, dass ich eine Gartenhütte aus OSB machen möchte? Ich bin bisher davon ausgegangen, dass man OSB lackieren/streichen kann, und dass dadurch eine Witterungsbeständigkeit erreicht wird. Aber Mc Bride's Einwand gibt mir doch zu denken....

Stimmt das?

Vielen Dank und schönes Wochenende schon einmal
 

Snekker

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Hallo Peter!
Du kanst OSB Platten nicht 100% Versiegeln. Das Problem ist das OSB Platten aus Holzschnittzeln besteht. Da kommst du mit Farbe nicht überall hin. Es sei den du legst die Platten direkt in die Farbe. Unmöglich! Sowie das ein bischen Feucht wird fangen die Platten wie blöd an zu saugen und quellen auf.
 

Holz-Fritze

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Was sagt ihr eigentlich grundsätzlich dazu, dass ich eine Gartenhütte aus OSB machen möchte? Ich bin bisher davon ausgegangen, dass man OSB lackieren/streichen kann, und dass dadurch eine Witterungsbeständigkeit erreicht wird. Aber Mc Bride's Einwand gibt mir doch zu denken....

Stimmt das?

Vielen Dank und schönes Wochenende schon einmal

Nun es gibt auch wasserfest verleimtes OSB. Das Problem wird sein, dass OSP ja doch eine rauhe offene Oberfläche hat, durch die Wasser eindringen kann.

Allerdings hatte ich nach meiner Hasusanierung einen Rest OSB Verlegeplatte über 1 Jahr draußen aufm Schutthaufen liegen, das war noch nicht mal gequollen.

Was spricht denn gegen Spundbretter?
 

peter77

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Gegen Spundbretter spricht, dass wir gerne eine "gerade Oberfläche", also ohne die Vertiefungen bei Nut und Feder, hätten. Und ich habe bisher keine Alternativen zu OSB gefunden, die dieser Vorgabe entsprechen (wir hätten die Außenwände auch gerne weiß gestrichen). Gibt's andere Möglichkeiten?

Danke
 

Holz-Fritze

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Gegen Spundbretter spricht, dass wir gerne eine "gerade Oberfläche", also ohne die Vertiefungen bei Nut und Feder, hätten. Und ich habe bisher keine Alternativen zu OSB gefunden, die dieser Vorgabe entsprechen (wir hätten die Außenwände auch gerne weiß gestrichen). Gibt's andere Möglichkeiten?

Danke

Außen Fermacell Zementplatten?
 

peter77

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Die Fermacell-Zementplatten schauen wirklich gut aus. Das wäre eine elegante und auch sicherere Lösung als OSB.... Und so nebenbei könnte man sie auch noch verputzen (was mir sehr gefallen würde). Danke für den Tipp!
 

McBride

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Hatte ich auch grad im Hinterkopf: Zementfaserplatten.
Diese Powerpanel HD von Fermacell machen einen ganz guten Eindruck, hab soeben nachgeschaut.
Der Nachteil liegt dann wohl im Preis und in der recht aufwendigen Verarbeitung.

OSB/3 oder OSB/4 Platten vertragen etwas Feuchtigkeit, einfach anschrauben, überstreichen, fertig.
Ohne Frage die einfache, preiswertere Variante, aber halt etwas russisch.:emoji_slight_smile:
 

peter77

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Fermacell...

...ist wirklich eine gute Lösung. Die Mehrkosten sind recht egal - Frau hat entschieden, sie hätte es gerne verputzt und somit ist mein Mitspracherecht etwas begrenzt :emoji_slight_smile:

Sollte ich, trotz Fermacell-Platten trotzdem eine Schalsteinreihe machen (das Holzgerippe steht ja auch in diesem Fall auf der Betonplatte).

Danke
 

McBride

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Die Schalsteinreihe ist sicher nicht falsch, bei jedem Gebäude hat man Sockelputz und Kiesstreifen wegen Spritzwasser.
Deine schöne weisse Wand bleibt nicht lange schön wenn sie bis zum Pflaster hinunter reicht.
Auch optisch sieht so ein Sockel doch besser aus, und das Holzgerippe wird es dir auch danken.

Wegen der Verarbeitung meinte ich eher die zusäzlichen Arbeitsschritte: Armierungsband + Kleber an Ecken und Stößen,
Tropfkantenprofil, allgemein die Putzschicht...macht auf jeden Fall Arbeit!
 

Holz-Fritze

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Wegen der Verarbeitung meinte ich eher die zusäzlichen Arbeitsschritte: Armierungsband + Kleber an Ecken und Stößen,
Tropfkantenprofil, allgemein die Putzschicht...macht auf jeden Fall Arbeit!

Armierungsband für die Stöße ist nicht nötig wenn man die Stöße mit dem entsprechenden PU Kleber verklebt. Aber sicher alleine das verputzen macht mehr arbeit, aber das war ja eh der Wunsch.
 
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