Holzfeuchte messen in den Subtropen

eckart

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Ich möchte ein Holzfeuchte-Messgerät kaufen.
Zu messen sind Tropenhölzer für den Möbelbau
in Thailand. Die Luftfeuchte schwankt zwischen
42 und 96%.
Ist das Dolmar MM-100, knapp 20,- €, geeignet?
Viel mehr sollte es nicht kosten.

Probleme mit arbeitendem Holz machen Tisch-
platten und Füllungen in Rahmen (Schranktüren).
Meine Überlegung: Einzelne genutete Bretter
wasserfest verleimen und mit Spiel quer zur
Maserung nicht verleimt in den Rahmen setzen
bzw. die Tischplatte nicht mit dem Gestell
verleimen, sondern eine Konstruktion wählen,
die das Arbeiten des Holzes ermöglicht.
Über diese Konstruktion habe ich noch nicht
nachgedacht, wenn jemand eine Idee hat,
sollte er sie mir verraten, erspart mir das bei
33° anstrengende selber Denken:emoji_slight_smile:

Dank schon mal an alle, die mir helfen.

Gruß
Eckart
 

WinfriedM

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Wenn du nur 20 Euro ausgeben willst, dann spar dir die lieber. Meiner Erfahrung ist der Nutzwert gleich null. Maximal für Brennholz zu gebrauchen.


Im unteren Preissegment hab ich mit dem Trotec BM20 für etwa 60 Euro ganz gute Erfahrungen gemacht.

http://www.trotec.de/de/produktkata...and-feuchtemessgeraete/bm20-feuchteindikator/

Versuche auch nicht, mit den Nadeln am Holz zu messen. Die sind nicht stabil genug, um tief genug ins Holz zu gehen und oberfächlich messen bringt nicht viel. Kleine Nägel ins Holz einschlagen und dann dort messen.
 

Mathis

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Wenn du nur 20 Euro ausgeben willst, dann spar dir die lieber. Meiner Erfahrung ist der Nutzwert gleich null. Maximal für Brennholz zu gebrauchen.
Volle Zustimmung, für Brennholz ist das Teil von Dolmar gedacht und sicher ok, aber auch nur halbwegs qualifizierte Holzfeuchtemessung geht damit gar nicht!

Der Hersteller des verlinkten Teils "Trotec" nennt sein Gerät ganz ehrlich auch gar nicht erst Hozfeuchtemessgerät, sondern "BM20 Feuchteindikator", das ist was ganz anderes.

Halbwegs verlässliche Messgeräte namens Hydromette Compact werden von der Fa. Gann gebaut, die sind amtlicher Hersteller solcher Messgeräte, und die fangen bei ca. 100 € an.

Alles andere ist für die Katz, da kannste genausogut schätzen.
 

Neumayr Robert

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Für die Tischplatte würde ich eine Gratleistenverbindung wählen.
Somit kann die Platte arbeiten und verwirft sich nicht.

33 Grad wären auch mal wieder schön.
Viele Grüße aus dem 5 Grad kalten Süddeutschland.
Aber laut Wetterfee sollen es ja doch noch 20 Grad heute werden.
 

Sägenbremser

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Guten Abend Robert
erklär Eckart erst einmal eine Gratleistenverbindung, dann läuft die Produktion in Thailand bestimmt
auf Hochtouren an und wir sehen plötzlich sauber gegratete Tischchen im Supermarkt,Harald.
 

eckart

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Also, das mit dem Feuchte-Messgerät verschiebe ich mal, bis die Produktion sauber gegrateter
Tische bei Aldi und Co. im Laden steht (Jetzt finde ich den Grinse-Smily nicht!).

Robert, Haralds Empfehlung, mir die Gratleisten-Verbindung zu erklären, greife ich mal auf.
In der ca. 35 mm dicken Platte könnte ich mir zwei konische Nuten vorstellen, in die nicht
verleimte stabile Leisten geschoben/eingeschlagen werden, die mit dem Tischgestell fest
verleimt/verschraubt sind. Die Tischplatte wird 90 x 130 cm groß, das Holz hat 4 Jahre gelagert.
Um die entstehenden Kräfte des arbeitenden Holzes aufzunehmen, denke ich an Leisten von
etwa 5 x 8 cm. Lackieren möchte ich mit Einkomponenten-Polyurethane.

Äußert euch doch bitte mal dazu.

Und jetzt hoffe ich, dass die angesagten 20° auch kamen und wünsche, dass es mit den
Temperaturen nur noch aufwärts geht. (20°? Brrrrr!)

Gruß
Eckart
 

Sägenbremser

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Guten Abend Eckart
hoffe ich hab dir nicht auf die Füsse getreten, war nun wirklich nicht meine Absicht, das kann ich hier
in meiner etwas rauen Werkstattumgebung nur allzuleicht haben. Zum Holzfeuchtemessen müsste
es bei deinen etwas extremeren Temperaturgegebenheiten schon ein Gannometer mit Temperatur-
kompensation sein, sonst misst du nur Mist. Einen kräftigen Schlaghammer mit langen Messelektroden müsste das Teil auch haben, sonst ist der Oberflächenwiederstand einfach zu gering.
Ohne das geht es auch mit einer Mikrowelle und beim Parmazeuten mit seiner Feinstwaage, heisst
dann Darrprobe und ist sehr genau, vorausgesetzt es wird zügig gearbeitet und gemessen.
Zum Graten von Tischplatten gibt es einschlägige Literatur in grosser Auswahl, eine Oberfräse und
ein passender Fräsersatz wird sich finden lassen der saubere Ergebnisse möglich machen lässt.
Das vier Jahre gelagerte Holz sollte je nach Umgebungsfeuchte in einem verarbeitbaren Zustand sein,
nur wozu brauchst du bei den Ablagerungszuständen jetzt ein Messgerät? Den Zustand könntest du
evtl. auch durch Klangprobe im Vergleich mit frischem Holz feststellen.
Einkomponetenlack habe ich auch mal in recht feuchter Umgebung ausprobiert, hat aber zu Teils
recht heftiger Blasenbildung geführt. Es gibt Polyurethanlacke die sich über Verzögerer recht gut
auf die Anwendungsparameter einstellen lassen, Abkratzen ist sicherlich nicht die schönste Arbeit
beim Lackieren,Harald
 

WinfriedM

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Genaue Feinwaagen gibt es dank China mittlerweile auch für kleines Geld (15-30 Euro), die tatsächlich funktionieren (z.B. tomopol.de). Besser, als billige Feuchtemessgeräte.
 

wandergeselle

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hamborch/HH
moin nach thailand-
bin gerade 2 wochen auf ko lanta gewesen - bei den temperaturen willst du dich quälen ? und bei der luftfeuchte ???
wobei wir beim thema wären-
gibts bei euch nicht jemand mit ner trockenkammer ? kiln dry ?
bei meinem bali/zdf trip habe ich div. woodworker getroffen, die das holz so anboten.
( by the way - die balinesen/ indonesier sind meiner ansicht nach um ecken gewiefter- filligraner als die thais, im umgang mit holz )
4 jahre draussen unterm dach ? bei min . 80% luftfeuchte ???
und wenns nicht kilndried war, war es auch wurscht - zumindest dem verarbeiter.
ich hab hier noch nen abschnitt cocowood rumliegen, was nach der ankunft in d -ich nehme mal an - aufgrund zu trockener luft in d mächtig risse bekam.
frohes schaffen !
duai kwam jindii !!!
 
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