Holzfenster am unteren verschimmelt, Holz teilweise vermodert

iamGregor

ww-pappel
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Hallo zusammen,

Ich habe ein ähnliches Problem wie https://www.woodworker.de/forum/holzfenster-schimmelbefall-t1478.html.

Allerdings mit dem Unterschied, dass das Holz bereits angegriffen ist...

Ich trainiere zur Zeit in einem Hinterhof-Sportstudio. Die Fenster in diesem Studio (ca. 10 stck. über die gesamte Außenwand entlang)
sind durch den Schweiß der Jahre am unteren Rand aufgeweicht und
verschimmelt. Es handelt sich um lackierte Holzfenster (von Außen ist ein
Aluprofil dagegen gesteckt).

Jetzt die Frage: Was kann man machen um mit minimalen Aufwand die Fenster zu
sanieren (der Club hat kein Geld für Handwerker und steht schlecht zum
Vermieter, der lieber wieder gewerblich vermieten möchte)? Falls sanieren nicht
möglich ist, kann man das ganze irgendwie abdichten (Silikon o.ä.)?

Fotos werde ich in den nächsten Tagen anhängen.

Schon mal vielen Dank,

Gregor
 

netsupervisor

Gäste
Hallo Gregor,

als Holzwerker würde ich natürlich solche Fenster erstmal ausbauen, befallenes Holz entfernen und dann versuchen es zu trocknene. Im Winter ist das natürlich eine frostige Angelegenheit, drum verschieb das wohl eher auf wärmere Tage. Beim Entfernen des befallenen Holzes sollte man nicht zimperlich sein, je mehr davon weg kommt, desto besser. Grob erklärt, alles was dem Schraubenzieher freudig entgegenspringt, weg damit! Ganz wichtig ist dann, das Holz im Umfeld des früheren verschimmelten Holzes trocken zu bringen, meistens geht das über einen Heißluftföhn, sollte man es eilig haben, wirklich zu empfehlen wäre das nicht, besser natürlich Fensterseite für drei Tage auf nen Heizkörper oder dergleichen, dann düfte alles trocken sein. Ein Heizraum tut es natürlich auch! Hauptsache schön warm.
Da ich wohl annehme, dass dir die Möglichkeiten begrenzt sind, ein neues Holzstück einzusetzen und es passgenau zu fräsen, schleifen und ähnliches, würde ich empfehlen eine Art Reperaturspachtel (Grobspachtel) zu verwenden, die gibt es im Baumarkt. Keine top Produkte, aber für den Zweck wirds reichen. Ich glaube von Molto hab ich so etwas schon mal gesehen. Wichtig ist, dass die Spachtelmasse mit einem Härter versehen ist, denn Fenster werden schließlich häufig bewegt und müssen starken Einfluss von Kräften aushalten. Die Grobspachtelmasse würde ich bündig mit der übrigen Fläche abziehen, aushärten lassen und dann mit einer Füllspachtel glatt ziehen. Schleifen, wieder drüber lackieren und dann sollt es das gewesen sein! Kostenpunkt für die zwei Spachtelmassen ca. 15 Euro, dazu halt noch die Kosten für den Lack!

Bei Fragen kannst du hier ja nochmal schreiben oder mir mailen.
Grüße
Manuel
 

carsten

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Hallo

also durch den Schweiß der darin trainierenden ist das Fenster sicher nicht angegriffen. Da liegt meist ein konstruktiver Mangel vor. Der sollte im Zuge der Renovierung beseitigt werden. Das wäre Aufgabe des Vermieters, der könnte letztendlich bei unsachgemäßer "Renovierung " seitens des Mieters diesen zu Rechenschafft ziehen (sprich Fenster sind durch die Arbeit des Mieters erst so verrottet). Den Vermieter schriftlich von dem Zustand der Fenster in Kenntnis setzen, am besten unter Zuhilfenahme von Rechtsberatung.
Die "Ratschläge" des Vorposters fallen für mich eindeutig unter den Begriff Pfusch am Bau.
 
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