Holzbohlenterrasse auf Platten und Rasen mit Gefälle anlegen

mode

ww-pappel
Registriert
22. Dezember 2008
Beiträge
4
Alter
42
Hallo,

Hallo,
ich habe im Moment eine Terrasse aus gerade im Fundament verlegten Bodenplatten. Diese Terrasse ist mir zu klein und ich möchte ich angrezende 1,2 Meter nach unten abfallende Rasenfläche mit zur Terrasse werden lassen. Die ganze Fläche soll dazu mit Holzdielen beplankt werden.
Anbei ein Bild wie ich mir das vorgestellt habe:

terrasse.png


Das Bild zeigt die ganze Konstruktion von der Seite. Die Rasenfläche ist ca 4 Meter lang und hat fällt um 1,2 Meter nach unten ab.
Die unteren gelben dicken Hölzer sind die Unterkonstruktionen der neuen Terrasse. Diese sollen aus dicken Kanthölzern bestehen. Da die Terrasse eine Breite von ca. 2,5 Metern haben wird, wollte ich 5 von diesen Unterkonstuktionen bauen, damit die rot eingezeichneten Holzbohlen alle 50cm aufliegen.

Welche Ausmaße sollten die Kanthölzer für die Unterkonstruktion haben?
Soll ich Kantholzschuhe aus Stahl einbetonieren und da die Kanthölzer einsetzen oder direkt die Kanthölzer einbetonieren?
Was mache ich mit dem Rasen? Einfach Teichfolie drauf damit er stirbt und kein Unrkaut durch die neue Terasse spriest?
Soll bei den Bohlen eine Neigung von 1% vom Haus weg eingeplant werden? (Regenwasser)
Welches Material für die Bohlen würdet ihr empfehlen? Es sollte nicht ganz so teuer sein, da ich gut 30m² benötige. Im Moment liegt der Fokus auf Sibir. Lärche, da diese auch ganz gut haltbar sein soll.


Bin auf eure Tipps und Ideen gespannt.
Viele Grüße
 

Unregistriert

Gäste
Hallo

Ganz links, über dem S von Steinterrasse, der gelbe Balken: ist das ein Schwebebalken?

Wie wäre es denn mit Maßen, eingezeichnet in das Bild? Wieviele gelbe Pfosten sollen denn da rechts einbetoniert werden?

--veter
 

mode

ww-pappel
Registriert
22. Dezember 2008
Beiträge
4
Alter
42
Hallo,

nein das sollte kein Schwebebalken sein. Damit wollte ich andeuten dass die Unterkonstruktion nicht plan auf den Platten aufliegt. (Wegen Wasser)
Ich habe nun in Blau die Auflagen der Unterkonstruktion eingezeichnet. Das sind ja meist Kunststoffteile.
Maße sind nun auch dran (in cm).
terrasse.png


Insgesamt sollen 10 Balken einbetoniert werden, da die Ständerkonstuktion auf dem Bild 5 mal aufgebaut wird um eine Stützung der Bohlen alle 50cm zu ermöglichen.
 

Naturöler

ww-robinie
Registriert
27. März 2010
Beiträge
656
Ort
Süddeutschland
a.f.a.i.k. ist holz einzubetonieren keine gute idee weil schlecht fürs holz confused:

ob das so hält glaube ich auch nicht so recht, man wird wohl um Diagonalen und riegel am fußpunkt unten nicht drumrum kommen, sonst klappt das ganze womöglich wie ein taschenmesser zusammen.

den rasen mit folie "umzubringen" wird nicht so leicht sein, da mußt du sehr lange warten. ich müßte mal in einem meiner gartenbücher nachschauen, aber ich denke das dauert monate. und wenn der rasen endlich hin ist, was dann?

gefälle 1% ist ok.

ob sib. lärche das richtige ist wäre auch so eine frage, da scheiden sich die geister hier.
 

hemmi1953

ww-robinie
Registriert
10. Juni 2006
Beiträge
1.659
Ort
Lüneburg
... Da die Terrasse eine Breite von ca. 2,5 Metern haben wird, ...

Hallo,

du willst deine Terrasse vergrößern, planst aber nur 2,50 m Breite ein? Das wäre mir zu schmal, ich würde es an deiner Stelle noch einmal überdenken. 3 m ist meiner Meinung nach das Minimum.

Gruß Christof
 

Frankenholzwurm

ww-robinie
Registriert
5. April 2009
Beiträge
1.773
Ort
Spalt
Also ich kenn so eine ähnliche Konstruktion, allerdings aus Metall.

Da ist auch Hang unter der Terasse und dort ist etwa 10cm Rindenmulch auf den Boden aufgebracht worden.

Ist relativ Pflegeleicht.
 

mode

ww-pappel
Registriert
22. Dezember 2008
Beiträge
4
Alter
42
Die Folie kommt einfach drauf bevor ich die Bohlen befestige. Ob der Rasen dann 2 Tage oder 2 Jahre zum sterben braucht ist mir egal. Er wird schon nicht durch die Folie wachsen... :emoji_wink: Als ich als Kind mein Zelt mal ein paar sonnige Tage auf der Wiese hab stehen lassen, war der Rasen darunter aber mausetot...

Glaubst du bei 10stk 80cm Tiefen Fundamenten mit ordentlichem Durchmesser und der Auflagefläche auf den Steinplatten besteht die Gefahr des "Taschenmesser-Zusammenklappen" wirklich?

Die meisten Bohlen haben eine grob- und eine feingeriffelte Oberfläche. Die Anbieter scheiben alle die Grobe ist die Nutzseite. Ich finde die feine aber schöner. Spricht etwas dagegen diese als Nutzseite herzunehmen?

@Christof
Ja ich wuerde mir auch mehr Breite wünschen. Leider gibt das Grundstück dies nicht her. Für einen runden Teaktisch mit 4 Stühlen reicht es aber wenn kein "Durchgangsverkehr" vorhanden ist :emoji_wink:

MfG
 

Naturöler

ww-robinie
Registriert
27. März 2010
Beiträge
656
Ort
Süddeutschland
hi mode,

unterschätze den rasen nicht, gelb ist noch nicht tot:emoji_grin:
10cm rindenmulch ist ganz nett, reicht aber meiner erfahrung nach nicht. da wächst auch unkraut im/auf dem mulch, dat zeug ist genügsam :emoji_slight_smile:
unkrautvlies drauf und flußkies drüber, feddich:emoji_grin:

ich kenne deine bodenverhältnisse nicht, aber ich habe schon ganz andere punktfundamente kippen sehen, und da standen keine leute obendrauf.

ich habe die grobe seite oben, da läuft das wasser besser ab. außerdem kann man die schrauben oben auf den rippen versenken.
 

veter

ww-esche
Registriert
13. April 2010
Beiträge
407
Ort
Ulmia
Glaubst du bei 10stk 80cm Tiefen Fundamenten mit ordentlichem Durchmesser und der Auflagefläche auf den Steinplatten besteht die Gefahr des "Taschenmesser-Zusammenklappen" wirklich?

Ja, da hat Naturöler vollkommen recht, diese Konstruktion muß diagonal ausgefacht werden, sonst kanns kippen. Anstelle 2 mal 5 Posten auf 2,5m zu setzen, würde ich außen nur je 2 Pfosten und oben ein 2.5m langen Querbalken (so etwa 10/14 an die Pfosten anschrauben oder mittels Blindzapfenverbindung befestigen und auf diese Querbalken die Lagerhölzer für die Dielen legen.

Und wie Naturöler schon sagte, sollten die Holzpfosten nicht einbetoniert werden, falls man mehr als 5 bis 8 Jahre Lebensdauer erwartet. Da sollten auf jeden Fall geeignete Pfostenträger einbetoniert werden, z.B. so was: http://www.brista.de/images/big/73.jpg. Die H-förmigen Pfostenträger, z.B. so was http://www.brista.de/images/big/68.jpg, bieten einen schlechteren konstruktiven Holzschutz. Fundamente mindestens so tief, bis frostfreier Untergrund erreicht wird, i.d.R. ab 0,8m Tiefe. Allerdings könnte aufgrund der Böschungsituation eine größere Tiefe notwendig sein.

Hinweis zur Breitenangabe: Wenn deine TerRasse 2,5m breit ist und du 5 Lagerhölzer für die Dielen vorsiehst, dann liegen zwischen den 5 Lagernhölzern 4 Felder. Also ist der Abstand der Lagerhölzer nicht 0,5m, sondern 2,5/4 = 0,63m. Dafür benötigt man schon eine Dielenstärke von mindestens 26mm.

-- veter
 

Dingsda42

ww-robinie
Registriert
24. Oktober 2004
Beiträge
1.823
Also ich kenn so eine ähnliche Konstruktion, allerdings aus Metall.

Da ist auch Hang unter der Terasse und dort ist etwa 10cm Rindenmulch auf den Boden aufgebracht worden.

Ist relativ Pflegeleicht.

Wenn man unter den Mulch mehrere Lagen Papier auslegt (z.B. alte Zeitungen), dann wächst da garantiert kein Gras mehr durch. Mehrfach erprobt.
So als Anmerkung am Rande.
 

Naturöler

ww-robinie
Registriert
27. März 2010
Beiträge
656
Ort
Süddeutschland
hallo christian,

mit verlaub, aber zeitungspapier verrottet auch mit der zeit.
außerdem ist noch das problem mit den samenflug: es gibt unkraut dem der rindenmulch zum ansiedeln dicke reicht, deshalb empfehle ich unkrautvlies :emoji_slight_smile:
Und der rindenmulch hält nicht dauerhaft vor=zerfällt, man muß also immer mal wieder neu nachlegen.

früher dachte ich auch daß rindenmulch die patentlösung ist, heute nicht mehr....
 

Dingsda42

ww-robinie
Registriert
24. Oktober 2004
Beiträge
1.823
Schon richtig, das Papier verrottet. Aber bis dahin ist das Gras da drunter wirklich tot.
Mein Onkel hat das vor etwa 2 Jahren so gemacht und es hat nicht ein Grashalm überlebt. Danach haben noch mehrere aus dem Bekanntenkreis das gemacht und auch da funktioniert das hervorragend.
 

mode

ww-pappel
Registriert
22. Dezember 2008
Beiträge
4
Alter
42
Vielen Dank für alle Antworten.

Ich werde eure Tipps beachten und die Fundamente 1 Meter Tief machen. Welchen Durchmesser sollten die Löcher für die Fundamente haben? 50cm?
Ich werde wie vorgeschlagen nur 2 dicke Standkanthölzer mit Querbalken je Seite nutzen . Welche Maße soll ich hierbei wählen?

Wird das Holz der Standkanthölzer bei den ersten von Vetter vorgeschlagenen Pfostenträgern einfach mittig mit der Kreissäge eingesägt, damit der Pfostenträger drin Platz findet?

Wie soll ich die diagonale Ausfachung am besten ausführen?

MfG

Mode
 

veter

ww-esche
Registriert
13. April 2010
Beiträge
407
Ort
Ulmia
Hallo Mode,

mein Statikprogramm hat deine Daten gefressen neben der für solche Bauteile üblichen Nutzlast von 4kN/m2 (DIN 1055-1, Kat.Z, Balkone usw. also 4 kräftige Personen pro m2) sowie der niedrigen Festigkeitsklasse C14 (14 MN/m2) und KVH. Hier die Abmessungen:

2 Pfetten: 10cm / 16cm x 2,5m lg (Abstand ca. 3,5m)
4 Stützen: 10cm / 10cm x ca. 1,2m bzw. 0,6cm lg (Abstand ca. 2,5m)
5 Sparren: 8cm / 14cm x ca. 3,5m lg (Abstand ca. 0,63m)

Das Ganze sollte so höchstens 150EUR kosten (ca. 0,4m3 KVH sagt stat52)

Die Schlitze in die 10/10 Stützen würde ich mit einer Handsäge, z.B. Gestellsäge oder moderner mit einer Japansäge, vozugsweise Ryoba, Kataba geht auch, machen. Aber vorher an einem Probestück üben. Wichtig: In die Schlitze darf kein Wasser gelangen, alles gut mit Silikon verschließen. Unten zwischen Stahlplatte und 10/10 Stützenkopf etwa 1cm Luft lassen, also nicht aufsetzen, sondern den Hohlraum mit Silikon sauber verschließen.

Zur Befestigung einer Stütze mit einem Pfostenträger sind mindestens zwei Stabdübel oder Passschrauben, Durchmesser mindestens 12mm, besser 14mm, notwendig.

Die diagonale Ausfachung würde ich mit ca. 0,6 bis 0,75m langen Kopfbändern (gockeln) machen. Wenn es zimmermannsmäßig zugehen soll, dann würde ich alles mit Zapfen und Schlitzen bzw. Versatz ausführen und mit Holzdübeln sichern. Stahlschrauben oder Lochplatten gehen aber auch und es ist sogar schneller damit. Das setzt etwas handwerkliches Geschick sowie Werkzeuge voraus, auch hier: Zapfen/Schlitz/Versatz vorher üben. Holzverbindungen siehe Alles für den Schreiner - Holzverbindungen.

Das Loch für das Fundament wird oben zu groß, da musste ja 4 x 1/4 m3 Beton reingießen. Bevor ich dazu weiteres sage, musst du noch verraten, ob die Böschung nachträglich aufgeschüttet/verfüllt worden ist, oder ob da gewachsener Boden vorliegt, ideal: Bodenart in Gründungstiefe?

Die aufgeführten Rechenergebnisse basieren auf überwiegend unvollständigen und ungenauen Angaben. Sie können deshalb nur als Beispiele für mögliche konkrete Ergebnisse interpretiert werden unter Ausschluss jeglicher Gewährleistung.

-- veter
 
Oben Unten