Holzbeize für Anfänger - Welches Produkt (Pulver oder Flüssigkeit) und welche Vorgehensweise?

HolzPhil

ww-ulme
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Hallo liebes Forum,

wir haben im Sommer Urlaub in Dänemark gemacht und hatten eine Ferienwohnung mit sehr schön gefertigten Holzmöbeln. Die Oberflächen haben mir ebenfalls gut gefallen, die waren meines Wissens nach gebeizt.

Nun würde ich das gerne selbst mal ausprobieren, bin nach ersten Recherchen jedoch etwas überfordert, was die Produkte und die Vorgehensweise angeht.

Bei Clou finde ich z. B. eine Aqua-Beize, eine Rustikalbeize und eine Pulverzeize. Was wäre z. B. für Kindermöbel in Fichte/Buche die beste Wahl?

Dann habe ich gelesen, dass manche anschließend die Clou Schnellschleif-Grundierung verwenden, andere aber direkt mit Aqua Holzlack überlackieren.

Was würdet ihr mir für ein paar erste Versuche empfehlen?

Besten Dank vorab und viele Grüße,
Phil
 

derdad

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Holzbeizen ist ein sehr großes Thema, das Bücher füllt. Je nach gewünschtem Beizeffekt und Holzart nimmt man verschiedene Beizen.
Mit einem Bild, das in etwa das gewünschte Ergebnis zeigt können wir einfacher helfen.
LG Gerhard
 

Arkhan1806

ww-esche
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Ich glaube am besten ist, wenn dir irgendwo ein mehr oder weniger kleines Stück des gleichen Holzes organisierst und das dann einfach ausprobierst. Beizen ist ja v.A. ne optische Sache, dass muss man sowieso testen.
Die "Aqua-Beize" und die Pulverbeizen von Clou sind (nach meinem Verständnis) das gleiche. Der Unterschied ist nur, dass die Aqua-Beizen vorgemischt und teurer sind.
Die "Rustikalbeizen" sind Lösemittelbasiert, die stinken deutlich mehr und sind, soviel ich weiß, etwas kräftiger, da sie tiefer ins Holz eindringen.


Was danach kommt ist erstmal von der Beize unabhängig, da die Beize ja nur farbig macht. Irgendeine Art von Oberfläche sollte da auf jeden Fall noch drauf. Da ich jedoch immer alles öle, kann ich wenig zum Lackieren, bzw. der Grundierung sagen. Ich GLAUBE, dass die Grundierung v.A. zum Porenfüllen da ist und somit die spätere Oberfläche vom Lack glatter und schöner wird. Oder so. :emoji_slight_smile:
 

IngoS

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Hallo,

m.E. am einfachsten lassen sich flüssige Lösemittelbeizen verarbeiten.
Draufwischen, abwischen, fertig. Das Holz quillt nicht auf und man kann mit Lack, oder Wachs weiter arbeiten. Und immer ein farblich gleiches Ergebnis. Ich habe jedenfalls mehrfach mit solchen Beizen erfolgreich gearbeitet.

Gruß Ingo
 

brubu

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Lösemittelbeizen sind nur gut wenn man sie nicht mischen muss, das ist für Versuche etwas eine Sauerei.
Wir müssen immer wieder Nachmischen für Reparaturen oder Ergänzungen, da nehme ich lieber Wasserbeizen in Pulverform.

Wer immer wieder beizt macht sich Stammlösungen mit Pulverbeizen und füllt die in Literflaschen, so ist das Mischen viel einfacher.
Verdünnt wird mit Wasser. Such nach dem Buch von Strohofer Holzoberflächenbehandlung, das ist eine Wissenschaft für sich.
 
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Johannes

ww-robinie
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Hallo,
noch ein wichtiger Hinweis. Buche und andere Laubhölzer reagieren anders auf Beize als Fichte und andere Nadelhölzer. Fichte zeigt bei normaler Beize ein negatives Bild, da die helleren Frühholzbereiche wesentlich mehr Farbe aufnehmen als die härteren Spätholzbereiche.

Es grüßt Johannes
 

weissbuche

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Dazu gibt es besondere Beizen mit denen man diese Erscheinung bei Nadelhölzern umkehren kann. Da ist das Frühholz dann wieder heller als das Spätholz.
 
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