Holzbau und Riffelstab

mozartxl

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Hallo zusammen,

ein Neuling bin ich nicht nimmer ganz, :emoji_wink: habe aber trotzdem eine interessante Frage. Finde im Netz dazu keine passende Antwort. FYI - Buch > Grundwissen des Zimmerers aus alter Auflage ist vorhanden und bekannt.

Nun zur Frage...

Ich baue gerade in alter Handwerkskunst (Zapfen + Zapfenlöcher) eine Hütte (3,5m x3,5m Grundfläche), Rahmenbauweise, 80x80er KVH. Die Hütte muss im Grundstück vormontiert und wieder auseinandergelegt werden, um Sie dann im Garten endzumontieren, deshalb die Rahmenbauweise (unterer Rahmen + seitliche Rahmen). Für die seitlichen Rahmen, die eigentlich gezapft werden sollten fehlen mir in der Höhe 8cm, so das ich überlege hier
als Zapfen ø20er Bucheriffelstäbe einzubohren und zu verleimen. Nach der Verleimung kann man sie ja extra noch seitlich mit einen eingebohrten 12er Riffelstab sichern.

Bestehen zu dieser Vorgehensweise Bedenken? Finde nichts in den Fachbüchern oder im Netz hierzu....auch nicht in DIN Normen.

Gruß Frank
 

chris_maa

ww-robinie
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Guten Morgen,


Bedenken bestehen gegen die gedübelte Verbindung nur bzgl. der Holzart. Buche hat im Außenbereich nichts zu suchen (äußerst feuchtigkeitsanfällig und somit nicht sonderlich dauerhaft), da würde ich Riffeldübel aus Eiche oder Mahagoni bevorzugen.


Grüße, Christian
 

mozartxl

ww-pappel
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Ok, danke, da hast du recht, im Außenbereich ok, der Zapfen wäre komplett eingeleimt, und nach Anbringen der Äußeren und inneren Schalung kommt da keine Nässe mehr ran....

Gruß
FR
 

MarioM

ww-esche
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Bei Buche geht es nicht nur um Nässe, sondern allein schon um (Dauer)Feuchte.
Nimm einfach mal ein Stück Buche und leg es ins Freie. Gerade jetzt bei dem "schönen" Wetter. Da kannst du fast zusehen wie die Buche stockt, schimmelt und sich windet und reist.
Nimm Eiche.
Später ärgerst du dich nur weil die Verbindung weggeschimmelt ist.
 

carsten

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Hallo

du kannst das gerne probieren mit den Buchedübelstangen. Aber ich würde es nicht riskieren. Es soll schon Haustüren gegeben haben mit Buche Dübeln verleimt die dann sehr deutlich in ihrer Festigkeit nachgegeben haben.
Da reicht schon wechselnde Luftfeuchte da reagiert Buche sehr rasch kann diese Feuchte aber nicht ebenso rasch wieder abgeben und die Buche rottet im vermeintlich geschützten Raum ( Dübelloch mit Leim und Lack außen rum) zusammen.
Geleimt wird an der Stelle üblicherweise auch nicht. Also bei verwendung als Holznagel nicht bei der Haustür.
Loch etwas kleiner Bohren als Holznageldurchmesser und mit gezielten Hammerschlägen eintreiben. Die Konstruktion ist seit Jahrhunderten so erprobt.
 

mozartxl

ww-pappel
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Ok, Riffelstäbe aus Buche sind leider schon gekauft und vorhanden, werde sie verwenden, werde
nach Fertigstellung des Rohbaus (diesen habe ich eh mit DekorLasur von Xyladecor gestrichen), außen und innen Metallwinkel zusätzlich setzen.

Gruß
FR
 

threedots

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Sorry MozartXL,

aber warum fragst Du eigentlich, wenn Du beratungsresistent bist. Tausch die Buchestäbe um und gut isses. Und wenn Du gerade beim Umtauschen bist, tausche die KVH-Ständer gegen solche in der richtigen Länge um. Dann brauchst Du auch nicht zu pfuschen.

Nur so als Tipp, wenn das Gartenhäuschen etwas länger halten soll.
 

yoghurt

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Ok, Riffelstäbe aus Buche sind leider schon gekauft und vorhanden, werde sie verwenden, werde
nach Fertigstellung des Rohbaus (diesen habe ich eh mit DekorLasur von Xyladecor gestrichen), außen und innen Metallwinkel zusätzlich setzen.

Gruß
FR

Hallo,
das ist jetzt nicht Dein Ernst - oder? Wegen gesparten 20€ die Standfestigkeit der Konstruktion riskieren?
 

MarioM

ww-esche
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Bevor man Buche nimmt, nimmt man eher noch Kiefer/Tanne/Fichte Rundstäbe.

Aber lasst es ihn ausprobieren. Wenn ihn dann im Herbst und über den Winter die Buche wegfault.
Dann hat es zumindest ein halbes Jahr gehalten.
Wenn die Buche dann die Fäulnis- und Schimmelpilze anzieht, freut sich bestimmt auch das angrenzende Holz.

Ich will mozartxl nich angreifen. Aber es gibt ein Sprichwort. Wer billig kauft, kauft zweimal
 

Holz-Kev

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Wenn du aus fadenscheinigen Gründen, sorry aber ist so, Metallwinkel verwenden willst, dann kannste auch gleich komplett auf die Zapfen verzichten.
 

Sägenbremser

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Hallo Frank

du bist doch schon ein paar Jahre hier angemeldet
und kennst die Einstellung der Handwerker die du
um Rat gefragt hattest.

Du machst dir die Mühe und fertigst Rahmen in der
aufwendigen Schlitz/Zapfenverbindung, warum ist
da das KVHolz so kurz das du aufsatteln möchtest?

Buchenholzdübel haben nichts im Holzbau zu suchen,
das schimmelt nach kürzester Zeit, also umtauschen.
Die meisten Aussenbauteile werden heute in der Werk-
statt vorgefertigt und später aufgerichtet, aber das
sollte da auch ab Beginn schon richtig passen, nicht mit
Winkeln und Lochplatten erst passend gemacht werden.

Der etwas flapsige Spruch"sind gekauft bau ich jetzt ein"
kommt auch bei mir nicht wirklich als ernsthaft gut an.

Gruss Harald
 

Friederich

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Schrauben ist immer unbefriedigend bei Hirnholz.

Da die senkrechten Hölzer zu kurz sind um Zapfen anzuschneiden, würd ich einfach Zapfen einsetzen. Analog zur losen Feder/Fremdfeder.

Also Schlitz mit ca 1/3 der Holzstärke schneiden, und ein Brett als Zapfen einsetzen. Leimen und dübeln/holznageln. Von da ab weiter wie üblich.
Die Dübel/Holznägel wie schon moniert aber nicht aus Buche. Selbst Fi wär da deutlich besser.
 
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