Holzart Besenstiel

[Hans-Friedrich]

Wir haben heute einen Besenstiel zu Abstandshaltern verbaut und uns dabei gefragt, was für ein Holz das wohl sein könnte.
Bilder habe ich angefügt.
Bild 1 zeigt die Schnittfläche (Rechts leider etwas unscharf). Mit den offenen Poren und dem konfusen "Netz" aus hellem und dunklem Material. Von Früh- und Spätholz will ich da eigentlich nicht reden.
Oder sollten die Jahrringe in dem Bild von oben nach unten laufe? Was sind dann die hellen Streifen?

Bild 2 zeigt die obere Rundung. Leider nicht ganz so scharf, wie ich gehofft habe, die Kamera hat im Makrobereich ihre Schwächen.

Vom Langholz habe ich leider keine Fotos, weil ich keine Kamera dabei hatte.

Die Oberfläche war sehr "rau". Sprich die offenen Poren, die man in der Schnittfläche sieht, konnte man auf der Oberfläche gut merken.
Beim Sägen und Bohren hatte das Holz keinen Eigengeruch.
Es war relativ hart, ließ sich aber gut bearbeiten.
Die Schnittflächen waren trotz nicht wirklich scharfem Sägeblatt glatt wie ein Babypopo.

Wer kann helfen?

 

[Georg L.]

Schwer zu sagen, aber Werkzeugstiele (dazu zähle ich auch Besenstiele) werden ja traditionell aus Esche gemacht. Mal in die Richtung geschaut?
Heut werden ja immer mehr Besenstiele aus billigem Buchenholz hergestellt, was hier aber sicher nicht passt.

 

[Hans-Friedrich]

Schwer zu sagen, aber Werkzeugstiele (dazu zähle ich auch Besenstiele) werden ja traditionell aus Esche gemacht. Mal in die Richtung geschaut?
Heut werden ja immer mehr Besenstiele aus billigem Buchenholz hergestellt, was hier aber sicher nicht passt.

An Esche hatten wir auch gedacht, aber das Hirnholz passt so überhaupt nicht zu dem, was ich normal als Esche kenne.

 

[Mathis]

Eine erschöpfende Antwort, die aus mehr als nur aus Raten, Vermutungen und Ahnungen besteht, wirst du nur mit solch einem Werk finden:

Schweingruber, F.H. : Anatomie europäischer Hölzer: Ein Atlas zur Bestimmung...

Seriöse Holzbestimmung lässt sich nur über Makrofotos vornehmen, und dein Foto ist eine gute Ausgangslage. Alles andere ist Ratespiel.

 

[uli2003]

Ein Foto des Längsschnittes wäre sicher aussagekräftiger..

Grüße
Uli

 

[SteffenH]

Mein Tipp: Ramin

http://delta-intkey.com/wood/images/ramin.jpg

 

[Hans-Friedrich]

Alles andere ist Ratespiel.

Sicher, aber hätte ja sein können, dass hier jemand sagt: "Besenstiele? Das ist dann ... ." Oder so. Besenstiele sind ja nunmal nichts Außergewöhnliches.

Ein Foto des Längsschnittes wäre sicher aussagekräftiger..

Grüße
Uli

Klar, hab ich aber nicht. Den Rest hat mein Kollege mitgenommen. Und Besenstiele bieten da auch nicht so viel Fläche an

Mein Tipp: Ramin

Das könnte es sein. Wenn man nach "Besenstiel Ramin" googlet, findet man hunderte Treffer.

 

[Mathis]

Mein Tipp: Ramin

..ist eher unwahrscheinlich, da Ramin schon seit 2005 auf der CITES-Liste, Anhang 2 steht. Der Handel mit diesem Holz ist stark reglementiert.

Sicher, aber hätte ja sein können, dass hier jemand sagt: "Besenstiele? Das ist dann ... ." Oder so. Besenstiele sind ja nunmal nichts Außergewöhnliches.

Und genau deswegen wird jedes verfügbare Holz aus dem Urwald oder sonstwoher dafür genommen, meist sind das Vogelsitzholz, Affenschwungholz oder aber Makakentrittholz.

Das könnte es sein. Wenn man nach "Besenstiel Ramin" googlet, findet man hunderte Treffer.

Das heißt aber keineswegs, dass Besenstiele immer aus Ramin sein müssen..

Ich habe mich immer wieder über die vielen Hölzer gewundert, die für Besensteile verwendet werden, kaum eines kam mir bekannt vor.

 

[SteffenH]

Aus Wikipedia über Ramin, vielleicht ein möglicher Test (wobei andere tropische Holzarten natürlich auch riechen können):

Das Holz entwickelt, wenn es nass wird, erneut einen unangenehmen Geruch

 

[electrixx]

Hallo

Ramin dürfte hinkommen, war vor einigen Jahren durchaus im Besenstielangbot.
Besenstiele stammen ja zum Großteil aus Südamerka.
Europäische Hölzer sind deutlich seltener und meist auch viel teurer.
Gibt einige Anbieter von Buchenstielen aus Osteuropa, die Stiele sind aber in Weststeuropa wegen extremer Krümmung und Rauhigkeit fast unverkäuflich.

Heute ist es vor allem Pinus Eliotti und ähnliche Kiefernsorten.

 

[Mathis]

..Ramin dürfte hinkommen, war vor einigen Jahren durchaus im Besenstielangbot. Besenstiele stammen ja zum Großteil aus Südamerka.

Ramin kommt leider nicht aus Südamerika, sondern aus Südostasien, vornehmlich Indonesien und Borneo.
Seit vielen Jahren ist Ramin bei Besensteilen so gut wie tabu, da Cites-geschützt und der Handel damit stark reglementiert.
Meine in letzter Zeit gekauften Besenstiele waren oft aus Nadelholz undefinierbarer Sorten...

 

[glenwood25]

Hallo,

kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Besenstiele - zumal jüngerer Machart - aus Ramin sein sollen.
Alles was früher aus Ramin war, ist mittlerweile aus Abachi, Rundhölzer, Glasleisten usw.
Zu meiner Lehrzeit, Anfang 70er, war Ramin das Butter-und Brotholz schlechthin wie heute z.B. Buche.
Aber heutzutage ist Ramin gar nicht mehr zu bekommen. Und wenn doch, aus irgendwelchen ominösen Restbeständen.

Gruß
Gerhard

 

[Snekker]

Besenstiele werden Traditionell aus Esche oder Hickory gemacht Das sieht mir nach Hickory aus. Rieche mal daran Hickory riecht leicht süßlich.