Oelfarbe
Hallo Gast, guten Abend Heiko & Forumsfreunde,
vermutlich (genaues laesst sich ohne n
ere Angaben nicht sagen) wurde beim Auftragen von dem Firnis einiges uebersehen.
Das ist weiter nicht tragisch, ich wuerde , die trockene(falls feucht Abtrocknen lassen) Holzoberflaeche mit 120/150er Schleifpapier leicht abschleifen und auf die Oberflaeche zwei bis drei Lagen Leinoelfirnis(*) auftragen. Diese Behandlung versiegelt das Holz und verhindert Schaeden welche durch Feuchtigkeit entstehen koennen.
Damit ist eine dauerhafte Unterlage geschaffen auf welche echte Oelfarben aufgebracht werden koennen. Sollten die Farben mit der Zeit nicht mehr deinen Vorstellungen entsprechen, ist es einfach diese durch Abschaben= Ziehklinge oder Anschleifen(**) mit grobem Schleifpapier 80er Koernung wieder fuer einen Neuanstrich vorzubereiten.
Hat die Farbe noch eine gute Haftung zum Untergrund, genuegt es diese nur anzuschleifen. Lose Farbe ist restlos zu entfernen.
Der Vorteil von Oelfarben auf Leinoelfirnisgundierung, ist der das der Farbanstich sich unloeslich mit der Grundierung verbindet.
Auf diese Weise, sind die Abnutzungsspuren usw nur auf der Oberflaeche=Farbe. Das darunter liegende Holz ist durch die Versiegelung mit Leinoelfirnis, vor Feuchtigkeitsschaeden geschuetzt und nur die Oberflaeche muss behandelt werden.
Sollten Schaeden entstehen/entstanden sein, welche das darunterliegende Holz Freilegen, trage ich auf diese Stellen wieder Leinoelfirnis auf und versiegle dies mit 2 bis 3 Auftraegen.
Leinoelfirnis und Oelfarben auf Leinoelbasis wurden von einfacher zu verarbeitenden Materialien verdraengt, ohne dass dies Materialien die Schutzqualitaeten des Firnis/oder der Oelfarben erreichen konnten.
(*) Leinoelfirnis Auftragen, die Oberflaeche oelnass halten, d.h. wo sich trockene Stellen Zeigen mehr Oel auftagen. Dies so lange wiederholen bis die Oberflaeche gleichmaessigt aussieht. Nun 30 bis 45 Minuten warten, dann das Oel , welches sich auf der Oberflaeche befindet mit einem nicht fusselnden Lappen (altes Leinentrikot Unterhemd) Abreiben und 24 Stunden Trocknen lassen. Mindestens 2 Lagen aufbringen.
(**) Bei Oelfarben auf einer Leinoelfirnisgrundierung, sind alle losen Farbteile zu entfernen. Nun die Oberflaeche Abschleifen, bis ein streichf
iger Untergrund erreicht ist. Nach Entfernen der Farbreste/Schleifstaub, kann die Oberflaeche, wieder mit einem neuen Oelfarbenanstrich versehen werden.
Wichtig mit Oel getraenkte Lappen, sofort in einem Ofen verbrennen , im freien Luftzug lose aufgehaengt Trocknen lassen oder in einem mit einem Deckel verschliessbarem Gefaess in Wasser aufbewahren!! Selbstentzuendungsgefahr
Bei der Verwendung von Natronlauge, Schutzbrille und Schutzhandschuhe tragen.
Als Gedankenanstoss fuer dein Vorhaben.
mfg
Ottmar
PS: In der Zeit zwischen 1950 bis 1980 kaufte ich von Landgemeinden aus den Bestaenden der Feuerwehr Fahrzeuge auf welche urspruenglich durch Pferdekraft bewegt wurden. Dabei handelte es sich um Holzfahrzeuge. Im laufe der Zeit waren die Fahrzeuge xmal neu gestrichen worden. Ich laugte diese Fahrzeuge mit Natronlauge ab. Zu meiner grossen Ueberraschung, sahen die meisten Fahrzeuge nach dem Ablaugen wie Neu aus! Das Holz hatte ueber einen Zeitraum von 100 bis 150 Jahren kaum Schaeden davon getragen. Manche dieser Fahrzeuge, standen im Freien oder unter einem Schutzdach.