Holz-Kegeldrehen, Schnittdaten??

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Hallo Forum!

Ich komme von den Nachbarn, den Metallern, und befinde mich im 2ten Lehrjahr meiner Ausbildung zum Feinwerkmechaniker. Da ich heute Zwischenprüfung hatte und jetzt keinen Lernstress mehr habe, witme ich mich mehr der Heimarbeit :emoji_wink: Ich kenne mich, für meine Verhältnisse, sehr gut in der Metallbearbeitung aus, nur fehlen mir leider die Erfahrungen mit Holz.

Ich spiele in einer Band und soll für unseren Schlagzeuger Holzkegel drehen, die auf seine Becken geschraubt werden.
Da ich nur Heimarbeit in unserem Betrieb machen darf, wenn ich alles genau vorher mit einem Arbeitsplan und allen erforderlichen Daten plane, wollte ich fragen was ich beim Holzdrehen alles beachten muss.

Welche Schnittgeschwindigkeiten, Umdrehungsfrequenzen, Schneidstoffe (eigentlich nur HM zur Verfügung) muss ich wählen?

Wo bekomme ich günstig Rohmaterial her?

In die Kegelunterseite muss zur Befestigung ein M12 Gewinde. Da ich aber dem Holz nicht traue (bezogen auf die Festigkeit) denke ich das ich eher eine Buchse aus Metall drehe, mit entsprechendem Gewinde, und die dann in den Kegel kleben werde. Irgendwelche Einwände?

Danke für deine Antwort!

Gruß Andreas
 

500/1

ww-esche
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Nürnberg
Hallo,
Schnittgeschwindigkeit bei Holz ist in der Gegend von 60m/s.
Das gilt für die üblichen Holzbearbeitungsmaschinen wie Fräsen und Sägen.
Ich vermute das kann auf das drechseln übertragen werden.
Als Schneidstoff sind die für Metallbearbeitung verwendeten Drehstähle nicht geeignet, da der Schnittwinkel zu steil ist. Es wird brennen.
Zur Holzbearbeitung sind flache Schnittwinkel und Werkzeuge aus HSS ideal.
Rohmaterial bekommt man im Holzhandel, Sägewerke, Schreinereien.
Ich vermute du brauchst hier ein hartes Holz.
Ist das dann eine Art Instrument, das das werden soll?
Wenn da drauf getrommelt werden soll, würde ich Buche verwenden.
Das ist zumindest einfach zu beschaffen.
Ob das dann gefällt ist eine andere Sache.
Bei dick.biz kann man viele weitere Hölzer zum drechseln bestellen.
 

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Hallo Andreas - das Problem ist die Faserstruktur des Holzes ! Du wirst mit dem Support , egal mit HSS oder HM keine halbwegs akzeptable Oberfläche hinbekommen , und du schleifst dich tot . Lass dir das Handdrechseln mal zeigen oder siehe im Internet nach , dann siehst du worauf es ankommt . Wenn du es trotzdem versuchen willst : die stark positiven HM - Wendeplatten für Alu gehen halbwegs - je härter das Holz desdo besser . Außerdem sind hohe Schnittgeschwindigkeiten angesagt .
Grüsse
Andreas
 

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Danke für eure Antworten!

Die Kegel sollen nur zur Verzierde auf die Becken geschraubt werden. Die Kegel werden dann silbern lackiert. Ich möchte kein Aluminium verwenden, da es teuer und auch schwerer zu bearbeiten ist.

Gibt es hier im Forum Leute die auch nach Auftrag fertigen falls mein Vorhaben scheitern sollte?

Gruß Andreas.
 

Wale

ww-buche
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3. Mai 2007
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Ich möchte kein Aluminium verwenden, da es teuer und auch schwerer zu bearbeiten ist.

1 Kg. Alu kostet ca. 10 Euro. Das heisst, für 10 Euro bekommst Du eine 40mm Rundstange von 30 cm Länge. Finde ich eigentlich nicht so teuer.

Und seit wann ist denn Alu schwer zu bearbeiten? Im Gegenteil, Alu zeichnet sich auch dadurch aus, dass es sehr gut zu bearbeiten ist.

Herzliche Grüsse
Wale
 

magmog

ww-robinie
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guude,

ich habe häufiger technische drehteile aus holz zu fertigen. ich verwende dazu drehstähle zur bearbeitung von kunststoffen und wähle bis 150mm durchmesser die höchste drehzahl die meine metalldrehbank zulässt, 1250 u/min.
von vorteil ist die einfache maßeinstellung und deren wiederholgenauigkeit, sowie der otimale einsatz der vorschubeinrichtung. die oberfläche ist meist wesentlich besser als man vorher meint.

gut holz, justus.
 

derdad

Moderator
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Wien/österreich
Hi!
Zum Aufspannen kannst du die erwähnten Rampamuffen nehmen (aber teuer und nicht immer einfach sie gerade einzudrehen).
Anderer Vorschlag: Besorg dir eine 12mm Gestellschraube (das sind die mit Holzgewinde und Sechskantkopf), schneide Kopf weg und spann die Schraube in dein Drehfutter. Ins Holz bohrst ein Loch etwas kleiner als der Schraubenkerndurchmesser und dann kannst du die Holzteile wunderbar aufspannen. Schraube im Futter lassen und Holz aufschrauben.

gerhard
 

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Ich wollte sagen das sich Alu schwerer als Holz zerspanen lässt.
Zumindest habe ich mal einen Fräser bei uns beobachtet der mit maximaler Vorschubgeschwindigkeit die die Maschine hergab einen Kerzenständer gefräst hat.

Ich habe nicht gewusst das Alu preislich doch recht erschwinglich ist.
Wo kann ich ein so besagtes Rundmaterial bestellen?

Alu wäre natürlich erste Wahl da ich die Oberfläche nicht weiter bearbeiten muss und ich auch kein Bedenken beim Gewinde hätte.

Gruß Andreas
 
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