Holz abriebfest schwärzen

Heiko75

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Hallo,

ich bin auf der Suche nach einer Möglichkeit, altes, abgegriffenes Birnbaumholz halbwegs dauerhaft (d.h. abriebfest) schwarz zu färben/beizen (Klaviertasten).
Der Klassiker "schwarze Beize besorgen, applizieren, lackieren" fällt aus, da kein Lackschutz möglich ist, höchstens Wachsen oder Ölen. Eine normale Wasserbeize wird da wahrscheinlich durchschlagen. Wie kann ich dennoch schwarz färben?
- Sind Spiritusbeizen grifffester? Wahrscheilich ja, aber wohl nicht fest genug...
- Irgendwo las ich mal was von Eisengallustinte. Was bei Papier klappt könnte auchbei Holz klappen oder?
- Jemand Erfahrung mit historischen Schwärzmethoden?

Danke und Gruß, Heiko
 

Eurippon

ww-robinie
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Eisengallustinte ist ja nur ein altes Rezept für Schreibtinte. Ich glaube nicht dass diese resistent gegen Schweiss ist.
Schwarz gebeizter Birnbaum wurde vor allem früher als Ebenholzersatz verwendet.
Jetzt kommen mir aus Erinnerung die schwarzen Hochglanztasten bei Klaviere und Flügel in den Sinn. Also nicht matt geölt. Von der Abreibfestigkeit her sehe ich aber bei Öl kein Problem. Da würden auch Wasserbeizen funktionieren.
Wieso ist kein Lackschutz möglich? Das würde die Sache nämlich vereinfachen.
Alternativ fällt mir schwarzpolieren ein. Also schwarz beizen und mit schwarz gefärbtem Schellack behandeln.
Vom Alter her betrachtet könnte auch ein Überzug auch Kopalharz-Lack möglich sein.
 

welaloba

ww-robinie
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Hallo, bei Klaviertasten "abgegriffen" kommt mir in den Sinn, dass diese möglicherweise ordentlich "fingerfettig" sind. Das findet sich manchmal auch an Armlehnstühlen als dicke Kruste. Was ich sagen will: Vor dem Beizen wäre entfetten wichtig, damit die Beize nicht abperlt. Wahrscheinlich sind die Tasten aber noch am Klavier, das ist dann natürlich aufwendig. Sollte aber gemacht werden. Wasserbeize (z.B. von CLOU) doppelt stark angesetzt und mit einem Schuss Salmiakgeist verfeinert sollte in höchstens zwei Beizgängen die Birne wieder schwarz machen. Nach dem Entfetten ist möglicherweise ein Durchgang "Glätten" angesagt, was nach dem ersten Beizgang möglicherweise auch noch mal fällig ist. Ein dünner Anstrich mit schwarzem Schellack sollte die Sache vollenden. (Evtl. wiederholen mit Zwischenschliff) und immer gut trocknen lassen zwischendurch...
Gruß Werner
PS: Wie immer an dieser Stelle: Die Frage nach den Fotos...
 
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