Hochwasserhilfe vom Forum?

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ww-robinie
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Ok, mit meiner Buchhaltung (wohnt ja bei mir :emoji_grin:) war ich ausnahmsweise jetzt ziemlich schnell einig. Zumal Du Dich auch selbst sehr engagierst, ist es nicht entscheidend, ob das Geld direkt an Bedürftige geht, oder Du das anderweitig in direktem Zusammenhang verwendest (Material und Werkzeuge etc.).

Es geht nichts in Material oder Werkzeuge. Diese habe ich anderweitig geliehen oder wurden gespendet. Allenfalls finanziere ich das Benzin für die beiden Agregate davon. Wobei ich dies bisher komplett auf eigene Kosten finanziert habe.
Die Gelder, die mir zur Verfügung gestellt wurden, sind, bis auf die Kosten für den Anschluss der Baustellen Stromverteiler, komplett an die betroffenen Familien selbst gegangen.

Das Geld geht an Personen, die tatsächlich alles verloren haben. Nicht nur den Keller und die dortigen Fitnessgeräte, sondern bei denen das Wasser quasi die gesamte Wohnfläche geleert hat. Keine Unterhosen, keine Socken, keine Zahnbürste mehr. Na klar gibt es Kleiderspenden oder Hygieneartikel. Aber diese Menschen haben kein eigenes Bett mehr, keinen Schrank, keine Küche, keine Fotoalben, kein Auto.

Viele Grüße,

Flo
 
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Geht es als gemeinnütziger Verein Einzelpersonen zu unterstützen?
Hallo,
ja, das geht. Sofern es in der Vereinssatzung unter "Zweckbestimmung" verankert ist (zum Beispiel " finanzielle Unterstützung von Vereinen, Institutionen, Gruppierungen und Personen, die unter ... leiden").
Besonders wichtig ist, bei der Vereinsgründung mit dem Sachbearbeiter des Vereinsregistergerichts engen Kontakt zu halten und diesem gegenüber mit offenen Karten zu spielen. Der wird sich im vorliegenden Fall ganz sicher nicht trauen, den Spielverderber zu geben.

P.S. Bei uns in Hessen heißt das: "Mer muss halt schwätze mit de Leut´"
Gruß
 
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mj5

ww-robinie
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N' Abend!

Das Geld geht an Personen, die tatsächlich alles verloren haben. Nicht nur den Keller und die dortigen Fitnessgeräte...
Bei uns waren es eher wenige Fitnessgeraete. Die Kuehltruhen, die Kartoffeln und sonstige Vorraete sind in meiner Verwandschaft abgesoffen.
Und die hatten "nur" nen Meter Wasser in der guten Stube, nicht so eine Sturzflut wie im Ahrtal.
Old School Eifler, die haben, jetzt leider hatten, den Keller voll mit Kalorien!
Ich denke, es werden sehr viele neue Kuehltruhen gebraucht. Und die muss man erstmal wieder aufstellen koennen und fuellen. Das wird dauern, teuer werden und manchmal bitter sein. Und "Krompern" aus dem Laden? Kein Vergleich zu den selbstgeernteten Kartoffeln...

Flo, tu es dir nicht an, da jetzt um der Spendenquittung Willen ein amtliches Fass aufzumachen. Mit Verein kommt Verwaltung und dann ist irgendwann halt die Mark nur noch 70 Pfennig. Dafuer ist deine Zeit zu Schade und deine Vorort-Hilfe zu wichtig.
Mach weiter wie gehabt, aber nur so weit es geht, fuer dich! Es geht jetzt darum Menschen schnell und unbuerokratisch zu helfen.
Und Menschen zu helfen, die Menschen helfen.
Danke fuer deinen Einsatz!

Also, ich fuer meinen Teil, vertraue dem Flo! Fuer den auch noch der Ben buergt... Auch dir, Ben nochmal ein dickes Dankeschoen!
Dem Tom, der seine "Pumpen verleiht" als waeren wir in West-Berlin anno 1980er: Thank you, Sir!
Und all den freiwilligen Helfern, die ich jetzt vegessen habe: Sorry! Und vielen Dank!

Gruesse aus smoking hot Calgary
Mattes
 

benben

ww-robinie
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Das ganze wird ja schon eine Weile gehen. Evtl. geht ja auch eine andere und etwas unkompliziertere Aktion. Diese Spendenquittung en wären halt bares Geld wert.

Wahrscheinlich bin ich da etwas blauäugig das kann gut sein.
Ich schlage vor, jeder der wen kennt, hört sich nochmal um.

Mit Flo hätten wir jedenfalls jemanden direkt vor Ort mit Überblick, wenn man dann den Background noch passend gestalten könnte, könnte man da einiges leisten.

Ich werde irgendwann Heute wieder los fahren.

Gruss
Ben
 

KalterBach

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Die Vereinsgründung ist per se nicht das Problem. Es braucht engagierte Menschen und vor allem Zeit. Wie es geht kann man unter anderem hier nachlesen.

Diese Spendenquittung en wären halt bares Geld wert.

Die sind im doppelten Sinne Gold wert. Für den Betroffenen und für den Spender. Zum Glück ist die Spendenbereitschaft aktuell hoch. Jetzt kommt es natürlich darauf an, dass das Geld auch bei den Betroffenen ankommt. Wenn ich so die Aktion der Dachdecker sehe, dann wäre es natürlich gut, wenn auch andere Gewerke solche Aktionen koordiniert anbieten.

Für Handwerker und Baufirmen sind in diesen Gebieten sicher gute Aufträge in den nächsten Jahren vorhanden. Dies verschärft dann in anderen Bereichen sicher die Lage noch mehr.

Besonders wichtig ist, bei der Vereinsgründung mit dem Sachbearbeiter des Vereinsregistergerichts engen Kontakt zu halten und diesem gegenüber mit offenen Karten zu spielen. Der wird sich im vorliegenden Fall ganz sicher nicht trauen, den Spielverderber zu geben.

Die Gemeinnützigkeit muss mit dem zuständigen Finanzamt „unter Dach und Fach“ gebracht werden. Aus familiärer Erfahrung kann ich Dir sagen, dass Einnahmen auch verpflichten. Manch Vorsitzender von Vereinen hat das Sparen mehr im Sinn, als die Ausgabe. Da rückt dann auch recht schnell mal das Finanzamt an. Der Unmut im Verein ist dann vorprogrammiert.

Mit Flo hätten wir jedenfalls jemanden direkt vor Ort mit Überblick, wenn man dann den Background noch passend gestalten könnte, könnte man da einiges leisten.

Eine gute Vor-Ort-Kenntnis ist immer wichtig. Nur so kann Hilfe gezielt dahin gelangen, wo sie am nötigsten gebraucht wird. Wenn man so die Berichte (Nachrichten, YouTube, Zeitung) verfolgt, dann gibt es viel gute Beispiele, aber auch noch Lücken und vor allem „Spätaufwacher“. Manche wird es noch richtig hart treffen und es braucht einen langen Atem.

Ich kann mir gut vorstellen, dass in zwei, drei Monaten die Hilfe mindestens genauso dringend gebraucht wird wie jetzt. Nur halt nicht in Form von Bagger und Kipper, sondern in Form von fleissigen Händen bei Renovierungen und Instandsetzungsarbeiten. Zuerst muss aber mal klar sein, was in welchem Rahmen und Zeithorizont wie wieder aufgebaut wird.

Vielleicht können wir ja aus dem Forum heraus diese Hilfe anbieten und koordinieren? So, dass Betroffenen unkompliziert geholfen werden kann.
 

Free

ww-robinie
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Morgen,

das hier wäre bestimmt eine gute Spendenadresse:

Liebe Freunde,

am Mittwoch, den 14. Juli wurde das Ahrtal vom größten Hochwasser der letzten 200 Jahre getroffen. Mit einem Pegel-Höchststand von 7,50 m über Normalwasserstand floss das Wasser in einer Art Flutwelle durch das Ahrtal. Besonders betroffen ist die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler mit rund 25.000 Einwohnern. Dort wurden große Teile der Altstadt, sowie die insbesondere an der Ahr befindlichen Wohngebiete in den Erdgeschossen verwüstet, bis auf die Pius-Brücke alle Brücken eingerissen und die Ahr-Aue planiert. Viele der Einwohner haben Ihr Hab und Gut verloren, haben kein Dach mehr über dem Kopf oder sind von der Ver- und Entsorgung abgeschnitten oder massivst eingeschränkt.

Wir entwickeln dort seit geraumer Zeit das Kloster Calvarienberg. Aktuell befinden wir uns in der Phase der Bebauungsplanerstellung. Die historische Klosteranlage mit einstigem Internat steht auf rund 12.000 m² seit ca. 4 Jahren leer, befindet sich jedoch in gutem Zustand und ist vom Hochwasser nicht betroffen. Im Einvernehmen mit dem Orden der Ursulinen haben wir spontan beschlossen, das Kloster als Ausweichquartier für die Betroffenen zur Verfügung zu stellen. Mit einem kleinen Hilfskonvoi waren wir am letzten Wochenende vor Ort, um die entsprechenden Maßnahmen einzuleiten und unsere direkten Nachbarn zu unterstützen.

Nun sind folgende Maßnahmen kurz- bzw. mittelfristig geplant, deren Erfordernis und Umsetzung sich in den nächsten Tagen und Wochen konkretisieren wird:

- 4 Kindergärten im Ort sind aktuell nicht benutzbar und müssen umfassend saniert werden, es fehlen rund 370 Kindergartenplätze. Wir wurden gebeten dort 50 – 100 Kindergartenplätze temporär zur Verfügung zu stellen.
- ebenfalls sind 4 Grundschulen extrem betroffen, auch hier wurden wir um Aus-weichquartiere für 4 – 8 Klassen gebeten.
- eine Kinder- und Jugendpsychiatrie mit 30 stationären Plätzen ist nicht mehr benutzbar. Die Kinder wurden aktuell nach Hause geschickt, was das in der aktuellen Situation bedeutet kann man sich vorstellen. In den nächsten Tagen wird geklärt, ob diese in das Kloster umziehen kann.
- weiterhin soll mittelfristig ein temporäres Ärztezentrum für betroffene Ärzte eingerichtet werden, damit die Versorgung der Menschen vor Ort gesichert ist.
- wenn die örtlichen Hilfskräfte nach und nach abziehen, werden mittelfristig Notunterkünfte für Helfer und betroffene Familien gebraucht

Es befindet sich vor Ort eine intakte Großküche, die mit überschaubarem Aufwand wieder in Betrieb genommen werden kann. Ein örtlicher Gastronom, der ebenfalls alles verloren hat, hat sich mit seinem Team bereit erklärt, diese Küche in Betrieb zu nehmen und dort mittelfristig eine Versorgung für Helfer und die Bevölkerung aufzubauen. Diese wird insbesondere dann erforderlich, wenn die kurzfristigen Hilfsstrukturen abziehen. Auch die o.g. dort ein-quartierten Institutionen benötigen Verpflegung. Aktuell hat das Kloster wieder Strom und zumindest in Teilbereichen Wasser - wir arbeiten daran die Wasserversorgung für das gesamte Kloster wieder herzustellen und die Küche in Betrieb zu nehmen.
Nach einem kurzfristigen Rund-Telefonat Ende vergangener Woche konnten wir mit drei Fahrzeugen, Diesel für die örtlichen Baggerarbeiten, Trocknungsgeräten, Lebensmittelgut-scheinen der Tafel Hammelburg, einem ersten Geldbetrag, Hygieneartikeln und Arzneimittel sowie Bratwürsten, Bier, Brot sowie 10 Blech Kuchen vor Ort sein und am Samstagabend damit die Moral von 60 Helfern und Bewohnern deutlich anheben. Hierfür bereits vielen Dank an Alle, die uns unterstützt haben, insbesondere die Metzgerei Hollerbach, Mehlig & Heller, die Würzburger Hofbräu, Bauunternehmen Bindrum, Maxl Bäck, Fa. Wolf & Sohn und alle anderen.

Auch wenn der erste Schock über die Katastrophe groß ist und die Folgen schwerwiegend sind packen die Bürger und Helfer gemeinsam an, um die schwere Situation zu meistern. Sie alle kennen die traurigen Bilder aus den Medien, die Zerstörung und Verwüstung – ein an-derer Teil der Realität ist aber auch das Gemeinschaftsgefühl und der Zusammenhalt unter den Bürgern: Gemeinsam sind wir stark und lassen uns nicht unterkriegen! Die Hilfsbereitschaft und das Zusammenhelfen ist wirklich überwältigend und spürbar vor Ort. Für uns ist es jetzt eine Herzensangelegenheit, die Bevölkerung vor Ort zu unterstützen und Strukturen für die mittel- und langfristige Unterstützung zu schaffen.

Wenn in einigen Wochen die unmittelbare Hilfe langsam abebbt und eine Art Normalität einzieht, werden die Verpflegung, Notunterkünfte und Unterbringung von Institutionen des täglichen Lebens wichtiger denn je. Genau hier wollen wir ansetzen und bitten um Ihre Unterstützung. Die Kongregation der Ursulinen hat ein Spendenkonto bei der Kreissparkasse Ahrweiler eingerichtet mit der Überschrift:

Fluthilfe Kloster Calvarienberg
IBAN: DE78 5775 1310 1000 5634 43
BIC: MALADE51AHR

Hier werden Spenden entgegengenommen und selbstverständlich auch Spendenquittungen ausgestellt. Dies gilt auch für alle Spender rückwirkend.

Ich darf Sie und Euch bitten, die Flutopfer vor Ort gemeinsam mit uns zu unterstützen. Wir garantieren, dass jede Spende zu 100 % auch dort ankommen wird. Kleiderspenden o.ä. sind aktuell nicht erforderlich, hier sind die Lager bereits voll.

Die Organisation bei uns übernimmt Christina Massa.
Sie ist erreichbar unter:
E-mail: c.massa@archicult.de
Tel.: 0931. 4 68 83-0

Herzlichen Dank für die Unterstützung im Namen aller Betroffenen.

Sr. Maria Monheim, Generaloberin der Ursulinenkongregation
Roland Breunig und sein Team
 

Free

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Für Spenden von Privat an Privat stehe ich weiterhin gern zur Verfügung. Aber ich denke die Vereinsgeschichte kann man sich schenken, wenn es derartige Anbieter gibt.

Die Idee, Arbeitskraft hier aus dem Forum anzubieten, finde ich gut. Da könnte ich bei Interesse gern koordinierend tätig werden. Klären wo, was gebraucht wird und dann entsprechend vermitteln.

War eben in Ahrweiler, habe den Zuschuss fürs Auto überreicht, 400 Euro an eine weitere Familie gegeben und 500 Euro an eine weitere Familie überwiesen.

Damit sind die Ressourcen erstmal weitgehend erschöpft. Muss noch etwas für die Baustromkästen zurück halten.

Viele Grüße,
Flo
 

benben

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Hallo,

Hier ein kurzer Abriss...
ich war dieses WE in Dernau. Das mit dem Schlamm ist inzwischen deutlich weniger geworden, man merkt die 3,5 Wochen Einsatz des Mittelstandes.
Es wird überall entkernt oder abgerissen, es sind immer och unglaubliche Massen. Die Hilfsbereitschaft ist schon zurück gegangen, aber immer noch riesig.
Die Betroffenen sind erschöpft, man merkt es. Die Stimmung unter den Helfern ist immer noch freundlich und jeder hilft jedem. Es gibt nahezu kein Gerangel.
Die Arbeit wird nicht ausgehen. Ich schätze 2-3 Monate entkernen, wegschmeißen, Abriss und Trocknung. Ab dann sieht man überhaupt was noch kommt.
Über Suizid liest man nichts, gehören aber wohl zur Tagesordnung.

Gruss
Ben
 

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KalterBach

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Hier ein kurzer Abriss...

Wer einen längeren Abriss möchte, dem sei die SWR-Reihe empfohlen.

Eine recht interessante Dokumentation über den Müll und die Entsorgung.


Ein Blick hinter die Menschen und die Vielzahl der Helfer.


Eine nüchterne Zusammenfassung der NZZ, die es auf den Punkt bringt.


Daneben gibt es sehr viele gute Amateurbreiträge auf YouTube, bei denen die Sorgen und Hoffnungen der Menschen genauso gezeigt wird, wie die fähige und unfähige Katastrophenhilfe der Bundeswehr und einzelner Hilfsorganisationen.

Über den Einsatz der Bundeswehr in den Hochwassergebieten kann man sich hier informieren.
 
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Free

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Nabend,
danke für die erneute Hilfe, trotz langer Anreise. Ich denke die Menschen werden es dir danken. War ein Unterschied zu Ahrweiler in Dernau sichtbar?
Habe da nur en eingeschränkten Blick auf Ahrweiler.
Viele Grüße,
Flo
 

benben

ww-robinie
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Es ist mehr Zerstörung. Man liest öfter "Abriss" an den Gebäuden. Das gab es in Ahrweiler ja weniger, in Dernau sind es etliche. Obwohl Dernau sehr klein ist. Der Weg dahin ist heftig, das sieht richtig nach Apokalypse aus.

Gruss
Ben
 

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benben

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Hallo nochmal,

Ich bin jetzt ein paar mal gefragt worden was gebraucht wird und was man machen kann.

-kleine Kipper um Material aus den Gassen zu bekommen. Pkw Anhänger bis 18 to LKW.
-Elektriker und Material. Gerade werden die Häuser gecheckt und was noch funktioniert wieder angeklemmt. Also Sicherungen jeglicher Art und Personal.
-Stromaggregate und Bautrockner, evtl auch Gasheizungen.
-Stemmmaschinen jeglicher Art natürlich auch mit Personal. Es wird überall entkernt.
-Material und Personal für Notverglasung, ees gibt Leute ohne Fenster im EG. Diese trauen sich nicht das Haus zu verlassen, aus Angst ihre restlichen Habseligkeiten auch noch zu verlieren.
-Autos mit TÜV zulassungsbereit.
-freiwillige Helfer um Entkernungsarbeiten zu machen und immer noch Keller zu entschlammen. Einfach Arbeitskraft.

Es gibt in jedem Ort Anlaufstellen. Das vorher zu klären wird nichts werden, es ist immer noch das reinste Chaos.
Mindestens einen halben Tag ist man sicher mit suchen und durchfragen beschäftigt.

Ich habe mir meine Arbeit immer selbst gesucht, geht mit kleiner Maschine halt bestens.

Ich schreibe nur von meinen Eindrücken und Erfahrungen.

Edit : Geld natürlich!

Gruss
Ben
 
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benben

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Tue gutes und berichte drüber, evtl steckt es ja an.....
An @Free vielen Dank für die großartige Kommentation:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:


http://instagr.am/p/CSfDqm3jz09/
Hier der Text einmal kopiert, mag janicht jeder Socialmedia.....

Bericht aus dem #ahrtal:

Insgesamt habe ich jetzt drei Einsätze, jeweils von Donnerstag bis Sonntag spät, gefahren und möchte euch von meinen Eindrücken und dem Stand der #katastrophenhilfe berichten.

Was direkt auffällt: bei jedem der Einsätze trifft man unzählige selbstlose Menschen! Vor Ort arbeitete ich beim letzten Einsatz z. B. mit der Bundeswehr in einem Schulgebäude sowie mit einer sehr sympathischen Feuerwehrtruppe in den Kellerräumen einer psychiatrischen Klinik. Nicht zu vergessen die unglaublich vielen Freiwilligen, die überall mit anpackten! Über 140 Maschinenstunden in 12 Tagen zehren schon ein bisschen, doch man schöpft sehr viel Kraft und Energie aus der Solidarität vor Ort und der Freude jener, denen man zumindest ein bisschen helfen konnte.

Vor Ort zu sein war auch beim dritten Mal sehr bewegend und emotional. Der frustrierenste Moment ist der, wenn ich wieder aus dem Tal fahre. Abfahrt vor dem Ende der Baustelle ist halt ungewohnt, aber hier schlicht unmöglich.

Die "gröbsten" Schlammmassen sind entfernt, jetzt wird vielerorts entkernt, getrocknet und die Versorgung mit Strom und Wasser instand gesetzt.
Es ist unvorstellbar, kilometerweit nur Verwüstung!

Ich kann nur alle bitten, weiterhin zu unterstützen!

Ich werde viel gefragt was man tun kann, daher hier mal eine Auflistung von benötigten Hilfen:

-Elektriker mit Material, hauptsächlich wohl Sicherungen
-Gas- und Wasserinstallateure
-Kipper, von PKW bis 18t LKW
-Aggregate, die Elektriker werden einige Zeit brauchen, um alles wieder herzustellen
-Bautrockner
- PKW mit TÜV
-freiwillige Helfer, es gibt genug zu tun!
-Geld

Diese Liste ist sicherlich bei weitem nicht vollständig, sie zeigt nur die Dinge, die mir in meinem Aufgabengebiet aufgefallen sind.

Ich werde auch wiederkommen!
Benjamin
Staude

#fluthilfe #ahrweiler #solidahrität
#dernau #zusammenhalt
#handinhand
 

benben

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www.baut-mit-auf.de

ist eine Seite der Kreishandwerkerschaften aus der Region, Thema der Wiederaufbau. Ich habe es mir noch nicht angesehen, nach einigen Nachrichten mit Forenmitliedern könnte das interessant sein.

Gruss
Ben
 

KalterBach

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Habe gerade mit einer Koordinatorin gesprochen. In Dernau werden momentan vor allem Stemmgeräte und Bohrmeissel gebraucht. Es geht darum möglichst viel Putz und Estrich zu entfernen.

Also, wer so eine Maschine hat und Morgen/Übermorgen Zeit hat, ab nach Dernau!

Jede Hand hilft.
 

tomkaes

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Habe gerade mit einer Koordinatorin gesprochen. In Dernau werden momentan vor allem Stemmgeräte und Bohrmeissel gebraucht. Es geht darum möglichst viel Putz und Estrich zu entfernen.

Also, wer so eine Maschine hat und Morgen/Übermorgen Zeit hat, ab nach Dernau!

Jede Hand hilft.

Und wer keine Maschine hat, meldet sich bei mir und
holt aus Mendig eine
Bosch GBH 5-40 DCE im Koffer mit Meisseln, Meisselfett, Verlängerungskabel und Gehörschutzt mit.

PS:
Wir verteilen uns immer weiter, Beitrag 139-142 gehören nach "Suche Hochwasser Hilfe" ... :emoji_thinking:
 

keks010982

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Wäre die Welt nur so einfach wie bei Kindern...
Mein Junior (3 Jahre) saß bei mir auf dem Schoß als ich mir hier einige Bilder von der Katastrophe angesehen habe. Auf seine Frage was das ist, habe ich ihm in ganz groben Zügen erklärt was passiert ist und das jetzt ganz viele Menschen kein Zuhause mehr haben. Für ihn war die Sache völlig klar: "Die müssen die Paw Patrol rufen!"
In solchen Situationen wünscht man sich einfach nur, dass es wirklich so einfach wäre.
Ein bisschen Paw Patrol ist das Engagement einiger Foren Mitglieder, und, Gott sei Dank, vieler anderer Menschen aber schon.
Meine Großeltern haben gesagt, dass unsere Generation niemals in der Lage wäre den Aufbau zu leisten, den Sie nach dem Krieg gemacht haben. Ich hoffe das müssen wir auch niemals. Aber die betroffenen Orte lassen erahnen was unsere Großeltern / Eltern in ganz Deutschland geleistet haben. Wahnsinn!
Wir sind zum Glück in einer viel besseren Situation, wir haben viel mehr Geld, bessere Infrastruktur und viel mehr Technik... Hoffen wir, dass alles angemessen eingesetzt wird!
 
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