Guten Morgen ins Forum,
ich war gestern wieder an der Ahr. In Dernau sieht es zur Zeit so aus:
Stemmarbeiten aller Art sind sehr beliebt. Deshalb werden an der Helferstelle im Bahnhof derzeit Mickimäuse (Gehörschutz) und Schutzbrillen, welche die gesamte Augenregion abdecken, also Modell Taucherbrille, stark nachgefragt. Dazu immer weiter Stemmgeräte und Bediener.
Weiter fehlen die Rüssel für die Standard- 20l- Spritkanister. Das THW kümmert sich wohl darum, unter Umgehung des Dienstweges war heute ein einziges Exemplar zu beschaffen.
Benzin ist, im Gegensatz zu Diesel, zumindest heute auch knapp gewesen. Ich habe drei volle Kanister mitgebrachte einfach gegen drei leere getauscht. Wer wil, kann das bei einem Besuch genauso handhaben und den Rüssel spenden. Funktioniert auch super mit nur einem Kanister.
Bei Containerthema sieht es so aus:
Ich habe den Eindruck, es hat sich etwas Material gedreht, interessanterweise waren die BFU- Platten unangetastet, dafür sind ein paar Spanplatten dazugekommen, Stand heute etwa 60m2 vorhanden. Daher werde ich erstmal keine Platten nachbestellen und habe noch 30 m2 in der Werkstatt. Auf dem Gelände der Schreinerei Rönnefarth außerhalb von Dernau etwa 1km Richtung Altenahr steht grundsätzlich auch Material zur Verfügung, am Kriegerdenkmal in Mayschoß lag heute ein ordentlicher Hub Schalplatten aus dem Betonbau, Format etwa 120/60, wahrscheinlich also 1250x625mm.
Ein meiner Meinung nach wichtiger Punkt ist dieser, ich habe es bisher nicht bedacht, niemand möge mir die Formulierung übel nehmen:
Es gibt bei der Fensterreparatur zwei Betrachtungsweisen:
Wer versichert ist, hat einen Totalschaden, weil die Fenster eh geputzt hätten werden müssen.
Bei den übrigen Betroffenen kann es sich unter Umständen (Rahmen- und Flügel hatten keinen Feindkontakt) lohnen, die Notverglasung im Falz vorzunehmen, um die Flügel nicht mit agggressiven Klebebändern zu stressen oder sonstwie zu beschädigen, die Beschläge durchzuschauen, Schließbleche kreativ untereinander zu tauschen und sogar eine kleine Liste mit benötigten Ersatzteilen und dem Glasmaß da zu lassen. So hoch, wie das Wasser gestiegen ist, müssen auch die Eckumlenkungen und Getriebeteile entschlammt und gefettet werden.
Das Zylinderthema bei den Bautüren ist auch Kollegen vor Ort schon aufgefallen, lustigerweise gibt es zwei Versionen unpraktischer Bautüren, nämlich vollständig durchbohrte und welche, die umgebaut werden müssen. Beide haben aber den halben Zylinder. Im Container stehen jetzt vier Zylinder zur Verfügung.
Leider hat sich der Zugang zum Container etwas verumständlicht, die Information dazu ist nach wie vor an der Helferstelle in Dernau erhältlich, sonst habe ich derzeit einen Schlüssel, Festnetz null zwei zwei zwei sechs neun eins acht null sieben zwei oder null eins sieben zwei sieben eins sieben fünf vier null sieben. Hier in der Werkstatt habe ich kein Handynetz. Ich versuche, das so zu regeln, das morgens auf- und abends zugeschlossen wird.
Weil das Corona Thema angesprochen wurde:
Die Inzidenz liegt wohl im Katastrophengebiet mit etwa 25 deutlich unter dem Durchschnitt von etwa 35. die Seuchengefahr allgemein wird dank der Disziplin sowohl der Betroffenen als auch der Helfer als nicht beunruhigend angesehen.
https://www.facebook.com/KreisverwaltungAhrweiler/
also immer schön das Dixi suchen, auch als Männchen beim kleinen Geschäft.
Jedenfalls ist es sinnvoll, bei Verdacht mal einen kleinen Schnelltest zu unternehmen, bevor man das Helfershuttle durchseucht, im Problemcontainer habe ich 20 Schnelltests hinterlassen, um den jeweils verwendeten Schnelltest zu ersetzen.
Professionelle Coronatests stehen im Ahrtal überall dort zur Verfügung, wo es nach Gesundheitssystem aussieht, Maltis, ASB, DRK usw. Wer Freitag los will, kann sich ja heute noch einen Piks besorgen, so als Anregung...
Mir ist noch wichtig, zu sagen, daß es nicht an den Ortsgrenzen von Dernau zu Ende ist, Dernau ist meine private Einflugschneise, in allen Orten entlang der Ahr, der Nebenflüsse und - bäche, in NRW, wo der Katastrophenalarm aufgehoben wurde, in Swisttal, entlang der Erft, der Swist, in der Eifel ist für jeden etwas dabei, der helfen will. Es ist unterschiedlich organisiert, man kann immer was draus machen. Die Aufzählung ist auch sicher nicht vollständig.
Menpower, Fachwissen und Kreativität ist gefragt, geschlecht- und gewerkübergreifend. Bitte tragt es weiter, z. B. über die Innnug, den Stammtisch, Freunde, wasweißichwie.
Also, gutes Gelingen!
Gruß Axel