Pookie

ww-pappel
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Hallo zusammen,

Holzbearbeitung ist ein Hobby von mir. Ich habe bis jetzt mit verschiedenen Handmaschinen gearbeitet. Dies ist aber nicht mehr zufriedenstellend. Ich möchte mir deshalb eine Profimaschine kaufen, da ich mir für die Zunkunft auch vorstellen könnte mit meinem Hobby Geld zu verdienen.

Ich möchte mir eine Kombimaschine (Kreissäge/Fräsmaschine) kaufen. Nur die KF700 von Felder verfügt über eine Hochgeschwindigkeitsspindel mit 15'000 U/min. Ich weiss aber nicht, ob ich diese für mein Vorhaben brauche, sonst könnte ich auch von einem anderen Hersteller eine Maschine kaufen.

Ich möchte mit dieser Maschine Katzenbäume herstellen. Dabei ist es wichtig, dass ich aus Buchenholzplatten Stärke 27 mm Löcher von Durchmesser 400 mm ausfräsen kann.

Mein geplantes Vorgehen um die Löcher auszufräsen:
- Mit der Stichsäge ein Loch mit Durchmesser 390 mm aussägen.
- Eine Schablone mit d=400 mm darauf legen und mit einem Bündigfräser den Rest ausfräsen.

Brauche ich dafür die Hochgeschwindigkeitsspindel von Felder oder kann ich das auch mit der herkömmlichen Frässpindel machen?

Ich bin mir bewusst, dass eine CNC-Maschine das Ideale dafür wäre, diese ist aber für mich zu teuer.

Vielen Dank für Eure Antworten.

Gruss
Roland
 

carsten

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Hallo

eine Stationärfräse wäre da aus meiner Sicht das falsche Werkzeug. Eine Innenbearbeitung eines geschlossenen Werkstückes ist da zumindest nach BG Richtlinien nicht mgl.. Es geht zwar aber mir persönlich wäre das zu gefährlich.
Eine Leistungsstarke Oberfräse der 2000 Watt klasse mit scharfen Fräsern, Schablone und Kopierring wäre da für mich das Mittel der Wahl.
 

uli2003

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da ich mir für die Zunkunft auch vorstellen könnte mit meinem Hobby Geld zu verdienen.

Bis dahin ist es aber ein weiter und teurer Weg, was du vor der Anschaffung solch einer Maschine bedenken solltest. :emoji_wink:

Weiterhin wäre ein Maschinenlehrgang nicht verkehrt, gerade bei deinem Vorhaben gibt es einiges zu beachten.

Nein, 15tsnd UPM benötigst du dafür nicht. Die Drehzahl ist natürlich Material- und Fräserabhängig, mit 9tsnd solltest du aber für alle Fälle gerüstet sein.

Grüße
Uli
 

Pookie

ww-pappel
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Hallo Carsten,

Vielen Dank für deine schnelle Antwort.

Ich werde mir zusätzlich zur Kombimaschine sicherlich noch eine Oberfräse anschaffen. Aber im Zusammenhang mit dem Kauf der Kombimaschine interessiert es mich, ob mir die Hochgeschwindigkeitsspindel etwas bringt.

Wenn du sagt, es wäre schon möglich, meinst du dann mit der Hochgeschwindigkeitsspindel oder mit der normalen?

Oder anderst gefragt; wenn du es mit der Fräsmaschine machen müsstest, würde dann die Hochgeschwindigkeitsspindel einen Vorteil bringen? Oder denkst du, dass es mit der normalen Frässpindel gar nicht möglich ist?

Gruss
Roland
 

uli2003

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Eine Hochgeschwindigkeitsspindel wirst du nur bei sehr kleinen Fräserdurchmessern benötigen. Bei Holz ist schneller=besser nicht richtig.

Verschiedene Holzarten benötigen verschiedene Schnittgeschwindigkeiten, es ergibt sich immer ein Kompromiss zwischen Rückschlaggefahr, Messerschlagbogen (Fräsgüte) und Brenngefahr.

Ein Ausfräsen von geschlossenen Werkstücken ist an der Tischfräse wie Carsten schon sagt nicht erlaubt. Wenn man es dennoch macht (Bei größeren Radien machbar) dann mit den entsprechenden Schutzvorrichtungen.

Die am häufigsten gewählten Drehzahlen dürftenn zwischen 6000-9000 liegen.

Grüße
Uli
 

derdad

Moderator
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Guten Morgen!
Soweit mir bekannt, ist eine Hochgeschwindigkeitsspindel gedacht, um mit großen Oberfräsern an einer stationären Fräse zu arbeiten. Das heisst, die Spindel hat eine Spannzange und ist für normale Fräser mit Bohrung nicht geeignet.
Zum Ausfräsen des großen Lochs ist eine Handoberfräse sicher handlicher. Da man aber bei erwähnter Spindel mit einem Oberfäser arbeitet, nur eben mit Schneide nach oben, dürfte dies auch an der stationären Fräse möglich sein. So wie wenn ich eine Handoberfräse in einem Frästisch einspanne.
Vorsicht ist aber allemal geboten. Nur wo ist sie dies bei Maschinen nicht!

lg
gerhard
 

Glismann

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Auf die Drehzahl kommt es gar nicht an.
Es geht um die Schnittgeschwindigkeit.
Diese ist je nach Holzart unterschiedlich.

Ich habe keinen Fräser, der mehr als 9000 Umdrehungen verträgt, die meisten liegen
bei 6000.

Es kommt hier auf das Verhältniss zwischen Durchmesser und Drehzahl an.
Hierfür gibt es viele schöne Bücher, Infos von der BG und weiteres.
 

Mitglied 30872

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Schaut mal hier: Die Alleskönner - FELDER Holzbearbeitungsmaschinen Formatkreissägen Fräsmaschinen Hobelmaschinen Bandsägen Absauggeräte
Bei ca. 1:06min wird mit einer Hochgeschwindigkeitsspindel ein geschlossenes Werkstück ausgefräst. Das Video ist ein Ausschnitt aus dem Video "Die Alleskönner" von Felder. Dieses zeigt genau das, was Pookie vorhat. Das Video kann man bei Felder runterladen.
Das bedeutet natürlich nicht, dass man das nachmachen soll. Mir wäre eine Oberfräse auch lieber für derlei Arbeiten.
Grüße
Stefan
 

Herbert 10

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Es ist ganz einfach :

Wenn du Schaftfräser verwenden willst brauchst du eine Hochgeschwindigkeitsspindel mit ca 20000 umin .

Einen Schaftfräser mit den üblichen 10000 umin einer tischfräse zu betreiben würde zu keinem ordntlichen Ergebniss führen .

So wie es im Felderfilm zu sehen ist ist sicher kein Problem , mit einem Fräser für die 30 er Spindel würde ich mir so nicht trauen .
Mit so einem Minischaftfräser schon
 

Werkzeugprofi

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Durch die Konstruktionsweise der HG Spindel für Schaftfräser (Oberfräser) ergibt sich zwangsläufig die Umdrehungszahl über die Fräse. Diese ist vom Benutzer nicht zu beeinflussen!

lg

David
 

Pookie

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Vielen Dank für Eure Antworten.

Die Schnittgeschwindigkeit für Buchenholz / Hartmetall liegt zwischen 50-90m/s. Der Schaftfräser im Film von Felder hat ca. d=12mm was bei 15‘000U/min 9m/s ergibt. Die Schnittgeschwindigkeit wäre also viel zu tief.

Der Werkzeughersteller Leitz hat mir für diese Arbeit einen Kopiermesserkopf mit Anlaufring für die 30 er Spindel mit D=85mm empfohlen (siehe Anhang). Der Fräser ist für n=8600-14800U/min geeignet. Die Schnittgeschwindigkeit wäre bei 10‘000 U/min 44m/s also ungefähr im geforderten Bereich.

Wird das Ergebnis mit einem solchen Fräser viel besser? Sind die Bearbeitungskräfte grösser, so dass man mehr Mühe hat das Werkstück zu halten? Mir geht es wie Herbert, ich habe etwas Angst um meine Finger!

Gruss
Roland
 

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Norbert

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Hallo Roland,

ich habe diese Hochgeschwindigkeitsspindel seit 10 Jahren und in dieser Zeit höchstens 10 mal eingesetzt; überwiegend zum Fräsen langer, relativ schmaler Gratnuten. Allerdings nicht ins volle Material, weil die Spanausräumung schlecht funktioniert, sondern nur zur Flankenbearbeitung der vorgefrästen Rechtecknut.

Für Deine Aufgabe würde ich immer die Handoberfräse vorziehen. Entweder mit einem Bündigfräser mit obenliegendem Anlaufkugellager oder einem Zylinderfräser mit Kopierring an der OF.

Du kannst Dir leicht eine Vorrichtung herstellen, bei der die Schablone definiert auf dem Brett fixiert und gleichzeitig die innere Sohle der OF unterstützt wird, damit diese nicht abkippen kann.

Vorraussetzung ist eine kräftige OF. Sieh mal bei Ebay unter "Scheer Oberfräse", da findest Du z.Zt. eine HM 16 für 300 Tacken (110624331123). Du kannst sie mit der passenden Schablone sofort einsetzen.

Oder aber Du kaufst Dir mit den gegenüber der Spindel gesparten 200 € eine passende 12 mm Spannzange (z.B. bei Koch) und den passenden Fräser mit Anlaufring (z.B. bei Sauter). Auf jeden Fall hast Du dann eine OF für schwerste Arbeiten, die Du mit Sicherheit weitaus häufiger nutzen wirst als diese Spindel.

Gruß

Norbert
 

elidor

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Hallo,

https://www.woodworker.de/forum/schnelllaufspindel-eigenbau-t24374.html
Meiner Meinung nach besser, weil schneller drehend als Felder Spindel.

Wenn du nur 90° fräst, einfach Oberfräse mit Platte in das Loch des normalen Frästisches legen. Spindel vorher herausnehmen damit Platz genug ist.

Oder einen einfachen Frästisch für die Oberfräse selbst bauen.

Ein paar billige Lösungen als Privatmann sonst arbeitest du nach dem Motto:
Wir geben 1000€ aus damit wir uns 500€ sparen...

Schönen Tag;
elidor
 

Drehsinn

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Währe eine gute Stichsäge mit Zirkrlanschlag nicht ausreichend. z,B. Pcc1 von
Mafell liefert hervorragende Ergebmnisse.Für einen Katzenbaum allemal.
MfG Drehsinn
 
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