Hobeln mit elektrischem Handhobel oder doch besser eine kleine stationäre Maschine?

merciless

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Hallo,

die Suche im Forum funktioniert wohl gerade nicht und deshalb frage ich einfach mal vorsichtig an:

Kann man für gelegentliche Verleimungen eine elektrische Handhobelmaschine einsetzen oder würdet ihr davon abraten? Mit gelegentlich meine ich kleinere Leimholzbretter, Schneidebrett basteln etc. Und wenn ja, wo sind die Grenzen? (Bretter zu hobeln, die breiter sind als das Messer macht wohl keinen Sinn?)

Viele Grüße aus dem Altmühltal
Ciao, Dirk
 

yoghurt

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Hallo Dirk,
genau! Bretter die breiter als der E-Hobel sind, braucht man damit nicht zu hobeln. Ich denke, das Geld für diese Anschaffung kannst Du Dir sparen!

(wie immer:emoji_slight_smile:
Natürlich gibt es immer Leute, die auf den Elektrohobel schwören, ihn seit Jahren nie aus der Hand gegeben haben und damit nicht nur 2 meter breite Tischplatten aufs Zehntel planhobeln können sondern auch Schrauben damit eindrehen....
 

Fiamingu

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Hallo Dirk,
zum abrichten für die Verleimung währe
ein E-Handhobel für mich die letzte Wahl.
Mein 25 Jahre alter ELU (so alt da selten
benutzt) habe ich letztes jahr auf der Bau-
stelle zum schnellen beihobeln alter Fenster-
läden benutzt. Der Handhobel währe für
gelegentliche kleine Stücke meine Wahl.
Diesen muss man allerdings auch schär-
fen und einstellen können.
 

Komihaxu

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michaelhild

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Ich habe das Fügen einmal mit dem HL 850 und getestet, das geht, die Ergebnisse werden auch recht sauber und winklig. Man muss aber schon achtgeben.
Meiner Meinung ist das Mittel der Wahl eine Rauhbank. Mit einem E-Hobel das ist nur ein Notbehelf.
 

pedder

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Am Wochenende habe ich tatsächlich mal meinen E-Hobel eingesetzt. Aber nicht zum Fügen, sondern weil mir beim Auftrennen mit der Bandsäge der Schnitt brutal verlaufen war. Da habe ich mit dem E-Hobel 5mm Birke "geschruppt".

Fügen könnte ich mir allenfalls vorstellen, wenn man den Hobel irgendwie zwangsführt. Also ähnlich der Methode, die zum Abrichten von Bankplatten mit der Oberfräse angewendet wird. Oder mit einem selbstzubauenden Führungsschienenadapter (90° gedreht) oder so.

Liebe Grüße
Pedder
 

magmog

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Guude,

wenn man mit einem H-Hobel genau so lange übt, wie man für eine perfekte Fuge mit einer Raubank üben muss, klappt es.
Der m.E. einfachere Weg mit dem E-Hobel ist es, die Maschine auf die Seite gelegt zu fixieren und das Brett daran vorbei zu führen, wenn die untere Fläche plan geführt wird.
Ein klappender Schutz an der Messerwelle ist allerdings ein muss!

Ähnlich verfahre ich mit der Raubank, da fixiere ich das Brett und führe die auf die Seite gelegte Raubank an der Brettkante vorbei.

Zitat:" (Bretter zu hobeln, die breiter sind als das Messer macht wohl keinen Sinn?)"
Das ist richtig, zumindest wenn es sich um eine Fuge handelt.
 

ukunz

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Für manche Handhobel gab es eine Stationäreinrichtung, bei der auch kleine Bretter bis zur Breite der Hobelmaschine in der Dicke zu hobeln waren. Diese gibt es günstig noch in den Kleinanzeigen manchmal damit geht ein wenig - aber wer richtig was machen will braucht m.E. eine kleine Tischhobelmaschine mit 28 oder 30 cm Breite und der entsprechenden Länge zum Abrichten damit es was wird meinen E-Handhobelhabe ich dann doch nicht benutzt und wieder verkauft, die Maschine benutze ich oft auch die normalen Handhobel uku
 

pedder

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wenn man mit einem H-Hobel genau so lange übt, wie man für eine perfekte Fuge mit einer Raubank üben muss, klappt es..

Hallo Justus,

das ist doch ein Witz, oder? Eine Raubank ist dafür gemacht und hat eine 2-3mal so lange Sohle wie ein E-Hobel.

Gruß
Pedder
 

merciless

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Ich hab den Titel mal angepasst (leider steht in der Übersicht der alte *grummel*).

Die Alternative wäre eine kleine stationäre Maschine (da gibt es ja einige baugleiche für ca. 220,- Euro), da Mangels Platz in der Werkstatt nichts ordentliches aufgestellt werden kann. Außerdem verlangt der Zugang (enge Kellertreppe) nach einem Teil, dass ich möglichst allein tragen kann. Zum Hobeln würde ich die Maschine aus der Ecke holen und danach wieder verstauen.

Aber: Reicht die Qualität dieser kleinen Maschinen für's Hobby oder sind die nur Schrott? Ich will eigentlich maximal 1m lange Bretter/Leisten/Kantel hobeln für Verleimungen (Kleinmöbel bauen, Schneidbretter, Drechsel-Rohlinge).

Viele Grüße aus dem Altmühltal
Ciao, Dirk
 

ukunz

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Auf der Webseite von Guido Henn gibt es auch dazu einen sehr guten Kommentar, der die Notwendigkeit einfach als nicht gegeben nimmt und damit.m.E: Recht hat - selbst 1 m wird nciht so richtig was
Aber die ganz billigen stationären Hobelmaschinen reichen meist in der Verarbeitung auch nicht für die notwendige Genauigkeit und Präzision aus - nochmals Uku
 

magmog

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Hallo Justus,

das ist doch ein Witz, oder? Eine Raubank ist dafür gemacht und hat eine 2-3mal so lange Sohle wie ein E-Hobel.

Gruß
Pedder

Guuden,

nein, kein Witz. Die Maschine richtig einstellen und üben, üben, üben, genau so wie bei einer Raubank.
Eine verstellbare Leitrolle ein Stück hinter dem "Abnahmetisch", dann werden auch längere Kanten gerade.

Ich weis nicht, was Viele gegen Handhobelmaschinen haben.
Richtig eingestellt und gewusst wie, kann man gut mit denen arbeiten.
....und ich kenne keine Raubank die 2-3 mal so lang wie eine ordentliche Handhobelmaschine wäre, die müsste dann 800 bis 1200mm lang sein.
 

pedder

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....und ich kenne keine Raubank die 2-3 mal so lang wie eine ordentliche Handhobelmaschine wäre, die müsste dann 800 bis 1200mm lang sein.

Hallo Justus,

also mein Elktrohandhobel ist weniger als 30cm lang.
GHO 40-82 C Professional Hobel Handhobel | Bosch Professional
(Ich habe ein Vorgängermodell, aber sicher auch nicht länger.)


Meine Rauhbank (Ulmia) ca 60cm.
Also doppelt passt schon.

Das Fügen mit einem nicht zwangsgeführten E-Hobel kann ich mir nicht vorstellen, aber lass mir das gern mal von Dir zeigen.

Liebe Grüße
Pedder
 

yoghurt

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Hallo,
- ich hab den Thementitel angepasst!
- Bitte keine Prinzipienreitereien! Es gibt durchaus auch längere Elektrohobel, ähnlich lang wie eine Raubank.
- Ich zumindest habe wirklich nichts gegen meinen Elektrohobel! Das sind wunderbare Geräte wenn ich Türen oder Fenster nachhobeln will. Fügen würde ich damit nicht, aber was Justus (magmog) beschreibt hat durchaus Hand und Fuß, kann man machen....

- Auf der Krim habe ich mal einen Tischler kennengelernt, der hatte einen E-Hobel geschlachtet und daraus eine horizontale Bündigfräse gebaut....
 

michaelhild

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Hier die Ergebnisse mit dem HL 850 + Fügeanschlag:

DSCF8991_1.JPG


DSCF8992_1.JPG


DSCF8993_1.JPG
 

magmog

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Guude,

Die neue Fragestellung würde ich mit "lieber eine mäßige stationäre Abrichte als ein E-Handhobel." beantworten.
Die Eingangsfrage bezog sich ausschließlich auf elektrische Arbeitsmethoden.
 

Clemens J.

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Hallo,

ich habe vor weinigen Wochen schon mal in diesem Forum über das Fügen mit der Handhobelmaschine geschrieben. Man brauch halt das richtige Zubehör. Un es ist wie bei einer richtigen Abrichte auch, richtig eingestellte Messer sind das A und O. Ich habe auch in meiner Werkstatt die Handhobelmaschine oft im Einsatz um gespaltene Meterscheite grob herzurichten bevor sie auf die Abrichte gehen. Auch um meine mit der Kettensäge gesägten Stehlen in die gewünschte Form zu bringen ist mir die Handhobelmaschine lieb.
Auch kann man damit Flächen grob vorhobeln. Einmal mit voller Breite drüber und dann die hintere Hobelsohle (abnehmende Sohle) auf der bereits gehobelten Fläche ansetzen und schräg zur bisherigen Arbeitsrichtung hobeln, so dass die hintere Hobelsohle die erste Fläche als "Reverenzfläche" hernimmt. Danach bei bedarf mit dem Hand-Putzhobel hinterher.

Gruß Clemens
 

pedder

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Hallo Micha,

sehr beeindruckend!

Was ist der Fügeanschlag von Festool?

wie sah das Brett vorher aus?

liebe Grüße
Pedder
 

knapp

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Mein Vorschlag: Zum Fügen könnte man auch die Handoberfräse mit Kopierring und einer gerade gesägten Multiplex Schablone nehmen (nicht zu viel Spanabname und bei problematischem Faserverlauf im Gleichlauf fahren)
Viel Erfolg bei den Projekten!!!
 

Sägenbremser

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Muß jetzt auch einmal hier die Lanze für die
E-Handhobel brechen. Solch feinen Festohobel
habe ich nicht, aber bei Bedarf schraube ich den
grossen Makitahobel an den Deckel der Häfele-
Schlaumeierkiste und damit lassen sich auch gut
Sichtkanten exakt plan hobeln. Ein letzter Strich
mit dem Handhobel ist bei mir aber schon Pflicht.

Bei sehr beengten Verhältnissen würde ich einmal
nach einer alten Metaboabrichte ausschau halten.
Die stabilenVollalugeräte werden für deutlich unter
100 Euro gehandelt und es ärgere mich immer noch
das ich solch ein feines Gerät einmal verschenkt habe.

Die Mafellgeräte sind etwas zwiespältig - das sehr kleine
Gerät, gab es auch von Bosch, ist wirklich nicht der Hit.
Die grössere 250er war aber schon recht ausdauernd bei
mir in der Studentenwerkstatt im Einsatz. Die hat ihr Geld
wirklich wieder eingespielt. Ob es diese Maschine heute noch
in einem brauchbaren Zustand gibt, glaube ich aber nicht.

Gruss Harald
 

TinaRestauro

ww-eiche
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@pedder: nur weil du dir ewas nicht vorstellen kannst, muss es ja nicht heißen, das es nicht nicht geht (Sorry musste raus)

Falls das Brettkante schmaler als das Messer breit ist, funktionierte das bei mir neulich auch auf 1,5 Meter. War eigtl nur eine Notlösung aus Ermangelung einer Handkreissäge und einer Raubank auf der Baustelle...Hobel was so ein altes Makitateil. Die Flächen waren danach verleimfähig...
 

pedder

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Hallo Tina,

das ist genau der Grund, weshalb ich eben nicht schreibe: "Es geht nicht",
sondern "ich kann mir nicht vorstellen, dass".

Da sich hier immer mehr Profis melden, die das machen und Michael sogar Bilder zeigt, die sehr gut aussehen, räume ich also mein mangelndes Vorstellungsvermögen ein.

Wieder was gelernt.

Wahrscheinlich bleibe ich trotzdem bei der Rauhbank zum Fügen. :emoji_slight_smile:
Schruppen mit dem E-Hobel hat mir ganz gut gefallen.

Liebe Grüße
Pedder
 
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