Hobeln für Newbies

glooblooz

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Hallo zusammen,

gestern habe ich für eine Eisenbahnschiene aus Holz an den Enden kleine "Rampen" angeschnitzt und dafür das Stemmeisen als Minihobel gebraucht. So banal das für Euch klingen mag, für mich war das ein tolles Erlebnis, weil ich gesehen habe, dass das gute alte Handwerkzeug manchmal viel schneller und besser zum Ziel führt als Maschinen.

Da ich noch keine Hobelbank habe, kann ich jetzt noch nicht im großen Stil mit Handhobeln anfangen. Allerdings habe ich mir mal einen Juuma Flachwinkel Einhandhobel geholt, der seit Monaten im Schrank verstaubt. Und den möchte ich jetzt einfach öfter nutzen (z.B. zum Verputzen von Fingerzinken).

Meine erste Frage: Hobeleisen sind nicht ab Werk so scharf, dass man damit arbeiten kann, richtig?

Das heißt ich müssten das Eisen erstmal schärfen. Kann ich dazu meinen japanischen Wasserstein (1000/3000) nehmen, den ich für meine Stemmeisen habe?

Und was muss ich beim Schärfen von Hobeleisen beachten? Funktioniert das in Etwa wie bei Stemmeisen mit Fase und blanker Spiegelseite?

Ich weiß, das sind viele Fragen, aber das Thema ist gänzlich neu für mich. Ich bin Euch für jede Hilfe zu dem Thema dankbar.

Herzliche Grüße
Achim
 

pedder

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Hallo Achim,

Grundsätzlich funktioniert das so. Zum Hobeln würde ich noch feiner gehen. Mindestens 6000, ich fand erst 8000 zufriedenstellend.

Obwohl ich lange nicht alles so mache, wie Friedrich schreibt, finde ich seine Schärfanleitung trotzdem essentiell.

Das Schärfen von Stecheisen und Hobeleisen

Liebe Grüße
Pedder
 

elgarlopin

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Das Thema ist vielleicht für dich neu. Ist ja auch nix Schlimmes. Im Forum hier jedoch findest du eine Menge Beiträge mit Bildern und auch links zu sehr ausführlichen Anleitungen. Ein wenig suchen hilft da enorm weiter. Guten Rutsch!
:emoji_slight_smile: Franz
 

narrhallamarsch

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Das Thema ist vielleicht für dich neu. Ist ja auch nix Schlimmes. Im Forum hier jedoch findest du eine Menge Beiträge mit Bildern und auch links zu sehr ausführlichen Anleitungen. Ein wenig suchen hilft da enorm weiter. Guten Rutsch!
:emoji_slight_smile: Franz


genau so sehe ich das auch, jeder hat mal klein und unwissend angefangen.

mein tipp wäre die seite von heiko rech, da beschreibt er sehr gut, wie man ein eisen richtig scharf bekommt. das wäre der schnelldurchgang.

holzwerkerblog.de

die schärfanleitung von friedrich sollte man sich aber trotzdem zu gemüte führen, damit man auch versteht, weshalb der aufwand sein muss, wenn man gute ergebnisse erzielen will.

gruß und einen guten rutsch!

Frank
 

beertackle

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Hallo Achim,

ich kann dir die Seite von Heiko Rech und vor allem die Videos auch nur wärmstens empfehlen.
Ich habe bzw möchte jetzt auch anfangen mich mit dem Thema hobeln mehr zu beschäftigen und habe im Zuge dessen auch nach guten und verständlichen Schärfanleitungen für Hobel- und Stemmeisen gesucht. Die Videos von Heiko finde ich sehr gut und verständlich.

Ich möchte hier jetzt aber auch noch mal eine Frage in die Runde zum Thema Hobel werfen. Da ich das Thema Holzbearbeitung nur hobbymässig betreibe und auch noch voll in den Anfängen stecke möchte ich nicht gleich hunderte von Euros für Hobel ausgeben.
Auf der Seite von Dick bin ich auf preislich attraktive Hobel der Firma Anant gestossen.
http://http://www.mehr-als-werkzeug.de/product/703215/Anant-Schlichthobel-Nr-AA-4-verbessertes-Modell.htm
Was haltet ihr von diesen? Sind die für den Einstig ok? Preislich liegen die auf alle Fälle für mich voll im Rahmen.

Björn
 

pedder

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Hallo Björn

ja, mit Einschränkungen:
Bei den Hobeln, bei denen das Ergebnis noch nicht perfekt sein muss, kann man auch als Anfänger gebrauchte oder neue billige nehmen. Bei Hobeln wäre das für mich der Schrupphobel (nimmt aber in D immer aus Holz!) und mit Einschränkungen die Nr. 5, die in der Verwendung dem Deutschen Schlichthobel oder Doppelhobel entspricht. Die Rauhbank und der Putzhobel sollten aber das Beste sein, was das Portmonee hergibt.

Ich würde aber lieber gute gebrauchte Ulmias oder ECE oder Steiner von ebay nehmen als neue Anants. Mit diesen Hobeln haben Generationen von Tischlern tolle Möbel gebaut.

Heiko Rech hat auch mal einen langen Beitrag über das Herrichten eines Anants auf seiner Seite gehabt. Vielleicht ist er da noch.

Weil man als Anfänger noch nicht weiß, worauf es ankommt, macht es aber sinn, sich wenigstens einen guten Hobel zu kaufen oder bei jemanden zu probieren, weil man sonst das Ziel nicht kennt.

Liebe Grüße
Pedder
 

yoghurt

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Hallo,
off-topic:
Sollten wir die Schärfanleitungen Von Heiko Rech und Friedrich Kollenrott (richtig geschrieben??) mal mit einem Sticky-Thread oben behalten? Ähnlich wie das Thema "Ölen" handelt es sich um wiederkehrende Diskussionen mit ewig nicht gleichen aber doch ähnlichen Beiträgen....

Guten Rutsch!

PS: Oh Djed Maross: bitte bring mir eine Tormek!
 

glooblooz

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Hallo zusammen,

also ich hab jetzt meinen Juuma Einhandhobel mal geschärft mit 1000/3000. Wow! Das ist schon mal gar nicht schlecht.

Jetzt frage ich mich: wo bekommt man einen brauchbaren 8000er Stein her, der noch bezahlbar ist. Bei Herrn Schmid!? Da habe ich nur ab 80€ gefunden...

Gruß
Achim
 

pedder

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Wenn Dir das für den Anfang zuviel Geld ist, sind auch die Ergebnisse mit dem kleinen King 6000 brauchbar, aber ich kann Dir vorhersagen, dass Du dann doppelt kaufen wirst. Hab es selbst so erlebt.

Ersatzweise Granitfliese mit Nassschleifpapier K 1000, 2000 rund 3000

Liebe Grüße
Pedde
 

Pannekowski

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Habe bei meinem letzten Projekt mit 5000 abgezogen (mein 8000er war nicht vor Ort), und es hat keinerlei sichtbaren unterschied gemacht - der Ahorn glänzte genauso. Der 5000er war allerdings auch ein Naniwa.

Manchmal glaube ich, dass das dem Holz relativ egal ist; einen unterschied spüre ich schon eher bei meinen Rasiermessern.

Frohes Noies allseits!
 

Holz-Ralle

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Hallo zusammen,

also ich hab jetzt meinen Juuma Einhandhobel mal geschärft mit 1000/3000. Wow! Das ist schon mal gar nicht schlecht.

Jetzt frage ich mich: wo bekommt man einen brauchbaren 8000er Stein her, der noch bezahlbar ist. Bei Herrn Schmid!? Da habe ich nur ab 80€ gefunden...

Gruß
Achim

Na ja ich habe mir einen in der Bucht besorgt, für 25 Euronen, bislang bin ich damit zufrieden. Aber das ist ein bischen ein Glücksspiel.

Wenn man aber nur selten schärft (so wie ich) meine ich reicht durchaus ein günstiger Wasserstein.
 

glooblooz

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Hallo zusammen,

ich denke auch, dass es am Ende nicht mehr so arg drauf ankommt, ob 6000 oder 8000. Im Moment bin ich ja mit 3000 noch zufrieden, habe bisher aber nur ein bisschen auf Weichholz in Faserrichtung gehobelt - was allerdings wirklich prima geht. Selbst feinste Späne lassen sich da abziehen.

Mal sehen, wahrscheinlich lande ich am Ende doch bei Herrn Schmid :emoji_slight_smile:

Gruß
Achim
 

Neumayr Robert

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Hallo zusammen,

also ich hab jetzt meinen Juuma Einhandhobel mal geschärft mit 1000/3000. Wow! Das ist schon mal gar nicht schlecht.

Jetzt frage ich mich: wo bekommt man einen brauchbaren 8000er Stein her, der noch bezahlbar ist. Bei Herrn Schmid!? Da habe ich nur ab 80€ gefunden...

Gruß
Achim

Da du ja anscheinend schon ordentliche Schärfergebnisse mit 1000/3000 erzielst, sollt ein Belgischer Brocken zum abziehen mit einer Körnung von 6000-8000 deinen Geschmack treffen!
Schreinerhandel.de - Belgischer Brocken, Bruchstück

Diese gibt es bereit schon von 20- 40 Euro. Je nach Größe
 

creinig

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Jetzt frage ich mich: wo bekommt man einen brauchbaren 8000er Stein her, der noch bezahlbar ist. Bei Herrn Schmid!? Da habe ich nur ab 80€ gefunden...

Ich nehme zum Abziehen einfach ein Stück festes Leder (auf ein Stück Holz genagelt) mit feiner Polierpaste. Reicht zum Rasieren und kostet fast nichts :emoji_slight_smile:

Gruß
Christian
 

heiko-rech

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Hallo,
Diese gibt es bereit schon von 20- 40 Euro. Je nach Größe
Dazu sollte man aber sagen, dass solch kleinen Steine für die Arbeit mit Schleifführungen nicht so einfach genutzt werden können. Ein belgischer Brocken in der Größe eines normalen, japanischen Banksteines ist dann wieder in einer ganz anderen Preisklasse angesiedelt.

Gruß

Heiko
 

glooblooz

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Hallo zusammen,

eine Schleifführung möchte ich nicht einsetzen. Mir taugt sowas nicht so wirklich. Sind diese belgischen Brocken den plan? Müssen sie ja sein, sonst macht das ja irgenwie keinen Sinn.

Kann man einen 3000er Schliff mit Leder abziehen?

Grüße & Danke
Achim
 
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