Hobelbank kaufen oder Werkbank bauen?

Arbor

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Hallo


Nach dem ich mir in meinen neuen Werkstat so was wie erste Werkbank aus Küchenplatte gebaut habe, wollte ich mir jetzt was richtiges hinstellen. Platz ist noch da und die erste Bank, kann als Maschinentisch dienen.
Ich habe bei Heiko-Reich Blog das Video gesehen, wo er eine einfache Werkbank baut. Seine Aussage nach, ist es auch für Neulinge machbar. Die Kosten werden auf ca 200€ beziffert.
Bei eBay gibt es viele Hobelbänke von Ulmia, wie diese.
Der Unterschied zwischen Ulmia und Heikos Eigenentwurf, neben den Massen, dass die Ulmia halt dicke Spannzangen noch hat. Heiko verzichtet auf diese bei sich und seine Bank ist breiter. Er ist wiederum erfahrener Tischler und wenn er keine nutzt, dann vielleicht sind diese nicht so wichtig...?

Ich bin also unschlüssig, ob ich selber versuchen soll mir so was wie bei Heiko zu bauen, oder doch bei eBay eine günstige gebrauchte Ulmia?

Grüße, Taras ^^
 

makrofotografie

ww-kastanie
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Ehrlich gesagt habe ich den Kauf einer gebrauchten Hobelbank noch nicht eine Sekunde bereut.
So ein Teil ist ungemein praktisch!
Aber ich habe auch eine transportable Werkbank, auf der ich die KGS anflanschen kann, oder auch mal lange Schnitte mit der TS machen kann.
Man kann auf einer Hobelbank hervorragend arbeiten, man kann auch schnell mal einen Schraubstock anschrauben UND(!) das Werkzeug rollt nicht weg.

Grüße, Thomas.
 

pedder

ww-robinie
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Das kommt darauf an, die Du arbeitest. Wenn Du viel hobels uns Stemmst, würde ich nicht auf eine schwere Hobelbank verzichten wollen. Für Maschinenarbeiten ist vielleicht ein Selbstbautisch besser.

Liebe GRüße
PEdder
 

Holz-Fritze

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Wenn ich in meiner Privat Werkstatt den Platz für eine Hobelbank hätte würde ich diese immer einer selbstgebauten vorziehen.
 

TheWoodTinkerer

ww-eiche
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Hallo Taras,

Wenn du den Platz hast, dann beides vorsehen, wenn nicht, dann ist ein Werktisch, wie der von Heiko, die universellste Lösung.
 

Arbor

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@Michael
Die verlinkte eBay Hobelbank war nur ein Beispiel. Ich würde versuche etwas besser aussehendes zu suchen. Aber es sollte nicht 200€ übersteigen.

@Marc
Kannst du mir vielleicht erläutern, warum aus deiner Sicht ein Werktisch universellere Lösung ist? Weil er größer ist, oder weil dort mehr Löcher gibt? :emoji_slight_smile:
Sorry, aber ich weiß es wirklich nicht, daher die Frage ^^

Grüße, Taras ^^
 

heiko-rech

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Hallo,

wie Pedder schon schrieb, kommt es sehr darauf an. wie man arbeitet. Eine Hobelbank ist für die reine Handarbeit durch nichts zu ersetzen. Für viele Arbeiten, wie z.B. Schleifen oder den Zusamenbau von Möbeln halte ich aber eine große Werkbank, möglichst tief und mit großen Flächen für Besser.

Jeder, der sich nicht schon mal an der hervorstehenden Vorder- oder Hinterzange gestoßen hat, kann sich glücklich schätzen.:emoji_slight_smile:

Meine Werkbank ist ein Kompromiss. Auf Dauer wird bei mir auch noch eine Hobelbank einziehen.

Damit ich Teile zum Hobeln einfacher und besser Spannen kann, habe ich noch einige Hilfsmittel gebaut.Vermutlich am Wochenende wird das entsprechende Video fertig sein.

Gruß

Heiko
 

erftrunner

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Kannst du mir vielleicht erläutern, warum aus deiner Sicht ein Werktisch universellere Lösung ist? Weil er größer ist, oder weil dort mehr Löcher gibt? :emoji_slight_smile:

Zurück zu Post #3, wie arbeitest Du denn? Mehr mit Maschinen (Fräse, Handkreissäge, ...) oder mit Handwerkzeugen wie Hobel oder Beitel?

Wenn Du Heikos Blog nochmal liest, siehst Du, das die vielen "Löcher" im Tisch sind, weil er Festool/MFT Spannelemente und Maschinen benutzen möchte.
Gleichzeitig soll der Tisch aber auch zum Hobeln und Stemmen nutzbar sein.
Von daher ist er schon recht universell.

Ich glaube es gibt hier kein besser oder schlechter, jeder "Tisch" hat seine Vorzüge und Nachteile in Bezug auf bestimmte Arbeitsweisen.

Wenn Du bisher schon eine improvisierte Werkbank hast, was stört sich daran am meisten? Was erhoffst Du Dir von einem neuen "Tisch"?

Gruß Peter
 

lakarando

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Hallo,

eventuell wäre ja die neue Werkbank von Guido Henn was, die in Holzwerken 37 und 38 vorgestellt wurde. Diese verbindet den Eigenbautisch für Maschinenanwendungen mit Elementen der klassischen Hobelbank.

Gruß
Thoralf
 

beppob

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kauf dir a gscheide Hobelbank, auch wenn sie 300€ kostet, die freut deine enkel auch noch und dann baust du dir a paar stabile werkstattböcke, die kannst du inneinander zur seite stellen, mit auf die Baustelle nehmen und kosten nicht viel:emoji_slight_smile:

gruß aus dem oberallgäu
beppo
 

Arbor

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Zurück zu Post #3, wie arbeitest Du denn? Mehr mit Maschinen (Fräse, Handkreissäge, ...) oder mit Handwerkzeugen wie Hobel oder Beitel?

Die Frage muss mehr lauten: "Wie habe ich vor zu Arbeiten"

Wahrscheinlich wie jeder Anfänger zuerst Maschienenlastig, bis man weißer und erfahren wird und dann doch mehr auch in Handarbeit erledigt :emoji_grin:
 

Doll Bochum

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Ich denke man sollte doch erst mal das Gefühl und die Kenntnisse von Handarbeit bekommen bevor man sich mit den Maschinen befasst.:cool: Bin zwar kein Schreiner oder Tischler doch gehe ich davon aus das die auch erst lernen müssen von Hand zu arbeiten. Ist zwar schwerer als mit Maschinen zu arbeiten. Doch finde ich es ist schöner wenn man lernt ,wie man das Holz mit einfachen mittel , von Hand zu Formen.
Oder sehe ich das Falsch:emoji_wink:
 

Arbor

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Vielleicht ist es richtige Vorgehensweise, wenn man den Beruf erlernen will. Ich denke so gehen die Berufsschulen vor. Aber wenn man Hobbybastler ich (ich spreche hier von mir selbst), dann will man gleich an die Maschinen ran.
Es gibt bestimmt Leute die wirklich das Reine Holz mögen, das zu formen zu bearbeiten und zwar wirklich per Hand.
Aber es gibt sicherlich solche (wie ich), bei denen es auch reizt mit Holz zu arbeiten, weil man eben die Maschinen nutzen kann. Vielleicht werden einige hier den Kopf schütteln, aber ich möchte nicht verschweigen, dass es mich halt auch die Komponenten Maschine reizt, und zwar in Verbindung mit Holzarbeiten.
Deswegen schraube ich auch nicht an meinem Auto, weil dort alles aus Metal ist :emoji_wink:


Taras ^^
 

TheWoodTinkerer

ww-eiche
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Kannst du mir vielleicht erläutern, warum aus deiner Sicht ein Werktisch universellere Lösung ist? Weil er größer ist, oder weil dort mehr Löcher gibt?

... gerade vom Essen zurück und wie ich sehe haben dir die anderen schon geantwortet.

Der Werktisch hat andere Spannmöglichkeiten die praktisch sind beim Zusammenbau von Möbeln. Hat er eine Lochplatte, kann man ihn zusammen mit einer HKS + FS flexibel einsetzen beim Zuschnitt.

Die Hobelbank hat richtig Gewicht was beim Hobeln wichtig ist, damit das Werkstück "am Platz bleibt". Die massive Arbeitsplatte federt nicht, was beim Stemmen vor allem mit Einsatz von Klüpfel angenehmer ist.

Wie gesagt, wenn du Platz hast, dann sehe eine Hobelbank UND einen Werk-, Montagetisch vor. Wenn du keinen Platz hast und mehr mit Handwerkzeug arbeitest, dann nimm eine gescheite Hobelbank.
 

Arbor

ww-kiefer
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Ich weiß nicht ob ihr das noch rechzeitig seht, aber das wäre momentan interessanter Angebot:
Link
 

Ratsuchend

ww-nussbaum
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Wirklich wichtig ist es bei einem Selbstbau die Arbeitszeit und die Kosten nicht zu unterschätzen. Ich bin ein gebranntes Kind und derzeit noch immer mit dem Maschinentisch von Guido Henn beschäftigt - das Teil ist genial und aufgrund des massiven Gewichtes wohl auch zum hobeln und für die Bearbeitung mit Handwerkzeugen geeignet.

Die Kosten beim Selbstbau kommen aber immer höher als man ursprünglich denkt, oft ist die Verfügbarkeit von bestimmten Teilen schwierig - dann heißt es Internetrecherche, Onlinebestellung, Lieferschwierigkeiten,... Man merkt, dass bestimmte Werkzeuge fehlen, die man nachkaufen muss, usw.

Anfänger sollten die Finger von komplizierteren Eigenkonstruktionen lassen. Im Nachhinein würde ich diesen Tisch nicht mehr bauen, sondern stattdessen einen MFT-Tisch für die Maschinenbearbeitung und eine gebrauchte Hobelbank für die Handbearbeitung kaufen.

Das ist keine Kritik am Design von Guido Henn, sondern nur eine Warnung die eigenen Fähigkeiten nicht zu überschätzen (wie ich es getan habe - man wird zwar trotzdem fertig, aber nur mit unverhältnissmäßig hohem Aufwand)
 

beppob

ww-robinie
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ich bin gerade bei einer suche über eine seite gestolpert, da wurden verschiedene selbstgebaute Hobelbänke gezeigt. da muß ich als gelernter schreiner sagen, hut ab. die machen sich da voll die arbeit, mit handwerklichen schwalbenverbindungen, Gratleisten und allem pi pa po. und dann sind sie mehr ein Möbelstück und fast zu schade in die Werkstatt.
und wie du gesagt hast, das ganze material, für die zangen und das holz, da kauf ich mir lieber eine gebrauchte.

gruß beppo
 

Marino

ww-buche
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Andererseits ist der Weg das Ziel.
Eine gebrauchte kaufen und aufarbeiten oder eine selbst bauen (nach Anleitung) und es eilt nicht? Da würde ich die zweite Variante wählen. Man wächst mit seinen Aufgaben und ich finde es ein tolles Projekt, bei dem man viel lernen kann. Man muss ja damit kein Geld verdienen.

Bräuchte ich hingegen die Hobelbank zum Arbeiten, würde ich ne gebrauchte kaufen. Aufarbeiten kann man dann, wenn man Zeit hat.
 

Ratsuchend

ww-nussbaum
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Ich würde vom Selbstbau abraten - das Hauptproblem besteht darin, dass man eine Hobelbank braucht um eine zu bauen. Mit Holzböcken und kleinem Werktisch kann man zwar auch arbeiten, aber es ist wirklich viel umständlicher.

Große Projekte sind für Anfänger außerdem oft sehr frustrierend, wenn etwas schief geht, dann heißt es nacharbeiten, nacharbeiten, nacharbeiten - man sieht sehr lange kein fertiges Resultat. Man sollte keines Falls Arbeitstechniken, die man vorher nie erprobt hat, bei großen Projekten einsetzen!!! Wenn man etwas zum ersten Mal macht geht immer etwas schief...

Wer aber bereits eine Hobelbank daheim stehen hat über einen großen Maschinenpark verfügt und aufrüsten will oder sich eine zweite nach eigenen Vorstellungen zulegen will - go for it!

Die Werkbank von Heiko Rech fällt mir als einzige Alternative ein, die ist auch für Anfänger umsetzbar und außerdem sehr kostengünstig.
 
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