Hobelbank aufarbeiten

Ronald1232

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Hallo,
ich arbeite gerade eine alte Hobelbank wieder auf. Leider ist bei dieser die Tischplatte ziemlich "bearbeitet, erfahren, runtergekommen..."
Das Gestell und die Anbauteile sind wieder auf Vordermann gebracht. Die Zwingen sind wieder leichtgänging.
Nur noch neue Füße dran, denn die hinteren waren von Holzwürmern weggefressen.

Nun zum eigentlichen Problem, am liebsten würde ich die Platte ca. 5 bis 7mm abfräsen, um sie wieder Plan zu bekommen.
Allerdings sind auf der Platte überall Nägel verteilt. Somit fällt das Thema fräsen oder abhobeln leider aus.
Ein Schleifversuch mit 40er bzw. 60er Papier brachte nicht wirklich einen Erfolg.

Ein anderer Gedanke wäre, eine 10mm Buchensperrholzplatte auf die Arbeitsplatte aufzukleben, bzw. zu verschrauben.

Was ist davon zu halten, bzw. hättet Ihr eine andere Idee oder Hinweise dazu?
 

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tomcam

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Einfach etwas Zeit nehmen und die Nägel entfernen, so steht dem Fräsen/Hobeln nichts im Weg.
 

Dietrich

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Hallo Ronald,

Sperrholzplatte drauf ist keine gute Idee.

Ermittel mal wieviele Nägel und Schrauben drin stecken.
Alles was irgendwie raus zu holen geht raus, alles was garnicht geht mit einem Durchschlag tief versenken.
Danach kann gehobelt werden.

Gruß Dietrich
 

Ronald1232

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Das Problem ist, dass es recht viele Nägel sind. Und diese tauchen immer so nach und nach auf. Entfernen wird schwierig, da die Köpfe fehlen. Es stecken nur noch die Stifte drin. Inzwischen habe ich ca. 2-3 mm Farbe, Leim, Fett, Teer mit der Heißluftpistole entfernt. Leider ist das Holz insgesamt an der Oberfläche recht angegriffen.
 

Sägenbremser

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Hallo Ronald

eigentlich muß man bei dem Gesamtzustand zum
Verkauf als Dekoartikel raten. Die Hinterzange ist
in der Form ein etwas missglücktes Umbauprojekt.

Wenn die Werkbank noch etwas "oller" wird, wird sie
schon soviel Geld einbringen, daß du dir ein wirklich
arbeitsgerechtes Gerät anschaffen könntest und mit
dem Arbeiten auf der Werkbank beginnen könntest.

Versteh mich nicht falsch, ich habe heute selber eine
über 100 Jahre alte Hobelbank in meiner Hobbybude.
Da war auch einiges an Arbeit nötig um sie in eine so
brauchbare Betriebsform zu bringen, daß ich sie auch
wirklich benützen könnte. Nur das ist ein Erbteil eines
früh verstorbenen Kollegen/Freund gewesen. Eine gute
Steinerbank habe ich an ihrer Stelle zu einem mehr als
ausreichendem Kurs dafür verkaufen können und so war
es ein sehr persönliches Anliegen von mir das recht gut
gepflegte Gerät auch wieder in den Urzustand bringen zu
wollen.

Das sehe ich auf den Bildern nicht wirklich als gegeben an
und die dazu nötige Arbeit würde dich schon etwas länger,
mit leider durchaus ungewissem Ausgang, beschäftigen.

Gruss Harald
 

Rani

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Wenn es wirklich zum Arbeiten taugen soll, würde ich die Bank im beschriebenen Zustand zerlegen und dünne Buchebretter aufleimen.
Am besten du schleifst mit groben Sandpapier die Oberfläche an um zu sehen, wo sich noch Nägel befinden. Man kann versuchen den Nagel ringsum freizulegen und mit einem spitzen Seitenschneider herauszuziehen. Danach kannst du abrichten, einen Satz Messer oder zumindest 1 mal schärfen musst du einplanen. Mit der Oberfräse geht das auch, ich habe dafür einen Fräser mit Wendeplatten, die können den ein oder anderen Nagel schon verkraften, sollten dann aber auch getauscht werden. Es ist nicht gerade wenig Arbeit, aber an einer Hobelbank zu arbeiten, die man selber hergerichtet hat und gut kennt hat auch was.
 

pedder

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Moin,


lohnt viel Arbeit? Spannen die Zangen gut bis sehr gut? Wenn nicht würde ich die
Arbeit sofort einstellen.

Guido Henn hat in einer frühen Holzwerken mal eine Methode vorgestellt, bei der
die Bankplatte abgefräst und mit einer Buchenplatte mit durchgehenden Lamellen
belegt wurde. Wirtschaftlich sicher grenzwertig. Technisch aber super.

Ich habe mal alte Deckenbalken mit dem Elektrohandhobel bearbeitet.
X Schichten Dispersionsfarbe abwechselnd diverse Lack machten andere Methode
für mich unmöglich. Das ging gut und auch kleine Nägel hat die Maschinen ganz
gut vertragen. Problematisch waren Schrauben und Nägel ab 3*3mm. Hat einen
Hobel, einen Keilriemen und mehrere Satz Messer gekostet. Heute würde ich mir
bei ebay wahrscheinlich ein paar billige gebrauchte Hobel auf Vorrat kaufen.

Liebe Grüße
Pedder

P.S.: Vielleicht ist es dem einen oder andere aufgefallen, für die anderen weise ich
mal darauf hin: Ich empfehle nie eine bestimmte Arbeitsweise, sondern schildere,
was ich gemacht habe oder machen würde. Wer meine Gedanken aufnimmt,
handelt natürlich auf eigenes Risiko. Haftung für Nachahmer übernehm ich nicht.
 

Friederich

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Das Problem ist, dass es recht viele Nägel sind. Und diese tauchen immer so nach und nach auf. Entfernen wird schwierig, da die Köpfe fehlen.
Wie Dietrich geschrieben hat: In diesem Fall einfach versenken.

Ich denke du überbewertest den Zustand der Hobelbank etwas. Ich würde nicht zuviel Aufand reinstecken, um sie perfekt eben und glatt zu bekommen.
ich wüßte jetzt auf Anhieb garnicht, bei welcher Arbeit sich das auf die Qualität auswirkt.
 

pedder

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Ich denke du überbewertest den Zustand der Hobelbank etwas. Ich würde nicht zuviel Aufand reinstecken, um sie perfekt eben und glatt zu bekommen.
ich wüßte jetzt auf Anhieb garnicht, bei welcher Arbeit sich das auf die Qualität auswirkt.

Naja, wenn man auf einer Hobelbank hobeln will, sollte sie schon ziemlich plan sein. Als Referenzgläche.

Liebe Grüße
Pedder
 
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