Hobel mit Fügeanschlag - das macht Spaß :-)

glooblooz

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Hallo zusammen,

wir hatten vor ein paar Wochen ja eine große Diskussion um das Thema Dickenhobel. Mittlerweile habe ich mir einen Metabo DH 330 angeschafft mit dem ich bislang sehr zufrieden bin.

Als Ergänzung habe ich mir nun noch einen Juuma No. 5 geholt und den Veritas Fügeanschlag mit Magnethalterung. Ich bezeichne mich mal als Hobelanfänger, da ich bislang nur einen Juuma Einhandhobel besessen habe und auch keine richtige Hobelbank habe.

Trotzdem gelang es mir gestern auf Anhieb mit dem Handhobel und dem Anschlag zwei Bretter sauber zu fügen und zu verleimen. Ich denke mit ein bisschen Übung ist man mit der Kombo sehr flexibel bei minimalem Platzbedarf.

Naja und ich habe dabei natürlich auch gemerkt, welche Faszination Handhobel ausüben können. Es macht einfach Spaß mit einem scharfen Hobel ein Werkstück zu bearbeiten. Und die Oberflächenqualität sucht ihresgleichen.

Viele Grüße
Achim
 

ChrisOL

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Hallo Achim,

zum Fügen der Kanten benutze ich auch den Anschlag, das geht wunderbar und mit ein paar Hobelstrichen bekommt man ein gutes Ergebnis. Ganz ohne Krach und großen Maschinenpark.

Wenn man die zuverleimenden Seiten paralell einspannt und gleichzeitig hobelt gleichen sich sogar kleine Winkelfehler aus. Dazu gab es mal ein Video von Holzwerken. Vergessen Sie den rechten Winkel! / Maschinen / HolzWerkenTV - Holzwerken

Kannst du schon etwas zu dem Dickenhobel sagen. Mich würde interessien ob man den mit einem Staubsauger noch absaugen kann und wie das Handling ist. In meinem Kellerraum ist definitiv zu wenig Platz für eine ADH. Handhobel machen eine Menge Spaß, aber mehrere Bretter auf eine definierte Dicke von Hand zu hobeln ist dann doch schon nicht mehr schön.

Grüße
Christpoh
 

glooblooz

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Hallo Christoph,

ja die Technik von Holzwerken kenne ich. Wobei ich fast glaube, mit dem Fügeanschlag spielt das keine Rolle mehr. Das werde ich bei Gelegenheit mal testen (mit etwas mehr als zwei Lamellen *g*).

Der DH 330 ist super. Vom Handling her kein großes Problem. Schwachpunkt ist der Enddickenanschlag, der ist gerastert und nicht wirklich gut ablesbar. Auch denke ich, dass man den relativ leicht "verdrücken" kann und dann auch keine gute Reproduzierbarkeit hat. Ich brauche den aber nicht - man muss halt die Reihenfolge der Werkstücke ein bisschen besser planen.

Bei der Absaugung offenbart sich eine weitere kleine Schwäche. Und zwar ist der Absaugstutzen nicht wirklich strömungsoptimal konstruiert. Auf der Unterseite hat er drei wirklich unnötige Wellen hinter denen sich gerne mal Späne ansammeln. Gerade an dem Ende das dem Saugschlauch gegenüber liegt führt das manchmal zu "Stau". Hier bin ich noch am Tüfteln. Ich könnte mir vorstellen, dass ein oder zwei kleine Löcher genügend "Fremdluft" mit reinbringen um den Stau aufzuheben.

Beim Hobeln von Latten konnte ich bisher problemlos mit dem Staubsauger absaugen. Zumindest der größte Teil (99%) wurde sauber abgesaugt. Wie sich das bei breiteren Werkstücken verhält kann ich noch nicht sagen, ich denke aber, da wird irgendwann die Grenze des Saugers erreicht werden.

Da ich auch keinen Platz für eine große Absauganlage habe, spiele ich mit dem Gedanken, am Werkstückausgang einen Spänefänger zu konstruieren, sodaß die Späne gebremst werden und in einen Sack fallen. Das Werkstück wird dann durch eine Art "Vorhang" geschoben. So kann man denke ich auch einen Großteil der Späne bändigen...

So long
Achim
 

ChrisOL

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Hallo Achim,

danke für die Antwort.

Platz für eine große Absauganlage habe ich auch nicht. Da müsste dann wohl noch eine blaue Tonne mit Zyklon her um den Staubsauger etwas zu entlasten. Die wird aber auch wieder Stellfläche benötigen.

Ich werde mal schauen, dass ich mir die reinen Dickenhobel irgendwo anschauen kann bevor ich zuschlage.

Grüße
Christoph
 

glooblooz

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Hallo Christoph,

ich denke, ich komme im Lauf der Woche mal dazu, die Absaugleistung zu testen.

Was ich aber jetzt schon sagen kann: eine Zyklontonne oder ähnliches braucht man auf jeden Fall. Die Hobelspäne sind halt doch sehr großvolumig und da wäre ein Sauger, selbst bei genügend Saugleistung, schlicht und einfach zu schnell voll.

Grüße
Achim
 

beppob

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grüß euch,

der Zyklon und die Regentonne o.ä. benötigen doch auch platz, wäre da nicht eine kleine Absaugung sinnvoller, die braucht auch nicht mehr platz und ihr habt kein rumgebastel und genügend Leistung und auffangvolumen. preislich sind die ganz kleinen ja auch recht günstig.
habt ihr vielleicht die Möglichkeit die Absaugung in einen anderen raum zu stellen und zu verrohren. ich hab's bislang noch nicht gemacht, weil bei mir der aufwand zu groß ist und auch die warmluftrückführung bei mir erforderlich ist. aber z.b. der kompressor steht bei mir nicht in der Werkstatt und ist über eine Leitung angeschlossen, das schafft platz und der kompressor zieht keine staubige luft an.
 

Guido`

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Ich nutze ebenfalls gerne die Kombination von Juuma #5 und Veritas Anschlag. Leider sind bei meinem #5 die Seiten nicht exakt rechtwinklig mit der Sohle.

Was kann ich da sinnvoll unternehmen oder stundenlang mit der Feile an der Sohle zu ackern?
 

ChrisOL

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Hallo Guido,

wie groß ist denn die Winkelabweichung bei dem No 5? Mit der Feile würde ich da auf keinen Fall ran gehen :eek:, von Hand wirst du auf der Hobelsohle kein besseres Ergebnis erzielen.

Wenn es nur um einen Hauch geht, könntest du einen Streifen Klebeband auf eine Seite aufbringen und dann den Fügeanschlag aufsetzen. Aber da der Fügeanschlag nur seitlich von 2 Magneten gehalten wird, ist auch kein hoch präzises einhalten des Winkels möglich.

Wenn du Kanten für eine Leimfuge herstellen möhtest, dann geht auch die Variante aus meinem Beitrag #2 hier.

Grüße
Christoph
 

ChrisOL

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Hallo Beppo,

Vom Prinzip her hast du recht, eine kleine Absaugung wäre die bessere Lösung. Nur leider steht mir bisher nur ein Kellerraum in einem Haus zur Verfügung, da ist jeder qm wertvoll. Um die Nachbarn und die Familie nicht zu sehr zu stören arbeite ich viel von Hand.

Die lauten Arbeiten mache ich gebündelt draußen auf der Terrasse , besäumen, Längstschnitte oder mal mit der Oberfräse arbeiten. Da nutze ich den Staubsauger um sehr mobil zu sein. Da der Staubsauger schon vorhanden ist, kam mir die Idee ist der blauen Tonne, wenn sich dann vielleicht noch ein kleiner Dickenhobel dazu gesellt.

Grüße
Christoph
 

mayrthom

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Platz für eine große Absauganlage habe ich auch nicht. Da müsste dann wohl noch eine blaue Tonne mit Zyklon her um den Staubsauger etwas zu entlasten. Die wird aber auch wieder Stellfläche benötigen.

Wie Beppo sagt kann auch ich dir nur die Scheppach HA 1000 empfehlen!
Die gibts auch im Bauhaus von der Eignemarke "Hercules" die baugleich aber günstiger ist als die Scheppach.
Die Saugleistung ist sehr stark, aber trotzdem belibt immer bei meiner Bandsäge (metabo bas 317 precision) immer etwas Sägemehl liegen, liegt aber auch zum teil an der bandsäge da der Sägekasten nicht sehr dich ist und der absaugstutzen nicht optimal positioniert ist meiner Meinung nach.

Um Platz zu sparen habe ich meine zweite Werkbank um die Absauganlage herumgebaut, wie man in den Bildern auch sehen kann
 

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