Hobel für Sperrholz nutzen?

hajoder

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Hallo Gemeinde,

bei meinem aktuellen Projekt habe ich ein paar Füllungen aus Kiefern-Sperrholz. Weil es an einer Stelle um ein oder zwei Zehntel geklemmt hat, habe ich kurzerhand meinen neuen und bisher einzigen Hobel hergenommen und mit ein paar Zügen war alles erledigt.

Jedenfalls fast alles... denn, irgendwie habe ich ein schlechtes Gewissen den Hobel an so etwas "schnödem" wie Sperrholz zu benutzen. Durch die Leimschichten ist das für das Eisen bestimmt nicht optimal. Oder mache ich mir zu viele Gedanken?

Danke und Gruß!
 

michaelhild

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Sicher, gut für die Schneide ist das Sperrholz nicht, die wird sehr schnell abstumpfen, dagegen kann man aber wieder was tun.

Ein Hobel ist ein Werkzeug und wenn da halt mal Sperrholz mit bearbeitet werden muss, dann ist dem so. Er bekommt ja keine dauerhaften Schäden.
 

Komihaxu

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Oder mache ich mir zu viele Gedanken?
Ja. Ich halte mir für solche Fälle ein Ersatz-Eisen bereit, damit ich schnell mal während der Arbeit wechseln kann. Erst wenn mehrere Eisen unscharf sind, wird geschliffen.

Für ganz grobe Arbeiten kann man sich auch mal einen billigen, gebrauchten Hobel in die Werkstatt legen. Bekommt man in den Kleinanzeigen nachgeworfen.
Ich habe so einen für Hölzer, wo Schmutz oder Lack drauf ist. Oder wenn ich nicht 100%ig sicher bin, ob sich nicht irgendwo doch ein Nagel versteckt.
 

BRH

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Hui, wie soll das erst werden wenn der neue Hobel das erste mal runterfällt.
Da kommt gleich die Hobelpolizei.

Wenn ein Werkzeug den Job erledigt war es das richtige. (man kann diese Holz Putz/Reform was auch immer Hobel übrigens auch gut als Hammer verwenden, also so kurz mal auf Dauer ist das nicht ergonomisch)
 

Tischler-Kalle

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Hallo,

dem Hobel passiert nix, ausser, dass er auf der Sohle evtl. ein paar Kratzer bekommt!
Das Messer kann man wieder schärfen... Wenn es keines aus Hartmetall ist.

@BRH: Ich kann seine Bedenken allerdings verstehen!
Bei einem Hobby-Holzwerker müssen die Maschinen und Werkzeuge gut aussehen und toll sein.
Da werden die Maschinen mit einer anderen Hingabe behandelt. Die Festool Koffer werden geputzt und stehen in "Reih und Glied" und die Maschinen sind evtl. eher Status und Kultobjekt als Handwerkzeug.
Im echten Handwerk sieht das schon anders aus... Da müssen die Dinger in erster Linie funktionieren und werden um einiges härter rangenommen.
Das ist aber denke ich in jedem Hobbybereich so.
Ich geh mit meinen Kameras auch anders um als ein Pressefotograf mt seinen Kameras.
Ich mach da sicherlich auch mehr Geschiss um alles als notwendig.
 

Holz-Fritze

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Bei einem Hobby-Holzwerker müssen die Maschinen und Werkzeuge gut aussehen und toll sein.
Da werden die Maschinen mit einer anderen Hingabe behandelt. Die Festool Koffer werden geputzt und stehen in "Reih und Glied" und die Maschinen sind evtl. eher Status und Kultobjekt als Handwerkzeug..

Einspruch...bin auch Hobby Holzwerker, aber bei mir müssen die Werkzeuge Ihren Zweck erfüllen und nicht hübsch sein. :emoji_stuck_out_tongue: Kommt vielleicht daher, dass ich auch eine handwerkliche Ausbildung habe.:emoji_wink:
 

Nikem

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Ich denke das ist wie im Büro auch. Es gibt Leute die halten ihren Arbeitsplatz sauber und welche die sind eher chaotisch.
Während ich meinem Werkzeug zumindest ab und an mal eine Reinigung zuteil werden lasse sieht das, das ich von meinem Vater geerbet habe so als, als wäre es irgendein "Zeug" das er zum "werke(l)n" benutzt hat,: verbogen malträtiert mit Flugrost bedeckt etc...
So ist jeder Mensch anders, das im Handwerk das Zeug in erster Linie funktionieren muss ist klar, aber auch da gibt es bestimmt solche und solche. Kommt ja auch darauf an wieviel Leute damit arbeiten :emoji_slight_smile:
 

nof

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Bei mir hat beim Hobeln von Sperrholz die Sohle sehr stark gelitten, dass Eisen war zwar stumpfer aber nicht so, dass man es hätte sofort nachschleifen müssen. Da es bei dir nur das Eisen ist, einfach schärfen.
Wenn mich die Riefen in der Sohle einmal stören sollten werde ich sie mit Schleifpapier auf einem Messtisch abschleifen. Ich hoffe das kann man so machen.


Für jemanden der Beruflich damit arbeitet ist es ein Werkzeug, wenn jemand das aber als Hobby ansieht ist es ein Luxusobjekt. Meine Hobel und Stemmeisen (Luxus)werden anders behandelt, wie meine TS55/HL 850 die für die Renovierung meines 120 Jahre alten Bauernhauses gekauft wurden. Wenn ich die Nägel, Lehm oder sonst etwas mit erwische, dann ist das halt so, dafür sind sie da(ich versuche es aber trotzdem zu vermeiden).

Bei den Handhobeln such ich eigentlich immer vorher nach Metall und wenn das Holz total verdreckt ist, wird es davon befreit oder nicht genommen.
 

Tischler-Kalle

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Ach übrigens die Profi Fotographen die ich kannte, da war die Kamera mehr als heilig...........:emoji_wink:

Ich war einmal mit einem Fotografen, mit einer Kamera-Ausstattung jenseits von Gut und Böse auf analoger Fototour unterwgs.
Der hat dann einfach seine F100 mit Nikon 2.8/300 einfach mit der Linse zuerst auf den Schotte gestellt. Gut nur, dass die Gegenlichtblende montiert war. Das hat aber auch mächtig gewackelt.

Aber zurück zum Thema...
mit Handwerkszeug soll man generell pfleglich umgehen, da jedes Werkzeug in irgendeiner Art und Weise ein Präzisionsinstrument ist.
Es wird eimen mit langer Lebensdauer des Werkzeug und der Maschinen gedankt.
Ich bin auch nicht der Typ, der mit dem Akkuschrauber einen Dübel in die Wand schlägt.
Zumindest seit dem Zeitpunkt nicht mehr, wo mir vor langer Zeit ein alter Meister an der Baustelle in den Hintern getreten hat:emoji_grin:
 

Friederich

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Wenn mich die Riefen in der Sohle einmal stören sollten werde ich sie mit Schleifpapier auf einem Messtisch abschleifen. Ich hoffe das kann man so machen.
Kann man. Aber bloß nicht übertreiben.
Und das Eisen hierfür nicht komplett ausbauen, sondern nur zurückziehen und eingespannt lassen. Sonst hat der Hobelkorpus eine andere Spannung als beim Arbeiten.

Was hast Du denn für eine Hobelsohle, die so empfindlich ist, daß sie unter ein bißchen Sperrholzhobeln leidet?
Gruß
Friedrerich
 

nof

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ist ein ECE allerdings nicht mit Pockholzsohle. Hab mir eine lade gebaut. damit ich immer im Selben winkel bin und immer gleichmäßig viel abgenommen hab. Da lief die kannte immer über die selbe stelle und das sieht man.
 

etaller71

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Ich war einmal mit einem Fotografen, mit einer Kamera-Ausstattung jenseits von Gut und Böse auf analoger Fototour unterwgs.
Der hat dann einfach seine F100 mit Nikon 2.8/300 einfach mit der Linse zuerst auf den Schotte gestellt. Gut nur, dass die Gegenlichtblende montiert war. Das hat aber auch mächtig gewackelt.

Mit den Profinikons kann man aber auch prima nen Klüpfel ersetzen, so Robust sind die.
Meine D700 mit kompletter F1,4 Objektivreihe wurde und wird auch hart rangenommen und hat reichlich Kampfspuren. Ist halt auch ein Werkzeug.

werde ich sie mit Schleifpapier auf einem Messtisch abschleifen. Ich hoffe das kann man so machen.
Wenn Du dass auf meinem Mitutoyo Granittisch machst kannst Du das maximal einmal machen. Zumindest wenn ichs sehe...
 

nof

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ist ein gefräster und geschliffener Stahlmestisch auf den Jahre lang Bagger Fahrgestelle vermessen wurden. Der hält das aus und wird zur Zeit zum schweißen von Zaunelementen bei meinem Vater missbraucht.
 

MysteriumHolz

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und andere die das Büro als Schlafstätte nutzen damit sie fitt nach der Arbeit sind.
:emoji_grin:

Dafür spricht Einiges, denn man kann sich nach Feierabend ziemlich schwer verletzen, wenn man zu müde ist. Überall lauern Gefahren - von Oberfräsen, Kreissägen, Stechbeiteln... Da muss man schon konzentriert bleiben!
 

Sägenbremser

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ist ein gefräster und geschliffener Stahlmestisch auf den Jahre lang Bagger Fahrgestelle vermessen wurden. Der hält das aus und wird zur Zeit zum schweißen von Zaunelementen bei meinem Vater missbraucht.

Nach den Baggern und dem Schweissen auf dem Richttisch
würde ich doch lieber den Zuführtisch der Abrichte empfehlen.
Da läßt sich das Schleifpapier auch sehr schön unter den Füge-
anschlag klemmen und es gibt keine Schweisssprenkel:emoji_slight_smile:

Gruss Harald
 

hajoder

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So, Ihr Bösen :emoji_grin:

was habt Ihr nur aus meinem Beitrag gemacht? :emoji_wink:

Jetzt mal im Ernst:
Mit dem Hobel habe ich den Überstand der Sperrholzplatte prima entfernen können und würde es wieder so machen. Er gleitet natürlich nicht so, wie in Massivholz. Vermutlich geht diese Nutzung eben auf die Standzeit, so dass ich öfter schärfen muss.

Da es mein erster Hobel ist und er ein ziemlich teures Geschenk war, habe ich mir halt im nachhinein überlegt ob die Nutzung in Sperrholz sinnvoll war...
 

Friederich

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Da es mein erster Hobel ist und er ein ziemlich teures Geschenk war, habe ich mir halt im nachhinein überlegt ob die Nutzung in Sperrholz sinnvoll war...
Genau für stark verschleißende Arbeiten braucht man ja einen teuren Hobel. Mit harter Sohle, und hartem Eisenstahl.
Gruß
Friederich
 
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