Historische Arbeitstechniken

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Hallo,
ich wollte mal fragen, ob es noch schreinerein gibt, die mit alten techniken arbeiten? ich meine wird irgendwo noch richtiges HANDwerk ausgeführt?
 

dascello

ww-robinie
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Wuppertal
Du meinst, Dielen aus Baumstämmen von Hand in der Grube sägen?
Diese Bohlen von Hand mit Hobel und Zieheisen auf Dicke bringen?
Profile, Nuten, Falze mit Pifil- Falz- und Grundhobel von Hand anbringen?
Dübellöcher mit der Brustleier machen?
Mit Knochenleim verleimen und am Ende mit ammoniakhaltigen Naturprodukten (in Worten: Kuhscheiße) gegen Würmer schützen?

Wer soll das bezahlen, wer soll das kaufen?

Dem Brett ist es egal ob es gehobelt wurde oder mit der Planfräsmaschine (richtiger Ausdruck für Abreichte und Dickte) bearbeitet wurde.

Aber es gibt Schreinereien, deren Endprodukte nach alter Väter Sitte konstruiert werden.

Und das zählt (und ist gerade noch so bezahlbar).

Alles andere ist Träumerei und was für Amateure, die davon nicht leben müssen.

Ich besuchte mal die Amish in Pennsylvania, die ja bekanntlich Srtom ablehnen, aber begnadete Schreiner sind. Was machten die? die benutzen druckluftgetriebene Maschinen. Die Druckluft liefert der Nachbar, Protestant. :confused::confused: :emoji_grin:

Nur so nebenbei...

Gruß

Michael, auch Amateur
 

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Ich habe mich wahrscheinlich etwas falsch ausgedrückt. Ich meine eigtl. nur, ob diese Techniken noch beherrscht werden (auch wenn sie nicht mehr wirklich gebraucht werden, da zu zeitaufwendig) Ich bin nämlich am überlegen, ob ich in die Sparte restaurierung (Stuium) wechseln soll und dafür braucht man ein Praktikum im handwerklichen Bereich. Es gibt ja die Fortbildung zum Restaurator im (Tischler-) handwerk und das besteht meines Wissens aus einem mehrwöchigen Kurs. Ich kann mir darum nicht vorstellen, dass man in dieser kurzen Zeit historische Techniken erlernen kann. (z.B. Boulletechnik udgl.)
 
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