Hirnholzparkett aus Kiefernstämmen herstellen

Brennholzmichel

ww-pappel
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Hallo Profis, ich bin ein begeisterter Brennholzmacher und habe in diesem Winter einige riesige Kiefern zugewiesen bekommen.
Die Stämme sind von sehr guter Qualität.Da kam mir der Gedanke, dass ich aus diesen Stämmen ein herrliches Hirnholzparkett herstellen könnte.
Dieses möchte ich in einen Wintergarten legen, der südseitig eine Grundfläche von etwa 28 qm hat.
Meine Holzbearbeitungs Möglichkeiten sind jedoch gegrenzt.
Ich habe mir die Vorgehensweise folgendermaßen vorgestellt.
-mit der Kettensäge den Stamm (50-60cm lang)einseitig im Längsweg durchschneiden ca.10 cm neben der Stammmitte.
-bei einem befreundet Schreiner dann je Stamm 4 Bretter mit einem Querschnitt von
ca. 5x8cm über die Mitte heraus zu schneiden
-die Bretter für eine Saison im Rohzustand in den Wintergarten legen
-die Bretter im Dicken hobel sauber zu hobeln, abängen auf ca. 4 cm Dicke und dann schwimmen verlegt im Wintergarten einzubringen.

Hört sich das nach einer praktikablen Vorgehensweise an?
Es wäre schön von jemandem von Euch zu dieser Frage etwas zu lesen.
 

civil engineer

ww-robinie
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Hallo Brennholzmichel,

für mich hört sich das nach Holzpflaster an, auf dem Du beim gehen "rumeiern" wirst. Mag sein, daß sich die einzelnen "Steine" am Tag des Verlegens noch gegeneinander verkeilen und Du drauf laufen kannst, aber bei nur einen Winter Lagerung wird die Holzfeuchte noch so hoch sein, dass Du nach ein paar Wochen so große Fugen hast, daß du auf die weiche Unterlage durchsehen kannst. Die einzelnen Elemente haben weder seitwärts eine Abstützung noch unten eine Befestigung und werden sich bei Belastung in die Unterlage drücken und seitwärts auslenken.

Es würde mich sehr überraschen, wenn daraus ein begehbarer Boden werden würde.

Gruß
Jochen
 

Brennholzmichel

ww-pappel
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Hallo Jochen,
vielen Dank für deine schnelle Antwort.
Ich möchte noch einige Informationen ergänzen.
Der derzeitige Wintergartenbodenbelag aus OSB Platten ist auf Leimbindern verschraubt, die fugenfrei seit 10 Jahren existieren.
In meinem Wintergarten werden im Sommer bis zu 45°C erreicht, im Winter sinkt die Temperatur, da der Raum meinst unbeheizt ist, auch auf 6°C.
Abgesehen von der eventuell längeren Lagerung könnte ich die Klkötze ja auch auf den vorhandenen Platten verkleben.
Hört sich das besser an?

liebe Grüße Michel
 

elcoso

ww-eiche
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Hallo Brennholzmichel,
auser der längeren Trockenzeit , halte ich auch die Holzart für ungeeignet. Kiefer ist eh weich und dann noch auf Hirnholz.
Wenn der Kern im Holz bleibt, reiß es dir garantiert.
Aber abgesehen davon, was ich mir vorstellen könnte alle "Klötze" ringsum zu Nuten und mit Federn zu größeren Platte zusammenleimen. So hast du größere Platten, die du dann auch wieder mit Federn zusammenleimst ( ist ja jetzt im Prinzip gleich wie Fertigparkett), danch abschleifen und lackieren.
Wie gesagt theoretisch, praktisch würde ich es nicht machen. Frag doch auch mal deinen Schreiner was er davon hällt. Er kennt ja bestimmt die Gegebenheiten und kann sich ein besseres Bild davon machen, wie wir hier im Forum.
MFG
Edgar
 

civil engineer

ww-robinie
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Hallo Michel,

hier

Startseite Fachverband Holzpflaster e.V, Düsseldorf

kannst Du Dir einige Informationen über Holzpflaster holen. Es sind auch Standarddetails zum Aufbau abrufbar, ebenso zu den Holzfeuchten beim Einbau. Mit ein wenig längerer Lagerung wirst Du die erfoderliche Holzfeuchte kaum erreichen, wenn Du Deine Stämme auf 60mm "Bohlen" einschneidest. Die Stärke wirst Du aber mindestens brauchen, wenn Du Schwund beim Trocknen und Verschnitt beim Abrichten und Aushobeln mit einrechnest, eher sollten es mehr als 60 mm sein.

Wenn Du einen geschlossenen Boden ohne klaffende Fugen willst, kann ich Dir nur abraten, nach einem Winter Lagerung Klötze zu schneiden und diese zu verlegen. Da wird Dir wohl auch eine Verklebung kaum helfen.

Guck Dir mal die obige Seite an. Ich gehe mal davon aus, dass die Informationen dort einen Teil der aaRdT zur Herstellung von Holzpflaster widergeben.

Gruß
Jochen
 

Brennholzmichel

ww-pappel
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Hallo Jochen,
danke für den link, das ist wohl genau der Tipp auf den ich gewartet habe.
Ich denke jetzt bin ich für die ersten Arbeitsschritte gerüstet.

besinnliche Grüsse Michel
 

Simb05

ww-buche
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Hallo Brennholzmichel.
Wenn du ein Jahr auf diesem Boden gelaufen bist und zum Garten ein und ausgetreten bist, die Frage wie viele Hobelmesser du einsetzen musst um die Bretter noch zu bearbeiten . Denn Sand ist der stärkste Feind des Tischlers.
Moin moin simb05
 

Brennholzmichel

ww-pappel
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Danke für die Info.
Ich wollte die Bretter nicht im Raum auslegen, sondern auf einem Stapel mit Zwischenlagen ablegen.
Der Raum ist noch so eine Art Puffer und daher kommt es auf einen Stapel Holz auch nicht an.
Die Bohlen werden also nicht gegangen werden.
LG Michel
 

Simb05

ww-buche
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Hallo Michael,
dann mann rann, und gut lüften das die Feuchtigkeit auch abtransportiert wird.
Moin moin simb05
 
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