Hirnholz vergolden

dascello

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Liebe Woodworkers,

für mein nun fertiges Spinett ist als nächstes das Gestell dran. Dieses soll als veredelte "Lattenkonstruktion" also in modernem Stil, daher kommen. Etwa in der Art wie der berühmte Rietveld-Stuhl aus schwarzen Holzleisten mit quadratischem Querschnitt so montiert, dass man die Hirnholzseiten sieht.
Diese sind beim Rietveld-Stuhl in gelb lackiert. Ich möchte diese sichtbaren quadratischen Flächen vergolden (12 Std. Mixion).
Dazu muss das Hirnholz zunächst geschlossen sein. Womit mache ich das?
Ich plane, Amikirsch zu benutzen (weil's noch rumliegt), dieses schwarz zu beizen und dann mit Spüh-Klarlack zu überziehen.

Nochmal: Wie kriege ich die Stirnseiten am geschicktesten dazu, nicht mehr zu saugen?

Gruß vom kalten Rhein


Michael
 

dascello

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... ich vergaß zu erwähnen: Ich habe kein Problem mit Produkten auf Nitrobasis.

Wenn's hält.....


Gruß vom jetzt nicht nur kalten, sondern auch noch fast dunklen Rhein


Michael
 

welaloba

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Hirnholz dichten

Hi Micha, bei dir um die Ecke in Hilden sitzt das Zweihorn. Da gibts einen Superduroffix Füllgrund SDF - F (wenn ich den Namen so richtig erinnere). Ich nehme für so was einen flachen Pinsel und trage mehrere bis viele Male etwa im 30 Minuten Takt auf. Irgendwann ist gut und das muss über Nacht trocknen. Ab und zu zwischenschleifen mit 150 / 180 hilft uns weiter. Der Lack lässt sich einfärben, wenn's das braucht. Farbextrakt lacklöslich heißt hier das Mittel. Gibts natürlich nur wieder in 250 ml zu ca. 15 Euronen auch beim Gehörnten.
Das Ganze läßt sich mit HochglanzNitrolack überlackieren.
Gruß Werner
 

dascello

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Lieber Werner,

würdest Du den Nitrolack VOR der Mixion aufbringen?
Anders gefragt: Haftet Mixion ordentlich auf Nitrolack?

Gruß aus der Kälte


Michael
 

Rühl

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Wenn die Fläche ohnehin vergoldet wird, ich nehme an mit Blattgold, zieh die Hirnholzfläche mit Polyesterspachtel ab.
Dann hast du gleich eine glatte Fläche.


Gruß Ulf
 

edelres

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Vergoldergrund

Hallo Michael & Forumsfreunde,

Meine Gratulation zum Fertigstellen des Spinetts!

ich schliese mich an Ulf's Vorschlag an. Ich wuerde mehrere duenne Auftraege von Spachtelmasse aufbringen. die ersten zwei mit 400 er Papier schleifen, den naechsten Auftrag mit 600er.
Die geschliffene Flaeche ca 2-3 Tage trocknen lassen um zu sehen ob der Spachtel irgendwo eingesunken ist, wenn ja nochmals duenn ueberspachteln und mit 600er schleifen.Ich schleife dann weiter mit 1200 dies gibt bei Blattgold einen mattglaenzenden Ton, bei 2000er glaenzt es etwas mehr. Hochglanzvergoldung auf Polyspachtel laesst sich nur ereichen durch auftragen eines polierfaehigen Lackes.Das aufgeschossene Blattgold laesst sich auf solchem Untergrund mit einem Achat polieiren. Ich haette keine Bedenken Mixtion auf solch eine Flaeche aufzutragen.

Glaette ist relativ, Blattgold zeigt auf Grund seiner materialstaerke x/1000tel mm jede unregelmaessigkeit des Untergrundes, ich habe mal einem Fingerabdurck auf dem Untergrund hinterlassen, das Blattgold bildete diesen deutlich sichtbar ab, bei genauem Hinsehen.

Ich bespruehe zum Schleifen den Spachtel mitt Oelfarbverduenner/Testbenzin damit erreiche ich schneller eine glatte Flaeche ohne dass sich das Schleifpapier sofort zusetzt.

Als Gedankenanstoss

mfg

Ottmar

PS: Bei Rietveld Stil, genuegt meiner Ansicht nach der Glanzgrad nach einem 1200er Schliff. Ansichtssache!?!?
 

welaloba

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Hi Micha, ich habe, wieder zurück in der Werkstatt, (wo ich dabei war, Außenkanten von Bilderrahmen auf die beschriebene Art mit dem beschriebenen Lack (in dunkelbraun) porendicht zu streichen) lange darüber nachgedacht über das, was ich vorhin geschrieben habe. Ob das vielleicht ein totaler unüberlegter Blödsinn war. Ich kam dann zu dem Schluss, dass mein Vorschlag eine sehr sehr langwierige Angelegenheit werden würde. Die Geschichte mit dem Spachtel würde das wohl um einiges abkürzen. Habe auch über andere Varianten nachgedacht, das Stirnholz zu grundieren. Eine könnte Dispersionsfarbe sein. Trocknet schnell, läßt sich einigermaßen schleifen, kann man überlackieren. Wie Ottmar schon sagte, einen polierfähigen Lack brauchst du auf jeden Fall. Bei diesen kleinen Flächen macht's aber wahrscheinlich keinen Sinn, auch noch mit Verteilerpolitur an den Hochglanzlack ranzugehen, um eine sehr glatte glänzende Fläche zu erzielen. Mixtion sollte auf dem Lack halten. Vorversuche für verschiedene Varianten des Grundierens würde ich auf jeden Fall anstellen. So ist rauszufinden, welche Vorgehensweise das beste Ergebnis bringt.
Freut mich übrigens zu hören, dass sich für den Steg ein entsprechender Kleber gefunden hat. Es ging dann ohne komplett lösen oder gar neu machen ... ???
Gruß Werner
(mit Spannung ein Foto erwartend)
 

dascello

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Liebe Woodworkers,

danke, liebe Freunde!

Ich muss das bisher nur Überflogene mal in Ruhe durchlesen und dann werde ich gewiss wohlgeleitet das Richtige und aus pragmatischer Sicht Vertretbare tun.

Ein Foto kommt dann auch bald.

@Ottmar: Vergolden auf Poliment steht auf meiner Liste dessen, was ich schon immer mal probieren wollte. Vielleicht beim nächsten Projekt. Hier sollte Öltechnik reichen. Es muss nicht Hochglanz sein.

@Werner: Der Drucker für den Namenszug hat sich heute am Telefon gemeldet. Er kann das nun doch nicht plotten, würde nicht halten. Es wird jetzt Tampondruck und kostet 75 Euronen. :emoji_frowning2:

Bis dann


Gruß vom aufklarenden Rhein


Michael
 
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