Hirnholz/Kopfholz draußen auf Terasse

Paubolix

ww-pappel
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Dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum und aher möchte ich zunächst einmal ein freundliches "Hallo" in die Runde werfen!

Ich möchte gerne Hirnholz/Kopfholz draußen auf der Terrasse verlegen, oder auch einen Gehweg durch die Wiese zum Gartenhaus. Ist dafür Eichekopfholz geeignet? Was sollte ich beachten? Feuchtigkeit verhindern kann ich da ja nun nicht...

Würde mich über jeden Tipp freuen.

Gruß, Volker
 

morten

ww-ahorn
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Hallo Pubolix,

ich möchte von deinem Vorhaben abraten. Konstruktiver Holzschutz bedeutet, das Holz so zu verbauen das es keinen weiteren Holzschutz (chemisch) benötigt. Du möchtest eine Art Holzpflaster im Außenbereich verlegen. Das wird nicht funktionieren, da die Kapillarität des Hirnholzes sehr stark ist, d.h. es saugt Feuchtigkeit (Regen) förmlich auf. Durch die Feuchtigkeit siedeln sich Insekten und Pilze an, die das Holz als Nahrungsgrundlage verwenden.

Sollte die Terrasse überdacht und somit vor Feuchtigkeit geschützt sein, könnte es gehen. Es darf nur nicht feucht werden. Das mit dem Gehweg wird sicher nix. Von resistenteren Tropenhölzern möchte ich hier abraten.
 

Paubolix

ww-pappel
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Das ist schade, hätte ich mir sehr schön vorgestellt.

Es geht auch nicht, wenn ich die Hölzer mit entsprechenden Schutzmitteln streiche/tränke?
 

morten

ww-ahorn
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Nein, das geht nicht. Totes Holz wird ja auch in der Natur zersetzt. Genau das versucht man durch konstruktiven Holzschutz zu verhindern. Besonders in deinem Fall würde es sehr schnell gehen und das Holz fault.

Lass dich am besten mal vom örtlichen Holzhändler beraten. Auch zu Bangkirai gibt es mittlerweile Alternativen, die den Regenwald in Ruhe lassen.
 

Ulme/Robinie

ww-birke
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Hallo Pubolix,


Ich finde die Idee toll, Holzpflaster im Garten. Auch ich möchte einpaar Bedenken anmelden. Es ist möglich Holzpflaster im Garten zuverlegen. Es müssen aber eine menge regeln für Holz-,Insekten- und Pilzschutz beachtet werden. Das ist eine interesante aufgabe.

Ich würde von der Eiche abraten. Das Tropenholz dafür besser geeignet wäre möchte ich nicht von der Hand weisen, aber aus Umweltgründen nicht an zuraten.
Einmal um den Regenwald zu schützen. Es gibt zwar Tropenholz aus Plantagen aber auch hier Vorsicht denn dafür wird gff. Regenwald vernichtet um Plantagen anzulegen können.


@morten

Mir ist Konstrukiver Holzbau bekannt. bitte nicht falsch verstehen aber Konstruktiver Holzschutz ist nur möglich mit natürlichem- oder Chemischenmitteln.
Ich kenne keine Möbel, Fenster, Türen, Zäune usw. die nicht behandelt sind. Der Dachstuhl selbst ist teilweise behandelt je nach anforderung.

Das der Faulprozess im Erdnahem bereich sehr schnell voranschreitet ist klar.
Jeder Holzzaun mit Holzpfosten zeigt diesen bereich an. Mir sind deine ausagen klar.

Aber warum soll es nicht möglich sein.
Bitte nicht als vorwurf oder angriff gegen dich sehen. Danke

mfg Ulme/Robinie Jan

Ich bitte Rechtschreibfehler zuentschuldigen!!!
 

morten

ww-ahorn
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Konstruktiver Holzschutz hat nichts mit chemischen Holzschutzmitteln zu tun. Mit natürlichem Holzschutz meinst du wahrscheinlich die physikalischen Eigenschaften einzelner Holzarten (z.B. Eiche im Fachwerkbau, Unterwasser etc.)

Konstruktiv bedeutet, dass man Methoden anwendet, die das Holz dauerhaft unter 20% Holzfeuchte halten. Deshalb baut man mittlerweile luftdicht, aber auch diffusionsoffen. Chemischer Holzschutz ist auf das Notwendigste zu reduzieren und nur eine Ergänzung zum konstruktiven Holzschutz.

Eine konstruktive Regel für Holz im Außenbereich ist z.B.:

- Abschrägen von Hirnholzflächen, damit Feuchtigkeit ablaufen kann.

Dies ist bei einem Holzpflaster im Außenbereich nicht möglich, man würde ja ständig stolpern, wenn der Boden uneben ist.

Das 2. Problem ist die Auflage des Holzes auf dem Boden. Damit ist Erdkontakt vorhanden und eine Einordnung nach DIN 68800/3 = Gefährdungsklasse 4 d.h. es besteht eine Gefährdung durch Insekten, Pilze, Auswaschung und Moderfäule)
Man bräuchte nun ein Holz der Resitenzklasse 1 (das sind z.B. Teak, Robinie, Afzelia, Bilinga, Greanheart, Azobe)

Ich würde dem Threadersteller raten, mal nach WPC (wood-plastic-composites) oder Wetterholz zu googlen. Das ist ein neuer, leicht zu verarbeitender Werkstoff.
 

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo,

dieses Vorhaben läßt sich meines Erachtens nicht zufriedenstellend realisieren. Das Hirnholz wird sich vollsaugen wie ein Schwamm, von oben und auch von unten.

Du müßtest stehendes Wasser vermeiden, also Wasser, das durch die entstehenden Ritzen unter das Holz kriechen kann muss schnellstmöglich weg. Wasser, das oben drauf stehen bleibt, müßte auch schnellstmöglich weg, was aber bei Hirnholz nicht gut gehen wird.

Hinzu kommt auch die Problematik, dass sich in den Ritzen Pflanzen ansiedeln werden, die auch Wasser speichern und dem Holz teilweise auch zusetzen. Ebenso wird sich in den Ritzen Schmutz ansommeln, der auch wasser speichert.

Ein Konstruktiver Holzschutz ist also fast unmöglich, es sei denn du baust eine Überdachung.

Bleibt also nur der chemische Holzschutz. Dieser müßte immer wieder erneuert werden, denn auch Kesseldruckimprägnierungen waschen sich aus.

Die Wahl der richtigen Holzart, würde zwar die Lebensdauer erhöhen, aber auch hier wäre die Verrottung nicht aufzuhalten. Wie lange sowas dann halten würde ist fraglich. Viel länger als 10 Jahre glaube ich nicht.

Ich würde dir von deinem Vorhaben abraten.

Gruß

Heiko
 

yoghurt

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Mit dem Verfall leben?!?

Hallo Volker,
vielleicht kannst Du mit dem Verfall leben? Ich war kürzlich in einem NaBu-Zentrum, die hatten dort eine Art Holzpflaster im Außenbereich. Dieses Holzpflaster bestand aus Baumscheiben (Kiefer? Fichte Lärche?? Durchmesser ca. 12-15 cm). Die waren sicherlich chemisch unbehandelt (NaBu!) steckten aber im Sand bzw. Splitt.

Falls es deinen Vorstellungen entspricht, könntest Du Dir Lärche oder Eiche-Abschnitte (rund oder eckig) als Holzpflaster legen (Eiche und Lärche sind die heimischen Klassiker für den Außenbereich). Darunter vielleicht Splitt, damit das Wasser abläuft. Als chemischen Holzschutz empfehle ich Dir Speiseöl vom Discounter. Ich gebe Dir Brief und Siegel, dass die ganze Angelegenheit in spätestens 10 Jahren kompletter biologisch wertvoller Kompost ist!! :emoji_grin:

Aber bis dahin sieht es vielleicht ganz nett aus.... Wenns gefällt, kannst Du es dann erneuern - oder eine neue tolle Idee für die Gartengestaltung umsetzen!

Gruß

Heiko
 

Ulme/Robinie

ww-birke
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Hallo morten

Ja und nein ich meine mit Konstrukiven Holzbau Holzverbindungen die dem Werkstoff "Holz" gerecht werden. Qullen und Schwinden dem Holz ermöglichen.

Die Art der Beanspruchung also einflüße von Außen ist entscheident für Holzart (im Bau) die Zweite die Optik. Holz wird mit oder ohne Holzschutzmitteln immer verrotten. Man kann diesen prozes nur verlangsamen. Wenn das Hirnholzplaster
in einem Sandbett (siebung 4mm bis 8mm)verlegt wird kann man das ableiten des Wassers ermöglichen. Das Sandbett sollte min. drei mal so tief sein wie die Stärke des Pflasters. Wenn jetzt als Holz die Robinie verwand wird, wird mit sicherheit das Pflaster ohne Beandlung 5- 10 jahre halten.
Gegen das Vergrauen (ein nartülicher holzschutz) würde ich eine hartöl mit leichter Pikmentirung wählen. Es geht hier nicht um eine ganze Hoffläche, sodern um einzelne "inseln" ,für eine Terasse ist es auch möglich. Doch da werden andere maßnahmen ergriffen werden müssen als bei den "inseln".

Ich möchte diesen trett nich weiter damit belasten. Ich möchte noch sagen da ich interesse habe zu lernen und mein wissen zu erweiten wurde ich mich gerne über E-mail oder PN weiter unterhalten. Ich möchte auf keinen fall streiten, denn erfarungen bleiben erfarungen über die man sich unterhalten kann.

mfg Ulme/Robinie Jan

Rechtschreibfehler bitte ich zu entschuldigen
 

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo,

Ja und nein ich meine mit Konstrukiven Holzbau Holzverbindungen die dem Werkstoff "Holz" gerecht werden. Qullen und Schwinden dem Holz ermöglichen.
Es war aber von konstruktivem Holzshutz die Rede, das ist was anderes. Durch das durcheinanderwerfen von Begriffen entstehen schnell Missverständnisse.

Wenn jetzt als Holz die Robinie verwand wird, wird mit sicherheit das Pflaster ohne Beandlung 5- 10 jahre halten.
Das meinte ich mit "nicht zufriedenstellend". Zumindest mir wäre die Nutzungsdauer im Verhältnis zum zeitlichen und finanziellen Aufwand zu kurz. Wie Volker das sieht, weiß ich allerdings nicht.

Ich möchte diesen trett nich weiter damit belasten. Ich möchte noch sagen da ich interesse habe zu lernen und mein wissen zu erweiten wurde ich mich gerne über E-mail oder PN weiter unterhalten. Ich möchte auf keinen fall streiten, denn erfarungen bleiben erfarungen über die man sich unterhalten kann.

Ich denke das paßt schon hier her. Soll doch schließlich jeder noch was lernen.

Gruß

Heiko
 
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