Hirnendenschutz

Traeskaerer

ww-pappel
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Moin Moin an alle Anwesenden,

ich habe gerade einige Kubikmeter Eiche aufgesägt und würde dort nun gerne Metallbänder einschlagen um die Hirnenden gegen Risse zu schützen.

Kann mir jemand sagen, wo ich diese Bänder bekomme oder aus welchem Material ich diese am besten selber improvisieren kann?

Vielen Dank und liebe Grüße aus Dänemark
Janis
 

Bansay

ww-ahorn
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Hatte die gleiche Idee vor ca. 5 Jahren.
Die Eiche (Stammdurchmesser 70cm) wurde in mehrere Stärken von 25mm bis 60mm aufgetrennt.
Bei einigen habe ich die Wellenbänder aus Stahl eingeschlagen. Heute sind diese Bänder nicht mehr wellig, sondern von der Eiche gerade gezogen oder sogar komplett aus/abgerissen.
Das Material hatte ich von einem Kumpel.
Würde es aber nicht mehr machen, da ich darin keinen Nutzen sehe.
Lasse mich natürlich aber auch vom gegenteil überzeugen.
Grüße vom Bodensee.
 

Krummer Nagel

ww-eiche
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Servus Janis,

wir haben bei frisch gesägten Eichenbohlen einfach Lattenstücke aufgenagelt.
Das hat in der Regel recht gut funktioniert.

Aber Achtung: um die Nägel herum wird die Eiche schwarz.
Ist aber lokal und meist musst Du, wenn dann die Diele verarbeitet wird, eh noch ein Stück von der Hirnseite wegsägen.

Ganz lässt sich das Reißen nicht vermeiden - ist aber auch nicht so schlimm wie etwa bei Buche.
 

Herbert 10

ww-robinie
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Hallo

Beide oben genannten Methoden sind für die Katz.
Ich schneide jedes Jahr mehrere Kubik Holz selber ein .

Welleisen hab ich anfangs auch häufig genommen .
Das ziehts auseinander wie nichts.
Außerdem ist es bei der Weiterverarbeitung sehr lästig darauf achten zu müssen.

Viel besser ist die Enden mit Anchorseal einzustreichen .
Noch viel besser die richtige Spalierung und Ausrichtung der geschnittenen Ware.


Wenn du aber unbedingt Welleisen willst , kannst du dir sie bei Interforst bestellen .
Dort gibt's auch das berühmte Anchorseal.

Beste Grüße

Herbert
 

holznerd

ww-birke
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Hallo!

Ich kann mich Herbert nur anschließen.
Mit Eiche und deren Eigenarten habe ich zwar keine Erfahrung, dafür mit Esche/Ahorn/Birke/Ulme/Lärche/Fichte.
Wenn Du Dir die Zeit nimmst, denn Holzstapel richtig zu machen und darauf achtest, dass speziell das Hirnholz keine Sonne abbekommt, ist auch ein Einstreichen des Hirnholzes nicht unbedingt erforderlich. Ich mach das jetzt seit etwa 10 Jahren und abgesehen von den Pfosten mit Kern gibts bei mir keine Risse.

Bei der Frage, ob es Risse geben wird, ist entsprechend meiner Erfahrung gleich nach der richtigen Trocknung der Baum selbst (also Standort/Exposition/Konkurrenzdruck etc.) das allerwichtigste. Ein Baum der im Hang steht, vorwiegend von einer Seite dem Wind ausgesetzt ist und eine sehr ungleichmäßige Krone ausgebildet hat, bringt verspanntes Holz. Aber das können sich nur die wenigsten aussuchen...

Ich würde zur Beruhigung das Hirnholz mit dem von Herbert vorgeschlagenen Anchorseal einstreichen und sehr auf die Gestaltung des Holzstoßes achten.

LG,

Alex
 

Michael Reisbeck

Gäste
Ich drechsle seit ca. einem Jahr und bin 15 Jahre alt und hätte eine Frage:
Nachdem ich etwas Weidenholz aufgetrennt und zugeschnitten habe habe ich es anschließend mit einem 1:1 Leim/Wasser Gemisch auf den Hirnholz-Enden aufgetragen.

Dieses Prinzip habe ich schon einige Zeit zuvor bei Zwetschgenholz angewendet. Dort haben sich nach einiger Zeit Risse gebildet. Seit dem vertraue ich dieser ganzen Sache nicht mehr.

Ich hoffe jemand kann mir weiter helfen.
LG
Michael
 

fahe

ww-robinie
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Coswig
Zwetschge ist meiner Erfahrung nach von Haus aus sehr "aktiv". Oft ist es auch drehwüchsig. Bei kleinen Teilen zum Drechseln habe ich schon ganz ordentliche Erfahrungen mit alternativer Trocknung mit Alkohol grün vorgedrechselter Stücke gemacht. Kann aber auch Zufall gewesen sein....:emoji_wink:

Bei größeren Abmessungen helfen nur ein ordentlicher Standort, ein guter Stapel und ein wenig Glück.

Das Versiegeln der Hirnflächen soll dafür sorgen, dass die Wasserabgabe dort in etwa genauso langsam verläuft wie an den anderen Schnittflächen. Früher habe ich dafür auch alles mögliche genommen, von altem Lack bis zu Weißleim. Inzwischen benutze ich dafür nur noch Anchorseal. Das ist vielleicht nicht unbedingt besser, aber immer gleich reproduzierbar.
 
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