HILFE! neues Scheunentor verzogen

promt

ww-pappel
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Hallo zusammen,

ich bin ziemlich gefrustet.:emoji_frowning2: Mein am Wochenende (Samstag) aufgehangenes neues Scheuentor hat sich total verzogen.

Nach dem Zusammenbau habe ich das Tor von der Rückseite zunächst mit Dünnschicht, dann mit Dickschicht Lasur gestrichen.

Die Vorderseite habe ich am Samstag (also vor 2 Tagen) mit Dünnschicht Lasur HLS extra gestrichen. (nach dem ich es eingehangen habe) Als ich heute die Dickschicht auftragen wollte, traf mich der Schlag. Die Sonneneinstrahlung hat offenbar das gesamte Tor stark verzogen.

Ich habe nun versucht es zu gerade zu spannen (siehe Bilder). Macht das überhaupt Sinn?

Was habe ich falsch gemacht? Wie kann ich das Tor retten?:confused:

Bin um jeden Tipp dankbar.

VG, Thorsten
 

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Domi

ww-ulme
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Hallo ,

ich denke das die Sonne die Vorderseite schnell ausgetrocknet hat. Vielleicht läuft es gut und nach einer Zeit gleicht sich die Feuchtigkeit auf Vorder- und Rückseite wieder an -> das Tor wird wieder gerade. Das nächste mal am besten Vorder und Rückseite am gleichen Tag streichen.

Gruß Domi
 

WinfriedM

ww-robinie
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Würde auch sagen, der Hauptfehler war, nur eine Seite behandelt zu haben und dann heftig Sonneneinstrahlung auf der anderen Seite. Die Vorderseite ist jetzt wesentlich trockener, als die Rückseite. Die Rückseite ist ja schon recht abgesperrt.

Ich würde die Vorderseite jetzt nicht mit Dickschicht absperren, sondern es erstmal bei der Dünnschicht belassen. Die ist noch relativ diffusionsoffen und wenn ein paar trübe eher feuchte Tage kommen, wird sich das vielleicht wieder richten. Wenn halbwegs gerade, dann die Dickschichtlasur drüber.

Ob diese Dickschichtlasur überhaupt so schlau war, ist eine andere Sache. Ich hätte es nicht gemacht.
 

M.S.69

ww-eiche
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moin Prompt.

Ich denke das Problem ist eine Kette von mehreren kleinen Fehlern.

1- Holzfeuchte
2- Zwischenlagerung der Ware vor Verarbeitung
3- Jahresringe beachten
4- Vor der Verarbeitung mit Holzschutz versehen
5- Balkenmaß
6- einseitig Dickschicht

Mein Hauptaugenmerk liegt allerdings auf die einseitig geschlossene Behandlung der Innenseite mit Dickschichtlasur. Dünnschicht ist idR. Diff. offen, Dickschicht weniger. Du hast hier ein "hängendes System", keines das zB. auf einer UK fixiert wird. Nimm dir ein Reststück, behandel eine Seite mit der Dickschichtl. und lege/stelle es 2 Tage neben dein Tor. Das Resultat wird dir bekannt vorkommen.:emoji_grin:

Um das Tor zu "Retten", müsstest du es wohl einige Tage "leicht überspannen", und erst dann von außen mit Dickschicht behandeln. Eventuell erst die hinteren Balken umdrehen.

Liebe Grüsse aus Hamburg, m.s
 

promt

ww-pappel
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vielen Dank für Eure Antworten.

macht es Sinn das Tor von der Außenseite zu wässern/ zu befeuchten?

Wenn sich das Tor wieder gerade ziehen sollte, würde ich also die Dickschicht auftragen. Sollte ich dafür auf einen eher bedeckten Tag warten oder spielt die Geschwindigkeit der Lasurtrocknung keine Rolle?

VG, Thorsten
 

beppob

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ich sehe das so: in die Richtung, in die das tor verzogen ist, ist die Längsrichtung des holzes, und da arbeitet holz bekanntlich am wenigsten, wenn es also mit dem quell und schwund-verhalten (arbeiten) des holzes zu tun hat, dann müßte es einen bauch in der breite machen.
auf dem Foto von innen ist das schlecht zu erkennen, aber mir scheint, als hätte das tor keinen vernünftigen, stabilen trägerrahmen, sondern nur oben und unten eine Befestigung, kann das sein ???

wenn ja, dann mach mal einen vernünftigen rahmen, (ca. 140x50) wo die bretter draufgeschraubt werden, dann sollte das ganze auch gerade bleiben.
 

promt

ww-pappel
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Hey Beppo,

vielen Dank für deinen Tipp. Da Tor hat nur unten und oben sowie diagonal je ein Balkonbrett aufgeschraubt bekommen. Meinst du mit Rahmen die Ergänzung an den beiden Seiten (siehe Foto mit schwarzen Kästchen).

VG, Thorsten
 

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beppob

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ja, genau. da gehört eigentlich ein rahmen gemacht, oberes und unteres fries, ein mittelfries (alle Quer) und dann außen je ein aufrechtes, die mit dem oberen und unteren mit schlitz und zapfen, dübel, oder ecküberplattung, verbunden sind, das mittlere auch gedübelt oder eingestemmt, und als Aussteifung reichen in den oberen beiden ecken eine diagonale strebe mit ca. 120cm länge. und wie gesagt, einen Querschnitt von ca. 140 x50, nicht nur balkonbretter. ich hoffe, du weist wie ich meine, im zeichnen bin ich nicht so fit, wenn nicht, versuche ich zu zeichnen, braucht aber etwas zeit :emoji_open_mouth:
 

promt

ww-pappel
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Hey Beppo, ich habs mal skizziert, hast du das so gemeint? Ich hoffe, das Tor geht mit den 140x50 Brettern noch an der Wand vorbei...

Welche Verbindung lässt sich für den Laien am einfachsten erstellen? die Dübelvariante?

VG, Thorsten
 

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beppob

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ja,so.

die diagonalen natürlich sauber im 45° winkel. die reichen geschraobt.

dübeln (dübel 16x140mm) die aufrechten durchgehen lassen. solltest aber fast eine langlochbohrmaschine haben, oder den großen Domino.

ecküberblattung, geht im schlimmsten fall sogar von Hand :emoji_slight_smile:
 

elchimore

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Hi Beppo,
ja,so.

die diagonalen natürlich sauber im 45° winkel. die reichen geschraobt.

dübeln (dübel 16x140mm) die aufrechten durchgehen lassen. solltest aber fast eine langlochbohrmaschine haben, oder den großen Domino.

ecküberblattung, geht im schlimmsten fall sogar von Hand :emoji_slight_smile:

Also bei ner 50er Bohle kann ich doch auch das Bohrmobil draufstellen/dranhalten wenn ich keine Langlochbohrmaschine hab :emoji_wink: Geht schon, wenns doch zu schmal sein sollte mit Zwingen noch nen Restbrettl rangezwungen. Alles schon gemacht, mit Ruhe und Geduld beim Einstellen und Ausrichten klappt das schon.
Oder eben von Hand überblatten geht auch.... Man könnte auch von Hand verzapfen....

Grüssle Micha

...für die Oberpfuscher wären dann auch lange Spax ne Option.... *duckundweg*
 

beppob

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grüß dich micha,

ja, das ginge auch. :emoji_wink:

wenn du die richtigen Maschinen hast, fallen dir oft die tricks der Heimwerker gar nicht ein :emoji_open_mouth:
 

wicoba

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Noch nicht die konstruktive Lösung, aber:
Dreh das Tor mal rum und stell es an die Wand. Spätestens nach einigen Tagen wird es wieder (mehr oder weniger) gerade sein.
Konstruktive Tipps hast du ja schon bekommen...
 

Melanie_ms

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Hi Leute!

Euer Beitrag ist schon etwas älter … aber ich hoffe der ein oder andere liest meine Frage dennoch. Wir haben seit Okt 2020 ein neues selbstgebautes Holztor, Ich glaube es ist ganz einfache Fichte ausm Baumarkt. Erst sehr zufrieden, dann mit Wind und Wetter hat es sich eben ein wenig gesenkt oder verzogen, wie auch immer.
habe eure Beiträge gelesen und tu mir schwer mit überlappen und Zapfen, weil die Bretter nicht sehr dick sind.

Mein Plan wäre so:
- Tor aushängen und ein paar Tage aufn Kopf stellen
- dann einen Rahmen naxhträglich anbringen, mit mittiger Querverbindung und zwei schrägen Brettern
- und dann aber so Metallwinkel in den Ecken anbringen.
(siehe Fotos)

geht das? Oder wird das nicht funktionieren?

danke!
Melanie
 

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seschmi

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Magmog hat recht, ich kann es nur nochmal „übersetzen“: Das diagonale Mittelbrett ist derzeit mit den waagrechten Brettern nicht wirklich fest verbunden. Wenn das nur wenige Millimeter rutschen kann, senkt sich das ganze Tor. Deshalb wieder abschrauben, Tor gerade ziehen und mit stramm eingepasstem Versatz wieder aufschrauben.

Das Problem oben im Thread ist ein völlig anderes: Dessen Tor war ja oben aufgehängt und hing einfach runter. Da braucht es keine Diagonale, sondern ein Rahmen reicht. Dein Tor ist nur auf der Bandseite aufgehängt, deshalb trägt die Diagonale das ganze Gewicht. Dazu muss die Verbindung zum oberen Querbrett aber viel stabiler sein.

Google mal nach Brettertür, da findet man viele Beispiele, wie das richtig gemacht wird.
 

raziausdud

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Ich sehe das ähnlich. Das Diagonalbrett ist mit den Planken verbunden. Es sollte aber mit den Querhölzern verbunden werden, daraus resultiert dann in erster Linie die Stabilität.

Du könntest dazu zusätzlich Lochbleche verwenden. Also wie schon vorgeschlagen die vorhandenen Schrauben lockern, das Tor anheben, zuerst die Lochbleche anbringen, dann die anderen Schrauben wieder anziehen.

Oder gleich „richtig“ den Versatz anbringen.

Und noch eine kurze Erklärung lt. Skizze. Ohne Planken und Diagonale
würden beide Querhölzer gnadenlos nach unten hängen, die Diagonale stützt das obere ab, schon durch eine (gestrichelte) Planke wird daraus ein stabiles Gesamt-Konstrukt. Die linke Seite des unteren Querholzes hängt quasi am abgestütztem oberen …
Rainer
 

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raziausdud

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Noch‘n Nachtrag: das Problem kommt in der Regel immer mit etwas Verzögerung. Wenn die Planken bei der Montage nämlich straff aneinander liegen, kann sich solch ein Tor (auch ohne Diagonale) nicht senken, dazu müssten die Planken schmaler gestaucht werden. Sie werden aber durch Witterungsschwankungen irgendwann von allein etwas schmaler, ohne Diagonale ginge es dabei dann bergab, mit schlecht sitzender Diagonale halt auch. Sich ebenfalls leicht lockernde Schrauben halten auch nicht mehr dagegen.
 
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uli2003

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Würde auch sagen, der Hauptfehler war, nur eine Seite behandelt zu haben und dann heftig Sonneneinstrahlung auf der anderen Seite. Die Vorderseite ist jetzt wesentlich trockener, als die Rückseite. Die Rückseite ist ja schon recht abgesperrt.
Er schrieb doch, er hätte es drinnen behandelt und nach dem Aufhängen direkt gestrichen.

Ich vermute etwas ganz anderes: Die Lasuren waren wasserbasiert und das Wasser des Anstrichs hat die Bretter quellen lassen.
Die andere Seite streichen und ein paar Tage warten, dann ist das wieder gerade.

Überspannen und Ähnliches nutzt von Zwölf bis Mittag.
 

Melanie_ms

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hey leute!! vielen danke euch für die schnellen Antworten!! :emoji_slight_smile:
@raziausdud: Ahja, das mit der senkrechten Brett, welches die Diagonale hält hab ich verstanden.
@magmog: Zudem noch dein Tipp mit dem Versatz (dh ich muss die Bretter etwas "einkerben", dass der Druck von der Diagonalen richtig ins obere quere Brett abgeleitet wird. Vielleicht kann ich das mit einer easy-cut säge machen, dann muss ich nicht alle Schrauben der breiten Bretter lösen).
Und die großen Winkelbänder, soll ich die anstelle derer machen, die jetzt dran sind oder? und auch von außen, ja?

Ahja, Brettertür nennt man das. Das muss ich mal meinem Bruder dem (MaschBau)Ingenieur zeigen, für sein nächstes Tor-Projekt :emoji_wink:

danke euch!
 

Martin45

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Beim 2. Tor ist das Verhältnis von Flügelbreite zu Flügelhöhe sehr ungünstig. Das wirst du jetzt aber nicht mehr ändern können.
Du solltest aber evtl. besser die Querstreben und die Bänder mit möglichst großem Abstand voneinander (also möglichst weit unten und oben) montieren.
 

Lorenzo

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