Hilfe! Meine Frau will keine Übergangsschiene

Calocaine

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Ich habe einen Wanddurchbruch auf etwa 2 m gemacht und möchte im neuen Raum den gleichen Fußboden verlegen wie im alten Raum. Nun will meine Frau aber keine Übergangsschiene. Dies stellt mich vor folgendes Problem:

Beim Fußboden (neu und alt) handelt es sich um einen Junckers Buche 2 Stab Parkett Dielenboden. Das sind 22mm Echtholzdielen mit Nut und Feder geklammert. Nur ist jetzt leider da, wo ich den Fußboden anschließen will, an der Kopfseite der Dielen keine Nut und Feder mehr, da ja vorher hier der Wandabschluss war.

Nun meine Idee: Ich kaufe mir eine Oberfräse und fräse in den Abschluss des verlegten Bodens, in die Kopfseite der Dielen eine neue 6mm Nut. Der Boden im neuen Raum muss auf der Länge von 2 m in den Kopfseiten eine 6 mm Feder aufweisen (Da muss ich wieder fräsen). Dann schiebe ich den neuen Boden in die Nut des alten. Bis dahin sollte das klappen.

Was passiert aber mit der Fuge, wenn die beiden schwimmend verlegten Böden (je 4x4m) anfangen zu arbeiten oders anders gefragt, wie groß wird die Fuge dann? Mein Schreiner sagt, verleimen an der Kopfseite hält nicht. Stimmt Ihr da zu? Leimen oder nicht ist hier die Frage. Oder wie würdet Ihr das machen? Holzdübel und verleimen? Danke für eure Ideen und Einschätzungen.
 

Neumayr Robert

ww-eiche
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Dehnungsfuge!

Mit verleimen oder absperren des Holzes (längs mit querholz)
wird sich das Holz über kurz oder lang seine eigene Dehnungsfuge machen.:eek:
 

Calocaine

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Soll das heißen, ich soll gar nichts weiter machen und die Fuge zwischen den Böden als Dehnungsfuge lassen?
 

Calocaine

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Ist das wirklich nötig? Der Boden kann doch überall arbeiten. Ist ja schließlich nur geklammert.
 

weber83

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Nümbrecht
Man kann auch einen sauberen Übergang mit Spritzkork herstellen.
Beide Bodenabschlüsse sollten dann sauber gefräst sein.
ca. 10mm Luft zwischen den Dielen lassen und mit Kork verfüllen.

Sieht ganz gut aus und dient zusätzlich als Dehnungsfuge.
 

cube.m

ww-ahorn
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Ja Spritzkork ist eine gute Idee und echt mal ne alternative zu dem unschönen Silikon geschmiere.
 

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Aha, Spritzkork. Hört sich interessant an. Wie muss die Kante denn dabei gefräst werden?
 

Dingsda42

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Ich würd sie leicht anfasen.
Ich hab Spritzkork bei meinen Eltern bei dem Übergang zur Schwelle der Tür verwendet. Leider beide Kanten scharf gelassen und der Kork ist mit der Zeit leicht abgetragen worden durchs drübergehen. Dadurch sind da jetzt zwei recht scharfe Kanten entstanden --> Unschön.
 

Mitglied 30872

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... an der Kopfseite der Dielen keine Nut und Feder mehr...

Eine Anmerkung bzw. Frage dazu. Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege:
Wenn Calocaine an der Kopfseite die Dielung in den zweiten Raum anschließen will, dann benötigt er eigentlich keine Dehnungsfuge, da das Holz in Längsrichtung fast nicht arbeitet. Ich denke, dass dieses "fast" so wenig sein wird, dass sich eine Dehnungsfuge erübrigt. Und ich denke, dass die Dehnung des alten und des neuen Teiles der Dielung in Querrichtung in etwa gleich ist, so dass die Scherkräfte an den Stößen auch zu vernachlässigen wären. Wäre nur das Problem, mit der Oberfräse eine Nut in die bereits liegenden Dielen einzufräsen. Vielleicht würde auch die Lamello-Variante funktionieren: also an beiden Kopfseiten eine Nut fräsen, Lamello rein und verleimen.
Grüße
Stefan
 

Neumayr Robert

ww-eiche
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Eine Anmerkung bzw. Frage dazu. Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege:
Und ich denke, dass die Dehnung des alten und des neuen Teiles der Dielung in Querrichtung in etwa gleich ist, so dass die Scherkräfte an den Stößen auch zu vernachlässigen wären.

Der alte Boden ist wahrscheinlich bereits geschwunden und hat sich an das Raumklima angepasst, da er schon lange liegt.
Der neue Boden will noch schwinden oder arbeiten. Ich hab mal gelernt Quer zur Faserrichtung als richtwert 3-8% der Breite. Bei 2 Meter macht das .....
unschöne Risse.
Ich würde hier definitiv eine Dehnungsfuge machen.
Ob Silikon, Spritzkork oder Übergangsschiene ist eine Geschmackssache .
 

Mitglied 30872

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Ja, stimmt,
das könnte zum Problem werden. Aber, Robert, das müsste man doch dadurch in Griff kriegen, dass man die Lamellos nur auf der alten Seite einleimt, so dass die neue Seite rutschen kann, wie sie möchte. Oder?
Grüße
Stefan
 

Neumayr Robert

ww-eiche
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Das würde schon funktionieren. Der neue Boden könnte getrennt vom alten arbeiten. Durch das drüberlaufen bei einem schwimmend verlegten Boden, denke ich, dass hier aber eine Fuge entstehen könnte. Desweiteren hätte ich bedenken dass die einseitig geleimte Version zu unschönem knartzen beim drüberlaufen führen kann.

Hatte dieses ganze Problem selbst schon mal. Meine Schwiegereltern hatten im Schlafzimmer einen Durchbruch in die Wand gemacht da Sie eine Terassentüre wollten. Sprich es musste an den bestehenden Eichenparkett (auch schwimmend verlegt) die größe der Türleibung drangestückelt werden. (Größe ca 1000 x 380mm).
Habe die Kante schön gefräßt und mit Lamellos das neue Bodenstück drangeleimt.
Boden komplett geschliffen und lackiert. Das Ergebnis war Top....
4 Wochen lang.
Fazit: Mit Schattenfugensäge wieder reingeschnitten und die Leimverbindung getrennt. Mit Eichenfarbigen Silikon eine Dehnungsfuge gemacht und für gut befunden.
 

Unregistriert

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Danke für eure Beiträge.
Ich hab mich nun entschlossen die beiden Böden mit einer von mir gefrästen Nut und Federverbindung trocken anzuschließen (kleben traue ich mich nun doch nicht mehr) und dann mal abzuwarten, wie stark die Böden gegeneinander arbeiten. Eine kleine Fuge würde mich nicht stören. Wird sie zu groß dann klebe ich einen Korkstreifen rein.
 
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