Hilfe bei einer Projektidee

Dusi

ww-robinie
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Nachdem meine ungeheizte Werkstatt viel zu kalt ist um wirklich was zu tun, plane ich lieber im Warmen das eine oder andere Projekt.

Aktuell beschäftige ich mich gedanklich mit einem kleinen Kistchen 20x30x6cm circa-Maße. Die Materialstärke soll ca. 8mm und 5mm betragen.

Ich habe als Material Nussbaum Bretter in ca. 30mmStärke. Ich hatte mir gedacht, dass ich daraus 8mm dicke Streifen auf der TKS schneide und diese Streifen dann verleime. Da ich keine Bandsäge habe, fällt mir dazu nichts besseres ein um die 6x30x0,8 Hölzer zu erstellen. Bekommt man das so hin? Soll ich vielleicht meinen Frästisch zu einer Art Abrichte umbauen, um die Schmalseiten Abzurichten?

Wie bekomme ich dann weiterhin die Schlitze in die Querhölzer, so dass man die schön ineinander stecken kann?

Kann man 8mm Material auf Gehrung schneiden und dann mit der Klebeband Methode verleimen? Der Boden, den ich in einen Falz einsetzten möchte, müsste doch auch noch genügend Stabilität bringen?

Vielen Dank für eure Hilfe.
 

Dusi

ww-robinie
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Nachdem noch keiner geantwortet hat (ungewöhnlich hier) und mein Beitrag auf die zweite Seite gerutscht ist, erlaube ich es mir nochmal in den Vordergrund zu holen...

So kompliziert erscheinen meine Fragen doch gar nicht....
 

v8yunkie

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Also wenn Du 8mm Materialstärke am Ende haben willst, dann würde ich ca. 12mm stark sägen, dann die Seiten mit der Raubank fügen (also winklig und gerade hobeln, jeweils die 2 Kanten gemeinsam, die später geleimt werden sollen), verleimen und dann mit der Raubank auf Endmaß Hobeln. Klassische Leimholzherstellung.

Wenn Du auf Endmaß sägst, wird das nix (auch ist vermutlich Deine TKS nicht so genau, daß die Bretter überall exakt 8mm stark werden), die bekommst Du nicht genau (ohne Absätze) verleimt.

Nut und Feder beim 8mm geht mit der Oberfräse - da mußt Du aber eine sehr exakten Frästisch haben und darauf achten, daß die Bretter press aufliegen beim Fräsen. Ich würde "stumpf" verleimen - wenn die Kanten gut gefügt sind, hält das prima.

Auf Gehrung geht schon - z.B. mit einer Gehrungsstoßlade. Oder einer sehr genauen und präzis eingestellten TKS. Allerdings ist die Verleimung nicht sehr stabil. Da würde ich in die Ecken zumindest noch Verstärkungsleisen (Dreiecks-Querschnitt) von innen anleimen.

Gruß,
Thomas
 

dascello

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Einspruch, Euer Ehren!

Auf Gehrung und mit Klebebandmethode verleimte Kistchen sind absolut stabil. Dreiecksleistchen und allsowas ist da überflüssig und sieht bescheiden aus. Zudem kann man den Boden wunderbar einnuten und OHNE Leim beim Zusammenbau einsetzen.

Ich hab das schon mit nur 5 mm starkem Vollholz gemacht.


Gruß

Michael
 

v8yunkie

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Also ich meine mich zu erinnern, daß in der DGHS (Dienstvorschrift für den Gewissenhaften Hobby-Schreiner) steht, daß Hirnholzverleimungen zu vermeiden bzw. nicht sehr belastbar sind.

Nun ja... stabil ist ja ein dehnbarer Begriff... ein Schmuck-Kasterl habe ich auch schon so gemacht. Aber von rechtswegen (DGHS!!!) muß man auf die Nachteiligkeit hinweisen.

Gruß,
Thomas
 
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