Hevea Leimholz, Schüsseln

Mikele

ww-pappel
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Hallo zusammen,

ich habe mir gestern beim Baumarkt eine Hevea Leimholzplatte gekauft (1600 mm x 800 mm x 26 mm).

Diese will ich als Tischplatte für ein Eiermann-Tischgestell verwenden (https://www.smow.de/pics/lm-003-000/richard-lampert-egon-eiermann-tischgestell2-04_zoom.jpg). Einsatzbereich Esstisch. Behandeln möchte ich diese mit einem Arbeitsplattenöl von Hornbach.

Nun habe ich gelesen, dass man Leimholzplatten mit einer Gratleiste gegen schüsseln sichern sollte. Nur, ich habe keine Fräse. Kann man auch einfache Holzleisten quer zur Faserrichtung mit Schrauben befestigen? Oder reißt dann das Holz? Falls ja, welches Holz wäre geeignet und was muss ich beachten?

Und findet ihr die Behandlung mit einem Arbeitsplattenöl ausreichend?

Bin dankbar für eure Anregungen!


Viele Grüße
Michael


PS: Bin absoluter Amateur mit wenig professionellem Equipment
 

carsten

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Hallo

ja das funktioniert auch mit angeschraubten Leisten, Diese sollten am besten ein Langloch oder ein größer gebohrtes Loch haben. Anschrauben dann mit passender Beilagscheibe.
 

Quercius

ww-nussbaum
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Schönen Sonntag Mikele,
Du kannsd "Gratleisten" mit Schrauben befestigen, dafuer brauchst du dann noch Langlöcher in den Gratleisten damit die Platte Arbeiten kann. Hartholz wie Eiche oder Buche würde sich anbieten. Natürlich ist dieses Provisorium nicht mit einer richtigen Gratleiste zu Vergleichen, außerdem ist die Holzauswahl bei einer Baumarktleimholzplatte von nicht besonders hoher Qualitaet womit ein verwerfen der Platte noch warscheinlicher ist. Probieren kann man es aber trotzdem. Ich persönlich halte von den Eiermann Gestellen nicht viel, da man nie ordentlich die Füße ausstrecken kann, obendrein ist die Tischplatte nicht mit dem Gestell verbunden sondern nur aufgelegt. Ich bin deshalb ein bisschen voreingenommen da ich seit 2 Jahren in der FH unter diesen Tischen sitze und mich bisher noch nicht mit ihnen anfreunden konnte :emoji_grin:

Grüsse Quercius
 

Mikele

ww-pappel
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Vielen Dank für eure schnellen Antworten.

Habe noch ein paar Detailfragen:
Welche Breite/Länge/Stärke sollten die Leisten haben (Brett ist 800 mm tief)?
Und wieviele Schrauben würdet ihr pro Leiste verwenden?

Grüße
Mikele


PS: @Quercius: Deine Eiermann-Warnung kommt zu spät, ist schon bestellt. :emoji_wink: Zumindest was das auflegen angeht, kann man zur Not Verschraubungsmöglichkeiten nachbestellen.
 

Friederich

ww-robinie
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Ich würd sagen
700mm, 30x40 hochkant, und an den Enden auf 15 (Höhe) verjüngen. Hier treten ja viel geringere Biegekräfte auf als in der Mitte, und falls die Kräfte unerwartet hoch sein sollten, ist es besser ein ganz klein wenig nachzugeben. Wie im Leben:emoji_slight_smile:
6 Schrauben/Leiste würd ich nehmen.
 

holz-wurmmm

ww-esche
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Wie breit sind denn die Lammellen (einzelne Holzstreifen) des Leimholzes?

Ich habe einen simplen Fichtenleimholz Tisch mit zwei Bänken. Der steht seit 10! Jahren draussen. Absolute Baumarktbilligware. Die Lamellen sind ca 8 cm breit und keilverzinkt. Die sind noch genau so topf eben wie am ersten Tag.

Ich gehe davon aus, das die schmalen und kurzen, Industriell verleimten Lamellen fast den gleichen Effekt wie bei Sperrholz haben. Die verschiedenen Kräfte heben sich auf und die Platte bleibt gerade.
 

WinfriedM

ww-robinie
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Ich gehe davon aus, das die schmalen und kurzen, Industriell verleimten Lamellen fast den gleichen Effekt wie bei Sperrholz haben. Die verschiedenen Kräfte heben sich auf und die Platte bleibt gerade.

Diese These ist mit großer Sicherheit falsch. Mit Leimholz dieser Machart kompensierst du stark bewegendes Holz durch weniger stark bewegendes Holz. Bist dann irgendwo in der Mitte, hast also von der Bewegung in etwa das, wie ein durchschnittliches Stück Vollholz auch macht.

(Davon ausgehend, dass industriell zusammengewürfeltes Holz nach Optik und nicht nach Verleimregeln verleimt wurde)

Das das so ist, zeigt auch die Praxis. Ich hatte schon genügend völlig krummes Leimholz und auch hier im Forum findest du jede Menge Beispiele dazu.
 
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