Hartwachsöl (Schichtbildung)

karlnapf

ww-pappel
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Hallo,

ich möchte ein altes Küchenbuffet (Weichholz, dunkler Ton, deutlich sichtbare Maserung, kaum Astlöcher) mit Öl behandeln. Dazu wurde mir Hartwachsöl empfohlen.

- Nun habe ich aber gelesen, dass Hartwachsöl z.T. stark schichtbildend ist (z.B. die Produkte von Osmo). Ist die Oberfläche des behandelten Holzes in Bezug auf Optik und Haptik eher mit einer Kombination aus Öl und (Bienen)wachs zu vergleichen, oder mit einer Lackschicht, was ich nicht möchte? Welche Produkte würdet ihr mir empfehlen?

- Sollte ich das Buffett eines Tages wieder in der ursprünglichen Farbe (weiß) haben wollen, könnte man es dann mit einem handelsüblichen Lack überstreichen? Ist die Schicht aus Hartwachsöl überhaupt anschleifbar?

Vielen Dank und Grüße
Karl
 

WinfriedM

ww-robinie
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Hartwachsöle verhalten sich extrem unterschiedlich, je nach Hersteller. Bei Osmo ist es z.B. so: Du kannst es sowohl stärker schichtbildend verarbeiten, in dem du mehrfach aufpinselst. Oder aber mit extrem dünner Schicht, in dem du nach Auftrag und Einzug nach 20 Minuten mit Lappen polierst. Ab den zweiten Auftrag reicht auch, nur dünn mit Lappen aufpolieren. Die Oberfläche ist dann von einer nur geölten Oberfläche nicht zu unterscheiden.

Das Auro 2 in 1 Wachsöl ist hingegen völlig anders, verhält sich wie geölt und anschließend mit Antikwachs gewachst.

Im Grunde kann man sagen, alles, was du mit Lappen nach 20-60 Minuten nachpolierst, bleibt dünnst schichtbildend.

Wenn du später evtl. mal lackieren willst, würd ich besser nur ein Öl verwenden und auf Wachs verzichten. Erspart dir einiges an Aufwand beim späteren Lackieren. Wobei z.B. Osmo dünnst aufgetragen auch recht problemlos schleifbar und dann überlackierbar ist.
 
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