Handlauf

HKP84

ww-birnbaum
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Ich möchte einen Handlauf mit einer Länge zwischen 250 und 260 Zentimetern an einer Treppe anbringen. Nur gibt es dafür unzählige Angebote und ich kenne mich überhaupt nicht aus. Ich dachte jedenfalls an eine Konstruktion bei der ein Rundholz aus Buche oder Esche auf L-förmige Träger aus Edelstahl oder Aluminium geschraubt wird. Jetzt bin ich auf folgendes Angebot gestoßen:

Handlauf Set, Buche, inkl.Halter, 2,60m lang: Amazon.de: Baumarkt

Meint ihr ich kann da gestrost zuschlagen oder hat die Konstruktion ersichtliche Mängel? Sind 40mm Querschnitt zu knapp oder angemessen. Ich habe gelesen die DIN 18334 schreibt wohl 48mm vor. Von den Kosten her scheint mir das Angebot soweit angemessen zu sein. Für die Halter würde ich im Eisenwarenhandel vor Ort sicher um die 20 bis 30 Euro zahlen und ein Rundholz dieser Länge aus Buche würde mich bestimmt noch mal soviel kosten, wenn nicht noch mehr, und dann wäre die Oberflächenbehandlung noch nicht gemacht. Vielen Dank im Voraus für die Beantwortung meiner Fragen.

Gruß, Melanie
 

Marino

ww-buche
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Da hier niemand schreibt, mache ich das nun.

Ich persönlich finde den Handlauf zu filigran. Ein etwas größerer Durchmesser sieh schicker aus. Das ist aber meine Meinung.
Die Befestigungsmittel sollen aus Alu sein. Wenn man sich an dem Handlauf nicht fest hält, ist es okay. Aber eigentlich würde ich so eine Befestigung eher aus Edelstahl bevorzugen.
Irgendwo müssen die ja sparen und das ist einmal der Durchmesser und in meinen Augen das Material der Befestigung.
Stelle ich mir nun vor, dass man mal in einer Situation zum Handlauf greift und sich festklammert, hätte ich Bedenken, dass er noch so gerade hängt, wie bei der ersten Montage.

Gute, stabile Halter kosten halt Geld, daher würde Dich das auf jeden Fall teurer kommen im Eisenwarenhandel.

Soll es hingegen quasi nur als Deko nutzen und er gefällt, warum nicht.

Vielleicht bekommst Du ja noch ein paar Antworten.
 

HKP84

ww-birnbaum
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Also der Handlauf sollte im Notfall schon einen Sturz abfangen können. Er soll an einer schmalen und vergleichsweise steilen Treppe zu einem Dachboden angebracht werden. Also rechts und links gibt es Wände, aber bisher noch kein Handlauf und da die Holzstufen recht glatt sind, war das bisher immer eine Gefahrenstelle im Haus. Sind solche Aluminiumhalter denn arg bruchgefährdet oder würden zuerst die Dübel in der Wand nachgeben? Ich denke wir haben es da nicht mit festem Mauerwerk zu tun, sondern mit einer Verschalung aus Gipskartonplatten. Sicher bin ich mir aber nicht. Wenn man gegen die Wand klopft, klingt es jedoch hohl.
 

Marino

ww-buche
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Brechen tun die nicht gleich, aber leichter verbiegen.
Wenn die Wand hohl ist, sollte man allerdings zuerst prüfen, oben geeignete Befestigungspunkte findet.
 

uli2003

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Da passiert überhaupt gar nichts an diesen Haltern. Die haben wir schon (als Edelstahl unbezahlbar war) zu Hunderten verbaut. Da verbiegt auch nichts.
40 - 43 mm ist Standard bei Rundhandläufen. Viel dicker macht keinen Sinn, 45 mm ist noch O.K. - darüber brauchst du Hände wie Bud Spencer um dich im Notfall schnell&richtig festhalten zu können.

Grüße
Uli
 

beppob

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Da passiert überhaupt gar nichts an diesen Haltern. Da verbiegt auch nichts.
40 - 43 mm ist Standard bei Rundhandläufen. Viel dicker macht keinen Sinn, 45 mm ist noch O.K. - darüber brauchst du Hände wie Bud Spencer um dich im Notfall schnell&richtig festhalten zu können.

Grüße
Uli

also der Meinung bin ich auch. :emoji_wink:
achte lieber darauf, daß die dübel gescheit halten :emoji_frowning2:

gruß aus dem oberallgäu,
beppo
 

HKP84

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Also ich habe heute erst einmal alle Tischler vor Ort abgeklappert, aber keiner kann mir ein Rundholz mit 2600 x 48 mm anfertigen. Oder mit anderen Worten, sie würden es schon machen, aber nur wenn sie es anschließend auch montieren dürfen. Sie wollen den Handlauf nur als Gesamtleistung erbringen. Aber zu den Kosten wollten sie am Telefon nichts sagen, sondern im Vor-Ort-Gespräch klären. Da habe ich dann dankend abgelehnt. Im Baumarkt wurde ich nicht fündig. Ich hatte aber auch nichts anderes erwartet. Und selbst wenn, wäre das vermutlich eine Holzqualität gewesen, die für mich nicht in Frage kommt. Jetzt habe ich erst einmal meinen üblichen Holzhändler angeschrieben, aber da habe ich geringe Erfolgsaussichten. Ich habe bei ihm bisher nur Kanthölzer gesehen und selbst möchte ich kein Kantholz zu einem Rundholz hobeln. Auf die Länge würde mir das nicht zufriedenstellen gelingen in Anbetracht dessen, dass ich das bisher noch nie gemacht habe. Vielleicht wird es aber doch etwas mit dem Holzhändler. Ich habe bisher sehr gute Erfahrungen mit ihm gemacht. Er bemüht sich sehr, selbst wenn man einmal nur wegen eines einzelnen, kurzen Brettes kommt.
 

HKP84

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Wenn sich die Wand als hohl erweisen sollte, wollte ich auf Fischer Holhraumdübel setzen. Ich habe solche Dübel verwendet um eine Deckenleuchte anzubringen. Die spreizen sich hinter der Gipskartonplatte weit auf und sollten denke ich den Handlauf halten können. Das hoffe ich zumindest. Das wären schließlich auf die gesamte Länge des Handlaufes neun solcher Dübel. Auf der Fischer Webseite finde ich sie gerade nicht wieder, sondern nur ähnliche Ausführungen. Aber ich denke sie sind ein Begriff. Jedenfalls wird es Zeit für einen Handlauf, bevor noch jemand stürzt und sich verletzt.
 

uli2003

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@HKP

Natürlich macht dir ein Tischler ein Rundholz, wenn du es haben möchtest. Was du damit machst, soll ihm doch egal sein.

Allerdings wird die Chance, auf einen R24 Fräser zu treffen, eher gering sein. Und komm mir bitte keiner mit dem Oberfräsengedingsbums zum Rundstäbe fräsen :emoji_slight_smile:

Ich fräse 40er und 43er - je nach Menge - selbst.

Grüße
Uli
 

Hamburger Jung

Gäste
Es ist im Prinzip schon alles gesagt. Das einzige was ich noch dazu fügen möchte ist, das ich die Handlaufstützen mit einer Stockschraube in der Mitte Empfehlen würde.
Die mit den 3 Löcher an der Kante halten nicht so gut wie die mit Stockschraube.
Bei Gipskartonwänden ist sowieso ein Abstand zwischen den Hohlwanddübeln von 250 mm einzuhalten ( wg. Ausbruchkegel ). Zumindest gibt das Hilti bei seinen Hohlwanddübeln an.
 

HKP84

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@Fiamingu: Vom Prinzip her arbeiten die Dübel genauso, sind jedoch aus Kunststoff und nicht für Schrauben mit metrischem Gewinde gedacht, sondern für Spanplattenschrauben oder wie sie sich nennen.

@uli2003: So sieht es wohl in weiten Teilen von Deutschland aus, aber leider nicht hier. Kleinaufträge sind anscheinend nicht willkommen und werden sofort abgelehnt. Selbst der Austausch eines Gartentors war vor einigen Wochen ein größerer Akt. Da gab es einige Absagen bis sich jemand gefunden hat. Das wurde dann auch noch recht kostspielig, aber wir sind zufrieden.

Jetzt warte ich noch was sich beim Holzhändler tut. Aber wie es aussieht sind Längen über zwei Metern ein Problem bei Rundhölzern. Darunter kann er mir einiges anbieten. Ich muss allerdings dazu sagen, dass es ein sehr kleiner Händler ist. Ein abgelegener Ein-Mann-Betrieb. Dafür weiß ich von ihm, dass er nicht nur Gewerbetreibende beliefert. Das ist ja oft so eine Sache bei Holzhändlern. Wenn er mir kein Angebot machen kann, werde ich dann wohl doch auf das bei Amazon zurück greifen und hoffen, dass die Aluminiumhalter robust sind. So ein Komplett-Set erspart einem ja doch viel Sucherei.

Bevor ich deswegen einen neuen Thread erstelle, stelle ich hier noch eine weitere Frage, die mit einem Handlauf jedoch nichts zu tun. Ich möchte an einer Innentür ein Schloß samt Beschläge auswechseln. Nur wurde die Tür schon mehrfach in scheusslichen Farben überstrichen. Also nicht die Beschläge, aber das Einsteckschloß wurde mit Lack bedacht. Und das ist jetzt völlig verklebt. Man bekommt die Schrauben nicht mehr herausgedreht um es zu lösen. Gibt es da einen Trick oder wird das sehr mühsam werden?
 

beppob

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schrauben lösen

guten abend,

das wird wohl etwas mühselig werden :eek: du kannst den kopf abbohren, dann hast du aber die schraube noch drin und Probleme die neue einzudrehen. wenn du mit einem feinen scharfen meißel eine kleine kerbe einschlägst, dann kannst du da den meißel schräg ansetzen und vorsichtig aufhämmern. :emoji_wink:. brauchst halt etwas geduld.

gruß aus dem oberallgäu,
beppo
 

HKP84

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Ich habe aber auch Pech. Das Einsteckschloß habe ich ausgebaut bekommen. Es war ein größerer Akt, aber ging dann doch. Zum Glück waren es Schlitzschrauben. Ich konnte den Schlitz freikratzen und die Schrauben dann lösen. Mit einem Schraubendreher ging es nicht, aber mit einer Knüppelratsche. Anschließend habe ich ein Eisenstab durch das Türschloß gesteckt und kräftig gezogen. Zuerst dachte ich es wird nicht, aber dann hat es sich letztendlich doch gerüht. Nur scheint das Schloß nicht die üblichen Maße zu haben. Das Dornmaß und Entfernungsmaß entspricht mit 55mm und 72mm dem Üblichen, aber beim Rest des Schloßes gibt es Abweichungen. Die Einstecktiefe mit 84mm liegt noch im Rahmen, aber die Stulpmaße sind ungewöhnlich (22x238mm). Ebenso die Höhe des Kastens (160mm) für eine Innentür. Da muss ich mal schauen wo ich geeigneten Ersatz herbekomme.
 

beppob

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grüß Gott hkp84,

ja, das würde ich nicht gleich als Pech bezeichnen. sei froh, daß du die schrauben heraus gebracht hast. die alten schlösser haben meistens andere maße, da muß man oft was nachstemmen, was vor allem in der tiefe etwas beschwerlich ist, das mit dem 22er stulp ist natürlich nicht so gut, aber heutzutage bekommst du "fast" alles, könnte evtl. aber dann teuer werden. wenn die tür sowieso gemalt ist, dann leimst du leichter einen streifen ein oder spachtelst den spalt aus und verwendest ein normales genormtes schloß, die kosten ja wirklich nicht viel.

viel spaß und erzähl, wie du den fall abgeschlossen hast. :emoji_wink:

gruß aus dem endlich wieder sonnigen oberallgäu,
beppo
 

HKP84

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Also mein Holzhändler kann kein geeignetes Rundholz auf die Schnelle auftreiben. Also werde ich wohl im Laufe des Tages die Bestellung bei Amazon tätigen. Mit dem Schloß sah es auch nicht so gut aus. Ich war im Eisenwarenhandel. Da hatten sie zwar unzählige verschiedene Einsteckschlösser, aber nicht so eines. Bevor nun ein ähnliches Schloß eingepasst wird, versuche ich etwas anderes. Esgab nämlich einen passenden Ersatzschlüssel für den längst verloren gegangenen. Wenn es mir gelingt das Einsteckschloß wieder gängig zu machen, wäre dieses Unterfangen gelöst. Ich habe gerade so gut es ging mit einem Spachtel den Lack abgekratzt und etwas WD-40 auf die beweglichen Teile gesprüht. Das lasse ich nun einwirken und hoffe, dass sich das Schloß nachher wieder bewegt. Ich denke das ist nicht aussichtslos, denn es ist noch komplett aus Metall ohne Kunststoffbauteile. Sollte ich das Schloß vor dem Einbau lieber mit Universal-Öl behandeln oder mit Mehrzweckfett? WD-40 ist ja nichts dauerhaftes.
 

uli2003

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Wenn das Schloss nicht defekt ist, dann schraub es auseinander und reinige alle Teile.
Danach innen schön fetten, und zusammenbauen. Und weiter geht's für die nächsten 40 Jahre :emoji_slight_smile:

Ich hab noch so 2-3 dieses Maßes rumliegen. Die werden dem nächsten Metallschrott zum Opfer fallen :emoji_wink:
Wenn du eine Feder oder so benötigst - sag Bescheid.

Grüße
Uli
 

HKP84

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Ein Schlüssel ist mir abgebrochen, aber jetzt arbeitet das Schloß wieder. Ich habe den Riegel nur ein wenig mit der Feile bearbeiten müssen, nachdem ich ihn brachial mit einem Austreiber und Hammer freigemacht habe. Da hat sich mal wieder der Schraubstock meiner Werkbank bewährt, die ich dank der Anleitung durch dieses Forum so schön hinbekommen habe. Zerlegen kann ich das Einsteckschloß leider nicht. Es scheint mir an den Ecken vernietet zu sein. Außerdem wäre nicht gesagt, dass ich es als Nichtkundige wieder zusammen gesetzt bekomme. Ich werde demnach versuchen das Schloß so gut es geht von außen zu fetten. Der Handlauf ist jetzt auch bestellt. Ich bin mal gespannt, was mich da erwartet.
 

HKP84

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Der Handlauf ist befestigt. Das Rundholz blieb erst einmal für einige Wochen liegen, weil das Holz etwas verzogen war. Das hat sich nicht gänzlich gegeben, aber das war abzusehen und ist bei einem Holz dieser Länge nicht gänzlich zu vermeiden. Ich vermute einmal die Hölzer wurden beim Händler gleich stehend gelagert in den Pappröhren zum Versand. Den Namen des Händlers weiß ich jetzt aus dem Stehgreif gar nicht mehr.

Die Montage war kein größeres Problem. Der untersten Halter konnte in Stein mit Fischer Universaldübeln (UX 6x35) befestigt werden. Die beiden oberen Halter wurden mit Fischer Hohlraumdübeln (NA 8x40) auf Gipskartonplatten geschraubt. Es bleibt zu hoffen, dass es hält, wenn einmal jemand stürzen sollte und Halt sucht. Aber die ganze Wand aufzureißen um dort belastbarere Befestigungspunkte zu verankern war keine Option.

Das Rundholz und die Halter machen einen ganz ansprechenden Eindruck. Die Buche hat einen schön gleichmäßigen Faserverlauf. Der Lack ist ein klein bisschen unregelmäßig aufgetragen. Das sieht man jedoch nur wenn man das Holz gegen das Licht hält und nur an einigen wenigen Stellen. Die Halter sind optisch sehr hübsch. Das matte Aluminium passt sehr gut zum Seidenglanz der lackierten Buche. Ob die Halter tragfähig genug sind, kann ich nicht beurteilen.
 
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