Halbwahrheiten und Fails, die immer wieder im Forum auftauchen

Besserwisser

ww-robinie
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EDIT: Habe den Beitrag hier editiert: https://www.woodworker.de/forum/halbwahrheiten-fails-forum-immer-auftauchen-t99940.html (yoghurt)

Moin,

ich hab mich mal dazu aufgerafft, hier einige Dinge klarzustellen, die immer wieder für Unsicherheiten sorgen. Das kann natürlich auch alles gern diskutiert werden, aber dann bitte auf entsprechendem fachlichem Niveau.
Vielleicht kann man das zu gemeinsamen Texten editieren, die dann oben gepinnt werden?

#Eine (Leim)Holzplatte muss immer beidseitig oberflächenbehandelt werden, sonst wird sie unweigerlich krumm.
Ist falsch. Ein Brett/Leimholzplatte wird nur dann seine Geomtrie verändern, wenn sie einer dauerhaften Klimaveränderung ausgesetzt wird, die eine Änderung der Holzfeuchte mit sich zieht. Das tut sie dann ohne wenn und aber, denn ein delta hf bedeutet eine geometrische Änderung der Holzzellen (Wasser wir aus den Zellwänden mit Zellwandvolumenänderung ein- oder ausgealgert). Eine Oberflächenbeschichtung kann das verzögern, dazu muss diese aber diffusionsbremsend sein (Lack). Öle sind im allgemeinen diffusionsoffen.
Starke einseitige Klimaveränderungen können Massivholz vorübergehend stark schüsseln lassen, bis sich durch den gesammten Querschnitt eine homogene Holzfeuchte eingestellt hat. Dann ist die Platte wieder mehr oder minder eben.


#Eine Brettfläche muss immer mit einer Gratleiste stabilisiert werden.
Falsch. Es gibt 1001 konstruktive Wege ein Brett gerade zu halten. Eine davon ist de Gratleiste. Diese ist in fachlich korrekter Weise, immer in ihrer Längsachse konisch, um mit dem Hammer nachgeschlagen werden zu können und damit optimale Ergebnisse erzielen zu können. Alles andere ist keine Gratleiste im handwerklichen Sinne, auch wenn Hersteller iher (durchaus in Grenzen auch funktonierenden) Produkte so bezeichnen.
Nach Beurteilung der Holzauswahl und Gesamtkonstruktion sollte sowieso vorher beurteilt werden, ob das Brett eine zusätzliche Stabilisierung überhaupt benötigt.


#Keilgezinktes Leimholz wird immer krumm
Falsch. Kann sein, muss nicht, Tendenz zum zweiten. Alleine der kleinteilige Aufbau einer solchen Leimholzplatte, deren Elemente -wenn überhaupt- lediglich optisch sortiert werden, sollte rein statistisch eine ausgewogene Anordung der Jahresringe ergeben. Aber wie das mit der Stastik auch ist, auch die Gauss'sche Verteilung hat Randbereiche.


#Wichtigste Verlkeimregel: Kern an Kern, Splint an Splint
Falsch. Wenn man beim Verleimen ein Brett erhalten will, das möglichst gerade bleibt, dann ist wichtig, dass die Jahresringe gegläufig liegen. Nur so wird das starke Schüsseln einer Bohle umgewandelt ist das leichte, abwechselnde hohl-und-rund-werden eines Leimholzes. Die Regel "Kern an Kern" ist die Kür dieser Pflicht, die lediglich den Höhenversatz einzelner Riegel untereinader im Hunderstel-Millimeter-Bereich minimiert.


#Verleimregeln sind immer einzuhalten.
Nope. Abhängig von Konstruktion, Holzfeuchte, Aufstellort, Erfahrung und Verwendung wägt man dies ab. Kein Tischler wird eine Tischplatte ausschliesslich nach den Verleimregeln zusammenfügen, da spielt auch immer Optik eine Rolle. Aber mit, man verzeihe mir den Kalauer, Augenmaß.


#Massivholz ist immer besser als Plattenwerkstoff
Quatsch. Auch Plattenwerkstoffe haben ihre Vorzüge, und das nicht unr im pekuniären Bereich. Bündige, dauerhaft ebene, besonders lackierte Flächen usw sind nur mit Spanplatte & Co zu realisieren. Der Tischler vor 200 Jahren hätte sich nach unserer Spanplatte die Finger geleckt, die Rokokokommoden und Biedermeiersekretäre würden dann heute nicht so schrecklich reissen.
In der Nachkriegzeit waren die hiesigen Tischler extrem scharf auf amerikanische Munionskisten, weil diese teils aus Sperrholz waren.


#Niemals längs- und Querholz verleimen.
Falsch. Geht meist gar nicht ohne, zB im Rahmenbau. man sollte die Riegel bzw Verleimflächen nicht zu breit machen.
Auch Tischlerplatten und Sperrholz sind schöne Beispiele, dass dies durchaus funktionieren kann.


#to be continued ....


PS: Ich rede hier häufiger von Platten- gemeint ist immer Leimholz, das ja eigentlich eben kein Plattenwerkstoff ist. Man möge mir die Ungenauigkeit verzeihen.
 

Mathis

ww-robinie
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Im Dorf in 'ner Stadt
Zwei solcher Gemeinplätze fallen mir sofort auch noch dazu ein:

Nasses Holz braucht pro cm ein Jahr, bis es trocken ist- großer Schwachsinn.
Es gibt Hözer wie z. Beisp. Pappel, Stechpalme oder Birke, die in 50 mm Dicke in einem Jahr lufttrocken sind und andere wie Olive oder Ebenholz brauchen sicher 5-8 Jahre für 50er Holzstärke. bei Lufttrocknung

Eibenholz ist giftig, wie die ganze Pflanze-ebenfalls Schwachsinn, der besonders gern von Laien behauptet wird- nur das Blattgrün ist bei Verzehr giftig, selbst die roten Früchte kann man essen...
 

Mitglied 30872

Gäste
... selbst die roten Früchte kann man essen...

Ja da geht's schon los, mit den Halbwahrheiten. Das mit den Früchten ist so eben nicht richtig, sondern etwas falsch. :emoji_open_mouth:
Die Frucht besteht aus dem Samenkorn und dem roten Fruchtmantel, dem Arillus. Der Samen enthält, wie auch die Nadeln, das Gift Taxin. Nur der Fruchtmantel ist eßbar.
 

zehlaus

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#Baumarkt
Im Baumarkt arbeiten nur Idioten die es nicht schaffen einen vernünftigen Zuschnitt hinzubekommen
Falsch! Meine Erfahrungen zeigen, dass eher der Kunde falsche Angaben macht und sich das alles ganz anders vorgestellt hat. Ohne Befürworter für Baumarkte zu sein: Dort arbeiten in aller erster Linie Menschen. Der Zuschnitt passte in der Regel genau, ansonsten gab es eine Lösung.

#Werkzeug (ohne Markenname)
Die Maschine XY ist für einen Hobbyheimwerker zu schade, zu teuer, zu ...
Falsch! Der Handwerker muss auf einen kaufmännisch sinnvoll Einkauf achten, er muss das Geld dafür/damit verdienen. Ein Hobbyhandwerker wird es nie erleben dass sich sein Werkzeug amortisiert. Ein Hobby ist immer frei von wirtschaftlichen Zwängen, alles andere nennt man Gewerbe, sei auch noch so klein
 

Time_to_wonder

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Ich darf abschweifen? 12 Volt sind Niederspannung und aus der Steckdose kommen 220 bzw. 380 Volt.

Beides falsch. 12 Volt sind Kleinspannung, Niederspannung geht bis 1.500 Volt. Danach kommt Mittelspannung bis ca. 30.000 Volt und dann Hochspannung. Und aus der Steckdose kommt schon seit 30 Jahren (!) 230 bzw. 400 Volt.
 

ChrisOL

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- Palettenholz ist kein Möbelholz

- Es gibt keine Glaskugel im Forum, Bilder sagen mehr als Worte.

- Es gibt keine ordentliche (Format)kreissäge für deutlich unter 1k€

- Es gibt keinen Systemvorteil durch Nutzung nur einer Marke, Festool Geräte akzeptieren andere Marken in der Werkstatt ohne zu zicken .)

- Betriebe arbeiten nicht für einen kleinen Taler in der Kaffeekasse.

- Schnittholz kauft man beim Händler vor Ort, online gibt es das nicht.
 

Sägenbremser

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Weil es ein so schöner Beitrag ist muß auch ich
meinen Senf dazu geben. An Jörg mein spezieller
Dank, das mit der Niederspannung habe ich auch
immer falsch verwendet, jetzt weiss ich es besser.

Das mit den roten Eibenfrüchten geht schon gut
aus, wenn der Esser die Kerne zügig ausspuckt. Ob
wir das wirklich verspeisen müssen ist so müßig wie
die Frage warum Menschen Kaktustriebe verspeisen.
Wer das kann hat eine gute Vitaminbasis, wer das
nicht beherrscht braucht einen Freund mit Pinzette.

Noch kurz zur keilgezinkten "Massivholzplatte", da
ist das Problem nicht die Anordnung der Teilchen in
den Varianzen der Gauss,schen Normalverteilung,
es ist schlicht dem Einkauf von Rohware geschuldet.
Um eine wirklich produktionsgerechte Marge an auch
hochwertiger Kantelware einkaufen zu können, muß
eine 6-10fache Raummenge an Kurzware miterworben
werden. Diese Pakete werden eher lässig nachgetrocknet
und zu diesen Keilzinkplatten weiter verarbeitet. Dabei
ist der Feuchteverlauf in diesen Kurzkanteln schon recht
abenteuerlich. Das führt so zu beträchtlicher Bewegung
in der Platte/Leimfuge, daher ist es selten vorhersagbar
wohin die Reise später einmal gehen wird.

Das mit den amerikanischen Munitionskisten war mir so
nicht bekannt, aber nach Kriegsende lagerten rund um
Köln soviel Sperrholzbestände, aus nicht mehr länger der
deutschen Munitionskistenproduktion benötigtem Bedarf,
das ich selber schon zwei Holzhändler im hiesigen Raum
kenne die damit ihr Nachkriegsgeschäft erfolgreich und so
auch gewinnbringend beginnen konnten. In den ersten
Nachkriegsjahren waren fast alle Möbel des täglichen Be-
darfs in dieser Rahmen/Sperrholzfüllungsausführung aus-
geführt.

Ansonsten ist das ein sehr guter Beitrag um auf die hier
immer wieder auftauchenden Fragen den Hinweis zu geben.

Gruss Harald
 

rockymountaineer

ww-eiche
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Wie sag ich das nun...

Jede dieser Gegebthesen zu den "Halbwahrheiten" ist genauso wenig absolut wie die angeprangerten Aussagen.

Die meisten Beiträge sind einfach Meinungen und nicht zureichend belegt, bzw stützen sich auf persönliche Erfahrungen, die der nächste Beitragschreiber schon wieder ganz anders gemacht hat.

Vieles was hier kritisiert wird, sind Faustformeln, die sich etabliert haben, damit nicht jede marginale Gegebenheit einkalkuliert werden muss. Wenn diese im überwältigenden Groß der Fälle zutrifft, dann finde ich es schade, dass das ganze so diskreditiert wird mit dem Argument "kann, muss aber nicht".
Beispiel: Wenn die längste Trockenzeit eines Holzes ca 1cm/Jahr ist, warum das dann nicht als Faustformel nutzen und auf der sicheren Seite sein.

Dann hätte ich noch eine Verständnisfrage:

Wenn beim Baumarktzuschnitt etwas nicht stimmt, dann liegt es an den abweichenden Kundenwünschen? Haben die andere mm Definitionen als die Baumarktleute?
Ich hatte da schon viel Zeug, welches ich nicht angenommen habe, weils nicht zumutbar war.Mein Highlight war Blut auf einer Dekorplatte, weil der Mitarbeiter sich in den Finger geschnitten hätte. Pflaster wäre ja auch keine Option....
Wie gesagt, subjektive Erfahrungen.

Ich bin ja auch für den reflektierten Umgang mit Weisheiten, aber einfach ein Nein vor die Aussagekräftig zu setzen verbessert nix
 

matchesder

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Ich darf abschweifen? 12 Volt sind Niederspannung und aus der Steckdose kommen 220 bzw. 380 Volt.

Beides falsch. 12 Volt sind Kleinspannung, Niederspannung geht bis 1.500 Volt. Danach kommt Mittelspannung bis ca. 30.000 Volt und dann Hochspannung. Und aus der Steckdose kommt schon seit 30 Jahren (!) 230 bzw. 400 Volt.

Das kommt ein bisschen darauf an. Allgemein wird ab 1 kV von Hochspannung gesprochen.
In der Energietechnik unterscheidet man, wie Du schon schreibst, noch mehr.
220 kV und 380 kV z. B. sind dann höchstspannung.

Im englischen lese ich ab und ab extra high voltage, ich bin mir jetzt nicht ganz sicher ob es einen
deutschen Begriff dafür gibt.
Jedenfalls gibt es offenbar Bestrebungen bis 1,2 MV zu gehen (ABB setzt Transformator mit Rekordspannung von 1,2 Millionen Volt unter Strom)

Grüße

Martin
 

WoodyMaus

ww-birke
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Beides falsch. ... Niederspannung geht bis 1.500 Volt ... Mittelspannung bis ca. 30.000 Volt und dann Hochspannung

Da wäre ich mir nicht so sicher.

Die ominöse NS-Schaltberechtigung und bestimmtes "normales" (Elektro)Werkzeug gehen regulär bis 1 kV, weil dies dem klassischen Niederspannungsbereich entspricht. [Zwischen Drehstrom und 1kV gibt es bei Wechselstrom kaum eine relevante Nutzung. Mit anderen Worten: Niederspannung meint den Netzbereich direkt für Endverbraucher.]
So die Regel bei Wechselstrom <-> Mit Gleichstrom in dieser Dimension hat kaum ein Normalbürger zu tun, so dass das Benennen von 1,5 kV irreführend ist, mindestens aber teilweise gleichfalls falsch.

Der Mittelspannungsbereich geht regulär mindestens bis 60 kV (regional bis 63 kV). Denn, was viele nicht wissen, gibt es 60-kV-Leitungen. Seit geraumer Zeit wird zumindest bei Neutrassen oder Sanierungen / Revisionen auf 110 kV ausgewichen oder es genügen 30 kV oder noch weniger.

MfG Hans
 

WoodyMaus

ww-birke
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In der Energietechnik ... 220 kV und 380 kV z. B. sind dann höchstspannung.

... gibt es offenbar Bestrebungen bis 1,2 MV zu gehen

Wieder nicht ganz genau.

Ab 100 kV nennt sich das Hochspannung.

Versuche, durch noch höhere Übertragungsspannungen als 380 kV die Netzverluste zu reduzieren, gibt es schon ca. 30 bis 40 Jahre. Auch in der DDR hat die Energieversorgung ernste Überlegungen mit 750-kV-Leitungen oder noch höher (1 MV) angestellt. In bin mir aber heute nicht mehr sicher, ob bereits (Stand 1988/9) eine 750-kV-Trasse aus der Landesmitte / Süden in den Norden errichtet worden war, gerade errichtet wurde oder sich in der abschließenden Projektierung befand.

Je nach Definition wird ab 750 kV / 1 MV von Höchstspannung gesprochen.

MfG Hans
 

Holzfummler

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Moin,
meine Anmerkungen:

1) Niederspannung, Hochspannung etc:
Kennt jemand eine DIN / EN / IEC / ISO / Cenelec ..., wo es definiert ist? Vielleich können wir uns auf solch eine Definition einigen? Welcher Unterschied ist für mich wichtig, ob ich von 15,7 kV oder 150 kV berührt werde?

Ich denke für mich als "Holzkopf" reicht: 230 V Wechselspannung / 16 A (2 adrig ohne SL) für meine Geräte mit max 3 KW Leistung, bzw. 400 V Drehfeldspannung mit > 16 A für deutlich mehr Leistung/Wirkungsgrad und Profimaschinen.

Zuschnitt Baumarkt: wenn ich als Kunde eine bemaßte Skizze gebe, kurz mit dem "Zuschneider rede (..alles klar?...) und nach dem Zuschnitt die Maße/Winkligkeit überprüfe, läßt sich vor Ort gleich klären, was schief gelaufen ist, wenn es zu deutlichen Maßabweichung gekommen ist. Er hat mal gute und wenger gute Tage, genauso wie ich.

Sein Zollstock (oder Gliedermaßstab) kann etwas anders unterteilt sein. Habe bei mir auch schon festgestellt, dass Brille-/Paralaxefehler Unterschiede von 1 - 2 mmm zwischen Zollstock und Maßband ausmachen.

Nicht nur Eure Erfahrungen und Euer Wissen hilft mir dazu zu lernen, auch meinige.

Auch bei Halbwahrheiten hilft freundlicher Umgang und sachlicher Beitrag weiter.

Gruß
Thomas
 

WoodyMaus

ww-birke
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Niederspannung, Hochspannung etc: Kennt jemand eine DIN / EN / IEC / ISO / Cenelec ..., wo es definiert ist?

Ist mir jedenfalls nicht bekannt. Ich denke diese Begrifflichkeiten sind historisch gewachsen. Denn beispielsweise die Höchstspannung als Begriff gab es zunächst nicht, weil derart hohe Übertragungsspannungen gar kein Thema waren und es auch nicht um Abgrenzung von der bisher üblichen Hochspannung ging.

Welcher Unterschied ist für mich wichtig, ob ich von 15,7 kV oder 150 kV berührt werde?

Was die Überlebensfähigkeit bei direkter Berührung / Kurzschluss angeht: Keiner! Gibt nämlich schönstes Kokelfleisch am Knochen mit Lichtbogengarnierung.

Aber hinsichtlich des einzuhaltenden Abstands schon: mindestens 1cm/kV in Luft bei normalen klimatischen Verhältnissen als "Faustformel". Dabei geht es um den Durchschlagsabstand zwischen zwei unterschiedlichen Potentialen (Leitung - Mensch / Erde; Lichtbogenschlag).
Das zu berücksichtigen, kann im Falle des Falls die unbedarfte Annäherung an Spannung führende Freileitungen vermeiden helfen.

Vielleich können wir uns auf solch eine Definition einigen?

Das ist, glaube ich, ein frommer Wunsch, weil es selbst dann den ein oder anderen Zeitgenossen geben wird, der an abweichenden Behauptungen / Faustformeln etc. unbeirrt festhalten wird: "Haben wir schon immer so gemacht ..." :emoji_grin:

MfG Hans
 

falco

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Ich denke das Thema Strom/Spannung kann man hier ganz rauslassen, es sind immer die gleichen die drüber streiten und es interessiert einfach niemanden was oberhalb von 400V passiert, da damit keiner hier Berührung hat. Ebenso recht unwichtig welchen Begriff man dafür verwendet, Diskussion kann es mit Laien ja kaum geben. Zudem sollte das nicht wieder in ein Streitthema abgleiten, so war das zumindest nicht gedacht, nehme ich mal an.
 

predatorklein

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Ich denke das Thema Strom/Spannung kann man hier ganz rauslassen, es sind immer die gleichen die drüber streiten und es interessiert einfach niemanden was oberhalb von 400V passiert, da damit keiner hier Berührung hat. Ebenso recht unwichtig welchen Begriff man dafür verwendet, Diskussion kann es mit Laien ja kaum geben. Zudem sollte das nicht wieder in ein Streitthema abgleiten, so war das zumindest nicht gedacht, nehme ich mal an.

Ei em in ful äkriment :emoji_grin:

Gibt in letzter Zeit vermehrt Beiträge in denen es wirklich nur noch um eins geht :

Ich weiss es besser als du :emoji_wink:

Deshalb empfehle ich immer auf Forentreffen zu gehen wenn eins stattfindet .
Es reichen die richtigen 2 Forenmitglieder und man wird ein unvergeßliches Erlebnis haben :emoji_slight_smile:

Manch einer der immer auf " großer Klaus " macht ist in Wirklicheit ein " Kläuschen " .
Und manch einer der sich als " Kläuschen " gibt ist in Wahrheit oft der Mount Everest :emoji_wink:

Gruß
 

opiwan

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Der Verlauf einer Fragestellung in Foren:

wie schält man einen Apfel von Aldi?

Antwort 1: Welche Sorte?
Antwort 2: kauf dir einen vernünftigen von Edeka!
Antwort 3: kauf dir eine Banane.

Der erste Beitrag hier war gut gemeinte Zeitverschwendung.
 

sachsejong

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Strom

eigentlich läuft es doch auf fdas Zitat eine Arbeitskollegen raus:
Strom macht klein, schwarz, hässlich und einen ziemlichen Gestank.
 

WoodyMaus

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eigentlich läuft es doch auf fdas Zitat eine Arbeitskollegen raus:
Strom macht klein, schwarz, hässlich und einen ziemlichen Gestank.

... und das in jeder Hinsicht der sinnlichen Wahrnehmung ... :emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:

EDIT: Noch ein kleines Schmankerl aus den Arbeitsschutzvitrinen im Kabelkabinett - einer hatte dank Verbrennungen vierten Grades eine dauerhaft schwarze Gesichtsmaske. Lediglich unmittelbar um die Augen hat der Lichtreflexreiz verhindert, dass der von ihm verursachte Lichtbogen auch an den Augen umgestaltend wirken konnte.

Nur 'mal so ein Schwank aus der Wirklichkeit ...

MfG Hans
 

Holz-Fritze

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Moin,
meine Anmerkungen:

1) Niederspannung, Hochspannung etc:
Kennt jemand eine DIN / EN / IEC / ISO / Cenelec ..., wo es definiert ist? Vielleich können wir uns auf solch eine Definition einigen? Welcher Unterschied ist für mich wichtig, ob ich von 15,7 kV oder 150 kV berührt werde?

In der Richtlinie 2014/35/EU (Niederspannungsrichtlinie) wird zumindest der Bereich der Niederspannung definiert.

PS. Ich als Elektriker finde es nicht so wichtig ob jemand sagt aus der Steckdose kommen 220V oder 230V auch der unfachlichen Begriff "kommen" stört micht nicht.

Selbst gestandene Ingenieure reden immer noch von 220V/380V
 

zehlaus

ww-robinie
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im Norden
Ganz einfach: Da kommt 240V Strom raus :emoji_grin:.

Zum Thema Baumarkt: Es geht weniger um das sachliche Problem, mich stört daran, dass in dem Zusammenhang häufig sehr abwertend über das Personal/Menschen gesprochen wird.

Was solche Beiträge in Diskussionen hier im Forum sollen frage ich mich allerdings noch mehr:

Das sind doch eher Heuristiken und meiner Meinung nach meistens recht treffscharfe.

Möchtest Du DIch damit ganz besonders darstellen??? Nicht, dass ich Heuristiken nicht googlen könnte...
 

zx9r

ww-ulme
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Was mich aufregt ist wenn mit den Messschieber auf das Zehntel gemessen wird mit den wissen das holz sowieso arbeitet, manche haben da den schlag nicht gehört :emoji_grin:

Oder was letzt war und ich gar nicht mehr geantwortet habe weil mir es zu dumm war, meine fräse hat 2 Zehntel spiel in der Führung, also ich klemme die sowieso schon alleine das sich die Einstellung durch evtl. vibrieren nicht verändert :confused:

Also was soll der Schmarren mit der Wichtigtuerei ? kann mir doch keiner erzählen das man das Stück holz weg wirft das 2 Zehntel zu klein ist, schon gar nicht im Hobby Bereich.

Grüße
Roland
 

WoodyMaus

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Was mich aufregt ist wenn mit den Messschieber auf das Zehntel gemessen wird mit den wissen das holz sowieso arbeitet, manche haben da den schlag nicht gehört :emoji_grin:
...
Also was soll der Schmarren mit der Wichtigtuerei ? kann mir doch keiner erzählen das man das Stück holz weg wirft das 2 Zehntel zu klein ist, schon gar nicht im Hobby Bereich.

Ich glaube das Hauptproblem der Diskussionsrunden in diesem Zusammenhang ist die fehlende Differenzierung und auch eine gewisse Portion verständige Gelassenheit. Es wird scheinbar immer mit einem Grad an Absolutismus agiert, der nur Schwarz und Weiß zulässt. Demgegenüber gibt es unendlich viele Grautöne - auch bei den Absolutisten.

Gepaart ist das nicht selten mit dem Mangel an begrifflicher Trennschärfe, weil möglicherweise elektronisch schnell etwas getippt und veröffentlicht ist, ohne sich ausreichend Zeit zu nehmen.

Heiko Rech hat diesbezüglich einen schönen und lesenswerten Beitrag veröffentlich, der sich damit beschäftigt, wie genau eigentlich genau ist. Und das trifft es hinreichend auf den Kopf. Es kommt nämlich auf die jeweilige Situation an, ob etwas maßgenau oder ("nur") passgenau sein soll / muss. Zudem ist es eine gehörige Portion Geschmackssache, wer mit welcher Präzision arbeitet.

Hinzukommt, dass der Grad der Präzision gelegentlich von außen abverlangt wird. Denn wer schon einmal einen Kugelpräzisionsvollauszug von Hettich in einem Selbstbau verarbeitet hat, kennt das lichte Maß der einzelnen Auszugsschiene von 12,7 mm mit einer Toleranzvorgabe im Zehntelbereich und dass dies für einen leichten Lauf des Schubkasten (zwingend) einzuhalten ist. Dass das Holz, wenn es später arbeitet, die Sorgfalt bei der Montage zunichte machen kann, erscheint an einer solchen Stelle nur bedingt als Rechtfertigung tauglich, bei der Passgenauigkeit des Schubkastens nachlässig zu sein.

Meiner persönlichen Ansicht nach - also für mich gesprochen - macht das Arbeiten mit ungenauem Werkzeug keinen richtigen Spaß, den ich haben will. Daher kann ich es durchaus verstehen, wenn andere über die Widrigkeiten, mit denen sie zu kämpfen haben, und über ihren Umgang damit berichten. Ob der Erzählstil meinen persönlichen Geschmack trifft, ist für mich mit Blick auf den Kern der Information eher weniger bedeutend.

MfG Hans
 
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