Großen Radius fräsen

aragorn0

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Hallo zusammen,

ich bin gerade noch auf der Suche nach ein paar kleinen Weihnachtsbasteleien. Eine Idee sind Messerbänkchen, also auf denen man das Besteck ablegen kann.

MAchen wollte ich diese gerne als kleine Blöcke 80-100 *15*20.
Die obere Fläche soll konkav werden, also in der Mitte vielleicht 2mm tiefer, das müßte so in etwa ein Radius von 500 oder noch größer sein. Alle Kanten sollen dann noch grob verrundet werden (kann ruhig ein bisschen Vintage mäßig aussehen)

Wie würdet ihr diese machen? Es geht um wahrscheinlich 20-30 Stück.

Meine erste Idee wäre ein Klotz aus 20mm mit Aussparung für die Teile, und darauf eine Schablone, die ich dann zum fräsen nutzen kann. Diesen Halter könnte ich dann auch für die Führung beim Verrunden der KAnten verwenden.

Was meint ihr?

Gruß
Andreas
 

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Benston

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Was spricht denn sonst dagegen die Blöcke auf die 15 mm Seite zu legen und dann einmal mit dem Fräszirkel am festgespannten Block entlang zu fahren?

Wenn ich mich nicht vertan habe, müsste dein Radius dabei 626 mm sein:
r² = (r-2)² + 50²
r² = r² -4r +4 + 2500 | -r²
0 = -4r + 2504 | :4 +r
r = 626

Als Zirkel reicht da ja ein einfaches Brett mit einem Bohrloch in das eine Kopierhülse spielfrei hineinpasst. (Oder zur Not die Fräse direkt am Brett festschrauben für die 30 Fräsungen...)

Grüße
Ben
 

aragorn0

ww-kirsche
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Was spricht denn sonst dagegen die Blöcke auf die 15 mm Seite zu legen und dann einmal mit dem Fräszirkel am festgespannten Block entlang zu fahren?

Wenn ich mich nicht vertan habe, müsste dein Radius dabei 626 mm sein:
r² = (r-2)² + 50²
r² = r² -4r +4 + 2500 | -r²
0 = -4r + 2504 | :4 +r
r = 626

Als Zirkel reicht da ja ein einfaches Brett mit einem Bohrloch in das eine Kopierhülse spielfrei hineinpasst. (Oder zur Not die Fräse direkt am Brett festschrauben für die 30 Fräsungen...)

Grüße
Ben

Hi Ben,
das klingt nach der von mir beschriebenen Lösung, sprich Fräse im Tisch, Halter, Schablone... ODer gibt es einen anderen Vorteil mit dem Fräszirkel?

Gruß Andreas
 

Benston

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Jep, genau. Auch mit der Erika sollte das gehen.
Gib mal in den Gockel Kehlen auf der TKS ein.
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Ist man dabei nicht auch auf maximal den Radius des verwendeten Sägeblattes begrenzt? (Wenn man das Schnittgut exakt quer über das Blatt schiebt.)
Kleinere Radien als das Blatt kann man ja scheinbar durch stärkere Schrägstellung des Anschlagbrettes erreichen, aber größere dürften nicht gehen?

Vorteil hierbei wäre natürlich, dass man ein langes Stück direkt machen kann und dann einfach alle Teile davon herunterschneidet.
 

Fiamingu

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Du regelst ja deine Kehle durch die Höhe
des augefahrenen Sägeblattes und dem
Winkel mit dem du dein Holz an das Blatt
heranführst. Versuch es doch mal. Rest-
stück geschnappt, Führung basteln und
aufpassen sich nicht die Flossen zu kehlen.
 

ölfisch

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Jep, genau. Auch mit der Erika sollte das gehen.
Gib mal in den Gockel Kehlen auf der TKS ein.
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Aber den Radius bekommt man nicht hin! Zumindest mit ner Erika. :emoji_wink:

PS: https://www.bghm.de/fileadmin/user_upload/Seminare/Holzbranche/TSM-Web_BG_96.18.pdf
seite 104 Bild 1 Beschreibt eigentlich die optimale vorgehensweise. Dann bleiben alle Finger auch dran um das Geschenk zu überreichen.
(Das geht auch mit einer Oberfräse.)
PPS: man sollte das Teil auch erst Fräsen, dann ablängen!




Gruß M.
 

aragorn0

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Danke Fiamingu,

Das mit dem Kehlen sieht ja echt spannend aus.
Muß ich mal ganz vorsichtig probieren.

Für das aktuelle Projekt geht das wohl eher nicht, da ich dafür Leisten eines alten Gartentisches verwenden wollte. ODer lieg ich da falsch?

Gruß
Andreas
 

raziausdud

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Hallo,

wenn Oberfräse jetzt noch in Betracht kommt: zwei Rodelbahnen bauen mit dem gewünschten Radius, Schlitten für die Oberfräse. Den Schlitten nach und nach immer ein Stück vorrücken und dann jeweils mit der Oberfräse hin- und her fahren, Rest schleifen. Siehe Zeichnung.

Herzliche Grüße
Rainer
 

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aragorn0

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Guten Morgen in die Runde,

nachdem ich das Projekt erfolgreich vor Weihnachten doch noch umsetzen konnte hier noch ein paar Bilder und Anmerkungen.

Letzendlich hab ich mich dazu entschieden das ganze mit der Oberfräse im Tisch mit Kopierfräser und einer Schablone zu machen.

Den Vorschlag von Fiamingu hatte ich versucht, es scheiterte aber an folgenden zwei Punkten.
1.) an der Erika ist der Sägeblattdurchmesser 250mm. Damit wäre die Vertiefung ca. 4mm tief geworden (Sehnenlänge ca. 60mm).

2.) die Schnittfläche war bei meinen Probestück aus Fichte sehr rauh, d.h. ich hätte noch viel manuelle Arbeit in Schleifen investieren müssen.

Vom Arbeitsablauf ging es deshalb wie folgt:
  • Stäbe auf Länge schneiden
  • Vertiefung fräsen
  • Alle Kanten mit 2mm Radius versehen
  • Schleifen (grob)
  • Ölen
  • fertig

Schweirigkeiten hatte ich mit der Schablone, weil die Teile nicht genügend halt hatten. Bei den ersten Teilen haben sich die Teile in den Fräser gezogen. Mit drei kleinen Schrauben durch die Schablone so dass die Spitzen sich leicht in die zu fräsenden Teile gebohrt haben, konnte ich das beheben. Die Löcher habe ich die mit zwei drei Hobelzügen in der Stoßlade wieder entfernt.

Vielen Dank nochmal für die guten Tipps. Das mit dem Kehlen ist echt eine klasse Sache, kannte ich jetzt noch nicht. Allerdings werde ich für etwas tiefere Kehlen den Spaltkeil abbauen müssen, weil sich an der Erika dieser zwar komfortabel versenken lässt, dann aber nur ca. 2-3mm tiefer als das Sägeblatt steht.

Ich wünsche euch allen noch einen guten Rutsch

Andreas
 

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