große Schwalbenschwanzzinkenschablone

teluke

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Hallo zusammen.

Ich habe mich an der Konstruktion einer Frässchablone für große Schwalbenschwanzzinken ausgetobt.
Wir haben eine CNC-Wasserstrahlschneidmaschine, somit ist es kein Problem das Teil zu fertigen.

Ein Gratfräser ist hier nicht nötig, soweit ich weiß gibt es auch gar keinen für die Oberfräse der die entsprechende Dimension hat.
Hier ist ein langer Nutfräser mit 12mm Durchmesser nötig.
Damit wir alles gefräst.

Natürlich ist es, bei der Art das zu machen, aber noch nötig die Ecken der Schwalben noch ein wenig mit Handsäge oder Stemmeisen freizustellen.
Ein runder Fräser kann halt keine scharfen Winkel fräsen.
Der Aufwand sollte sich aber in sehr engen Grenzen halten.

In der Breite ist die Schablone für 1000mm geeignet bei einer Holzdicke von 50mm.

Hier: http://www.kachelofen-profis.de/downloads/Zinkenfraesschablone_1.pdf ist die Schablone.

Eine Einrichtung ist dazu nicht nötig. Kann alles direkt an der Hobelbank gemacht werden.

Meinungen dazu interessieren mich brennend.

Theo
 

teluke

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Kann logischerweise nur per Hand (Stemmeisen, Handsäge) gemacht werden. Habe ich auch oben schon dazu geschrieben.
Ich denke aber immer noch besser als alles per Hand zu machen.

Mit einem Gratfräser wären 50mm Arbeitshöhe nötig und das gibt es wohl kaum.

Im Prinzip würde ja auch noch dickeres Holz gehen. Dann wird es aber mit Nutfräsern eng.

So wie das von mir gezeichnet ist könnte man natürlich auch jede andere Einteilung, z.B. unterscheidliche Schwalbenbreite usw. machen.
Im Prinzip wie mit der Leight Schablone.

Dazu braucht man jedesmal eine neue Schablone.
Besonders teuer ist die aber nicht, ist ja ein einfaches Schneidteil.
 

teluke

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Ich habe gerade mal gerechnet was so eine Riesenschablone kosten würde und komme auf ca. 20€ für Ausführung in 3mm Stahl.
Dazu kämen natürlich noch die MWSt., Verpackung und Versand.

Natürlich wären da auch noch andere Materialien denkbar wie Alu oder Kunststoff.
Aber Stahl ist günstig und stabil.
 

KarlF3

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Hallo teluke,

die Schablone finde ich wirklich toll.

Ich habe aber ein paar Fragen:
Wie folgt dein Fräser der Kontur der Schablone?
Verwendest du einen Bündigfräser mit obenliegendem Kugellager?
Nimmst du dann alles Material auf einmal ab?
Oder ist deine Schablone für einen bestimmten Kopierringdurchmesser ausgelegt (12er Fräser mit 24er Kopierring)?
Muss dann die Materialstärke der Schablone zu dem Kopierring passen (>8mm), oder schleifst du den Kopierring passend herrunter?

Was mir spontan noch einfällt: die Kontur für die Zinken oben an deiner Schablone könnte noch ein bischen tiefer sein, dann kann die Passung der Verbindung durch verschieben der Schablone eingestellt warden.

Danke für die tolle Idee.

Gruß,
Karl
 

teluke

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Mit Kopierring.
Geplant ist die Schablone für einen 14er Kopierring.

Kann natürlich ebensogut mit einem Kugellager gemacht werden.
Auch andere Größen sind da jederzeit planbar.
Das soll ja ein sehr flexibles System werden.

Also alle Parameter veränderbar.

Wie das Verhältnis Schalbenbreite zu Zinkenbreite, Betonung der Mittelschwalbe usw.
Muss natürlich auch nicht 120cm lang sein.

Die neue Schablone muss gezeichnet und geschnitten werden und fertig.
 

Winni_E

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Klingt gut :emoji_slight_smile:
Verstehe ich das richtig, das du hier Schablonen nach Wunsch für ca. 20,- anbietest?
Ich hätte da schon ein paar Ideen.. :emoji_wink:
 

uli2003

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So wie ich das sehe, sind Schwalben und Zinken 1:1 gezeichnet. Das bedeutet, das nur ein oben liegender Anlaufring in Frage kommt. Gleichzeitig macht das die Tiefenverstellung aber zunichte, vorweg die Möglichkeit des stufenweise ausfräsens auch.

Gerade bei solch großen Holzdicken geht das nicht.

Zudem müsste, wenn es so mit einem 12er Fräser funktionieren soll, dieser wenigstens durch die Lücken der Schablone passen - tut er auch nicht.

Ich würde die Schablone größer ausfräsen, um mit Kopierring arbeiten zu können. Da sich die Schablonen aber dann wahrscheinlich überschneiden werden, kann halt nur jeder 2te Schwalbenschwanz oder Zinken gefräst werden, was aber nicht schlimm ist - wenn man an der Schablone ein Passstück anbringt, welches den exakten Versatz um eine Schwalbe möglich macht.

Grüße
Uli
 

teluke

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Der Reihe nach.

@ Karl

Kann natürlich auch mit einem Kugellager sein.
Die Schablone kann der Stärke des Kopierrings angepasst werden.
Ebenso dem Durchmesser des Kopierringes.

Alles Material auf einmal. Sollte doch in Holz mit einem VHM-Fräser entsprechender Nutzlänge kein Problem sein (hoffe ich).

Nutzt man die Schablone mit einer anderen Holzdicke muss sie natürlich verschoben werden.
Alles nur eine Sache des Entwurfs.

@ Winni

Wenn entsprechendes Interesse besteht kann ich das machen. Alle technischen Voraussetzungen dafür sind vorhanden.
Hat mich einfach interessiert sowas zu machen.

Ich habe mir gedacht dass es doch interessant sei Zinken und Schwalben nach eigenem Gusto zu machen.
Klar gibt es das Leigh-System mit dem man sicher sehr flexibel ist.
Aber bei den möglichen Materialstärken hapert es doch.

Ich denke auch dass es sicher schneller geht eine, auf das Vorhaben exakt geplante Schablone einzusetzen als langwierige Einstellungen zu machen.

Eine Anschlagkiste dazu kann man, denke ich, leicht selbst machen.

@ Uli

Der 12 Fräser passt natürlich durch die Lücke. Der schmale Durchlass auf der Zinkenseite beträgt 16mm.
Der Zinken hat an der schmalen Seite 14cm.
Die Schablone funktioniert, entsprechend umgeplant, auch mit größerer Schablone oder einem Anlaufring.
 

teluke

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Könnte ja, bei der Tiefe auf zweimal gefräst werden.

Dazu bräuchte man dann aber zwei Fräser.

Z.B. erster Fräsvorgang mit einem kurzen Fräser, 2. mit langem Fräser.
Einen so langen Fräser sollte man ja ohnehin nur dann nutzen wenn das nötig ist.
Der Fräser muss dann halt gewechselt werden oder mit zwei Oberfräsen gearbeitet werden.

Für Anregungen bin ich sehr offen.
 

teluke

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Nochmal zu @ Winni.

Wenn ich das als Auftrag machen würde dann denke ich dass die richtige Vorgehensweise wäre dass der Nutzer die genauen Infos (Zeichnung dxf) liefert wie seine Schwalben/ Zinken aussehen sollen. Würde natürlich auch mit einer Skizze gehen. Die Konstruktion macht dann halt mehr Arbeit.
Dazu Angaben macht welcher Kopierring/Anlaufring verwendet werden soll.
Dann wäre es doch kein Problem danach die Schablone zu zeichnen, abzustimmen und zu schneiden.

In der überschlägigen Kalkulation oben ist natürlich keine individuelle Konstruktion eingeschlossen.
Die bezieht sich auf 3mm Stahl und die Schneidkosten (Wasserstrahl) bei der Größe.

Ich bin da einfach mal von der Idee ausgegangen eine 100cm breite Tischplatte mit einer Dicke von 5cm mit frontseitigen Füßen aus dem gleichen Material zusammenzuzinken.

Klar kann man damit dann auch die passenden Bänke dazu machen.
 

KarlF3

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Ich finde die Idee wirklich super!

Wenn ich eine solche Schablone bräuchte, würde ich mich auf die Version mit Kopierring einschießen. (Mein kleinster ware halt 17,5mm.)

Zusätzlich würde ich mir noch Löcher zum Anschrauben eines seitlichen Anschlagklotzes und Löcher für die Befestigung eines Anschlages (L-Eisen) zum Fräsen der Zinken wünschen. Ich habe mal in deine Zeichnung diese Anschläge skizziert.

Arbeitsablauf wäre dann:

- Festlegen des Randabstandes der Zinken. Anschlagklötzchen unterschrauben.
- Materialstärke plus Fräser/Kopierring-Versatz auf Schalbenteilen anreisen/anzeichnen
- Schablone auf Schwalbenteilen festzwingen und Schwalben fräsen. Die Basis der Aussparungen fluchtet mit dem Anriss, die Seite liegt am Anschlagklötzchen an.
- L-Eisen an der Schablone montieren.
- Am L-Eisen an einem Probestück festzwingen. Seite liegt am Anschlagklötzchen an.
- Probestück Fräsen. Mindestens zwei Zinken. Passung kontrollieren (Toleranz der Schablone, Durchmesser Fräser etc.). Durch verschieben des L-Eisens Passung einstellen.
- Schablone auf Zinkenteile aufspannen und Zinken Fräsen.


Leider halt mein Esstisch im Moment noch, so dass ich aktuell keinen Grund habe, das ganze mal auszuprobieren.

Gruß,
Karl
 

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teluke

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Es ist absolut kein Problem hier zusätzliche Löcher für Anschläge und Befestigungen in die Schablone einzubringen.
Die Schwalben liegen den Zinken auf der Schablone exakt gegenüber.
Sollte also so sein dass die Schablone einfach gekippt oder gedreht wird.

Man kann auch Anschläge rechts und links machen.
Dann sollte es sogar egal sein ob man das Holz rechts oder links anschlägt.

Ich werde in den nächsten Tag, wenn ich die Zeit dafür finde, noch eine Anschlagbox dazu konstruieren.
Wenn ich das hinbekomme so dass Schablonen verschiedener Breite und Größe dort eingesetzt werden können.
Eine Idee dazu habe ich schon.

Dann könnten die Anschläge an diese Box angebracht werden.
 

Winni_E

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Die Idee mit Löchern und einem Anschlag ist natürlich klasse, sonst müsste man spätestens wenn man auf der Stirnseite fräst selbst was basteln...
Ich finde die Variante mit einer Kopierhülse besser, dann müsste die Schablone aber ein bisschen dicker sein, damit Platz für die Kopierhülse da ist..

Das Ganze ist aber schon eine Gute Sache...
Bin gerade an etwas am planen, wo mir so was gefallen würde :emoji_slight_smile: Einzig, das ich Teile um die 2m habe, die ich nicht senkrecht hinstellen kann macht mir noch ein bisschen Kopf zerbrechen..
 

opiwan

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Irrtum, so einen habe ich von Dictum.
"WR-H-6-50-28", einfach mal Googeln
Bei meinem Tisch aus 45mm Buche sind die Schwalben ohne Probleme
mit einer vernünftigen Schablone gefräst worden
Der Fräser geht bis 50mm
 
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