Grüner Schimmel in der Garage

[Elmanulsn]

Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich habe bereits die Forumssuche ausprobiert jedoch nichts passendes gefunden.
Hierbei handelt es sich um meinen ersten Post, also bitte nicht zu streng sein, falls ich doch einen Forumseintrag übersehen habe.

Also nun zu meinem Problem:
Wir sind im letzten Jahr in unsere Haus eingezogen und hier konnte ich mir den Traum erfüllen und ein "Werkel-Ecke" in der Garage einrichten, wo ich dann nun meinem Hobby dem Holzwerken nachgehen kann. Kleine Projekte wie: Werkbank, Badunterschrank, Bett und Esstisch konnte ich bereits realisieren jedoch musste ich nun mit erschrecken feststellen, dass ich in der Garage grünen Schimmel an vielen Stellen meines unbehandelten Holzes habe! Leider auch an meiner Werkbank welche aus unbehandeltem Restholz unseres Baus zusammengestellt wurde.
Ich vermute, dass es daran liegt dass die Garage viel zu dicht ist jedoch einfach noch zu viel Feutchtigkeit hier enthalten ist.
Nun stellen sich mir ein paar Fragen zu meinem (hauptsächlich Kontruktions-)Holz:
1. Kann ich den grünen Schimmel irgendwie entfernen und der Holz anschließend wieder benutzen oder muss ich das Holz wegwerfen?
2. Was mache ich mit meiner nun teilweise grünen Werkbank? Schimmel weg und anschließend Ölen oder Streichen?
3. Ist eine Garage überhaupt ein guten Ort um Holz zu lagern? (an der Belüftung der Garage muss ich wohl noch was machen)

Besten Dank schon einmal im Voraus für alle Antworten.

Manuel

 

[WinfriedM]

Also wenn (trockenes) herumstehendes Holz in der Garage grünen Belag ansetzt, dann muss da schon gewaltig was schief laufen, also extrem hohe Feuchtigkeit.

Schimmel und Mikroorganismen können durchaus das Holz 1-2 mm tief verfärben. Wenn du das Holz noch entsprechend hobelst, könnte man es noch verwenden. Wenn es Leimholz ist, würde ich es nicht mehr verwenden, das mag keine extremen Feuchteveränderungen. Ist natürlich auch eine Frage, ob das Holz für außen oder für innen ist. Im Außenbereich ist vieles nicht so kritisch.

 

[Elmanulsn]

Hallo WinfriedM,
Danke für deine Antwort.
Ja, leider scheint in der Garage wirklich noch viel Luftfeuchtigkeit zu sein. Hier muss ich mir noch gedanken mache über eine vernünftige Belüftung.
Wenn, dann wollte ich dass Holz für den Innenbereich nehmen.
Ist das Holz besser geschützt, wenn ich es Öle oder Lackiere oder greift der Schimmel es genau so schnell an? (jetzt bezug nehmend auf meine Werkbank, welche leider auch schon angegriffen ist.

Viele Grüße
Manuel

 

[WinfriedM]

Eine Werkbank würde ich ölen. Und dann vor allem zügig die Ursache beseitigen. Häng mal ein Hygrometer rein.

Dieses scheint halbwegs genau, hab 3 davon, die etwa gleiche Werte anzeigen:
https://www.amazon.de/TFA-Dostmann-...id=1469981242&sr=8-12&keywords=tfa+hygrometer

 

[Elmanulsn]

Danke für den Tipp.
Habe mir das Hygrometer schon mal in den Einkaufswagen gelegt.

Viele Grüße
Manuel

 

[WoodyAlan]

Hi Manuel,

hast du ein Kellerfenster o.ä in deiner Garage?
Wenn ja, gibt es da sensorgesteuerte Einbaulüfter fürs Fenster.
Die funktionieren ähnlich wie die Badlüfter nur eben mit Fühlern für Temperatur und Luftfeuchte.
Wir haben sowas im Heizraum eingebaut, weil es dort ebenfalls immer relativ feucht und warm war. -> Seitdem keine Probleme mehr.
Machen solltest du da aber auf jeden Fall dringend was, da es ja nicht nur dem Holz schadet, sondern schnell auch Werkzeugen und letztlich durch Schimmel deiner Gesundheit.

Gruß Markus

 

[Besserwisser]

Wenn's da so feucht ist, dass dir das Holz schimmelt, dann bringt es gar nix, das Holz zu ölen. Das schimmelt dann imemr noch.

 

[Albert2000]

Wir haben sowas im Heizraum eingebaut, weil es dort ebenfalls immer relativ feucht und warm war. -> Seitdem keine Probleme mehr.
Gruß Markus

Hi,

kannst du bitte mal Hersteller und Typ nennen und ggf. ein Foto einstellen? Ich versuche gerade so etwas zu bauen aus Sensoren, Raspberry Pi und Badlüfter. Die sonstigen fertigen Taupunkt-Steuerungen kosten meist so um die 500 Euro ohne Lüfter.

Vielleicht hast du ja einen Geheimtipp oder eine low-cost-Variante, die auch tut.

Gruß, Albert

 

[tiepel]

Hi,
Ich hätte gerne ein paar Info`s zur Garage. Wie alt ist sie? Liegt sie im Keller? Wenn ja, wie sind die Wände beschaffen., usw... Vielleicht wäre ein Photo möglich.
Gruß Reimund

 

[200k]

Man kann auch schon mit einem nassen Auto viel Feuchtigkeit in die Garage einbringen

 

[Elmanulsn]

Hallo Zusammen,
vielen Dank für das viele Feedback!
Die Garage wurde erst letztes Jahr gebaut und steht direkt an unserem und Nachbars Haus dran. Die Wände sind verputzt jedoch und der Boden noch ohne Fliesen (ist noch Estrich). Ein Auto hat die Garage noch nie gesehen, da ich noch nicht den Hof gepflastert habe und meine Auto somit nicht noch nicht rein kommt.
Das Problem aktuell ist, dass hinter der Garage ein Bereich ist, der dauerhaft feucht ist. Hier soll einmal die Treppe nach oben in den Garten führen. Bislang lagert dort nur noch Baumaterial.

In der Garage befindet sich leider kein Fenster, nur eine Tür mit Glas. Ich vermute einfach, dass ich die Garage viel zu dicht gebaut habe. Am Wochenende werde ich versuchen ein 100er Rohr in die hintere Wand zu setzen. An der Garagentorseite (welche gegenüberliegt) bin ich mir noch nicht so sicher was ich dort machen kann. Evtl gibt es vom Garagentorhersteller noch Lüftungsschlitze zum nachrüsten. Muss ich mal nach suchen.
@Albert2000: An eine Lösung mit RaspberryPi habe ich auch schon gedacht. Hast du hier schon dein Projekt gestartet?

Vielen Dank noch mal an alle für euer Interesse.

Viele Grüße
Manuel

 

[Albert2000]

Das Raspberry Projekt befindet sich noch in der Evaluierung. Es gibt viele Projekte dazu im Internet. Wenn ich drumherum komme umso besser, daher meine Frage oben.

 

[tiepel]

Hi,
Ich habe auch Bedarf für so ein Projekt.
Ich denke ich werde vorerst eine manuelle Lösung anstreben.
Überwachung der Temperatur im Keller und im Wetterbericht und anschalten einen Lüfters per Hand und Zeitbegrenzung (z. B. 8 Stunden) in der Nacht. Diese Lösung ist für kleines Geld zu realisieren und bei Bedarf auszubauen.
Gruß Reimund

 

[Albert2000]

Genau das ist mein vorläufiger Plan. Raspberry liegt eh in der Schublade, schaltbare Steckdose per z. B. USB kostet etwa soviel wie eine Zeitschaltuhr, ist mit dem Pi aber ausbaufähig.

Hast du eine Wetterdienst im Netz der sagen wir mal stundengenau einen Feuchtewert bereitstellt gefunden?

 

[Friederich]

Lüfter schaltet man übrigens am besten ein, wenns draußen möglichst kalt ist. Das wäre ziemlich exakt Sonnenaufgang. Die reingelüftete kalte Luft dann aufheizen.
Auf keine Fall lüften, wenns draußen wärmer als drinnen ist. Das wär kontraproduktiv.
Mittags sollte der Raum also möglichst dicht geschlossen sein.

 

[tiepel]

Hi,
natürlich am besten nur lüften, wenn es draußen kälter ist. Ausnahme, die Luftfeuchtigkeit ist sehr gering.
Deshalb auch mein Hinweis, den Lüfter nachts einzuschalten.
Ich würde so, wie beschrieben, vorgehen, weil ich abends in Ruhe prüfen kann ob es sich lohnt, und würde dann, dem Wetterbericht entsprechend, die Nachlaufzeit einstellen.
Ich nutze die App WeatherPro mit Update auf Premium.
Da wird die berechnete Luftfeuchtigkeit zwar nicht in der Übersicht für den Tag angezeigt (bei Premium ist die Übersicht stündlich), aber es ist eigentlich kein Problem, mal eben da drauf zu klicken. Alle drei, vier, fünf Stunden ist eigentlich ausreichend. Die Luftfeuchtigkeit ändert sich meist nicht schlagartig.
Gruß Reimund

 

[WoodyAlan]

mit der Lüftersteuerung in unserem Heizraum muss ich mich etwas korrigieren: die läuft doch nicht über sensoren sondern läuft über die Heizungssteuerung zum belüften bevor und nachdem die Heizung läuft.

Ich denke da ist die Idee mit dem Rasberry zielführender.

 

[tiepel]

Hi,
Ich habe, nachdem ich das Thema mit einem Arbeitskollegen diskutiert hatte, mal grob gegoogled.
Es gibt auch fertige Steuerungen (Stichworte: feuchtigkeits/ taupunkt gesteuert) zu kaufen. Dazu Lüfter mit Wärmetauscher, die die von aussen angesaugte Luft vorheizen. Ich muss mich damit mal eingehender beschäftigen.
Ich muss mich nämlich um ein Haus mit Bruchsteinkeller kümmern. Allerdings sind da zunächst Maßnahmen von aussen notwendig. Der Keller ist nicht feucht, der ist naß
Gruß Reimund

 

[seschmi]

Ich denke da ist die Idee mit dem Rasberry zielführender.

Für so etwas braucht es eigentlich keinen Raspberry, da reicht ein Arduino vollkommen aus. Der kostet weniger und braucht auch viel weniger Strom. Ein Nano-Klon aus China plus DHT 22 und Relaisplatine müsste eigentlich reichen (<10 Euro). Raspberry ist eigentlich nur interessant, wenn man Internet braucht, aber selbst da reicht oft ein ESP8266.

Anleitungen finden sich massig per Google.

 

[mscholz1978]

Hallo,

ohne Werbung machen zu wollen google mal nach bioxx lüftersteuerung - habe ich in nem Sandsteinkeller in einem meiner Häuser eingebaut - hat gut geholfen - Keller war immer modrig und zeitw. auch richtig nass - seit 2 Jahren ist schön trocken - das Dingen war nicht billig - aber funktionert top.

mfg Martin