giftiges Holz? Auswahl für Frühstücksbrettchen

Wik

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Hallo Holzprofis,
ich möchte mit meinen Schüler/innen Frühstücksbrettchen machen. Was muss ich beim Holzkauf beachten. In irgendeiner Fernseh-Doku hieß es einmal, man solle bestimmte Holzsorten meiden, weil sie giftig sind. Was meint ihr? Was muss ich beachten, wenn ich in den nächsten Tagen Vollholz kaufen gehe? Abgesehen davon, dass es unbehandelt ist.
Welches Weichholz ist dafür am Besten geeignet?
Gruß + Danke
Wik
 

Fiamingu

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Guten Abend Wik,
Weichholz ist für Frühstücksbrettchen zu weich. :emoji_wink: :emoji_slight_smile:
Buche, auch Leimholz, wenn mit PU-Leim veleimt, geht.
Ahorn, Nuss, Eiche, Akazie, Olive, Kirsche fallen mir jetzt
spontan ein.
 

Wik

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Danke Fiamingo,
schade, schlechte Nachrichten, denn meine Schüler/innen mit einer Behinderung wollen darüber lernen, mit einer Stichsäge zu sägen. Aber Hartholz wie Buche finde ich zu schwierig als Einstiegsprojekt.
Warum meinst du, dass Weichholz nicht geht?
Weil es nicht gut aussieht oder unattraktiv ist? Oder es hinterher Probleme wegen der zu offenen Poren gibt - in Bezug auf die Lebensmittel, die darauf liegen sollen??
Gruß
Wik
 

Holz-Christian

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Hallo, Hartholz ist für eine Stichsäge mit ordentlichen Blatt kein Problem.
Was ich aus hygienischen Gründen meiden würde sind grobporige Hölzer wie Eiche oder Esche.
Brauchbar ist Buche, Ahorn, Weißbuche...

Gefährlich"giftig" ist kein Holz.

Gruss Christian.
 

Fiamingu

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Mir würde dazu gerade noch Fichte einfallen da
es weniger Harzreich ist. Das ist eine Option und
ist kostengünstig. Zum schneiden nicht so geeignet
aber als Projekt zum reinschnuppern richtig.
 

Ballenzwerg

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Ich habe vor kurzem Paulownia für Frühstücksbrettchen verwendet. Das ist sehr leicht, ziemlich kostengünstig (gibt es auch im Baumarkt) und ich war erstaunt, wie schnittfest es quer zur Faser ist. Längs war die Schnittfestigkeit nicht so gut, aber wenn die Maserung längs zum Brett läuft, war das Schneiden relativ problemlos (für so ein eher sehr leichtes Holz). Schleifen und runde Ecken anraspeln ging auch sehr leicht. Ich kann es als günstige und leichte Alternative gerade für Anfänger nur empfehlen.

Gruss Zwerg
 

Wik

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Danke für die Info. Kenne das Holz aber gar nicht und habe es im Baumarkt noch nicht gesehen. War vorhin bei OBI in Köln. Die haben nur Fichte und Buche und auch nicht als Vollholz sondern nur stabverleimt.
In welchem Baumarkt könnte ich es kriegen?
3 Holzhändler habe ich online auch schon gecheckt. Nix. Vielleicht muss ich da mal anrufen? Oder kennst du einen Baumarktkette die das Holz hat?
Gruß
Wik
 

Ballenzwerg

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Paulownia (Blauglockenbaum): Ich habe fertige Leimholzbretter in 800x200x18 bei Bauhaus gekauft, laut Internet müsste es das aber auch bei Obi geben zumindest hier in München. Kostet 4,79 € (Obi) bis 5,50 € (Bauhaus) und drei Bretter sollten daraus zu machen sein.

LG
Zwerg
 

Wik

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Danke euch allen für die Tipps!!
Habe gerade auch Paulownia bei OBI entdeckt.
Ich fange morgen mal mit den Kids an und dann mal sehen.
Schönen Abend euch noch.
Gruß + Dank Wik
 

ErHa

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na, ich weis nicht so recht......
ob ich darauf mein Vesper legen wollte?

Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa) im GIFTPFLANZEN.COMpendium - www.giftpflanzen.com

>>>Der Blauglockenbaum enthält Verbascosid. Hierbei handelt es sich um eine glykosidische >>>Verbindung mit Glucose und Rhamnose als Zuckerkomponente, sowie mit einem
>>>3,4-Dihydroxyphenyl-1-hydroxyethanol- und einem 3,4-Dihydroxyphenylzimtsäure-Rest am >>>Glucose-Baustein.
>>>Verbascosid

>>>Verbascosid:
>>>Summenformel: C29H36O16
>>>Molmasse: 640,5 g/mol

Es ist schon erstaunlich (kopfschüttel) zu was Menschen fähig sind!!!
Blauglockenbaum aus Fernost für ein paar Fachböden importieren....
und dann wundern wir uns....!??!

Ich würde für ein Vesperbrett eher auf altbewährtes zurückgteifen !!! (s.o.)

Und wenn Du kein heimisches geeignetes Holz verwenden möchtest, oder es der Geldbeutel eben nicht hergibt, dann mach halt etwas anderes daraus, was nicht mit Lebensmitteln in Berührung kommt. (Schlüsselbrett, Steckspiel, Stab-Blumen, etc......u.v.a.m.)
Grüße
 

Wik

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... Mist, wenn das Leben doch einfacher wäre ...
... jetzt hatte ich alles so easy geplant!!! :emoji_wink:

Aber, du hast wohl Recht. Paulownia sollten wir dann nicht nehmen, zumal einige Brettchen auf dem Weihnachtsstand verkauft werden sollen.
Dann also lieber Fichte, damit es mit dem Erstsägen klappt und keiner mit einer Vergiftung nach Huase geht :emoji_wink:)

Danke für euer aller Mithilfe, bin ganz erstaunt, wieviel sich für meine Frage engagieren. Super!!! - Danke!!
Herzliche Grüße
aus Köln
Wik
 

Wik

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Ja, ist wohl besser es mit der Dekupiersäge zu machen. Wenn ich sie dafür bekomme ...

... aber schade, denn die Schüler hatten sich das erste Arbeiten mit der Stichsäge gewünscht. Aber Sicherheit geht vor ... werde mir noch ein zweites Projekt überlegen.
Gruß Wik
 

Fiamingu

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Ja, ist wohl besser es mit der Dekupiersäge zu machen. Wenn ich sie dafür bekomme ...

... aber schade, denn die Schüler hatten sich das erste Arbeiten mit der Stichsäge gewünscht. Aber Sicherheit geht vor ... werde mir noch ein zweites Projekt überlegen.
Gruß Wik

Die ist, wenn du Qualität haben möchtest, nicht
billig. Laubsäge geht da auch.
 

pedder

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Hallo Holzprofis,
ich möchte mit meinen Schüler/innen Frühstücksbrettchen machen. Was muss ich beim Holzkauf beachten. In irgendeiner Fernseh-Doku hieß es einmal, man solle bestimmte Holzsorten meiden, weil sie giftig sind. Was meint ihr? Was muss ich beachten, wenn ich in den nächsten Tagen Vollholz kaufen gehe? Abgesehen davon, dass es unbehandelt ist.
Welches Weichholz ist dafür am Besten geeignet?
Gruß + Danke
Wik

Nimm Kiefer. Meine Eltern haben solche seit Jahren regelmäßig in Gebrauch. Im Gegensatz zu zB Buche kommt Kiefer sehr gut mit regelmäßiger Feuchte zurecht. Nur in den Geschirrspüler sollte auch Kiefer nicht. Das geht (wohl) nur mit Teak.

Kiefer ist deutlich härter als Fichte und harzreicher, was es etwas Wasserbständiger macht.

Liebe Grüße
Pedder
 

Mathis

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Mit fällt da auf Anhieb die Eibe bei der das Holz sehr wohl giftig ist.
Buchsbaum und Thuja ist auch giftig.
Das ist nicht richtig, es ist ein leider immer wieder weiterverbreitetes Märchen...

Das Holz der Eibe, wie auch erst recht Buchsbaumholz oder Thujaholz sind NICHT giftig.
Von der Eibe sind die grünen Pflanzenteile giftig, Pferde können nach Fressen einer größeren Menge Nadeln verenden. Doch selbst die roten Beeren sind nicht giftig, das Holz erst recht nicht.

Ebenso Buchsbaumholz: wenn es tatsächlich giftig wäre, lägen in den Konzertsälen dieser Welt wohl tausende toter Flötisten rum, deren Flöten aus Buchsbaumholz bestanden haben, einem klassischen Holz für Flöten.

Wenn eine Pflanze giftige Bestandteile hat, ist das Holz noch lange nicht giftig, und selbst wenn es denn so wäre, wir essen das Holz doch nicht auf, oder?
 

pedder

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Hallo Matthis,

also bei Frühstücksbrettern kann es schon mal zum geringfügigen Verzehr kommen, oder?

Frische Thuja schein nicht ohne zu sein. Aber wer will schon was aus so einem astigen Zeig machen?

Liebe Grüße
Pedder
 

Mathis

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Hallo Pedder,

Es gibt mangels erfolgten Verzehr von Eibenholz keine verlässlichen Erfahrungswerte, aber so 2 - 3 verzehhrte Frühstücksbrettchen dürften es wohl schon sein, um sich den Magen ob der Menge gut gekauten Holzes zu verrenken.

Ob das dann nicht auch bei Buchenholz, Eiche oder Birnbaumholz passieren würde- wer weiß...jedenfals wirds nicht die toxische Wirkung des Holzes sein, die dem Magen zusetzt.
 

Holz-Fritze

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Das ist nicht richtig, es ist ein leider immer wieder weiterverbreitetes Märchen...

Das Holz der Eibe, wie auch erst recht Buchsbaumholz oder Thujaholz sind NICHT giftig.
Von der Eibe sind die grünen Pflanzenteile giftig, Pferde können nach Fressen einer größeren Menge Nadeln verenden. Doch selbst die roten Beeren sind nicht giftig, das Holz erst recht nicht.?

Holz, Rinde, Nadeln und Samen enthalten toxische Verbindungen sagt Wiki und das steht auch in einem Fachbuch bei mir zu Hause.

Ich würde mal sagen, im Zweifelsfall würde ich mal annehmen es ist giftig und keine Schneidbrettchen daraus machen.
 

tract

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Dann also lieber Fichte, damit es mit dem Erstsägen klappt und keiner mit einer Vergiftung nach Huase geht :emoji_wink:)

würde, wie pedder vorschlägt, Kiefer für Dein Projekt wählen
1) einheimisches Holz (kannst mit den Kindern vorher in den Wald gehen und zeigen was das für ein Baum ist, von dem das Holz stammt)
2) noch leicht zu bearbeitendes Holz, aber etwas ausrißfester als Fichte
3) z.B. 'Fingerfood'-Schalen werden aus Kiefernholz gefertigt - kein Problem mit Lebensmitteln
4) Kiefernholz tötet am stärksten Keime, siehe z.B. https://www.welt.de/wissenschaft/article1208273/Schneidebrett-aus-Holz-besser-als-aus-Plastik.html (im Netz finden sich weitere Quellen), daher ideal als Frühstücksbrett

lediglich zum in den Mund nehmen wäre das nicht so ideal, wegen möglicher Splitter. Da wäre z.B. Buche besser - weshalb aus diesem Holz die Stiele für Speiseeis (Nogger Dir einen und so ... :emoji_wink: ) hergestellt werden (oder Buchenholz zur Ess-Stäbchenherstellung nach China transportiert wird)
 

pedder

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Hallo Pedder,

Es gibt mangels erfolgten Verzehr von Eibenholz keine verlässlichen Erfahrungswerte, aber so 2 - 3 verzehhrte Frühstücksbrettchen dürften es wohl schon sein, um sich den Magen ob der Menge gut gekauten Holzes zu verrenken.

Matthis,

würdest Du Thuja oder von Thuja essen? Ich nicht. Bei Eibe habe ich ebenfalls weniger Bedenken. Aber Du hast ja alles als ungiftig gelabelt.

Insgesamt führt uns das aber immer weiter weg von der Ausgangsfrage: Welches Nadelholz für Frühstücksbretter mit der Stichsäge. (Kiefer)

Liebe Grüße
Pedder
 
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