Gewindestange einkleben

m1cha

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Hallo,

ich will meine terrasse überdachen. Natürlich mit Holzunterkonstruktion.
Dazu will ich 10x10cm Balken als stützen nehmen. Auch kommen zwei Stützen an die Wandseite und auf diesen ein Querbalken der dann die Sparren trägt. Der Querbalken ist 6m lang und muss natürlich mehrfach auf seine Länge abgefangen werden. Dieses wollte ich mit Gewindestangen M12 machen.

Nun meine Frage. Der Balken muss auf die Fasadendämmung montiert werden. Ich wollte dazu 14er Löcher bohren und dann die Gewinndestangen dort einkleben mit diesen Spezialkleber und den Siebdübeln. die Gewindestange würde also die 10cm vom Holz und die (leider nur) 12cm der dämmung frei aus dem Porotonsteinen rausschauen.
Ist das ein Problem? Und muss ich beim Kleben auf etwas achten?
Beim festschrauben der Balken wollte ich Muttern mit Scheibe soweit auf die Gewinndestange drehen, damit ich beim festziehen des Balken nich den Balken in die Dämmung drücke.

Wie oft sollte ich den Balken abfangen, wenn er 7 Sparren 7x20cm mit 4m Länge trägt?

Ich hoffe ihr könnt mir dazu was sagen und ob ich da richtig liege mit meiner Befstigungsidee.

Gruß Micha
 

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ww-nussbaum
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Bin Laie,...
Aber ich wuerde um die Stange durch das weiche Zeug ein Stahlrohr setzten,... Die Stange schert dann deutlich spaeter ab. Musste schon so manchen Haegematten Anker richten. Der Balken stoesst dann vor das Rohr, ggf etwas einlassen. Hoffe das meine Idee verstaendlich beschrieben ist.
 

falco

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Hast du keine Möglichkeit eine dritte Stütze mittig unter den Balken zu stellen? Ansonsten den Balken höher machen und nur zwei Stützen vorsehen oder auf Stahlträger ausweichen. Von dem was du vorhast kann ich aus statischer und bauphysikalischer Sicht nur Abraten.
 

mauser

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Hallo Gemeinde,

ich habe da auch kein gutes Gefühl. Grundsätzliche Frage: Was willst du als Dach für deine Terrasse verwenden?
Verglasen, Blech ….?

Du willst den hinteren Balken auf die Isolierung schrauben?
Die M12 Schrauben sind deine einzige Verbindung zum Mauerwerk und der Balken hängt quasi 120mm in der Luft (Isolierung)?
M12 ist bei so einer Idee schon grob fahrlässig.

Das wird nie fest, trotz der Klebedübel und der Gewindestangen - zuerst bricht der Außenputz, die Isolierung wird vermutlich auch zerdrückt. An Bewegungen wie Wind, Schneelasten usw. gar nicht zu denken.

Evtl. die Isolierung an der Stelle wo der Balken an der Wand anliegen soll um die Maße des Balkens ausschneiden und entfernen, den ersten Balken - evtl. längsseitig genutet - direkt an die Wand schrauben.
Den zweiten Balken - ebenfalls längs genutet - Feder einsetzen und auf den ersten Schrauben.

Das alles nur aus der Hüfte geschossen - bitte bespreche das Vorhaben mit jemand der sich mit sowas auskennt und sich die Gegebenheiten vor Ort ansehen kann.


Mit freundlichen Grüßen

mauser
 

m1cha

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Danke für die schnellen Antworten.
Auf die Holzkonstruktion kommen Hohlkammerplatten.

Die Balkontüren sind ca. 4,5m lang und deswegen kann ich den Balken nicht nochmal abstützen. Aber selbst wenn ich dem Link folge, ist dort von Fischer mit ihren Schwerlastdübel eine Überbrückung von 60-200mm angesagt und eine danach nutzbahre länge von mehr als meinen 100mm. Ich habe mir das auch schon angeschaut, vertraue aber dem Plaste nicht so richtig, auch wenn Fischer bei dem M12 zeugs 300kg angeben.
deswegen wollte ich gewindestangen aus Edelstahl nehmen.

Abfangen aller 50-40cm dachte ich.

Gruß Micha
 

janosch242

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Hi!

Das gleiche hatte ich hier vor zwei Jahren auch.
Ebenfalls ein 6m langer Querbalken an eine Wand mit 14 cm WDVS.
Wir haben hier, nach Rücksprache mit dem Architekten folgende Lösung gewählt:

M16 Gewindestangen alle 80cm durch den Querbalken in die Wand mit Hilti HIT.
Um den Druck vom WDVS zu nehmen, haben wir zuvor bei jedem Bohrloch ein 60mm Loch in das styropor bis zur Hausaussenwand gemacht. Hier kam als eine Art Hülse je ein 14cm langes, ca. 55mm im Durchmesser Edelstahlrohr rein.
Danach dann der Gewindestab mit Hilti HIT (ich schwöre auf das Zeug) mit Siebhülse in die Wand. Der Querbalken ist nun an ca. 7 Stellen an den Rohren aufliegend und sitzt seitdem bombenfest.

Gruß

Janosch

PS: Kann auch Fotos von der Sachen machen :emoji_slight_smile:
 

Holz-Christian

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Hallo Micha, M12 ist bei dieser Auskragung viel zu schwach.
Da musst Du schon eher M20 aufwärts anpeilen.
(Evtl Schneelast im Winter).
Die Gewindestangen müssen außerdem tief genug ins Mauerwerk ragen damit sie sich abstützen können.(mind 25cm.)
Löcher in Poroton ohne Schlag bohren und gründlich ausblasen.
Als Siebhülsen besorgst Du dir Metallsiebhülsen in Meterware zum selbst ablängen.

10/10 cm Querschnitt für den Querbalken ist zu gering.
Nimm lieber 8/16.

Und Sparrenquerschnitt 7/20 ist auch ein seltsames Maß:emoji_wink:
8/16 sieht etwas harmonischer aus.

Gruss Christian
 

Holz-Fritze

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Für diese Zwecke gibt es Befestigungssysteme mit bauaufsichtlicher Zulassung. Nur so etwas würde ich verwenden.
 

falco

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Die Gewindestangen müssen außerdem tief genug ins Mauerwerk ragen damit sie sich abstützen können.(mind 25cm.)

Leider eine wunderbare Wärmebrücke, dafür gibt es Monatgeplatten die zuvor auf das Mauerwerk gesetzt werden, im Nachhinein natürlich schwieriger und nicht die optimale Lösung.

Warum die Pfette nicht einfach stärker dimensionieren? Dann braucht es keinerlei Befestigung in der Wand. Alles andere ist Pfusch, es sei denn jemand zeigt mir ein gescheites System dafür.
 

m1cha

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Wie müsste denn die Fette Deminsioniert sein?
Die Terrasse ist 6x4m, über die 4m gehen Balken mit 7x20cm. Es würden 7 Balken auf die 6m abgestützt werden.
Die Schneelast kann ich jetzt nicht mit Zahlen aus Statistiken beziffern, aber es waren in den letzten jahren ca. 15cm Neuschnee die immer dazu kamen. Wenn es zu viel wird kann ich ja den Schnee entfernen.

Sollte ich trotz der stärkeren Pfette diese abfangen? Immerhin 6m.
Oder sollte ich stattdessen die Sparren mit Schwerlastwinkel (wie z.B. bei Markiesen) befestigen? So wäre nur die Wärmedämmung und die Winkeldicke zu überbrücken?

Gruß Micha
 

falco

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Wenn du mir verrätst wo du wohnst (per PN), würde ich dir sogar die genauen Maße für die Pfette geben.

Unabhängig davon ist dafür zu sorgen, dass deine Konstruktion steif wird. Siehe also entsprechend Kopfbänder etc. vor.
 

der_matze

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M16 Gewindestangen alle 80cm durch den Querbalken in die Wand mit Hilti HIT.
Um den Druck vom WDVS zu nehmen, haben wir zuvor bei jedem Bohrloch ein 60mm Loch in das styropor bis zur Hausaussenwand gemacht. Hier kam als eine Art Hülse je ein 14cm langes, ca. 55mm im Durchmesser Edelstahlrohr rein.
Danach dann der Gewindestab mit Hilti HIT (ich schwöre auf das Zeug) mit Siebhülse in die Wand. Der Querbalken ist nun an ca. 7 Stellen an den Rohren aufliegend und sitzt seitdem bombenfest.

Gruß


hi,
jo so machen das die Menschen aus der Praxis.:rolleyes:

Bei uns (Vordächer, 6m breite Markisen...usw.) wird schonmal um das M16 Loch mehrere Löcher drumherum gebohrt und diese auch mit Hilti Hit befüllt. Wobei auch andere Hersteller vergleichbare Produkte anbieten.

Was manche Menschen hier in der Theorie alles machen/können erinnert immer an Bauingi mit nur Studium statt vorher mal ne solide handwerkliche Ausbildung, vollkommen praxisfremd.:emoji_wink:

bg
der matze
 

m1cha

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@falco: Meine PLZ ist 03185

Ich werde das mit mit den M16 Schrauben und den edelstahlrohrstücken im Auge behalten. Bei den Kopfbändern, gibt es dabei hinsichtlich der länge etwas zu beachten?

Gruß Micha
 

falco

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Ich kann Dir leider noch keine PM schreiben, dafür fehlt dir wohl noch ein Beitrag. Es gibt hier einen Sandkasten in dem man sinnlose Beiträge schreiben kann, wenn du soweit bist schreib mir einfach eine.
 

thebortman

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Hallo,

ich kann nicht verstehen, wie man an so billigen Zeugs wie den Gewindestangen sparen kann?
Ich habe eine Balkon gebaut. Breite 5,5m mit 160x280BSH und die 3xAusleger (od. wie man das nennt) 4m 160x280. Ich habe 6 Befestigungspunkte in der Wand mit M20 8.8 Gewindestangen genommen und diese 30cm (min. 30cm) in die Wand geklebt mit TOX Verbundmörtel Liquix ohne Hülse da Beton. Also keine Hülse bei Beton nehmen. Ich habe den Balken auf den ISOLIERTEN 10cm Betongürtel aufgeschraubt. Die Isolierung hat es bei mir nicht zerdrückt wobei der Balken auch darüber hinausgeht.
Ein Zimmermann hatte eine Variante vorgeschlagen mit Fischer Thermax M16 und den Balken mit M12daran befestigen. Die M20iger Variante erschien mir stabiler. Wärmebrücke hin od. her hab es rechnen lassen und es ist nicht möglich das sich bei Temp. von -30°C schwitzwasser an unserer Kellerdecke bilden kann. Hierfür müsste ein temp. unterschied von 5K sein. Der Wärmeverlust nach draussen ist vernachlässigbar gering.
Die Gewindestangen kosteten mich 22€ der Kleber 35€ (Datum beachten) Kleinzeug 12€. Fischer Thermax ~150€ und dann noch nicht mal passend.
Die Gewindestangen können laut TOX Tabelle 22t tragen (Scherung). Der Schwachpunkt ist da nicht der Kleber, sondern die Gewindestange.
 

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  • Balkongeländer.pdf
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Holz-Fritze

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Was Du gebaut hast (ohne Statik) bringt niemanden etwas und sagt nichts aus.

Außerdem spielt nicht nur die Scherfestigkeit eine Rolle. Durch die Stärke der Dämmung gibt es nämlich auch ein Belastung auf Zug. Diese ist gerade für die Verbindung ins Mauerwerk interessant.
 

thebortman

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Die Zugbelastung hat nicht mit der nicht eingeklebten Länge zutun! Dafür gibt es einen Materialwert die Zugfestigkeit od. besser die Streckgrenze. Die Streckgrenze hat etwas mit dem Querschnitt zutun und nicht mit der länge. Bei der Scherkraft ist dies anders. Durch meine 10cm dicke Isolierung werde ich die 22t wohl nicht ganz erreichen.

Statisch ist es bestimmt! Ich habe nur kein Papier wo das drauf steht! Die Auswahl der Balken sowie die M16 Gewindestangen sind vom Fachmann gekommen. Ich habe lediglich auf M20 erhöht, weil es nichts Kostet!

Die begrünten Carports bei uns im Baugebiet mit "kleineren" Schrauben bei grösserer Ausladung tragen mehr last als mein Balkon. Man kann hier immer wieder auf Zulassungen und Gutachten verweisen was auch sinnvoll ist od. man überdimensioniert einfach alles:emoji_wink:

LG
DB
 

Holz-Fritze

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Du verstehst nicht was ich meine. Durch den Abstand zu deiner Einklebung im Beton ergibt sich ein Kraftdreieck welches die Einklebung auf Zug beansprucht.

Wenn Dein Balkon mit ein paar Leuten drauf mal runterkracht wärst Du froh ein solches Papier zu haben. Ich habe es schon mal geschrieben, auch wenn kein Bauantrag gestellt werden muss, muss ein Standsicherheitsnachweis vorhanden sein. Das ist in jedem Bundesland so.
 

thebortman

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Ah ok jetzt weiss ich was du meinst. Der Reibschluss zwischen Träger und Wand muss aber erstmal überwunden werden. Aber selbst wenn über Zeit das Anzugsmoment nachlässt, weil der Balken schwindet oder sich verformt, wir diese Zugkraft nie höher sein als diese durch das Anziehen der Schrauben. Aber wenn mir der Balkon abreist bringt mir das Papier auch nix:emoji_wink:
Ich habe alles statisch relevante nach Rücksprache mit einem Fachbetrieb und nach Anleitung gebaut. Zudem habe ich es noch überdimensioniert! Ich habe in etwa -10 bedenken das da etwas nicht hält. Ob es sinnvoll ist keine statische Berechnung zu machen ist ein anderes Thema. Ich will es dir auch nicht ausreden. Nein ich stimme dir sogar zu.

Nachdem was ich bisher alles gebaut habe, denke ich aber, dass ich ein solides technisches Verständnis zuhaben.

LG
DB
 

Holz-Fritze

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Aber wenn mir der Balkon abreist bringt mir das Papier auch nix:emoji_wink:

DB

Doch dann kann Dir keiner Fahrlässigkeit vorwerfen. Ich bin da berufsbedingt etwas übervorsichtig.
Ist ja auch Deine Sache, aber so eine Statik kostet nicht die Welt (ca. 300 Euro) und man ist auf der sicheren Seite.
 

m1cha

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Hallo,
meine M12 gewindestangen haben nichts mit geiz zu tun. Die waren halt da. Deswegen habe ich mich als "Laie" an euch gewand.
Ich werde, wie schon gesagt, die M16 variante mit rohrstücken im auge behalten. Außer @falco sagt mir eine machbar Variante mit der Auslegung des Balken.

Meine Frage mit dem Kopfband wurde nicht von euch angegangen, da das Thema des "statisch" berechneten Balkons leider in den Fordergrund gerückt ist.

Gruß Micha
 

thebortman

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Guten Morgen,

ja Sorry kann ich auch nix für! Macht ja auch kein Sinn meinen Beitrag wegen fehlender Statik zu bemängeln und im gleichen Atemzug Tipps geben zu einem nicht Statisch berechneten .......:rolleyes:

Noch so als Anmerkung bei der Variante mit den Edelstahlrohren als Auflage sehe ich etwas Kritisch! Die Auflagefläche mit 2,5cm² finde ich viel zu Klein! Nicht nur auf der Holzseite sondern auch auf der Wandseite. Beim Anziehen drückt es dir entweder das Rohr ins Holz oder in die Wand. Und wenn es das nicht sofort macht dann mit der Zeit. Warum jetzt M16? Wenn du es eh neu kaufst nimm M20. Das mit den Löchern um das eigentliche Loch würde ich auch machen. Das versechsfacht halt den Preis des Klebers.

LG
DB
 

mauser

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Hallo Gemeinde,

m1cha hole dir bitte einen fachmännischen Rat vom Handwerksbetrieb für dein Vorhaben - evtl. kann dir dieser auch das Material besorgen.

@ falco #10: … keinerlei Befestigung an der Wand? … und diese Aussage kommt von einem Bauingenieur einfach so, der vermutlich weder das genaue Vorhaben, die örtlichen Gegebenheiten noch sonst was kennt. Tztztz …


Mit freundlichen Grüßen

mauser
 
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